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Wunscherfüller(-in)

****olf Mann
1.429 Beiträge
Themenersteller 
Wunscherfüller(-in)
hallöchen rundum,

"Wunscherfüller" ist meiner Beobachtung in vielen BDSM-Foren leider ziemlich zum Schimpfwort verkommen...

Ich möchte das Thema ganz bewusst HIER neu aufgreifen... weil ich durch Lesen vieler Beiträge HIER den Eindruck gewonnen habe, dass man das Thema hier auch einmal ernsthaft diskutieren könnte... ohne von "Kasperln", wie sie sich in typischen BDSM-Foren tummeln, lächerlich gemacht zu werden...

Mein Ansatz: ob wir Dom(mse) oder ob wir sub(bie) sind... WENN wir gleichzeitig den Focus auf eine dauerhafte Beziehung legen... müssen wir nicht LETZTLICH alle die Wünsche unseres Gegenübers erfüllen?

Ja klar... ich kann als Dom meine subbie fix und fertig machen... aber was habe ich davon, wenn sie dann gerade noch auf allen Vieren meine Wohnung verlässt... und nie wieder kommt?... steht diese kurze Machtdemonstration in irgend einem wünschenswerten Verhältnis zum Ergebnis?

Klar kann ich als Dom über jede Grenze gehen... und natürlich als Switcher in der sub-Rolle auch eine ganze Menge ertragen... ABER... früher oder später stellt sich die Frage nach dem WARUM?...

Ich behaupte jetzt mal ganz kühn... wenn nicht LETZTLICH jeder der Wunscherfüller des anderen ist... dann klappt das MITEINANDER nicht... vielleicht ein paar Tage oder günstigstenfalls Wochen... weil jeder am Anfang doch irgendwelche Hoffnungen an den anderen hegt...

Gibt es hier einen sub, eine subbie... die WIRKLICH auf JEDEN eigenen Wunsch ernsthaft dauerhaft verzichten KANN und WILL... OHNE jede Einschränkung... und sich ABSOLUT Dom(me)'s Wünschen und Launen unterwirft... nicht für ein geiles Spiel... sondern auf Dauer...

Ich halte das für unrealistisch... unrealistisch auf Dauer... möglich, für den Moment... aber unrealistisch als Dauerzustand...

Ob Dom(me), ob sub(bie)... ich behaupte, wenn das Ziel eine langfristige Beziehung ist, dann wird das nur klappen, wenn LETZTLICH jeder der Wunscherfüller des anderen ist... nicht unbedingt zum gleichen Zeitpunkt, aber "insgesamt"...

Ich bekenne mich dazu, Wünsche zu erfüllen... als Dom, als sub... schimpft mich also einen "Wunscherfüller"(doch muss ich das eigentlich als Schimpfwort verstehen???...) ... wenn euch danach ist... diskutiert mit mir alle Für und Wider des Themas...

Ich bin neugierig auf eure Sichtweisen,

LG,
DocWolf
*****511 Mann
17.852 Beiträge
Hallo,

da können wir Dir im Großen und Ganzen zustimmen.

Manche Formulierungen sind wohl zu "Absolut".

Aber jede Beziehung die auf Dauer angelegt ist, besteht aus "Geben und Nehmen".

Das gleiche gilt aber auch für "Stino" oder "Normalo" Beziehungen.

Also ja, wir sind so gesehen auch Wunscherfüller-Dom und Wunscherfüller-Sub.

LG
****ine Frau
2.108 Beiträge
aus Sicht der Subbie
Ich diene meinem Herren gerne in dem ich seine Wünsche erfülle,
wenn er meine Bedürfnisse dann auch wahrnimmt und erfüllt,
kann Subbie nur noch fliegen.

Wenn zwei Menschen auf ihrer gemeinsamen Ebene die Wünsche erfüllen,
ist das der Weg ins Paradies. (um ein wenig aus dem Formulierunges meines Top zu zitieren).

Ich sehe mich gerne als Wunscherfüllerin und verwendet auch gerne dieses Wort.

