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Vertrauen nach Affäre zurückgewinnen

****Too Paar
13.568 Beiträge
Das Interessante an diesem zweiten Warum ist, dass es eigentlich immer ein Kompliment für die verflossene Person ist, weniger eine Beleidigung für die Affäre: Man lernt etwas am Partner durch (!) die Affäre zu schätzen, die einem zuvor nicht so klar war.

Schlecht wegkommen wirst du da sicher nicht.
Und was, wenn nicht das, kann dir besser helfen ihm wieder zu vertrauen? Dieses Wissen "ah, er ist wieder hier bei mir, weil er xy an mir zu schätzen weiß und er deswegen auch seine Affäre beendet hat"?
Also für MICH hätte es einen fahlen Beigeschmack.Er musste ja zunächst einmal eine ganze Weile *probieren*,um festzustellen,wie wichtig ich ihm doch bin.Die andere Frau wird in Ruhe abgecheckt und gepoppt und dann entscheidet er sich grosszügig am Ende für mich? Na vielen Dank auch!
Es mag Frauen geben,die das als positiv für sich bewerten...aber ich würde sagen,die Andere war einfach noch weniger passend als ich und darum nimmt er halt mich zurück.Lieber den Spatz in der Hand...usw.usw.
Die Andere ist nicht der Burner und im Vergleich kommt er dann doch lieber zum alt Bewährten zurück gekrochen.Wäre die andere Dame vielleicht schlanker,klüger oder weiss der Teufel was....hätte er mich dann eventuell fallen lassen wie ne heisse Kartoffel?
Vielleicht isses ja nicht so,dass die TE so unheimlich toll ist...und so sehr geliebt wird von ihm.Vielleicht ist ihm da nicht klar geworden,wo ihre Qualitäten liegen.Vielleicht wurde ihm ja nur klar,was der Anderen alles fehlt.Und dann kommt wieder der Egoist durch und er nimmt das für sich Passendste ....(Bis halt ne neue Probefrau auf der Matte steht...*fiesgrins*)
Was ja allzu menschlich wäre...aber ich würde mich fühlen wie 2.Wahl....

LG,Eva
Jede Medaille...
... hat 2 Seiten, jede Handlungsweise eines Menschen auch.

Man kann hier also a. einen Betrüger, Lügner, Fremdgänger und zweckorientierten Egomanen ohne Gewissen vermuten oder b. auf der anderen Seite einen ganz normalen, fehlerbehafteten Mann (Menschen) der einen Fehler gemacht hat und nun versucht, einen Neuanfang zu starten.

Die TE wird sich - logischerweise - die positiven Seiten ihre Freundes herausgesucht haben (müssen), sonst hätte sie ihm wohl die Koffer für die Tür gesetzt.

Jemand, der in seinem fremdgehenden Partner Mann Version a. sieht, der KANN meines Erachtens nach nicht verzeihen und wird sich deshalb wohl schnell trennen.

Wahrscheinlich ist das auch der Grund für die vielen Trennung nach Seitensprüngen und Affären. Die wenigsten sehen in anderen Menschen das Positive, sondern nur noch die Summe der Negativ-Liste.

Für den eigenen Partner gilt das noch viel mehr, denn der ist ja erst recht eine Riesenleinwand für unsere Projektionen, Vorstellungen und Erwartungen, und enttäuscht uns deshalb noch viel mehr als andere, die uns nicht so nahe stehen.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Es geht ja eigentlich immer noch um die Möglichkeiten, das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen, also für die TE, meine ich.

Jetzt hab ich in meinem kranken Kopf mit dem absoluten Männerschiefbild, welches mir innewohnt, mal die Idee durchdacht, das die TE selbst sich mal ne Affaire zulegt.

Bevor ihr mich gleich wieder steinigt - es geht mir darum, zum einen den Wert von Sex zu relativieren im Denken der TE, also quasie mit verminderter Priorität auf der Exklusivität beim Sex den Vertrauensbruch zu mindern. Ähhh, ich weiß grad nicht, ob das so rüberkommt, wie ich das meine.

Zum anderen ist dann in ihrem Bewusstsein verankert, dass sie das Gleiche getan hat, wie ihr Partner - sie also quitt sind.

