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Kann man dominant sein erlernen?

********nder Mann
2.896 Beiträge
Hmm *gruebel*

"dominant sein lernen"? Ich denke "dominant sein" entwickelt sich. Was man lernen kann - ausgehend von lernbarem Verhalten im Allgemeinen - sind dominante Verhaltensweisen. Aber ein Frosch im Anzug ist immer noch ein Frosch.

Dominant sein ist in meinen Augen eher eine Einstellungssache, und können Einstellungen/inneres Erleben auch durch Verhalten modifiziert werden. (Gab/gibt ja bzgl. Emotionen da die große Diskussion, ob zuerst das Gefühl oder der Ausdruck, aufgrund dessen wir das Gefühl antizipieren, da ist.)

Die Frage ist ja (Ich sehe es jetzt adaptiert von Kommunikation im Allgemeinen.) auf welchem Level spielt man und mit wem. Manch einem reichen vielleicht stacksige Gesten oder eine laute Stimme, andere haben eine weitaus sensiblere Wahrnehmung, achten auf Zwischentöne, Veränderungen der Iris, Muskelzuckungen und nehmen derlei Feinheiten (un-)bewusst wahr. Manche sagen "Boah, der trägt einen Anzug und knien nieder.", andere achten auf die Körpersprache und sehen ganz andere Sachen. (Stichwort "Kongruenz".)

Von daher kann man "dominant sein" sicherlich lernen, die Frage - und das habe ich irgendwo beim Überfliegen gelesen - wieso sollte das jemand wollen, der es nicht ist/sein will? Kosten-Nutzen-technisch ist das... sagen wir "suboptimal". Schlummernde Facetten im Inneren wecken und herausarbeiten zu wollen, einen Anzug nicht nur zu tragen, sondern zu leben, ist Persönlichkeitsentwicklung.

Dominante Verhaltensweisen... erinnert mich spontan an einen Ausschnitt, wo einer mittels einer Federboa eine erotische Stimmung erzeugen wollte und eher unbeholfen damit agiert hat *panik* Aber hey, sowas ist ein Anfang, oder kann einer sein. Die Frage ist eben nur a) bis zu welchem Niveau und b) zu welchem Preis.
Wenn hier schon davon geschrieben wird, dass JEDER von allem etwas in sich trägt und somit auf die Evolutionspsychologie und –biologie zurückgegriffen wird, dann sollte man auch hier schauen, was woher kommt es und warum man sich wie entwickelt.

Sicherlich tragen alle Menschen von allen Eigenschaften etwas in sich, jedoch spielen als erstes mal die Gene eine Rolle…
Beispiel dazu: egal bei welcher Säugetierart, wird das Alphatier immer auch das nächste Alphatier zeugen und zur Welt bringen.
So durch die Gene gut gerüstet und mit den entsprechenden Anlagen ausgestattet, wird der Nachkommen in der Regel auch von Beginn an entsprechend erzogen, sich durchsetzen und in eine bestimmte Rolle hinein versetzt aufwachsen.
Bei den Menschen ist es ähnlich gelagert.
Zunächst bekommt man eine „Grundausstattung“ an Fähigkeiten und Merkmalen vererbt. Und schon bei Kleinkindern im Kindergarten oder im Sandkasten kann man deutlich sehen, welche Kinder eher den Ton angeben und sagen was wie gespielt wird, wer zu welcher Mannschaft gehört oder zu wessen Mannschaft die meisten Kinder gehören wollen… eben zu jenen Kindern, welche von Natur aus die Führung übernehmen, welchen man von Natur aus folgen mag, welche am dominantesten sind.
Dann kommt noch Umwelt und Erziehung dazu.
Schon mal versucht einem schüchternen, ängstlichem, (tendenziell devotem) Kind klar zu machen, es soll alleine zum Spielplatz gehen und sich einfach neue Spielkammeraden aussuchen? Ein solches Kind wird sich winden und wenn man es dann endlich „überzeugt“ hat, dann wird es sich doch wieder einem dominanteren Kind anschließen und darauf warten bis dieses dann sagt was getan wird. Dieses natürliche, durch Herkunft, Umwelt und Erziehung bestimmte Verhalten wird sich bis ins hohe Alter so fortsetzen.
Ich behaupte keinesfalls, dass die nicht dominanten Kinder später „Duckmäuser“ werden, doch die Grundzüge werden sich nicht verändern.
Ebenso wenig behaupte ich, dass aus dem dominanten Kind mal ein „toller Dom“ werden muss, doch diese Dominanz wird sich immer zeigen, und wenn es nur dadurch ist, dass dieser Mensch seine Familie oder seine Kollegen „unterdrückt“.