LG
Delfine
**********Wazoo Mann
607 Beiträge
Die Fantasie eines Subs, uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen und bedingungslos zu dienen ohne Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse, ist doch letztendlich auch ein Wunsch, der erfüllt werden will, so wie andere Fantasien auch. Oder nicht?

Die einzige Möglichkeit, dem submissiven Part KEINEN einzigen Wunsch zu erfüllen, wäre doch in letzter Konsequenz, mit ihm GAR KEINEN BDSM zu praktizieren!

Auf diesem Hintergrund kann für mich gar kein BDSM-Szenario ohne gegenseitige Erfüllung von Wünschen stattfinden.

Kann es sein, daß die Abneigung gegen den Begriff "Wunscherfüller" eher auf dem Hintergrund von gewissen "Wunschzetteln" zu sehen ist, also daß es als Untergrabung der Dominanz gesehen wird, wenn der eine dem anderen schon ein fix und fertiges Drehbuch vorlegt, das er gerne "abgearbeitet" hätte? Vielleicht werden hier nur die Begrifflichkeiten ein wenig unterschiedlich interpretiert...
*****aus Frau
54 Beiträge
Also ein fix und fertiges Drehbuch fände ich auch total ätzend.

Aber das braucht man ja auch nicht, selbst wenn man sich die Wünsche gegenseitig erfüllt. Ich jedenfalls finde genau das den richtigen Weg. Für mich geht es darum meiner Dom ihre Wünsche und Fantasien so weit ich es mit meiner Einstellung tragen kann zu erfüllen. Im Gegenzug geht es meiner Dom darum mir meine Wünsche und Fantasien zu erfüllen (auch wenn das manchmal zu Anfang nicht gleich zu erkennen ist *grins*). Das was dabei herauskommt ist für beide Seiten optimal, da beide Seiten genau das bekommen, was sie wollen.
Ich empfinde es als nicht schlimm, als Sub Wunscherfüllerin zu sein, oder einen Dom zu haben, der auf meine Wünsche eingeht.

Das Wichtigste ist doch, dass zwei Menschen sich lieben und ihre Neigugng gemeinsam ausleben. Natürlich werden dabei auch Wünsche geäußert und zu gegebener Zeit erfüllt.

So haben doch beide etwas davon.

Luna
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Wunscherfüller
"Wunschzetteldom" ist noch so ein Begriff für Menschen die im Sinne der
DIN Norm 66DS-SM13 Nicht geeignet sind für jegliche Form des Auslebens von BDSM oder auch nur DS geschweige denn Fetischkrams...

Ich bin bekennender "Wunscherfüller" denn ich bin davon überzeugt das zum Aufrechterhalten einer intimen Beziehung die Zufriedenheit aller Beteiligter wichtig ist.

Zudem hat bisher kaum ein dominanter Mensch erahnen können was sich submissive Menschen wünschen und UMGEKEHRT ebenfalls nicht.

Die absolutistische Sicherheit das Dinge im Bereich BDSM so und so sein müssen und das dominante Persönlichkeiten grundsätzlich ihren Willen IMMER durchsetzen MÜSSEN und devote IMMER OHNE EIGENE WÜNSCHE ZUS EIN HABEN ist eine "phantasmagogische" Vorstellung die den realen Verhältnissen mit der Tendenz gegen null entspricht.

Dennoch wird diese Vorstellung häufig postuliert, bohrt man dann in die Tiefe jener die diese Vorstellung äußern gerät man recht schnell in die Bereiche der Unsicherheit, der mangelnden Erfahrung und der Aberglaube wird entweder manifestiert oder löst sich in wohlgefallen auf.
Manche sind weniger lernfähig als andere....

BDSM / DS ohne Meinungsaustausch ohne Berücksichtigung der Wünsche wird meist etwas einseitig. Das es Tage gibt wo Sub nur dient und diese Einseitigkeit bewußt gelebt wird ist durchaus wünschenswert und in Ordnung - nur - ist es nicht so gut wenn dies immer und ausschließlich der Fall ist.
********sfit Frau
171 Beiträge
Letztlich müssen doch die Wünsche der beiden Beteiligten sowohl in einer Normalo-Beziehung als auch in einer BDSM Beziehung so weit kompatibel sein daß beide einen emotionalen Nutzen aus der Aufrechterhaltung der Beziehung ziehen können.