Und somit wieder bei Null anfangen können.

Hätte natürlich (ich verberge meine rachsüchtige Seele nicht) auch den Vorteil, dass der werte Betrüger mal fühlt, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden.

Ist jetzt ja bloss eine Hypothese - für mich persönlich käme das nicht in Frage, aber die TE fragte ja nach Ideen.
Also für MICH hätte es einen fahlen Beigeschmack.Er musste ja zunächst einmal eine ganze Weile *probieren*,um festzustellen,wie wichtig ich ihm doch bin.Die andere Frau wird in Ruhe abgecheckt und gepoppt und dann entscheidet er sich grosszügig am Ende für mich? Na vielen Dank auch!

Das hat nix mit "großzügig" zu tun, sondern kann schlicht und einfach mit Einsicht zu tun haben.

Wahr ist: Die Affäre war falsch, weil heimlich in einer Beziehung.
Wahr ist aber auch: Er ist hat sie beendet und ist zurück.

Ist da nicht die zweite Wahrheit wichtiger? Und im Prinzip deswegen auch das zweite "warum"?

Ich bleibe dabei, der Arsch ist jemand erst, wenn dasselbe zweimal passiert. Erst dann ist es sicher, dass derjenige sich rein gar nicht um beide (die "alte" und "die Neue") schert.

Vorher kann, muss es aber nicht so sein. Wenn man zwischen zwei Menschen steht nimmt die (Gefühls-) Verwirrung nicht eben ab.
Das wird mir jeder bestätigen, der das jemals erlebte.
Hätte natürlich (ich verberge meine rachsüchtige Seele nicht) auch den Vorteil, dass der werte Betrüger mal fühlt, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden.

Öh - jetzt mal gesetzt den Fall, du verlässt einen Mann, der dich sehr liebt (z.B. weil du spürst dass du ihn nicht mehr liebst).
Fändest du es dann so toll wenn er dir auf den Hals wünschen würde dass der nächste, den du sehr liebst, dich verlässt, nur "damit du dann weißt wie sich das anfühlt"?

Rachegedanken sind in solchen Zusammenhängen eine gaaaaaanz dumme Idee. *zwinker*
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Es geht hier ja nicht ums Verlassen, was die TE ja bewundernswerterweise nicht tut, sondern darum, in Zukunft möglicherweise in Harmonie alt zu werden, ohne dass ihr Partner bei nächster Gelegenheit sich übermannen lässt.

Kann doch sein, dass das Gefühl, welches in ihm wachgerufen wird, wenn die Partnerin, die er liebt, ihre sexuelle Lust mit einem anderen auslebt, ihn davon abhält, selbst wieder fremdzuf....n.
Seelchen, so funktioniert das nüscht!

Wäre ich an der Stelle der TE, hätte ich mich auch schon längst in die tröstenden Arme eines anderen geworfen.

Aber ich bin eben nicht monogam...

Ich glaube, diese Präferenzen sind ähnlich fest wie schwul oder hetero.

Den Wowereit könntest Du doch auch nicht zu einer Frau schicken - und wäre sie noch so attraktiv lächel

alles Liebe
Gabriele
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Wäre ich an der Stelle der TE, hätte ich mich auch schon längst in die tröstenden Arme eines anderen geworfen.

Aber ich bin eben nicht monogam...

Siehste, ich ja auch, obwohl ich monogam bin/sein kann. Hätte ihn auf den Mond geschossen und mich trösten lassen.

Aber es war halt nur eine Überlegung.
Kann doch sein, dass das Gefühl, welches in ihm wachgerufen wird, wenn die Partnerin, die er liebt, ihre sexuelle Lust mit einem anderen auslebt, ihn davon abhält, selbst wieder fremdzuf....n.

Ähm neee ...
... es würde eher die Denke fördern "ah, sie tut es ja auch, also ist es ja doch nicht so schlimm wie sie immer behauptet. Dann kann ich's selbst ja auch wieder tun."

Ich halte nichts davon, etwas einem Menschen anzutun, weil er dasselbe einem selbst antat, nur weil man ihm eins auswischen möchte.

Ein altes chinesisches Sprichwort lautet: "Besiege deine Feinde, indem du besser bist als sie."