Lernen kann der Mensch fast alles, sogar ein dominantes oder unterwürfiges Auftreten, doch ist dies immer (wie ich schon geschrieben habe) beziehungsspezifisch und zeit- und situationsabhängig.
Sicherlich kann jemand lernen wie man ein guter, taff und dominant wirkender Soldat ist. Gib jemanden die Ausbildung und eine entsprechende Waffe in die Hand und schicke ihn in den Krieg. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird selbst aus einem zuvor „devotem Softie“ ein funktionierender Soldat, der ohne zu zögern auch anderen Menschen Leid zu fügt. Doch spätestens danach kommt das Erwachen! Denn derjenige, welcher schon zuvor bestimmte (nicht unbedingt erstrebenswerte) Eigenschaften hatte, wird danach in sein normales Leben zurück finden, wogegen der ursprünglich „devote Softie“ erst danach über das was er getan hat seelisch zusammenbricht, obwohl gerade dieser evtl. sogar der „Gefühlskälteste“ gewesen ist.

Daher denke ich, man sollte wirklich unterscheiden zwischen „dominantem Verhalten“ und „natürlicher Dominanz“! Ersteres kann man lernen, das zweite wird man nicht los!
LG Krolock
********nder Mann
2.896 Beiträge
**********Sarah:
Beispiel dazu: egal bei welcher Säugetierart, wird das Alphatier immer auch das nächste Alphatier zeugen und zur Welt bringen.
So durch die Gene gut gerüstet und mit den entsprechenden Anlagen ausgestattet, wird der Nachkommen in der Regel auch von Beginn an entsprechend erzogen, sich durchsetzen und in eine bestimmte Rolle hinein versetzt aufwachsen.
Bei den Menschen ist es ähnlich gelagert.

Sorry, aber das halte ich für ausgemachten Quatsch. (Beziehungsweise würde mich eine wissenschaftliche Quelle dazu interessieren.)

Das Stichwort lautet "Anlage-Umwelt", und was heute Alpha-Verhalten ist, kann morgen schon Omega-Verhalten sein. Gleichzeitig können von außen neue Charaktere das Spielfeld vertreten, die möglicherweise besser angepasst oder anpassungsfähig sind, und zeigt die Geschichte in vielerlei Hinsicht, dass Alpha-Männchen nicht nur Alphas in die Welt sitzen. Erinnert mich spontan ein wenig an die sogenannte "Verantwortungselite" *lach*

**********Sarah:
Zunächst bekommt man eine „Grundausstattung“ an Fähigkeiten und Merkmalen vererbt. Und schon bei Kleinkindern im Kindergarten oder im Sandkasten kann man deutlich sehen, welche Kinder eher den Ton angeben und sagen was wie gespielt wird, wer zu welcher Mannschaft gehört oder zu wessen Mannschaft die meisten Kinder gehören wollen… eben zu jenen Kindern, welche von Natur aus die Führung übernehmen, welchen man von Natur aus folgen mag, welche am dominantesten sind.

Und irgendwann kann man sich - vielleicht nicht als Kind, aber Erwachsener - fragen: Möchte ich das sein, wozu mich meine "Gene" (Ich halte den Einfluss für vernachlässigbar.) und meine Erziehung (Empfinde ich weitaus entscheidender/essentiell.) gemacht haben, oder möchte ich ich werden?
Was dein Kindergartenbeispiel anbetrifft, kann ich dir zustimmen, schmeiße aber gleichzeitig die Frage in den Raum: Was davon ist "Dominanz"? Du hast die, die rumschreien und sagen, was gemacht wird und jene, welche möglicherweise eine gewisse Klarheit und Ruhe ausstrahlen, und deswegen die Leute hinter sich versammeln.