Also wird letztlich auch die BDSM Beziehung nur funktionieren wenn beide das ausleben können was sie sich wünschen.

Und ich denke "darüber reden" und dann eine gemeinsame Schnittmenge finden ist, wie in jeder anderen Beziehung von Vorteil wenn man will daß die Beziehung von Dauer ist.

Weil ein Sub ist doch letztendlich auch kein automatischer Fussabstreifer sondern eine Person der/die das tut was er/sie tut um einem emotionalen Gewinn daraus zu ziehen.

Also entweder finden sich 2 Menschen zusammen die von natur aus genau kompatible Wünsche haben oder aber sie reden darüber und finden eine für beide akzeptable Schnittmenge. Wenn das nicht geht wird die Beziehung nicht dauerhaft aufrechtzuerhalten sein.
Selbstverständlich sind wir (hoffentlich) alle Wunscherfüller. Selbst indem, wenn wir Wünsche nicht erfüllen, erfüllen wir Wünsche *zwinker*
Irgendwann, irgendwie, irgendwo kommt der Punkt an dem man vor lauter Wünsche erfüllen nicht mehr von dominant reden kann.
Es gibt viele, viele sogenannter, selbsternanter "Doms" die doch gar keine sind, sondern nur die aktive Rolle einnehmen und Wünsche erfüllen. Übehaupt nix dran rumzumeckern oder gar sowas als "weniger wert" oder noch schlimmer zu betiteln.
Wenn sich solche Menschen dann aber als "Dom" bezeichenen, dann gebrauche gern Worte wie "Wunschzettelabarbeiter"
Dominanz hat nun mal ein klein wenig mit Egoismus, durchsetzen der eigenen Wünsche und "beherrschen" zu tun.

Sicher muss es in einer Beziehung passen, muss die Mischung an Egoismus und Wunscherfüllung stimmen. Andersrum doch auch, nix langweiliger als Sub die alles mit sich machen lässt und keine Wünsche erfüllt sondern nur Befehlen gehorcht oder gar hörig ist.

Jeder "wirklich Dominante" kommt irgendwann, irgendwie, irgendwo mal an dem Punkt da macht es Spass, da bringt es Lust Dinge tun zu können, die man eigentlich nicht hätte tun können sollen dürfen. Schlechtes Deutsch? nur auf den ersten Blick *zwinker*
Ein alter Bekannter
Schön, Deinen Stil und Deine coolen Beiträge nach laaaanger Zeit (und dem Zoff mit K. damals) mal wieder zu lesen.
Und stimme Dir nach Ösiland herzhaft zu: SM ist wie das Leben, ein Erfüllen von Wünschen, Begehrlichkeiten, Vorlieben.
Und wenn wir viel Glück haben, passen die Dinge auch noch mit EINEM Partner untrer EINEN HUT ;-))))

Grüße von Tablettenschmeisser an Gasmann *zwinker*
*******2011 Paar
33 Beiträge
Unser sub hat wünsche
und die werden respektiert und werden auch umgesetzt,denn jeder mensch ob sub oder dob hat wünsche,ohne so ein miteinander geht eine solche beziehung nicht und so fühlen sich alle wohl....
*****din Mann
737 Beiträge
@ wolf

ich stimme deiner frage zu, ja der ständige angriff ist unsinnig. allerdings aus anderen gründen.

verneint man die frage wunschzettelerfüller zu sein, ( welcher top lässt sich denn unterstellen, er werde von sub gesteuert?? ) erscheint sekunden später die behauptung dann kann das nur ein dummdom sein. sofort brodelt es von anschuldigungen abstrusester art, was man alles böses denn zu tun bereit wäre.

dass die anhänger der "reinen lehre" wunschzetteldoms verachten? ist doch klar!! und genauso idiotisch!!!!!!!