Nun ist der eigene Partner kein Feind, aber was hält ihn wohl eher?
Indem man sich als der bessere Mensch präsentiert und ihm vorlebt wie es richtig geht - oder indem man sich genauso scheiße verhält?
Welche Antwort ich bevorzuge, dürfte ja wohl klargeworden sein.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Welche Antwort du präferierst, ist klar.

Aber wieso sollte ich einem Partner, der nichts Besseres zu tun hatte, als mein Vertrauen völlig in den Arsch zu treten, vorhalten, dass ich viel besser bin....?

Treue hat nur Wert als ein Gegengeschenk, sonst ist sie die größte Verschwendung.
(Arthur Schnitzler)

Aber das ja nur am Rande. So war das ja auch nicht gemeint.

Ich rede resp. schreibe nicht davon, dass die TE in aller Heimlichkeit sich eine Affaire sucht, sondern als "Therapie" den gleichen Weg geht, wie ihr Partner. In aller Offenheit, nicht mit ihm abgesprochen, weil Absprache setzt sein Einverständnis voraus und dazu hat er kein Recht mehr, aber ,mit seiner Kenntnis.

Um eben den Level anzugleichen. Die Basis für beide, wieder auf Null zu beginnen.

Es ist hier, in meiner Idee für die TE, nicht als Rache gemünzt. Der Effekt, dass er sich dabei vielleicht beschissen fühlt, ist nur ein Nebeneffekt (den ich persönlich halt schätzen würde, ich Kleingeist), ist aber nicht die Grund für die Aktion.

Wenn natürlich dann beide erkennen, dass es ihnen nichts ausmacht, nun, dann ist die Beziehung als geöffnet zu werten oder so ähnlich.
Siehste, ich ja auch, obwohl ich monogam bin/sein kann. Hätte ihn auf den Mond geschossen und mich trösten lassen.

Das würde dir aber nicht dauerhaft helfen. Es geht ja darum das man persönlich stark ist. Da brauchts keine Verdrängung und Verlagerung von den eigentlichen Problemen durch einen 3.
Denn was soll das bringen? Es gibt für jeden Menschen x andere die ihn/sie attraktiv finden und die man selbst auch attraltiv findet.
Daher ist die Frage nach dem warum ja auch eine Sackhasse (in den meisten Fällen)
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Helfen? Helfen kann da gar nichts. Verdrängen, möglichst tief verbuddeln den Schmerz - was anderes geht da eh nicht.

Und vorher den Schmerz als Mittel verwenden, härter zu werden, die Mauer zu verstärken.

Kann mir niemand erklären, es würde nicht wehtun.


Aber das war jetzt ja wieder alles OT.
"Sackgasse" oder "Sackhase"..?
Sorry, da konnte ich jetzt nicht anders *lächel*!

Solche Experimente machen wirklich nur Sinn, wenn mann und frau über andere Beziehungskonstrukte nachdenken!

Zu fühlen/spüren, wie sich Sex ohne Liebe anfühlt, kann wirklich helfen, den Partner zu verstehen - und den Schmerz von jetzt auf gleich ins Nirwana zu schießen!

Aber das funktioniert nur bei entsprechender Prägung (s.o.), sonst kann man das knicken!

alles liebe
Gabriele
Helfen? Helfen kann da gar nichts. Verdrängen, möglichst tief verbuddeln den Schmerz - was anderes geht da eh nicht.

Und ob was helfen kann und ob da was anderes geht.

Verdrängen löst sowas auf Dauer nicht. Irgendwann kommt der Mist wieder hoch. In dieser oder einer anderen Form

VERARBEITEN ist das Schlüsselwort. MIT SICH SELBST - ganz unabhängig von irgendwelchen Personen. MIR SELBST die Macht geben und sie anderen nehmen - in Bezug auf mich und meinen Selbstwert.
Ich beziehe doch mein Ego, meinen Selbstwert nicht durch andere. Und wenn doch dann ist das nicht gesund und das strahl ich aus und das führt zu Problemen.

Und vorher den Schmerz als Mittel verwenden, härter zu werden, die Mauer zu verstärken.