Von daher sollte man an dieser Stelle erst einmal definieren, was "Dominanz" bedeutet bzw. was der jeweilige darunter versteht. (Oder anders: Dominanz ist nicht gleich Führung, Führung ist nicht gleich Dominanz.)

**********Sarah:
Schon mal versucht einem schüchternen, ängstlichem, (tendenziell devotem) Kind klar zu machen, es soll alleine zum Spielplatz gehen und sich einfach neue Spielkammeraden aussuchen? Ein solches Kind wird sich winden und wenn man es dann endlich „überzeugt“ hat, dann wird es sich doch wieder einem dominanteren Kind anschließen und darauf warten bis dieses dann sagt was getan wird. Dieses natürliche, durch Herkunft, Umwelt und Erziehung bestimmte Verhalten wird sich bis ins hohe Alter so fortsetzen.

Klar. Wenn man einem Kind versucht "etwas klar zu machen" oder es "zu überzeugen", kann man's gleich sein lassen. Wenn man einem schüchternen und zurückhaltenden Kind Erfahrungsräume öffnet, in dem es neue Verhaltensweisen ausprobieren und erlernen, damit vertraut werden kann, sieht es anders aus. Oder kann es anders aussehen.
Zu sagen, dass sich eine Strömung das ganze Leben hindurch zieht, halte ich für arg limitierend. Damit sage ich nicht, dass man problemlos aus jedem alles machen kann, aber das klingt für mich so, als würdest du jede Veränderungs- und Entwicklungsmöglichkeit ausschließen. Und das ist Quatsch. (Stichwort "Plastizität des Gehirns".)

Wie gesagt, ich kann deine Sichtweise durchaus nachvollziehen und verstehen, und stimme ihr "im Hochniveau" überein. Jemand, Zeit seines Lebens das Alpha-Männchen gespielt hat, wird das natürlicher, flüssiger, fließender spielen (leben), als jemand, der dies erst später erlernt. Die Frage ist eben: Wie viele brauchen dieses Level? Manche können aufgrund ihrer Erfahrung (Ich hab's nicht so mit Genen, aber das ist eine andere Geschichte *zwinker* ) zig Rottöne unterscheiden, andere kennen halt "rot". Letzterer kann dennoch lernen Unterschiede zu erkennen und zu benennen. Vielleicht nicht in dem Ausmaß und der Perfektion wie ersterer (Ausprägung/Sensibilität der Wahrnehmungsorgane; aber selbst das kann man in Frage stellen.), aber manchen reicht es ja auch fünf Rottöne benennen zu können statt zwanzig oder dreißig.

Und ich denke ähnlich verhält es sich bei der Dominanz. Natürlich [Wobei das mein Weltbild auch schon wieder limitiert.] wird der "Lerner" nicht (oder nur nach sehr, sehr langer Zeit) das Niveau eines "natürlich Dominanten" erreichen. Die Frage ist nur: Ist das überhaupt nötig. Du scheinst ja - ich erlaube mir einfach mal die Spiegelung meines Eindrucks - ein sehr durchsetzungsfähiger (und auch bedürftiger) Charakter zu sein, der das auch mit Substanz und Inhalt untermauert. Die Frage, die sich stellt: Wie viele wissen das überhaupt zu schätzen/brauchen das? Für die meisten Menschen würde ein Bruchteil reichen, und das Urteil wäre dasselbe.

Von daher mag eine erlernte Dominanz in deinen Augen und/oder im Vergleich zu dir keine Dominanz sein, aber für andere vollkommen ausreichend und "dominant genug". Und darum geht es ja in letzter Instanz: Dass es passt. Wenn jemand mit der Federboa unbeholfen rumwedelt und das als "erotische Stimmung erzeugen" betitelt, stellen sich mir die Zehennägel auf. (Und bin ich auch bei Dominanz näher bei dir, als du vielleicht glauben magst.) Aber wenn das für die jeweiligen Beteiligten "Erotik" ist und das diesen ausreicht, dann kann ich das akzeptieren, auch wenn es für mich... nun ja, reden wir nicht darüber *lach*
Sorry, aber das halte ich für ausgemachten Quatsch. (Beziehungsweise würde mich eine wissenschaftliche Quelle dazu interessieren.)
Und irgendwann kann man sich - vielleicht nicht als Kind, aber Erwachsener - fragen: Möchte ich das sein, wozu mich meine "Gene" (Ich halte den Einfluss für vernachlässigbar.) und meine Erziehung (Empfinde ich weitaus entscheidender/essentiell.) gemacht haben, oder möchte ich ich werden?

