Aber viele Experimente belegen das. Man denke nur mal an das ganz berühmte Stanford-Prison-Experiment, das ja auch in "Das Experiment" filmisch verarbeitet wurde. Das waren ganz normale Leute, die mit Macht ausgestattet wurden und das dann sehr genossen haben.
Meiner Meinung nach werden da Äpfel mit Birnen verglichen!
Bei all diesen Tests und Versuchen ging es nicht darum ob man Dominanz lernen kann, denn viel mehr, wie Menschen mit Macht umgehen können, wenn sie diese denn bekommen!
Besonders in oben genanntem Experiment hat sich jedoch auch ganz klar herausgestellt, dass die wenigsten Menschen in der Lage sind mit der ihnen gegebenen Macht vernünftig umzugehen.
Da es hier ja zum einen um die Dominanz an sich geht und nicht um Macht und zum anderen um die Dominanz im BDSM speziell, sind diese Beispiele meines Erachtens völlig unbrauchbar.
Sie sind nur dahingehend brauchbar, dass sie doch beweisen, dass diese „Wärter“ dadurch, dass sie eben keine natürliche Dominanz besaßen, eben auch nicht damit klar gekommen sind, als sie plötzlich den „Gefangenen“ dominant gegenüber treten sollten.
Natürliche Dominanz ist etwas, was über viele Jahre „reift“ und nicht nur sucht, andere zu unterdrücken, sondern viel mehr dem Zweck dient, dass andere einem freiwillig folgen!
Sie ist etwas, was einem unweigerlich dazu verleitet andere zu beherrschen, zu manipulieren und zu führen.
Generell heißt dies jedoch auch, dass ich lernen muss mit dieser Dominanz richtig umzugehen, damit andere eben gar nicht merken das ich dominiere, dass ich sie manipuliere und führe oder eben dass sie sogar geführt, dominiert oder gar manipuliert werden wollen.
In diesen Experimenten haben die „Wärter“ absolut nur unterdrückt, was aus der Möglichkeit zur „Machtgier“ entstanden ist und kein einziger der „Gefangenen“ wäre auch nur einem „Wärter“ freiwillig gefolgt.
Auch der leitende Psychologe schlussfolgerte, dass die Hauptursache für das Verhalten der „Wärter“ Kognitive Dissonanz gewesen ist!
Kognitive Dissonanz entsteht dann, wenn Menschen Handlungen durchführen und wahrnehmen, welche sie nicht verstehen, nicht nachvollziehen, nicht einordnen und vor allem nicht miteinander vereinbaren können… kurz, wenn sie etwas wieder ihrer Natur erleben und ausleben.
Zudem hat natürlich Dominanz sehr viel mit Blickkontakt zu tun, was in diversen Studien belegt wurde.
Die Wärter in diesem Experiment bekamen jedoch genau aus diesem Grund alle verspiegelte Sonnenbrillen. Denn es ist erwiesen, dass natürlich dominante Menschen ihre „Stellung“ zunächst über den sehr standhaften Blickkontakt „klar stellen“ und z. B. einem bösen Blick wesentlich besser stand halten, als ein nicht dominanter Mensch.
LG Krolock