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Vertrauen nach Affäre zurückgewinnen

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Boniteza
Wie hier in diesem weiterhin lesenswerten Thread mehrfach von mir bekundet, bin ich ein klarer Vertreter der These, dass es ohne eine Klärung der wahren Hintergründe zumindest sehr schwer werden dürfte, endgültig zu verzeihen, jegliches Mißtrauen abzulegen und neu durchzustarten (auch wenn ich es Dir und Deinem Partner von Herzen wünschen würde).

Rein theoretisch ginge es auch anders, aber dazu bedarf es einer inneren Haltung, die wir Normalmenschen selten bis gar nicht haben und die man nur bei "Heiligen" findet: Dass man einfach so wirklich alles innerlich total verzeiht im Sinne von "Denn er wusste nicht, was er tat!". Dazu würde dann aber auch gehören, die Frage nach dem Warum ein- für allemal zu den Akten zu legen und zu vergessen. Und das ist schwer und benötigt ein enormes Selbstwertgefühl und völlige innere Unabhängkeit (da stimme ich Immortal zu).

*

Was ich hier, liebe Boniteza, einfach nicht verstehe: Wie kann ein erwachsener (!) Mann felsenfest behaupten, nicht zu wissen, warum er etwas tut?

Ich bleibe dabei, dass er es genau weiß, aber nur nicht darüber reden will - aus welchen Gründen auch immer und egal, was er dazu sagt.

Wenn er nicht mal sagen kann, was ihn veranlasst hat, Dir so wehzutun, kann er auch nicht zu 100% versprechen, dass es niemals mehr vorkommen wird. Wie soll er das auch können? Er weiß doch (angeblich!) nicht mal, wie es dazu kommen konnte, also kann er es nie und nimmer garantiert vermeiden.

Es wäre also auch für ihn wichtig, den genauen Grund zu kennen, um beim nächsten Mal in einer ähnlich verfänglichen oder verführerischen Situation sofort gegensteuern zu können.

Leuchtet Dir das ein? Oder siehst du das anders?

*

Solltet Ihr beide es auch ohne eine Klärung auf die Reihe kriegen, wäre das großartig, aber noch kann ich nicht daran glauben. Denn ich bin relativ sicher, dass noch lange eine gewisse Angst und ein erhebliches Mißtrauen in Dir bleiben wird. Und bei jeder Frau, nach der er ein paar Sekunden zu lange schielt, wird es einen Stich in Dir geben - zumindest noch lange Zeit.

Begründung: Jeder weiß, wie tief Verletzungen aus der Kindheit und aus früheren Partnerschaften sitzen - bis hin zu echten Traumatisierungen. Und auch wenn sie scheinbar vergessen sind oder verdrängt wurden: wenn es niemals ausgeheilt wurde, wird es in ähnlichen oder vergleichbaren Situationen immer passieren, dass man sich "getriggert" fühlt (und oft nicht mal weiß, warum): es rumort in einem, es nagt und bohrt - und die alte Verletzung kommt wieder hoch.

Das kann man nur verhindern, wenn die Umstände wirklich restlos geklärt sind und auch Du weißt, was ihn dazu getrieben hat.

(Der Antaghar)
Hat jemand Vorschläge, wie es ohne Klärung des Warum geht?

Ja: Mit der "wie geht's mit uns weiter?" - Frage.

Ich weiß nicht ob du so stark bist, aber prinzipiell müsstest du ihm auch das Versprechen abringen, dass wenn sich mal wieder so etwas wie das Geschehene abzeichnet, er dir es erzählt bevor etwas passiert ist.

Stark deswegen, weil du ihm ebenfalls versprechen musst dass du dann nicht ihn in die Pfanne haust ("wie kann es dir passieren, du sagtest doch es wird nicht mehr passieren, du Schwein" etc.), sondern ruhig bleiben wirst und bereit bist, mit ihm gemeinsam das "warum" dann zu klären. Denn wenn sich bei ihm woanders wieder etwas Neues regt, dann kann er es ja schon genauer beziffern.

Wenn ihm in eurer Beziehung dann nichts fehlt was sie ausstrahlt, dann muss man wohl der Wahrheit ins Auge sehen, dass er nicht monogam ist. Das wird ihm dann immer wieder passieren. Ein konkretes "warum" gibt es dann nicht, außer jenem dass er ein Mensch ist, der sich in mehr als eine Person gleichzeitig verlieben (oder vergucken) kann und es offenbar auch tut, während er vergeben ist.
Für Gefühle kann man niemanden schelten. Sie kommen wie sie wollen, da kann noch so sehr die Moral im Hirn sein, sie kommen trotzdem.