Och nöö. Dafür leb ich zu gern. Mauer - hart werden. Überlass ich mal lieber anderen. Ich will was haben vom leben
Aber wieso sollte ich einem Partner, der nichts Besseres zu tun hatte, als mein Vertrauen völlig in den Arsch zu treten, vorhalten, dass ich viel besser bin....?

Ja, wieso wohl?
Wenn du nicht besser bist als er, hätte er die Affäre nicht beenden brauchen. Dann hätte er ja weitermachen können.
Hat er aber nicht. Weil ihm die Beziehung dann ja offenbar doch wichtiger war als die Affäre. Er damit bewies, dass sie wichtiger ist als eine Affäre.

Fängst du als Gehörnte nun selbst eine an, dann beweist du das Gegenteil, dass sie ja offenbar nicht so wichtig ist.

Mit "ach, es würde mich freuen wenn er auch mal leidet, indem ich ihm dasselbe antue" säst du nur Zwietracht. So kann man eine Beziehung endgültig begraben, aber sowas von.

Wenn überhaupt leiden, dann ja wohl in dem Sinne "mist, ich habe so einen Blödsinn gemacht und sie ist trotzdem bereit mir zu verzeihen. Was für ein toller Mensch. Ich war so ein Idiot ...!"

Jaja, ich weiß was du wieder denkst: Dass er sich denkt "Geil, die ist so doof und verzeiht mir, dann kann ich ja gleich nochmal, sie wird mir ja eh immer verzeihen".

Dies, die zweite Denke aber, seeleverschenkt, offenbart sich erst nach einem zweiten Seitensprung.
Nach nur einem ist die erste noch voll im Rennen.
Und ich riskiere keine ansonsten liebevolle Partnerschaft (die jene der beiden hier ja zu sein scheint), solange Denke 1 noch plausibel ist, "nur" um der Genugtuung wegen, dass er nun "dasselbe fühlen wird".

Denn Reue gehört von allen Gefühlen zu den schlimmsten Schuldgefühlen.
Gegenrachegefühle ("sie tut es auch, das Miststück") nicht.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Es war doch nur ein Vorschlag.

Trotz aller Übermenschlichkeit, dem Kerl zu verzeihen, hat sie ja wohl noch Probs, ihm zu vertrauen.

Mein Ding wärs eh nicht. Aufgezwungener Realitätssinn verbietet mir solches Gutmenschendenken.

Abgesehen von meinen persönlichen Rachevorstellungen, gehst du @****ie, leider gar nicht auf den Gesichtspunkt des "Null-Levels" ein.
Weil's kein "Null-Level" ist, sondern ein Minuslevel, werte seeleverschenkt.

Er hat die Beziehung im Prinzip mit dem Seitensprung versenkt.
Dann versucht er sie nun wieder zu bergen, indem er die Affäre beendet und wieder -möglicherweise reumütig- zu seiner Partnerin ganz zurückkehrt.

Sie ist bereit mitzubergen. Darum existiert das Thema hier ja überhaupt erst.

Wenn sie nun selbst eine beginnt, dann versenkt sie den Kahn namens Beziehung gleich nochmal. Na, herzlichen Glückwunsch. *zwinker*

---

Dein Vorschlag macht m.E. eigentlich nur dann einen Sinn, wenn beide beschließen würden, aus einer monogamen eine offene Beziehung zu machen.
Für den Fall wäre es auch in meinen Augen eher noch wichtig, dass sie alleine auch immer wieder mal auf Pirsch geht, sich mit dem Gedanken anfreundet selbst auch mal wen anderen an ihrer Seite zu haben. Denn das wäre Chancengleichheit, da er dazu ja offenbar in der Lage ist es zu tun, weil er es ja bereits mal getan hat.

Mehr aber auch nicht. Auch hier wäre Offenheit auch in Sachen Transparenz gefragt, dass beide bescheid wissen, wer gerade wo ein zweites Eisen im Feuer hat: Nicht en Detail, aber doch grob.

Dein Vorschlag würde eine monogame Beziehung ja erneut in den Sand fahren: Wenn sie sich auf eine erneut geeinigt haben sollten, hat auch sie sich an die Regeln zu halten, und nicht nur er.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Wenn du @****ie aber , entschuldige bitte, liebe TE, dass wir in deiner Abwesenheit über dich diskutieren, aber dies alles nur in aller Freundlichkeit, den Level ihres Vertrauens als Maßeinheit betrachtest, ist dieser eben auf Minus. Während der seines Vertrauens in sicheren Gewässern fährt. Um bei der Schifffahrt und der Bergung zu bleiben.