Hier ein Leitartikel zum Thema was man vererbt bekommt bzw. erlernt und was man inwieweit aus der frühkindlichen Persönlichkeitsprägung in späteren Jahren noch zu ändern im Stande ist…oder eben nicht.
Keiner kann anders, als er ist
All unser Denken und Tun ist mit dem Ablauf neuronaler Prozesse zu erklären, meint Wolf Singer, Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt: Wir sollten aufhören, von Freiheit zu reden.
Hier zu lesen: http://www.faz.net/aktuell/f … ders-als-er-ist-1147780.html

Dann gibt es z. B. Gerhard Roth ein deutscher Neurobiologe und Hirnforscher.
Dieser schreibt:
Danach ist bis zur Geburt 20 - 50 % (!) genetische Prägung (Erbanlagen), vorgeburtliche Prägung (erste Gefühle, Sinne, limbisches System),
bis zum 4. Lebensjahr ca 20 - 25% : Bildung, Grundvertrauen, Bindungserfahrungen , unbewußtes Selbst,
bis zum 20. Lebensjahr : bewußte soziale Prägungen (Speicherung der Ergebnisse der Erziehung),
danach lebenslang Wissensvermittlung -
bis 20.Lebensjahr somit mindest. 90 -95 % aller Prägungen , die danach nur minimal geändert/verbessert werden können.
Wissensvermehrung ist kaum ein Mittel zur Persönlichkeitsreifung !

Die Bücher und Publikationen von ihm musst du dir dann schon selber besorgen.

Was dein Kindergartenbeispiel anbetrifft, kann ich dir zustimmen, schmeiße aber gleichzeitig die Frage in den Raum: Was davon ist "Dominanz"? Du hast die, die rumschreien und sagen, was gemacht wird und jene, welche möglicherweise eine gewisse Klarheit und Ruhe ausstrahlen, und deswegen die Leute hinter sich versammeln.
Beides kann Dominanz sein! Der eine geht nur anders damit um als der andere! Dominanz zu besitzen hat ja nicht unbedingt was damit zu tun auch richtig damit umgehen zu können.

Klar. Wenn man einem Kind versucht "etwas klar zu machen" oder es "zu überzeugen", kann man's gleich sein lassen. Wenn man einem schüchternen und zurückhaltenden Kind Erfahrungsräume öffnet, in dem es neue Verhaltensweisen ausprobieren und erlernen, damit vertraut werden kann, sieht es anders aus. Oder kann es anders aussehen.
Zu sagen, dass sich eine Strömung das ganze Leben hindurch zieht, halte ich für arg limitierend. Damit sage ich nicht, dass man problemlos aus jedem alles machen kann, aber das klingt für mich so, als würdest du jede Veränderungs- und Entwicklungsmöglichkeit ausschließen. Und das ist Quatsch. (Stichwort "Plastizität des Gehirns".)

Dazu sage ich jetzt nicht viel..

Nur so viel, dass ich nun schon 8 Kinder großgezogen habe und diese Kinder vom Dr. in Physik bis zum einfachen Zweiradmechaniker alle Bildungsebenen erreicht haben und ich sogar schon ein wenig Einfluss auf meinen ersten Enkel ausübe. Nicht nur, dass ich dadurch wohl etwas Erfahrung mit Kindern habe, sondern auch weiß, dass sich sogar die Neigungen „vererben“… nun auch schon in der 3. Generation.

Zu deinen letzten beiden Absätzen

Es geht nicht um meine Dominanz und erst recht nicht darum, ob ich meine wie auch immer geartete Dominanz als meine (oder eine) Messlatte sehe!

(Ich bin in meinen Grundzügen so wie ich bin, und das schon so lange ich mich erinnern kann)

Vielmehr geht es doch darum, was generell erlernbar ist und was nicht!