Für den Fall läge es dann an dir, die Beziehung zu öffnen, oder eben, wenn dies für dich unvorstellbar ist, ihn zu verlassen, weil ihr nicht zueinander passt.

Wenn sie doch etwas verkörpert das du ihm gerade nicht gibst und das dabei herauskommt, dann habt ihr das Warum. Dann könnt ihr weitersehen, ob du es ihm geben kannst und/oder willst.
Zudem noch, warum ihm das gerade so wichtig ist, warum sie ihm so wichtig wurde.
Da nun was raten wäre pure Kaffeesatzleserei. Es hängt vom Grund ab, wie es weitergeht.

Zwei Beispiele: Gegen "den Reiz des Unbekannten" kannst du nicht viel tun außer gehen wenn er ihm dennoch uuunbedingt nachgeben möchte (dann setzt er die Beziehung ja diesmal mit voller Absicht aufs Spiel, ohne Ausrede diesmal) oder erneut die Beziehung öffnen, wenn du glaubst dass er ja doch immer wieder zu dir zurückkehrt.
Wenn es ein "wir haben so wenige gemeinsame Zeit, wir sehen uns doch kaum noch, das ist bei der Dame anders" wäre, dann muss man sich halt mal angucken wie z.B. Schichtpläne liegen, ob sich da was machen lässt. Das würde dann auch an ihm und seinen Plänen liegen.

Das nur mal so als gegensätzliche Beispiele: In einem Fall kannst du den Grund für den Hang zum Fremdgehen pulversisieren durch besseere Schichtabsprachen, im anderen gar nicht, da bleibt dann wieder nur bleiben und öffnen oder gehen übrig.

Dem allen geht aber sein Versprechen voraus dass er dich informiert, bevor es passiert.
Tut er es nicht, bzw. bricht er dieses Versprechen, dann würde ich an deiner Stelle aus Prinzip gehen. Denn dann weißt du ja, dass du ihm tatsächlich nie wieder vertrauen kannst.
Achja, Ergänzung: Ich habe deswegen Hoffnung dass es so laufen kann, weil du ja von einer längeren Affäre sprachst. Das ist etwas anderes als jemand der ständig jeder Frau ins Bett hinterhersteigt, sondern längere Affären entstehen außerordntlich selten "plötzlich": Sie bahnen sich an.

Genau das ist euer beider Chance, dass es euch gelingt auszuloten wo ihr steht in der Anbahnungsphase, bevor irgend etwas passiert.
Dann braucht er ja auch noch kein schlechtes Gewissen zu haben (und es deswegen zu verschweigen), weil noch nichts geschehen ist - außer Gefühlen, die zu jemand anderem fliegen.

Wie gesagt, für Gefühle kann niemand etwas. Man sollte niemanden für seine Gefühle verurteilen.
Verurteilbar ist einzig und allein die Heimlichkeit. Denn für die kann man immer etwas. Heimlich agieren agiert niemals "aus Versehen", es ist immer eine bewusste Entscheidung.
Selbst Entscheidungen im Affekt sind und bleiben bewusste Entscheidungen.
****Too Paar
13.570 Beiträge
@TE
2. dabei den jeweils anderen verstehen in seinen Gründen (Keine Sorge, die gibt es - niemand tut etwas einfach deswegen, weil er böse ist)
Die Gründe sind eigentlich völlig Banane.Und mal ehrlich,manche Menschen brauchen keinen spezifischen Grund zum Fremdgehen.Sie tun es einfach,weil sie es können und wollen.Weil sie in bestimmten Momenten einfach egoistisch sind und nur an sich selber und nicht an die Folgen und noch weniger an den Partner denken.
Viele kommen dann mit dem Spruch:*Ich wollte das eigentlich gar nicht*...Nun gut,war der Jemand ,der einen mit einer Waffe bedroht und zum Fremdpoppen genötigt hat? Ich denke nicht.*nein*
Hat jemand Vorschläge, wie es ohne Klärung des Warum geht?
Was spielt das für eine Rolle?Das WARUM wird deinen Schmerz nicht lindern.Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen.Ich habe die Erfahrungen gemacht,dass die wenigsten Männer diese Frage überhaupt beantworten können oder wollen.Er war unehrlich genug,dich mit einer anderen Frau zu betrügen.Glaubst du im Ernst,du bekommst auf die Frage WARUM jetzt eine ehrliche Antwort? Du quälst dich nur selber mit dem Nachforschen über das warum.Er hat es getan und du warst ihm in dem Moment scheiss egal.
Who gives a fuck ,was seine genauen Gründe waren? Was genau würde diese Information dir noch bringen?
Du musst jetzt entscheiden,ob es sich für DICH lohnt,mit diesem Mann weiterhin zusammen zu sein und ob du es überhaupt kannst.Es gibt nur zwei Möglichkeiten in meinen Augen.Entweder du sagst,du kannst und willst es nicht mehr und beendest die Beziehung -oder aber du entscheidest dich FÜR diesen Mann und schliesst ab mit dem Thema und ihr beide schaut gemeinsam nach vorn.
Ein mittendrin gibt es meiner Meinung nach nicht.*nein*
Hop oder Top!
Immer wieder mit Diskussionen anfangen ,ihn spüren lassen,dass du ihm misstraust...das wird eure Beziehung auf Dauer kaputt machen.
Du kannst dich nur 100% FÜR oder eben gegen ihn entscheiden.Alles Andere wäre nicht gut...weder für dich noch für ihn.
Dann isses besser,du gibst ihn frei und ihr beide habt die Möglichkeit ,euch neu zu orientieren.
So sehe ich es...aus eigener Erfahrung.