Aber du hast Recht, was steht es mir verbitterten alten Frau zu, über Beziehung zu philosophieren. Bin selbst kaum fähig, eine zu führen.

Zumindest für heute Abend klink ich mich aus, denke genug Weizen genossen zu haben, um einigermaßen schlafen zu können.

Guts Nächtle in die Runde

vampir
Aber du hast Recht, was steht es mir verbitterten alten Frau zu, über Beziehung zu philosophieren. Bin selbst kaum fähig, eine zu führen.

Tsss, so will ich das aber nicht verstanden wissen. *nein*

Erstens müsste ich dann ja selbst mich brandmarken, bin ja nun auch schon wieder vier Jährchen Single, vielleicht bin ich ja auch beziehungsunfähig? *floet* *lach*

Zweitens bin ich eben einfach der Meinung dass man mit positiven Signalen immer besser fährt als mit negativen.
Etwas mit jemandem anzufangen während man in einer monogamen Beziehung steckt die gerade auf der Kippe steht, ist ... ähhh ... also, positives Signal würde ich das jedenfalls nicht nennen. *floet*

Die Frage ist ja: Was kann die TE jetzt tun?
Meine Meinung ist: Positiv denken, positiv leben, ihm ein Versprechen abringen dass er ihr künftig reinen Wein einschenkt bevor etwas passieren wird und darauf vertrauen, dass er dies auch wirklich tun wird.
Weil ihr eh nix anderes übrig bleibt, als in diesem Punkt zu vertrauen, denn sonst kann sie die Beziehung gleich bleiben lassen. So viel Vertrauensvorschuss muss sein. *ja*

Was kann er tun? - Ihr zeigen dass er sie liebt. Nicht indem er es sagt sondern er es ihr zeigt. Und das Versprechen einhält.

Klingt doch alles gar nicht sooo schwer, oder? *g*
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Wir haben auch darüber gesprochen, unsere Beziehung evtl. zu öffnen, kamen aber zum Schluss, das wir BEIDE nicht die Typen dafür sind.

Und ich denke, das ich in dem Fall weiß, was ich schreibe, da ich offene und polyamore Beziehungsvarianten schon versucht habe.

Wir haben uns auch nach der Affäre gemeinsam und bewusst mit den unterschiedlichen Beziehungsformen auseinandergesetzt und beide weiterhin für die monogame Form entschieden.

Angesichts solcher Aussagen der TE meine ich nicht, dass man diese richtig ernst nimmt, wenn man ihr jetzt zur Herstellung des Vertrauens in ihn eine eigene Affaire empfiehlt. Eine Option, die beide nach reiflicher Überlegung verworfen haben, sollte man auch nicht immer wieder andienen. Natürlich könnte man das Versprechen körperlicher Treue gegenseitig aufheben (auch wenn man, wie die beiden, gar nicht die Absicht hat, davon Gebrauch zu machen) und dadurch schon die Möglichkeit eines Regelbruchs elliminieren, aber das ist nun gerade etwas, was die Protagonisten nicht wünschen. Im Übrigen glaube ich, auch wenn das platt und hilflos klingt, die Wege zum Aufbau neuen Vertrauens sind so individuell, wie Beziehungen selbst. Die TE hat nach dem, was ich bis hier von ihr las, aber gute Ansätze. Weder lese ich da Verbitterung, noch Zweifel an der Liebe. Sie erhöht sich auch nicht moralisch, um den "Übeltäter" klein zu machen und künftig zu halten, ihr Kontrollreflex nervt sie schon etc. Das ist ungewöhnlich reflektiert und stimmt mich hoffnungsfroh, das diese Liebe noch eine Chance auf Beziehung hat.
My 2 cent
@**********henkt: Da sind wir wohl 2 völlig verschiedene Menschen. Ich bin sicher weder Gutmensch, noch überrealistisch, noch wunderbar, noch sonstwas, weil ich das verzeihen kann und möchte. Mein Freund ist doch nicht heute der Mann, den ich liebe und morgen der Arsch, so schnell geht das bei mir nicht.