schlußendlich werden sich beide seiten damit abfinden müssen, dass das ganze eben doch unter einem großen wunsch steht: etwas zu haben, bei dem sich beide wohlfühlen.

die einen erreichen das ziel, in dem sie wünsche erfüllen und erfüllt bekommen, die anderen in dem es eben keine wunscherfüllung gibt.

wo steht geschrieben, dass einer von beiden recht haben muss? warum muss immer irgendein priester aufstehen und seine weißheit als die alleinseeligmachende verkaufen wollen?

ganz ehrlich, ärger dich lieber über die politik, ist genauso unsinnig aber bringt mehr abwechslung.

relaxed ne tasse cappu trink

schönes we
****ine Frau
2.108 Beiträge
Wenn
der Egoismus des Doms

die geheimen Wünsche der Sub erfüllen.

Darf man da von Glück sprechen?

LG
Delfine
********sfit Frau
171 Beiträge
"Dominanz hat nun mal ein klein wenig mit Egoismus, durchsetzen der eigenen Wünsche und "beherrschen" zu tun."




Dann muss genau das was dieser Dom als Dom so tut eben das sein was Sub den Kick gibt. Dann ist das ganze ja wieder zu beiderseitigen Befriedigung.

Wenn Sub aus Doms Agieren nicht einen emotionalen Gewinn zieht scheitert die Beziehung.


Dabei ist es wurst ob die Übereinstimmung deshalb vorhanden ist weil Sub und Dom natürlicherweise kompatible Bedürfnisse in dem Bereich haben oder ob vorher darüber geredet wurde um eine Schnittmenge zu finden. Letztlich ist auch der egoistischste, durchsetzungsstärkste Dom darauf angwiesen daß ein Sub genau auf DIESES spezifische Agieren abfährt. Weil es ohne einen Sub der/die das geil findet dann kein BDMS stattfinden wird.

Daß Dom Sub also aus Egoismus etwas aufzwingt ist also letztlich eine Illusion. Und wenn das wirklich passieren würde wäre es kein BDSM mehr sondern Vergewaltigung. Weil das ist eben die Trennlinie: Gibt es Sub den Kick und wünscht er/sie es, sich dieser "Behandlung" auszusetzen, oder ist es Gewalt , Freiheitsberaubung und Sex wirklich gegen den Willen von Sub.

Die ganze sogenannte Dominanz und Submission findet nämlich nur im Hirn der Beteiligten statt. Es ist in Wahrheit eine freiwillige Aktivität in beiderseitigem Einvernehmen und zu beiderseitigem emotionalem Gewinn, wie ganz normaler Sex zB auch.
****_R Mann
559 Beiträge
Wunscherfüller sind alle.
Mehr oder weniger vorsätzlich

Pauschal finde ich das Wort auch nicht beleidigend.
Es kommt immer darauf an worauf es sich bezieht.

So wie zB. Delfine es eben schrieb.
Es muss ja nicht absichtlich geschen und wenn dabei die Wünsche des Sub erfüllt werden ist das doch eine wunderbare Sache.

Wenn aber Top auchschließlich mit dem vom Bottom gewähltem Instrument nur so oft wie vom Sub angegeben auf die vorgegebene Stelle schlägt, sollte man die Rollenverteilung nochmal überdenken.
Erstrecht wenn der Wunschzettel des Sub schön der Reihe nach abgearbeitet wird ohne das Top dabei ausschert.

In diesem Kontext paßt Wunscherfüller auch ganz prima.
Ob das dann noch so löblich ist, laß ich mal dahin gestellt.
*********te_bw Mann
17 Beiträge
Natürlich Wunscherfüller...
..also ich stimme dem Eingangsthread sowie allen Befürwortern uneingeschränkt zu. Immerhin sollte der Top die Wünsche des Subs erfüllen, ob dies nach Strichliste oder Absprache ist, bleibt den Spielenden überlassen. Die Dehnung der Grenzen kann doch nur im definierten Raum (Wunschliste) stattfinden.

Es ist doch wie der Spruch von Paolo Coelho: " Der Schatz findet Dich, halte nur Deine Augen offen und Du wirst ihn sehen...!" Wer ist denn hier der Sucher und wer der Finder ?