Liebe Grüsse und viel Glück....! Eva
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ NosyToo
... Weil sie in bestimmten Momenten einfach egoistisch sind ...

Ist nicht allein das schon ein Grund?

Wenn jemand wenigstens dazu steht, dass er in diesem Augenblick oder während dieser Affäre einfach nur skrupellos egoistisch war und sein Partner ihn einen Dreck interessiert hat, wäre er zumindest mal ehrlich und man hätte eine Basis, über die man dann streiten könnte.

Und das Paar könnte klären, ob dieser Egoismus für eine monogame (!) Partnerschaft angebracht ist oder nicht, und ob sie, die Frau, ebenfalls mal so egoistisch sein dürfte ...

(Der Antaghar)
Wenn jemand wenigstens dazu steht, dass er in diesem Augenblick oder während dieser Affäre einfach nur skrupellos egoistisch war und sein Partner ihn einen Dreck interessiert hat, wäre er zumindest mal ehrlich und man hätte eine Basis, über die man dann streiten könnte.

Dem schließ ich mich an. Halte ich das Argument eigentlich auch für das einzig wirklich ehrliche in einer solchen Debatte.
Is natürlich ein Hammer für den/die Betroffene, aber wohl auch die einzige Chance an dem Ganzen gemeinsam zu wachsen.

Und das Paar könnte klären, ob dieser Egoismus für eine monogame (!) Partnerschaft angebracht ist oder nicht, und ob sie, die Frau, ebenfalls mal so egoistisch sein dürfte ...

Das Modell der Beziehung wäre da für mich erstmal zweitrangig.
In dem Fall würde ich der betroffenen Person erst einmal zugestehen, vollkommen ALLEINE über IHRE Zukunft nachzudenken.
Die Gemeinsachaft käme da für mich an zweiter Stelle. Sonst beginnt der Zwirbel irgendwann vllt. wieder von vorne
*******geur Mann
21.806 Beiträge
Ich habe da eben etwas ...
... von Liisa Hyttynen gelesen:
Die meisten Ehen werden durch das Leben geschieden, nicht durch den Tod.

Hallo,

wenn ich die Postings so auf mich wirken lasse .... dann spür ich zwei Grundhaltungen.

Die eine ist:

"Versuche, so oder so an der Geschichte zu arbeiten, um ne Besserung zu erzielen"

Die andere ist:

"Kannst eh nix machen - akzeptiers oder geh."

Sind zwei gegenläufige Haltungen, die man nicht unter nen Hut kriegen wird.

Meine persönliche will ich euch nicht ersparen *zwinker*

Ich glaube, man sollte sich erst mal echt bemühen, was zu verbessern. Dass man dann irgendwann aufgibt, wenns "nicht klappt", das ist normal. Also, "nicht klappt" weil man selbst oder weil der/die andere es nicht schafft, seine Ängste zu überwinden.

