Dominant
SEIN (sich so verhalten als besitze man Dominanz) kann man bestimmt erlernen, genauso wie Dom SEIN (denn wer ihr Dom ist und was er können oder ausstrahlen soll bestimmt ja Sub).
Doch Dominanz an sich kann man wohl nicht lernen!
Vor allem nicht daraus etwas zu ziehen. (wie z. B. Erregung, Befriedigung, Erfüllung…)
Denn Dominanz an sich entsteht nicht aus einem Willen heraus, sondern aus einem inneren Naturell, einem inneren Trieb heraus.
Dominanz an sich hat nichts mit dem Willen zu tun, weil sie auch dann zu Tage tritt, wenn ich es eigentlich gar nicht will. Sie ist –wenn oft auch nur unterschwellig- permanent vorhanden.
Diese „natürliche Dominanz“ ist nicht gespielt, sondern durch Herkunft und Erziehung in diesen Menschen integriert. Diese Menschen haben den Vorteil, nicht eine Rolle spielen zu müssen, sondern in der Rolle zu sein.
Diese „natürliche Dominanz“ sorgt dafür, dass sich viele Menschen ohne Zögern dieser Person unterordnen oder ihrer Anweisung folgen. Man redet dann auch oft von einer „starken Persönlichkeit“.
Meist wirkt diese Dominanz schon durch die „Erscheinung“, also das Auftreten der Person.
Dazu ein Beispiel..
Ich war vor einigen Jahren in diversen Krisengebieten im Einsatz, was bedeutete, dass jene jungen Männer, welche mit mir dort unterwegs waren genauso wie ich auch, ständig in Extremsituationen lebten.
Da waren junge Männer dabei, welche in der Baracke am Esstisch sitzend kleine „Duckmäuser“ waren, welche den Hintern schon zusammen kniffen, wenn einer nur laut husten musste oder es in der Ferne einen dumpfen Knall gab.
Kurz sie besaßen keine natürlich Dominanz, keine Dominanz aus ihrem Inneren heraus.
Doch sobald sie ein Waffe in der Hand hatten, hielten sie sich für sehr dominant, sprachen anders, standen oder saßen aufrechter und gaben sich zumindest denen gegenüber welche sich augenscheinlich nicht wehren konnten (sollte es nötig sein), sehr dominant.
Hätte man diese Wehrlosen gefragt, dann hätten sie alle fest behauptet, jener, welcher sie da mit der Waffe in der Hand gerade rumkommandiert und sich auf gebart, als wäre er Supermann persönlich, ist die Dominanz in Persönlichkeit.
Doch jene, welche innere Dominanz besaßen, haben diesen Menschen nicht nur durch seine Waffe gesehen und haben ihm, auch wenn sie selber unbewaffnet waren, in die Schranken gewiesen.
Wie heißt es so schön: Was als Dominanz angesehen und empfunden wird, ist immer beziehungsspezifisch und ist zeit- und situationsabhängig.
Dann schreiben so viele von „dominant im Beruf“…
Ist es nicht so, dass man automatisch, je höher man in der beruflichen Hierarchie steht, auch von vielen als „Autoritätsperson“ also als vermeintlich Dominant wahrgenommen wird? Und im Gegenzug ist es doch ebenso fast normal, dass sich diejenigen, welche weiter unten in der Hierarchie befinden eher „Unterwürfig“ verhalten und sei es nur aus dem Grund, dass sie befürchten sie verlieren ihren Job. Autorität muss aber nicht gleich Dominanz bedeuten. Viel mehr entsteht diese durch Fachkompetenz, Erfahrung und oft auch Alter.
LG Krolock