Genauso verstehe ich die Dom/Sub Beziehung. Wilder Egoismus bringt mir vielleicht für kurze Zeit Spass, aber die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Geschichte ist hierbei unwahrscheinlich hoch!

Aber jeder wer er möchte und jeder wie er es verdient ;-)! Und ausserdem ist es nicht das erklärte Ziel eines guten Doms, seine eigenen Wünsche zu den Wünschen seines/seiner Sub zu machen...?
Daß Dom Sub also aus Egoismus etwas aufzwingt ist also letztlich eine Illusion. Und wenn das wirklich passieren würde wäre es kein BDSM mehr sondern Vergewaltigung. Weil das ist eben die Trennlinie: Gibt es Sub den Kick und wünscht er/sie es, sich dieser "Behandlung" auszusetzen, oder ist es Gewalt , Freiheitsberaubung und Sex wirklich gegen den Willen von Sub.

Es gibt Situationen, da ist es in genau dem Moment der Handlung gegen den Willen von sub.

Aber das sind Situationen, die aus dem gegenseitigen Kennenlernen und Vertrauen entstehen.Zumal ich auch ohne Safewort und Tabuliste spiele.

In der Situation drin kann es dennoch reale Angst erzeugen und erst im Nachgang ein enormer Kick sein.

Grundvoraussetzung damit der Schuss nicht nach hintern los geht, ist eben das enorme Vertrauen in den dominanten Part und das zweitweise komplette Überlassen an ihn, das die beliebte Eigenverantwortung gänzlich ausser Kraft setzt.

Kommt halt drauf an, wie weit jeder bereit ist, sich auf ein sehr intensives "Szenario" mit ungewissem Ausgang einzulassen.

Ich wünsche mir das er über mich bestimmt.Ich könnte nicht spielen ohne das Gefühl vollkommener Willkür ausgeliefert zu sein.

Und wenn das an manchen Tagen eben bedeutet dann nur noch auf dem Zahnfleisch zu gehen wenn er das will, dann ist das eben so.

Nicht mit jedem/jeder umsetzbar. Zuviele kommen dann mit dem üblichen Totschlagargument der Selbstaufgabe...


Muss halt zusammenpassen. Jeder wie er will ,-)
Die ganze sogenannte Dominanz und Submission findet nämlich nur im Hirn der Beteiligten statt. Es ist in Wahrheit eine freiwillige Aktivität in beiderseitigem Einvernehmen und zu beiderseitigem emotionalem Gewinn, wie ganz normaler Sex zB auch.

Eigentlich eine berechtigte und begründete Ansicht - aber doch, obwohl sicher auf viele zutreffend, als (allgemeingültige) These nicht im mindesten haltbar.
Zum einen, nicht alles was im Hirn stattfindet oder "geboren" wird, bleibt auch immer da, zu anderen gibt es noch einen BDSM der hat so überhaupt rein gar nix mit Sex zu tun und ist mit diesem auch in keinster Weise vergleichbar.

Es gibt da sehr wohl Unterschiede zwischen gelebtem D/s mit und/oder ohne Sex, BDSM der sich gegenseitig Wünsche erfüllt, oder dem Zufall (Glück?) bei dem der Egoismus des einen die Sehnsüchte des anderen stillt.

Der "gute Dom", der "wirkliche Dom" ist nicht (nur) Wunscherfüller - er "macht" sich einen *fiesgrins*
*****nta Frau
148 Beiträge
hmm
... ich versuche mal meinen Senf in Worte zu fassen.

Ich denke, dass jeder Mensch seine Wünsche und Bedürfnisse hat, die er auch irgendwann in einer Beziehung befriedigt haben möchte. Vielleicht nicht alle und auch nicht sofort, aber zumindest sind sie irgendwo vorhanden. Manche Wünsche entstehen ja erst mit der Zeit und über manche muß man sich erst im Klaren sein bevor sie einem von der Zunge schlüpfen.
Ungeachtet ob die Beziehung nun mit oder ohne Bdsm stattfindet.