Aber ganz grundsätzlich: Es ist möglich, Dinge und Menschen zu verbessern. Den Glauben daran sollte man schon haben. Kann halt jeder nur sich selbst verbessern - aber das würde ja eigentlich reichen .. *zwinker*

Grüße

Michael
****Too Paar
13.570 Beiträge
@*****har
... Weil sie in bestimmten Momenten einfach egoistisch sind ...

Ist nicht allein das schon ein Grund?
Stimmt...wenn nicht DER Grund schlechthin....
Gebe dir vollkommen recht....
@*****ury
Aber ganz grundsätzlich: Es ist möglich, Dinge und Menschen zu verbessern. Den Glauben daran sollte man schon haben. Kann halt jeder nur sich selbst verbessern - aber das würde ja eigentlich reichen .. *zwinker*
Verbessern vielleicht-aber nicht verändern.Charakterschwein bleibt Charakterschwein...Tut mir leid.
Es gibt Menschen ,die sich vielleicht dem Partner zuliebe eine Weile zusammenreissen...-aber verändern??? Man verbiegt sich vielleicht eine Zeit lang...-aber irgendwann fällt man(n) wieder ins alte Verhaltensmuster zurück...-dies ist MEINE Erfahrung.
Der Egoist wird Egoist bleiben...
Ich hatte auch mehrfach den Glauben,dass sich irgendwas verbessert.Bin jedesmal auf die Nase gefallen.Der Mensch,der in Grenzsituationen eben nicht an den Partner -sondern nur an sich selbst denkt...,der wird auch wieder schwach werden.Habe es in meinen eigenen Beziehungen mir und auch im Freundes-und Bekanntenkreis immer wieder erlebt.Ich glaube nicht an so eine Wandlung eines Menschen...*nene*

LG,Eva
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Hat jemand Vorschläge, wie es ohne Klärung des Warum geht?

Denke diese Klärung des Warums hilft gar nicht so richtig. Im Gegenteil sie könnte suggerieren, dass man nur eine Kleinigkeit abstellen muss und schon ist wieder alles in Ordnung. Das scheint aber in Eurem Fall nicht so zu sein.

Die Diskussion hier im Thread zeigt doch, dass es viele Gründe geben kann. Doch letztendlich kann man diese auf einen Punkt zurückführen:

... weil ihr Euch nicht getraut habt, Euch Eure waren Bedürfnisse mitzuteilen.

Wenn ihr es schafft, auf diese Ebene zu kommen, Euch gegenseitig euer Innerstes zu offenbaren, vollständig die Wahrheit zu sagen. Dann könntet ihr die Basis für eine "neue Beziehung" legen.
Die viel tiefer greifen kann als bis anhin.
****Too Paar
13.570 Beiträge
Wenn jemand wenigstens dazu steht, dass er in diesem Augenblick oder während dieser Affäre einfach nur skrupellos egoistisch war und sein Partner ihn einen Dreck interessiert hat, wäre er zumindest mal ehrlich und man hätte eine Basis, über die man dann streiten könnte.
Dem schliesse ich mich insofern an,als dass das mal ne klare und ehrliche Ansage wäre.Zumindest kann der Betrogene dann für sich entscheiden,ob er weiterhin mit so einer Person eine Beziehung führen möchte.
Das ist aber auch das einzig Positive an so einer Diskussionsbasis...zumindest für mich.

LG,Eva
NosyToo, eigentlich wollte ich hier nix mehr sagen weil ich eh schon alles zum Thema gesagt habe und mich fortan nur noch wiederholen würde, aber eines möchte ich hier dann doch mal klargestellt haben, auch für Mitlesende:

Charakterschwein bleibt Charakterschwein...Tut mir leid.

Das kannst du sagen, und da gehe ich das Tempo mit, wenn derjenige es zweimal gemacht hat. Erst recht wenn das erste Mal aufflog, er weiß dass er die Beziehung aufs Spiel setzt (weil klar geworden ist wie sehr es die Partnerin verletzte und die Monogamie weiter Bestand hat) und es trotzdem wieder macht.

Bei jenen denen es das erste Mal passiert, gehe ich das Tempo aber nicht mit. *nein*

Da bin ich der Meinung, dass sich das Charakterschwein von dem Nicht-Charakterschwein in einem wesentlichen Punkt unterscheidet: Der Reue!
Einer der einen heimlichen Seitensprung beichtet und dem wirklich bewusst wird was für einen Mist er da gemacht hat, dem passiert, das behaupte ich jetzt einfach mal, ein zweites Mal nämlich nicht mehr in 99% der Fälle.