Und ich wiederhole nochmals:
Dominantes verhalten ist durchaus erlernbar, jedoch wirklich dominant SEIN eben nicht.

Somit kann jener der es erlernt hat durchaus in Augen von Sub sehr dominant sein oder wirken, was jedoch nichts damit zu tun hat, ob er es nun wirklich ist oder nicht!

Aber darum geht es ja auch nicht in diesem Thread!

Denn die Frage lautete ja, ob man Dominanz erlernen kann.
LG Krolock
sollte man anmerken, dass andere "hirn und nervenforscher" anderer meinung sind zudem die prozentzahlen ganz arg hinken und insbesondere die entwicklung des hirns früher abgschlossen ist, als aus dem beitrag zu schliessen.

letztlich ist der mensch zwar auch nur ein säugetier, es lassen sich aber nicht immer rückschlüsse daraus ziehen, denn nicht alle säugetiere leben in vergleichbaren strukturen.
wir stehen genetisch den bonobos sehr nahe, haben sex wie die nicht nur zum zwecke der fortpflanzung, dennoch vergewaltigen wir wie delphine *g*

sind wir menschen wirklich schon so "denaturisiert" dass nicht mehr in jedem wenigstens ein funken dominanz steckt? dominantes verhalten des einzelnen ist ein muss für die arterhaltung.

tja und dann sollten auch nicht vergessen: es haben auch schon zwei dumme einen einstein fabriziert und schon viele intellente nur weniger gscheites hervorgebracht *gg* gene, vererbung das wird heutzutage gern masslos überschätzt - oder schlicht als ausrede gebraucht. die blauen augen und die blonden haare mag man vererbt bekommen, talent, neigungen, sexuelle präferenzen auch? dann hat so manchr jahrelang die falschen gef..., t'schuldigung. *ggg*
********nder Mann
2.896 Beiträge
**********Sarah:
Keiner kann anders, als er ist

Das wusste schon Schopenhauer (Auch ohne Hirnforschung.) und vor ihm vermutlich viele, viele andere. Das heißt allerdings auch, das es Individuen gibt, die ihre Dominanz erst im Laufe der Zeit entwickelt. (Wenn sie eben so sind.)

Abgesehen davon habe ich nach einer wissenschaftlichen Quelle gefragt, die deine "Alpha-Männchen bringen Alpha-Männchen auf die Welt."-Aussage "beweist" oder zumindest untermauert.

**********Sarah:
Dann gibt es z. B. Gerhard Roth ein deutscher Neurobiologe und Hirnforscher.

Du musst mir nicht mit Autoritätsargumenten kommen. Ich kenne derlei Ansichten zur Genüge, Zwillingsstudien, Libet-Experimente usw. usf.

Fakt ist: Wer sich hinstellt und sagt "Mimimi, meine Gene, frühkindlichen Prägungen usw. usf.", macht es sich a) aus meiner Sicht zu einfach und b) limitiert sich selbst. Früher dachte man auch die Erde sei eine Scheibe.

**********Sarah:
Nur so viel, dass ich nun schon 8 Kinder großgezogen habe und diese Kinder vom Dr. in Physik bis zum einfachen Zweiradmechaniker alle Bildungsebenen erreicht haben und ich sogar schon ein wenig Einfluss auf meinen ersten Enkel ausübe.

Zusammenhang/Themenbezug? [Meta: Autoritätsargument, schon klar. Hat aber nichts mit der Fragestellung noch mit meiner Aussage zu tun.]

**********Sarah:
Nicht nur, dass ich dadurch wohl etwas Erfahrung mit Kindern habe, sondern auch weiß, dass sich sogar die Neigungen „vererben“… nun auch schon in der 3. Generation.

Dir ist schon bewusst, dass eigene, subjektive Wahrnehmungen/Erfahrungen und Wissenschaft/"Allgemeingültigkeit" per se erst einmal nichts miteinander zu tun haben? Und das Vererbung in dem Sinne nichts damit zu tun hat, ob man es lernen kann.

Und im Grunde haben es auch deine Nachkommen gelernt. Durch Bindungs-/Beziehungserfahrungen, die Umwelt, (systemisches) Reagieren. (Nur eben viel früher, als wenn es jemand "jetzt" lernen würde.) [Meta: Zumindest in meinem Weltbild. Ich erspare mir jetzt einfach mal Name-Dropping.]