Eine Affäre mit einem anderen Mann kommt für mich definitiv nicht in Frage. Erstens, weil Auge um Auge nicht meine Art ist. Jemanden zu verletzen, nur weil er mich verletzt hat, das finde ich absurd. *nachdenk* Und zweitens: Ich liebe meinen Freund und ich geh doch nicht mit irgendwem in die Kiste, nur um einen "Ausgleich" zu schaffen. Zumal das ja letztendlich auch wieder bedeutet, eine 3. Person nur auszunutzen. Außerdem finde ich das Gros der Männer eh unattraktiv, die tauchen immer nur dann auf, wenn ich Single bin. *nixweiss*

Von verdrängen und verbuddeln halte ich in dieser Situation gar nichts. Ich will nicht, dass diese Geschichte mich innerlich zerfrisst und ich nun irgendwelche faulen Kompromisse schließe. Das hat sich für mich als untauglich erwiesen. Genauso wie emotionale Schnellschüsse, als Drama-Queen bin ich auch schlecht.

Es gilt also meinen Weg zu finden, und hier waren sehr viele Gedanken dabei, die mir geholfen haben, klarer zu sehen.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Nun, ich es waren nur Lösungsansätze, weil schließlich du, liebe TE, fragtest, wie das Vertrauen wieder aufgebaut werden kann. Wenn du dir ja so sicher bist, aus welchem Grund hast du den Thread eröffnet.

Auch hab ich ja versucht zu erklären, dass es nicht in erster Linie um Rache geht. Scheint nicht zu verstehen sein.

Natürlich sind wir zwei grundverschiedene Menschen und darüber bin ich sehr froh.

Ich habe gelernt, dass ein Mann sehr wohl der Mann sein kann, den ich liebe und dennoch plötzlich ein Arsch, denn leider bedingt Liebe nicht die gleiche Gegenliebe - dann wäre das Leben wohl viel einfacher.

Ich liebe, aber wenn ich feststelle, dass dies einseitig ist, dann ziehe ich die Konsequenzen.

Was das Verdrängen und Verbuddeln angeht, war das in keinster Weise auf dich als Vorschlag gemünzt, das ist mein Weg, den ich schon als Kind lernen musste.
Aber letztendlich wirst auch du damit beginnen, denn es gibt kein Mittel, diesen Vorfall aus deinem Gedächtnis zu löschen, also wirst du es vergraben.

Egal, was du machst, wünsch dir viel Glück dabei.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
@boni
Allein, dass du deine Gedanken ihr in ein Thread gestellt hast, zeigt schon dass du bereit bist sehr viel für Eure Beziehung zu tun.

Angefangen von:
Seit seiner Affäre habe ich Schwierigkeiten, zu einem Grundvertrauen zurückzufinden (das alte Vertrauen werde ich wohl lange nicht mehr zurückbekommen). Wenn er irgendwo alleine hin muss, nagt es in mir.

Meinem Kopf sind all diese Dinge klar, die du da nennst, aber mein Bauch rebelliert dagegen. Mein Bauch will Kontrolle und Sicherheit, er mag diese Unsicherheit nicht. Meinem Kopf ist klar, dass es Kontrolle und Sicherheit nie gibt, es gab die auch vorher in unserer Beziehung nicht.

Ja, die Frage klingt so simpel und ist doch so schwer zu beantworten. Was ich brauche, damit ich ihm wieder vertrauen kann... Darauf habe ich keine Antwort, gibt es darauf überhaupt eine?


Über Selbstreflektion:

Ich kann mich jetzt also noch 5 Jahre an dieser einen Frage (nach dem Warum) aufhalten und mich damit zermürben. Ich persönlich bin der Meinung, dass es mich zermürben würde und man mag mir Trotz unterstellen, aber ICH bestimme mein Leben und ich lasse mich nicht zermürben,

Etwas zu tun was weit über bestrafen, abhaken oder vergessen und verdrängen hinaus geht.
DAS können auch erwachsene (!) Frauen, ich z.B. Ich kann nicht immer schlüssig erklären, warum ich etwas tue oder warum ich in bestimmte Situationen geschliddert bin.