Was ist das hundertste Prozent? Der Grund, warum ich hier noch schreibe. *zwinker*

Wenn nämlich die Partnerin IHM zu verstehen gibt dass er ein Charakterschwein ist weil er fremdgegangen ist und ihn das weiterhin an allen Ecken und Enden spüren lässt, dann könnte sich das ergeben, was sich "selbsterfüllende Prophezeiung" nennt.

Wenn ich von meiner Partnerin fortwährend für den Bösen gehalten werde, nur noch eifersüchtig reagiert wenn ich auch nur einmal alleine unterwegs gewesen bin ("na, wieder eine zum Fremdficken gesucht?") und dergleichen, dann kann ich noch so hehre Motive haben - irgendwann wird, falls sich wieder mal eine Versuchung ergeben sollte, der Gedanke einstellen "ach, eigentlich ist's doch egal, sie glaubt es ja eh dass ich wieder fremdgehe. Dann will ich wenigstens begründet den Terror zuhause haben und nicht für etwas, das ich gar nicht getan habe."

Da fragen sich vielleicht manche "warum trennst du dich dann nicht selbst?" - Nun, wenn ich diejenige noch lieben würde trotz des Terrors, dann ist Vernunft (es wäre vernünftig sich zu trennen) nicht immer soo ganz einfach. *ja*

Ich finde, die TE macht alles richtig: Sich fragen wie sie wieder vertrauen kann, sich drum bemühen Lösungen zu finden, ohne sich in Misstrauen ihm gegenüber zu zergehen.
Nun fehlt nur noch sein klares Statement, dass falls sich eine ähnliche Situation ergeben sollte, er mit ihr darüber redet bevor das Kind erneut in den Brunnen gefallen ist.
Das ist meine Meinung.
Und das wird sie bleiben. *ja*
**********ernis Paar
563 Beiträge
@ Boni
Hat jemand Vorschläge, wie es ohne Klärung des Warum geht?

Es ist m.E. nach schwer ohne dem "warum". Dann muss es wohl über das "WIE" gehen. WIE geht es weiter mit euch. Es ist gut, dass du dich damit auseinander setzt und für dich eine Lösung suchst, wenn es zu zweit nicht geht. Du wirst ein Gefühl für dich entwickeln, wirst dir möglicherweise manchmal selbst nach all den Beiträgen Antworten geben. Vielleicht ist dir mittlerweile das "warum" auch schon unwichtig oder hast dir einen passenden "Grund ausgesucht", um es dir leichter zu machen. Du hast viele mögliche Gründe gelesen. Du kennst deinen Partner und kannst "beobachten", wie er reagiert.

Im Grunde genommen hast du auch schon ein wenig Vertrauen, sonst hättest du doch längst aufgegeben. Du hast geschrieben, dass er sich meldet, wenn er unterwegs ist. Dass er sich so sehr bemüht, dass es dir schon fast auf den Keks geht (oder so ähnlich). Daran siehst du ja, dass er sich Mühe gibt und es ihm nicht egal ist. Er weiß, dass er dir sehr weh getan hat und wahrscheinlich scheut er sich deshalb, den Grund nicht zu benennen. Er möchte dich nicht weiter verletzen.

Er weiß doch sicher, dass es dich sehr beschäftigt? Mir kommt gerade in den Sinn: Hast du dich schon mal gefragt, ihm diesen Thread zu zeigen? Vielleicht macht es ihm Mut, mehr von sich Preis zu geben und geht intensiv in sich. Ich finde viele Beiträge sehr aufschluß- und lehrreich. Er muß sich ja hier nicht äußern, aber vielleicht kann er dich, deine Angst, aber auch sich selbst viel besser verstehen und erkennen. Wenn er hier liest, was du "alles über dich ergehen lässt" (nicht falsch verstehen. Damit meine ich, dass es noch mehr schmerzen kann, einige Gründe in Betracht zu ziehen ... ablehnende Haltungen zu lesen usw.) ... dann wird er vielleicht erkennen, was du für eine starke Frau bist. Ist es nicht möglich, dass er deine Kraft und deinen Willen unterschätzt? Vielleicht wird ihm dadurch bewußt, wie wichtig eine Klärung ist und welche Last es euch nehmen würde. Ich bin mir sicher, dass es auch ihn ein ganzes Stück weiter bringen würde. Sein "schlechtes Gewissen", zumindest weisen ja seine Anrufe darauf hin, kann er viel besser verarbeiten.