**********Sarah:
Und ich wiederhole nochmals:
Dominantes verhalten ist durchaus erlernbar, jedoch wirklich dominant SEIN eben nicht.

Wann "ist" denn für dich jemand wirklich dominant? (Und sind die anderen dann "falsch dominant"?) Das ist ja vielleicht die entscheidende Frage. Zumal (systemisch gesehen) jeder Dominanz und Unterwerfung in sich trägt. Es ist also keine Frage des Lernens, sondern eher des Entdeckens und Auslebens.

Sofern man sich denn traut und nicht aufgrund von Konsistenzstreben sagt "Ich war schon immer so und deswegen muss ich auch für immer so sein.". Ich meine, wer das so machen will und macht, schön und gut, aber stülpt das bitte nicht allen anderen über.

**********Sarah:
Denn die Frage lautete ja, ob man Dominanz erlernen kann.

Kann man, wenn man will und den Preis dafür bezahlt. Im Idealfall vereint man (meiner Meinung nach) Dominanz und Unterwürfigkeit in einer Person und kann diese kontextspezifisch ausspielen.

Menschen tragen das ganze Spektrum in sich. Durch prä-natale Erfahrungen, frühkindliche Erfahrung etc. wird einem eine gewisse Richtung vorgegeben, aber ob man so sein will... das kann man sich eben irgendwann fragen. Oder eben auch nicht.

Aber wie gesagt, spannend finde ich in dem Kontext die Frage: Ab wann ist jemand dominant (und verhält sich nicht nur so)? Wer beurteilt/legt das fest?
@Versuchender
um diesen Thread für andere nicht vollkommen uninteressant zu machen und hier einen "Privatdialog" zwischen uns zu präsentieren, schlage ich vor, diesen per CM weiter zu führen.

Bekommst demnächst Post von mir *zwinker*
diese eine Antwort noch...
Ab wann ist jemand dominant (und verhält sich nicht nur so)? Wer beurteilt/legt das fest?

Diese Frage(n) habe ich (aus meiner persönlichen Sicht) weiter oben schon beantwortet mit:

Dominanz an sich hat nichts mit dem Willen zu tun, weil sie auch dann zu Tage tritt, wenn ich es eigentlich gar nicht will. Sie ist –wenn oft auch nur unterschwellig- permanent vorhanden.
Diese „natürliche Dominanz“ ist nicht gespielt, sondern durch Herkunft und Erziehung in diesen Menschen integriert. Diese Menschen haben den Vorteil, nicht eine Rolle spielen zu müssen, sondern in der Rolle zu sein.

und

(denn wer ihr Dom ist und was er können oder ausstrahlen soll bestimmt ja Sub).

********nder Mann
2.896 Beiträge
Danke. (Ich hatte nicht den ganzen Thread dauerhaft verfolgt/auf dem Schirm.)

Dann sind wir bei Kongruenz. Beim Leben des Anzugs, statt ihn zu tragen. Und auch da bin ich der Meinung, dass man das lernen kann. Allerdings sitzt das tiefer (Glaubenssätze/Einstellungen/Identität) und ist nichts mittels "Verhaltenskopie" zu bewerkstelligen. Persönlichkeitsentwicklung - und die braucht seine Zeit. (Auch, wenn es gewisse Strömungen gibt, die anderes behaupten, aber da bin ich - aus eigenen Motiven - selbst kritisch.)

Natürlich (Wobei auch das eine - eigenmotivierte - limitierte Weltsicht ist.) wird jemand, der den Anzug später (leben) lernt ihn nie so perfekt tragen, wie jemand, der ihn seit Geburt an trägt... doch kann man auch das diskutieren (Zur Perfektion braucht man 10.000 Stunden Übung, heißt es, und ist das durchaus auch in älteren Jahren machbar.) und braucht vielleicht auch nicht jeder den perfekten Anzugträger (im Sinne von "Leben") als Gegenüber.