Meines Erachtens kocht ein dominantes Wesen auch nur mit Wasser. Wenn beide auf die Beziehung wert legen, sollte das Geben und Nehmen einen hohen Stellenwert haben und sehr viel Beachtung finden.
Es ist wichtig das da ein reger Austausch stattfindet und darüber auf beiden Seiten der Partnerschaft gesprochen wird.

Ich schreibe es mal ganz platt und beziehe mich jetzt nur auf Bdsm geprägte bärwärse Wünsche, lasse mal alle anderen Bedürfnisse und Prioritäten außenvor.

Wünsche können wir beide jederzeit äußern, aber wann und wie sie in Erfüllung gehen entscheidet er. Das heißt nicht das er meine nicht beachtet aber den Zeitpunkt und die Vorgehensweise obliegt allein in seiner Entscheidung, seinem Willen und seiner Lust.

Das ist halt unsere Weise der beiderseitigen Wunscherfüllung *zwinker*

*ggg* und natürlich nur *my2cents*
********sfit Frau
171 Beiträge
"Der "gute Dom", der "wirkliche Dom" ist nicht (nur) Wunscherfüller - er "macht" sich einen *fiesgrins*"





Und zwar tut er/sie das weil Sub (m/f) diese Behandlung entsprechend schätzt und entschieden hat dies mitzumachen.

Wenn die Art der Dominanz von Dom zu sehr von den Wünschen von Sub abweicht wird Sub irgendwann gehen.


Auch eine D/S Beziehung richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Wenn also das (dominante) Angebot nicht der submissiven Nachfrage entspricht muss sich Dom früher oder später eine(n) andere(n) Sub suchen
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Natürlich
gibt es die strikten Wunschverweigerer und die bis zum Kadavergehorsam folgsamen Subs. Für mich sind das allerdings Ausnahmen. Es gibt auch die Tops, die ein Regelwerk im Kopf haben, das ihnen jede Vernunft verbietet.

Muss man alle Äußerungen einer Sub gleich als Wunsch verstehen? Ich sehe das eher als Anregung, darüber nachzudenken. Denn sie wird es kaum äußern, wenn es ihr nicht wichtig wäre. Also vergebe ich mir nichts, wenn ich ihre Anregungen nach Möglichkeit umsetze, aber mit meiner unverkennbaren Handschrift, das heißt bei mir oft auch dann, wenn sie nicht damit rechnet.
******gor Mann
1.200 Beiträge
Ich denke der Unterschied zum Wunscherfüller oder Topping from the bottom besteht darin,daß (Fem)Dom innerhalb der gesetzten Grenzen/Tabus seine Entscheidungsfreiheit behält.
Es geht z.B. nicht darum ob sub die Peitsche wünscht,es geht darum ob ich sie einsetzen möchte und dies macht für mich den kleinen Unterschied aus.
Natürlich werden auch subs Belange beachtet und respektiert,wann und wie ich diesen nachgehe bleibt mir überlassen und hier trennt sich die Spreu vom Weizen zwischen Pseudo Dom/sub und wirklicher Hingabe und Neigung...
****olf Mann
1.429 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch für die vielen tollen Antworten und Sichtweisen.

Auf das mehrfach genannte Thema "Wunschzettel" würde ich gerne noch eingehen. Ich denke, jeder hat so eine Art "Wunschzettel" im Kopf... darin sehe ich nichts Verwerfliches. Und sich den einander mitzuteilen finde ich auch gut, richtig und wichtig , um das Gegenüber kennenzulernen.

Natürlich kann man auf den Zufall vertrauen, das Richtige für den Anderen zu finden... aber der Zufall ist selten ein guter Ratgeber, wenn man seine Sehnsüchte doch auch ganz einfach kommunizieren kann...

Dass ich eigentlich durchaus ein Freund von "Wunschzetteln" bin, bedeutet aber nicht, dass ich sie regelmäßig "abarbeite"... die Freiheit, wann ich was davon aufnehme, behalte ich mir als Dom dann schon vor... *zwinker* - aber es wird sicher in der einen oder anderen Weise mit einfließen.