Die Gründe sind eigentlich völlig Banane.Und mal ehrlich,manche Menschen brauchen keinen spezifischen Grund zum Fremdgehen.Sie tun es einfach,weil sie es können und wollen.Weil sie in bestimmten Momenten einfach egoistisch sind und nur an sich selber und nicht an die Folgen und noch weniger an den Partner denken

Das sehe ich auch so - aber es ist auch der Grund schlechthin. Allein diesen schon zu formulieren mag weh tun, weil man mit dieser Aussage vermutlich dem Partner ein weiters Mal trifft und verletzt. Vermutlich ist dem "Fremdgänger" gar nicht bewußt, dass er mit solch einer Aussage etwas Sicherheit schaffen könnte. Allgemein wird doch eine ganz "banale Ausrede" für einen "großen Fehler" nicht ernst genommen oder gar als Lüge abgetan. Vielleicht scheut Mann/Frau aus diesem Grund schon es auszusprechen. Aber gerade das macht eine offene und ehrliche Beziehung aus. Genau darauf kann eine neue Basis aufgebaut werden. Zukünftig alles offen aussprechen zu können. Mit dem Wissen, dass die Beziehung schon so viel ausgehalten hat, der Partner stark ist und auch unbequeme Dinge angesprochen werden dürfen.

Treue in der Beziehung hin oder her ... ist es nicht wichtiger, sich selbst treu zu bleiben? Ohne sich selbst treu zu sein, kann die Treue in einer Beziehung kaum funktionieren.
Hat jemand Vorschläge, wie es ohne Klärung des Warum geht?

Nein, weil ich nicht glaube, dass das funktioniert.
Es braucht nur irgendeine banale Unstimmigkeit auftauchen, die dich spontan nachdenken lässt, ob er ehrlich ist, schon steckst du in der alten Suche drin. Dann findest du bei jeder Frau einen Grund, warum er sich für sie interessieren könnte.... denn es könnte ja zufällig der Grund sein, der zum ersten Betrug geführt hat.

Ich nehme ihm nicht ab, dass er den Grund nicht kennt. Außer, er belügt sich gerne selbst.
– Er fand sie sexuell reizvoll, sonst hätte er nicht mit ihr geschlafen.
– Er fand es geil, eine andere Frau zu poppen, sonst hätte er in der Zeit auch mit dir schlafen können.
– Eure monogame Beziehungsvereinbarung war ihm in den Momenten herzlich wurscht, sonst hätte er es bei dem ersten "Ausrutscher" belassen.
Das sind Gründe, ohne die es nicht zum wiederholten (!) Sex mit einer anderen kommt und zumindest die müssen ihm doch einfallen, wenn er darüber nachdenkt.
*********nd_69 Frau
7.529 Beiträge
schulterzuck

Ich kann nur nochmal raten, das "Warum" ein wenig verdeckter zum Gespräch zu machen. Hab ich weiter oben aber schon vorgeschlagen.
@*****har:
Was ich hier, liebe Boniteza, einfach nicht verstehe: Wie kann ein erwachsener (!) Mann felsenfest behaupten, nicht zu wissen, warum er etwas tut?
DAS können auch erwachsene (!) Frauen, ich z.B. Ich kann nicht immer schlüssig erklären, warum ich etwas tue oder warum ich in bestimmte Situationen geschliddert bin. Wir Menschen machen nicht immer vernünftige Dinge, die wir uns erklären können. Deshalb kann ich nun - nach einiger Zeit - auch bei ihm die bisherige Erklärung so stehen lassen.


Die Gründe sind eigentlich völlig Banane.Und mal ehrlich,manche Menschen brauchen keinen spezifischen Grund zum Fremdgehen.Sie tun es einfach,weil sie es können und wollen.Weil sie in bestimmten Momenten einfach egoistisch sind und nur an sich selber und nicht an die Folgen und noch weniger an den Partner denken
Ja, dem ist wohl so, er hat ja selbst schon zugegeben, das er eben nicht an die Folgen gedacht hat. Und natürlich ist das Egoismus.

An die, die weiter mit dem Warum argumentieren: Ich habe weiter vorne bereits mehrmals erläutert, warum das Warum eben aktuell eine Sackgasse ist und ich mich - zumindest JETZT - damit nicht weiter beschäftigen möchte. Ich mag mich im Interesse der Leute, die von Anfang an mitschreiben und -lesen nicht ständig wiederholen und bitte deshalb um Verständnis darum.