Und selbst unter den "natürlich dominanten" wird es dann noch mal eine Normalverteilung geben *lach*
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Keiner kann anders als er ist
Keiner kann anders, als er ist

Das wusste schon Schopenhauer (Auch ohne Hirnforschung.) und vor ihm vermutlich viele, viele andere. Das heißt allerdings auch, das es Individuen gibt, die ihre Dominanz erst im Laufe der Zeit entwickelt. (Wenn sie eben so sind.)

Das sind die Sätze, welche die Sterne am Firmament zum Leuchten bringen. Uns siehe sie leuchten, bei solchen WEISSHEITEN sogar tagsüber, heller als die Sonne, klar doch und das Berlusconi sein Land liebt und der EURO für UNS gerettet wird auch, ja und natürlich ist die Erde eine Scheibe.

Schopenhauer hat manche klugen Sätze formuliert - hier irrt er.

-----------> "JEDER der WILL kann ANDERS als er IST" <---------------

Der Mensch ist von Natur aus eines der lernfähigsten Tierchen auf unserer Planeten. Natürlich kann man eine EIGENSCHAFT nicht ERLERNEN, Menschen können VERHALTENSWEISEN erlernen, und sich
dadurch V E R Ä N D E R N . Wenn wir von dieser Fähigkeit Gebrauch machen wird die Erde ruckzuck wieder eine ganz runde Sache.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******rion:
-----------> "JEDER der WILL kann ANDERS als er IST" <---------------

Ich sehe keinen Widerspruch zu meiner Aussage, eher eine Bestätigung. Wobei ich zutreffenderweise das von mir assoziierte Schopenhauer-Zitat hätte zitieren sollen:

"Sind einem gegebenen Menschen, unter gegebenen Umständen, zwei Handlungen möglich, oder nur Eine? - Antwort aller Tiefdenkenden: Nur Eine."

Die eine Handlung kann aber eben auch die sein, anders zu werden, als man (vermeintlich) ist. Als logisch-konsistente Folge der vorangegangenen Schritte. Das und alle anderen Punkte (Plastizität) hatte ich meinem Verständnis nach aber selbst entsprechend ausgeführt.
****na Frau
24.655 Beiträge
@********nder
um diesen Thread für andere nicht vollkommen uninteressant zu machen und hier einen "Privatdialog" zwischen uns zu präsentieren, schlage ich vor, diesen per CM weiter zu führen.

Bekommst demnächst Post von mir *zwinker*


Ich finde diesen Dialog ausgesprochen interessant und fände es schade, wenn er nun privat fort geführt würde.
********nder Mann
2.896 Beiträge
****na:
Ich finde diesen Dialog ausgesprochen interessant und fände es schade, wenn er nun privat fort geführt würde.

Krolock hat insofern Recht, als das in unserem Disput viele Punkte zum Tragen kamen, die sicherlich spannend waren/sind, aber nichts mit der eigentlichen Diskussion zu tun haben. [Meta: Wenn man so will Dominanzgebahren von beiden Seiten *lach* ]

Inhaltlich wurde aus meiner Sicht alles wichtige gesagt und ist es letztendlich wohl eine Glaubensfrage.

Wenn ich Krolock richtig verstanden habe, sagt er, dass man dominante Verhaltensweisen lernen kann, aber nicht die (innere) Haltung. Dass man die hat, oder eben nicht. (Aufgrund der Gene, frühkindlicher Prägungen, warum auch immer.)

Ich sage, dass man dominante Verhaltensweisen lernen und die Dominanz verinnerlichen bzw. "herauskehren"/leben kann, dies jedoch mit fortgeschrittenem Alter (tendentiell) schwieriger wird, länger dauert [Meta: Weil man schon andere (dominante *hrhr*) (Verhaltens-)Muster hat.] und fraglich ist, ob man selbst mit viel Zeit und Übung "das Niveau" eines Menschen erreicht, der sein ganzes Leben lang eine gewisse Ausrichtung lebt. (Aufgrund subtiler Feinheiten.)