Genauso, wie es mir als sub fehlen würde, würde meine Domme nicht ihre eigene ganz persönliche Note mit hereinbringen, die zum Ausdruck bringt, dass sie jetzt tut, was in aller erster Linie IHR Lust bereitet...

Vielleicht könnte man ganz allgemein mit dem "Wunschzettel" besser umgehen, wenn man es als eine Art "Auswahlliste der möglichen Belohnungen" für sub(bie) betrachtet. Das würde in meinen Augen deutlicher machen, dass hier nicht "Topping From the Bottom" gespielt wird, sondern der "Wunschzettel", den wir alle in uns tragen, zwar ernst genommen wird... aber eben nur, wenn Dom(me) der Ansicht ist, dass sub(bie) sich eine Erfüllung daraus auch wirklich verdient hat. Und - ist es nicht in den meisten länger anhaltenden BDSM-Beziehungen letztendlich so?


Ich achte aber auch die nicht gering, die sich den Wunschzettel des anderen 1:1 vornehmen und sich in ihrem gegenseitigen Tun genau daran halten...

Da gibt es möglicherweise das oft so geschätzte "Machtgefälle" nicht... sondern schlicht und einfach, Partner A erfüllt die Wünsche von Partner B, und das nächste mal ist es vielleicht genau umgekehrt... ich denke, nach vielen Jahren im BDSM-Umfeld - auch das kann eine für beide durchaus befriedigende und achtenswerte Einstellung zueinander sein - und im Grunde genauso jedes Element der gegenseitigen Lustbefriedigung aus dem breiten BDSM-Portfolio bedeuten - wenn man sozusagen BDSM auf "gleicher Augenhöhe" betreibt.

Ich gehe noch einen Schritt weiter... könnte es nicht sein, dass das "Machtgefälle" nur eine MÖGLICHE Spielart ist, BDSM auszuleben... so wie alle anderen "Spielarten" in der prall gefüllten BDSM-Schatzkiste?...

Themenwechsel:
Das war mein erstes eigenes Thema hier... nachdem ich lange Zeit viele interessante Beiträge hier mitgelesen habe. Ich bin fasziniert von der Resonanz und bedanke mich dafür rundum. Mich haben auch einige PNs und Dankes erreicht... auf alles zu antworten schaffe ich heute nicht mehr... *zwinker* - aber ich bedanke mich für jede persönliche Nachricht und werde sie, so bald es mir möglich ist, beantworten.


@****an, speziellen Dank für die herzliche Begrüßung!


LG,
DocWolf
**ja Frau
3.041 Beiträge
Ich gehe noch einen Schritt weiter... könnte es nicht sein, dass das "Machtgefälle" nur eine MÖGLICHE Spielart ist, BDSM auszuleben... so wie alle anderen "Spielarten" in der prall gefüllten BDSM-Schatzkiste?...

Ja so ist es. Ein Machtgefälle ist eine Variante wie zig andere Vorlieben und Neigungen auch.

Wunscherfüller/in ist im Bereich BDSM negativ behaftet, da es in Verbindung gebracht wird mit Studio-Session's.
Sub geht spontan hin, sagt was er möchte und die Domina erfüllt seinen Wunsch, mal mehr oder weniger passend.

Das funktioniert privat selten so ......
Ersteinmal müssen 2 Menschen aufeinander treffen die sich sympathisch sind, dann müssen die Neigungen und Vorlieben kompatibel sein .... passt alles kann es los gehen.

Wird eine Beziehung in verbindung mit BDSM gesucht, wird die Sachlage noch komplizierter.

Gerade einige Männer ( sorry aber ist nun mal so, nicht persönlich nehmen ) vergessen diesen normalen Zwischenmenschlichen Aspekt und die Anonymität des Internet, leistet seinen Beitrag auch noch dazu.
Kurz und knapp
Der Wunsch eines Jeden in einer Beziehung (ob Spiel- oder Liebesbeziehung) ist doch zusammen zu passen ,
sich gemeinsam zu finden, mit Rücksichtnahme, Respekt, Vertrauen dem Anderen Gegenüber.
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