@**********ernis: Natürlich habe ich noch Vertrauen, sonst wäre ich nicht mehr mit ihm zusammen. Ich kann auch recht gut alleine leben.
Mir hilft sehr, das er von sich aus die Beziehung zur Affäre beendet hat, BEVOR ich davon erfahren habe.

Er kennt diesen Thread, ich habe ihm die Antworten gezeigt, da wir natürlich im Dialog sind. Ich denke, er wird mit mir sprechen, wenn da was in ihm anklingt.

Alles in allem habe ich momentan das Gefühl, dass unsere Chancen recht gut stehen, aus diesem ganzen Mist eine neue, andere Basis zu schaffen. Zumindest sind wir - so mein Eindruck - beide willens.


Auf jeden Fall möchte ich mich bei ALLEN für ihre Beiträge hier bedanken. Ich bin sicher, dass ich beim wiederholten Lesen und auch mit etwas mehr zeitlichem Abstand noch mehr rauslesen kann.

*danke*
Boni
Mir hilft sehr, das er von sich aus die Beziehung zur Affäre beendet hat, BEVOR ich davon erfahren habe.

Na, da gibt's ja doch noch ein warum. *g*
Er wird dir doch sicher beantworten können, warum er sie beendet hat und nicht fortgeführt.

Die Antwort darauf ist nicht weniger interessant und aufschlussreich wie jene, warum er die Affäre begann. *g*

lg
hanjie
@hanjie
Er wird dir doch sicher beantworten können, warum er sie beendet hat und nicht fortgeführt.
Das hat er bereits. Seiner Aussage nach war es eine Affäre, in die er - wie gesagt - reingeschliddert ist. Aber er hat sie nicht geliebt, sie konnte ihm auch nicht mehr Sex oder irgendetwas anderes bieten als ich; und die Gefühle waren halt nicht bei ihr, sondern bei mir.
Wie lange dauerte die Affäre nochmal? War nicht so kurz, oder?
Dass er sie nicht geliebt hat mag angehen, aber hat er sich am Anfang in sie nicht doch verknallt gehabt?

Dieses "ich habe sie nicht geliebt" halte ich für eine ziemliche Nullaussage: Bis man einen Menschen liebt muss schließlich viel passieren, mehr als nur ein paar mal Knutschen und miteinander Schlafen.
Weswegen das "ich war schon verknallt in sie, ja" m.E. meist eher den Punkt trifft.

Natürlich kann auch Liebe im Spiel sein. Aber dann sagt man so etwas nicht. *zwinker*

Ich glaube, er verdrängt den Anfang der Affäre selbst grade sehr erfolgreich. Wenn die nicht toll gewesen wären, wäre er ja nicht weiter "reingeschliddert", sondern hätte es bei einem ONS belassen, mit einem höflichen, aber bestimmten "danke für die Nacht, aber mehr geht nicht, dafür fehlt gefühlsmäßig was". *ja*
**********ernis Paar
563 Beiträge
Na das ist doch mal was. Dass dein Partner die Affäre vor deinem Wissen beendet hat, hört sich im ersten Moment gut an. Hat es doch den Anschein, dass ihm eure Beziehung wichtiger ist.

Er wird dir doch sicher beantworten können, warum er sie beendet hat und nicht fortgeführt

... und schon wieder die Frage nach dem "warum". Aber ich kann hanjie nur zustimmen. Ganz sicher gibt es auch hier zahlreiche Gründe, die alles wieder ins Negative ziehen.

Meine Frage danach, ob er diesen Thread kennt, war auch nicht ganz grundlos. Ich hoffe sehr für euch, dass die Gepsräche euch weiter bringen und so manches hier einen Denkanstoß bringt.
@hanjie
Ich kann mich ja nur auf das Verlassen, was man(n) mir sagt. Und Seitensprünge oder Affären müssen nicht zwingend mit Verknalltsein oder Liebe zu tun haben.

Bei letzterem würden sie Jahre dauern und es gäbe wahrscheinlich auf der anderen Seite eine Ehefrau mit Kindern. Wir haben jedoch keine gemeinsamen Verpflichtungen. Wenn er also anderweitig Gefühle entwickelt, so kann er sich einfach trennen (und würde es wohl auch tun, oder halt nicht).
Nee, ich meine einfach nur dass wenn er sagt dass er sie nicht geliebt hat das doch rein gar nichts aussagt. Natürlich hat er sie nicht geliebt! Wie du schon sagst, um jemanden zu lieben (und nicht nur verliebt zu sein), da bedarf es n bisschen mehr als ein paar Monate ...