Gleichzeitig habe ich betont, dass diese Detailunterschiede, die es irgendwann (Wenn überhaupt.) nur noch sind, für die meisten kaum von Relevanz sein werden. Wenn ich mit jemandem rede, der einen passiven Wörterschatz von tausend Wörtern hat, wird dieser meine Flexibilität und Ausdifferenzierung a) nicht zu schätzen wissen, b) nicht wahrnehmen oder c) es sogar als störend/unpassend empfinden. Manchen wird es im BDSM-Kontext reichen, wenn jemand mal ein lautes Wort sagt oder mit der Peitsche knallt, andere modulieren ihre Stimme in diversen Zwischentönen, achten auf Nonverbalität und haben auch mehr als nur einen plumpen Peitschenschlag in der Hand.

Wobei es das (per se) nicht besser oder schlechter macht. Wenn jemand nur ein lautes Wort und einen Peitschenschlag braucht/will, und jemanden findet, der ihm das genau gibt - perfekt. Andere brauchen/wollen mehr und suchen demnach jemand anderen. Und solange jeder den oder die für sich passenden Gegenüber findet, und damit glücklich und zufrieden ist, kann es denen so ziemlich egal sein, was andere darüber denken und ob sie echt dominant oder submissiv sind, oder das nur spielen. (Auf welchem Niveau auch immer.)

„Denn, um es endlich auf einmal herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ (Friedrich Schiller)
Hm...
ich glaube alles, was ein Lebewesen im Grunde ab Zeugung geprägt hat, ist wandelbar im Innersten. So auch die Problematiken , die dieses Lebewesen durch seine Erzeuger in sich trägt, also auch ein Teil Vererbung. Ich glaube weniger, dass es angeborene Dominanz gibt. Nein, das glaube ich nicht. Dominanz gehört für mich mit zum Verhalten. Auch Selbstvertrauen, das man mit Dominanz verwechseln könnte, wird- abhängig vom Lebensweg- erworben/verhindert. Und dennoch kann man es wandeln.
Aber ich glaube, dass physikalische Grundvoraussetzungen/genetische Basis und Fähigkeiten von Anfang an angelegt sind. Dazu zählt für mich jetzt aber nicht Dominanz oder Sadismus oder ......, sondern die entwickeln sich. Vielleicht entwickeln sie sich bei manchen leichter, weil genetisch Vorleistungen und entsprechende Lebenswege da sind, als vielleicht bei anderen, genauso kann es sein, dass jemand diesselben Anlagen in eine andere Richtung lebt.


Achja, ich finde den Dialog auch ausgesprochen interessant.
vlg Orientkatze
*******ora Frau
86 Beiträge
.....
ich bin mir nicht sicher

gewisse Handhabungen, Begriffe, Auftreten.....ja, dass kann man sich antrainieren, aber ob das Gefühl auch von innen kommt und somit das eigene ICH ist... genau das mag ich bezweifeln

das ist nur meine Meinung und mein Empfinden


schönen gruss
Bella
*********Pufel Paar
1.132 Beiträge
Also mal von klein angefangen.
Ich bin dom. und ich habe es aus meiner Erziehung heraus so gelernt.
Und finde einerseits das man schon dafür gebohren sein muß um es zu sein.
Sicherlich ist es weiter ausbaufähig, aber ich denke nicht das eine/r der / die devot ist dom. werden kann???
In einem Spiel für kurze Zeit ganz bestimmt aber auf Dauer geht das nicht.
Lernen kann man Alles und ein Leben lang,
aber seine Persönlichkeit verändern kann man nicht - das ist meine inzwischen feste Überzeugung.

Allerdings leben wir auch in einer Gesellschaft in der viele tagtäglich versuchen die Erwartungen Anderer zu erfüllen. Und da wird der oder die eine oder andere im Laufe seines Lebens schon mal zurechtgestutzt.

Ich glaube, dass 80% der Menschen die grundsätzliche Anlage zur Dominanz haben, allerdings sehr individuell ausgeprägt; von schwach bis stark. Da gelingt es Menschen mit einer starken Ausprägung (ich schätze das sind ca. 20%) natürlich leichter diesen Wesenszug von Anfang an auszuleben. Die übrigen 60% können es meiner Ansicht nach natürlich lernen, Dominanz entsrechend ihrer Persönlichkeit zu leben - ist eben eine Frage der Motivation im Sinne von Intensität.

Und hier gilt wie überall: üben, üben, üben.

Traut Euch *g*

Jetzt!

Liebe Grüße *klugscheisser*
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