Natürlich habe ich noch Vertrauen, sonst wäre ich nicht mehr mit ihm zusammen. Ich kann auch recht gut alleine leben

Viel schlimmer als der körperliche Betrug ist für mich die Tatsache, dass er es mir verheimlicht hat. Ich hatte geglaubt, wir könnten über alles reden, auch über mögliche Defizite beim anderen, die uns stören, über Wünsche etc., ihr wißt, was ich meine.

Und das fehlt beim Verheimlichen völlig: der Respekt.

Dieses Besitzdenken in meinem Kopf, das zerbröselt langsam.


Zu Lösungen suchen

In diesem Falle konnte und kann ich aber immer noch sagen: Unsere Beziehung ist es mir wert, über Werte und Regeln nachzudenken, und diese auch aufzuweichen. Und mir ist die gegenseitige Wertschätzung und Liebe wichtiger als das Einhalten einer Regel.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur altersmilde.

komme ich immer mehr zum Schluss, dass ich wohl nur über mein Selbst-Vertrauen mein Vertrauen in ihn wiedergewinnen und stärken kann
.

Von verdrängen und verbuddeln halte ich in dieser Situation gar nichts.

Das wichtigste ist - meiner Meinung nach -, das man Verzeihen und weitermachen will. Ohne diesen Willen, der aus dem Inneren heraus kommen muss, finde ich es schwierig, die Tiefpunkte, die immer wieder kommen, zu überwinden.


Der Thread, deine Beiträge zeigen sehr gut auf, dass Du in einem hohen Masse bereit bist zu verzeihen und Du auch schon einen Grossteil des Weges gegangen bist.

Deine Eingangsfrage ging aber über das Verzeihen hinaus. Da ging es dir um das Herstellen eines Grundvertrauens. Während Du das Verzeihen mit dir selbst und auch mit Hilfe des Threads ausmachen kannst. Brauchst du für den nächsten Schritt deinen Freund. So ein tiefes Grundvertrauen geht nur wenn ihr es schafft Euch zu versöhnen. Dazu gehören Zwei. Dazu gehört auch dein Freund, dazugehört auch, dass dein Freund sich ähnlich selbst reflektiert wie du. Dazu gehört, dass ihr Beide in der Lage seid über Eure innersten Wünsche, Eure Ängste, Eure Begierden reden könnt, ohne Angst zu haben zurückgewiesen zu werden.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
@seelenverschenkt
...dass ein Mann sehr wohl der Mann sein kann, den ich liebe und dennoch plötzlich ein Arsch, Ich liebe, aber wenn ich feststelle, dass dies einseitig ist, dann ziehe ich die Konsequenzen.

denn leider bedingt Liebe nicht die gleiche Gegenliebe - dann wäre das Leben wohl viel einfacher


...ich wäre mir da nicht so sicher, ob das Liebe ist. *gruebel*

Könnte auch ein Form von Verliebtheit sein, bei der man den "Geliebten" idealisiert.
Für dieses "Anhimmeln" Liebe erwartet und wenn man dann feststellt, dass er gar nicht so "toll" ist, ihn fallen lässt.
****ale Frau
4.612 Beiträge
@Boniteza
Liebe Boniteza,

schön, wenn du hier Gedankenansätze findest, die dir weiterhelfen.

Ohne alles gelesen zu haben:
Ich kenne deine Situation und weiß auch kein Patentrezept.
Allerdings ist Zeit ein durchaus heilender Faktor.
Multipliziert mit der Frage, wie eure Beziehung sich weiter entwickelt.
Geteilt durch den Faktor, wie sich eure Gefühle entwickeln.

Aus Rache ebenfalls fremdgehen fände ich auch absurd.
Allerdings habe ich erst vor Tagen eine versuchende Situation erlebt - und mit vier Jahren Verspätung meinem Mann sagen können, dass ich nun verstehe, was er mir damals hat erklären wollen.

Wir sind immernoch verheiratet und sehr gute Freunde. Dass wir sexuell kein Paar mehr sind, hatte nichts mit seiner Untreue zu tun. Wir vertrauen einander nahezu blind und können uns aufeinander verlassen.
Das Ver-Trauen an sich ist stärker, als man in den ersten Wochen nach einem Seitensprung meint, wenn es frisch erschüttert ist.
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