Natürlich war er von ihr fasziniert, fand sie attraktiv oder Ähnliches. Da braucht man gar nicht groß drumrumzureden, auch er nicht.
Wäre doch auch schlimm wenn nicht! Stell dir vor, er fand sie eeecht unattraktiv, der Sex mit ihr war auch von vorneherein nicht toll, er hatte rein gar keine Gefühle für sie, und überhaupt hat sie nix gehabt, was du nicht besser drauf hast.
Würdest du dich nicht auch fragen, was für Prioritäten er da dann überhaupt für Sex setzt? Rein gar keine, nichts ist ihm wichtig, nur weil jemand ihn mal eben toll fand? Das würde dich selbst doch auch entwerten.

Faustregel ist hier: Je attraktiver die Dame ist, desto mehr ist es wert, dass er zu dir zurückgekehrt ist. Denn dann bist du ja offenbar mal so richtig wer, nicht wahr? *g*

Ich war ja mal selbst Teil einer Affäre (da war ich der dritte Part). Als diejenige dann wieder zu ihm zurückkehrte, das glaub mir mal, wusste sie sehr genau das Warum, weswegen sie zu ihm zurückkehrte. *zwinker*

Das Interessante an diesem zweiten Warum ist, dass es eigentlich immer ein Kompliment für die verflossene Person ist, weniger eine Beleidigung für die Affäre: Man lernt etwas am Partner durch (!) die Affäre zu schätzen, die einem zuvor nicht so klar war.

Deswegen rate ich ja, ihn nach diesem Warum zu fragen.
Schlecht wegkommen wirst du da sicher nicht.
Und was, wenn nicht das, kann dir besser helfen ihm wieder zu vertrauen? Dieses Wissen "ah, er ist wieder hier bei mir, weil er xy an mir zu schätzen weiß und er deswegen auch seine Affäre beendet hat"?
**********ernis Paar
563 Beiträge
Und Seitensprünge oder Affären müssen nicht zwingend mit Verknalltsein oder Liebe zu tun haben

Seitensprünge haben, glaube ich, gar nichts mit Liebe oder Verliebtsein zu tun. Es sind dann einfach nur Triebe und die Lust auf ein Abenteuer.

Bei Affären hingegen wird es schon schwieriger. Nach ein paar Treffen können da schon ein paar Gefühle entstehen und auch in Liebe umschlagen. Das dann aber tatsächlich erst nach einer wirklich langen Zeit und auf mehr basierend, als nur auf sexuelle Treffen.
Wenn das nun nicht der Fall ist, dann hat der "Mann" Bedürfnisse, die er nicht in der Beziehung ausleben kann. Da MUSS was fehlen.
Eine Ehefrau mit Kindern auf der anderen Seite kann eine Erklärung sein, aber sei dir gewiss - es gibt auch andere.

Ich hab das Gefühl, wir drehen uns im Keis. Insgeheim weist du bestimmt schon, dass es zu viele "warum`s" - zu viele offene Fragen gibt. Ist eine beantwortet, ergibt sich eine neue. Und nun könnte die Diskussion wohl in die Richtung gehen, warum man eine Affäre beendet?

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel viel Glück. Du hast es verdienst, bei all der Kraft die du in eure Beziehung steckst.
Wie sieht es eigentlich in Bezug auf Verhütung aus?

Für mich macht es einen großen Unterschied, ob der andere achtsam damit umgegangen ist und mich nicht noch zusätzlich in Gefahr gebracht hat, um ihm vertrauen zu können. Jenseits aller moralischen Gedankenwälzungen ist das eigentlich das essentiellere Thema.
Mir fällt...
... als Quintessenz der folgende Satz von A. Swaim ein.

Mut beweist nicht die mächtige Eiche, die den Sturm kommen und gehen sieht, sondern die zerbrechliche Blume, die sich im Schnee öffnet.
Ich finde es für BEIDE Seiten mutig, sich im "Beziehungs-Schnee" füreinander zu öffnen und den Weg gemeinsam weiterzugehen bzw. weitergehen zu wollen.

Wie lange dieser Weg (noch) gemeinsam weitergeht, weiß sowieso niemand - mit oder ohne Krise.
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