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verletzen, verletzt werden oder sich selber verletzen?

********nder Mann
2.896 Beiträge
****in:
Menschen tendieren dazu ihre Irrationalität (für ihr Selbstbild) positiv zu rationalisieren.

Irrationalität ist rational. Zumal es nach dem Überfliegen der Buchempfehlung um Intuition geht, womit wir bei Emotionen sind und dem von mir viel geliebten Satz: "Emotion ist nur schnelle Kognition", Intuition die Essenz der gesammelten Erfahrung (Was nicht immer funktional sein muss.) etc.

Die Frage: Was ist rational/Rationalität?
Mich erinnert das spontan an triviale und nicht-triviale Systeme. Erstere kann man vorhersagen (Input führt immer zum selben Output; außer, es ist etwas kaputt), letztere eher weniger - dort nur (mehr oder minder gut/zutreffend) zu Wahrscheinlichkeiten.

Irrationales Verhalten ist absolut rational. Wenn jemand verletzt wird, lässt sich genauso gut/plausibel erklären, warum sich jemand bis zur Halskrause einmauert, oder warum er es nicht tut etc. pp. Wobei weniger interessiert, wieso, weshalb, warum, sondern wo der Mensch dort eigentlich hin möchte und wie er es schafft.

Zumindest, wenn man mit einer systemischen/lösungsorientierten Perspektive durchs Leben geht, was zugegeben einfach, aber nicht leicht ist, aber enorm viel Lebensqualität schenken kann. Yeah *freu*
Irrationalität ist rational. Zumal es nach dem Überfliegen der Buchempfehlung um Intuition geht, womit wir bei Emotionen sind etc.

Sorry,aber das sagt alles und nichts und hat auch nichts mit dem zu tun,was ich ausdrücken wollte.

Bleiben wir für eine Sekunde bei dir persönlich:
In deinen Beiträgen hier taucht immer mal eine bestimmte Frau auf,die dir ein paar ernstghafte Narben zugefügt hat.
Das konnte sie nur,weil sie vorher in der Lage war dich in Euphorie zu versetzen(Fallhöhe).Wie hat sie das nur geschafft?
Es blitzt ganz selten mal auf,daß Du unter bestimmten Voraussetzungen nicht abgeneigt wärst ,dich von ihr wieder auf Fallhöhe bringen zu lassen.

Nimm jetzt mal den negativsten Zustand,in den sie dich je versetzt hat und den positivsten.
Wie hat sich jeweils die Welt für dich angefühlt?War es nicht immer die gleiche Welt?Ist das rational?

In dem Moment als es dir so elend ging,war dieses Gefühl überragend und die Euphorie davor schien unbedeutend.
Würdest Du jetzt wieder Euphorie (mit ganau ihr)zulassen und ihr hättet eine tolle Zeit,fiele es dir schwer ein präzises Gefühl dafür zu bekommen,wie Du dich vor einer Weile gefühlt hast.

Da kannst Du noch so verkopft rangehen .

Mauern zu bauen bedeutet ,sich etwas zu verwehren.Damit bestraft man sich,statt sich zu schützen.
********weiz Mann
11.227 Beiträge
Mauern zu bauen bedeutet ,sich etwas zu verwehren.Damit bestraft man sich,statt sich zu schützen.

Mauern konnte ich noch nie gut. Gewiss kleine Mauern, die den täglichen Umgang erleichtern, hab ich auch. Doch solche Herz/Schmerz - Mauern stürzen bei mir ein bevor ich sie richtig hochgezogen habe. Das ist kein bewusster Vorgang in dem Sinne, dass Mauern nicht gut für mich sind. eher verhält es sich, dass ich den Austausch mit Menschen brauche, neugierig bin, verwehre ich das mir, nehme ich mir ein Stück Lebensqualität. @*****har hat von den Hindernissen im Weg gesprochen. Es gibt wohl grundsätzlich zwei Typen. Die einen die Steine nutzen sich einzumauern und die anderen die versuchen ein Haus draus zu bauen. Ich gehöre zu letzteren. Und es ist wohl gar nicht so, dass ich mich auf Grund eines rationalen Reifeprozesses so verhalten. Sondern mehr weil ich gar nicht anders kann.

Was ist, wenn die "Maurer" auch nicht anders können?
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Die einen die Steine nutzen sich einzumauern und die anderen die versuchen ein Haus draus zu bauen. Ich gehöre zu letzteren. Und es ist wohl gar nicht so, dass ich mich auf Grund eines rationalen Reifeprozesses so verhalten. Sondern mehr weil ich gar nicht anders kann.
Das ist genau, was ich gemeint habe. Ich habe aber grosse Zweifel, das man solch eine positive Einstellung herbeidiskutieren oder -therapieren kann. Das hat sehr viel mit Selbstliebe bzw. Selbstbewusstsein zu tun.
Wenn man enttäuscht/verletzt werden als Bewertung interpretiert (was es eigentlich nie ist) dann muss man wohl Mauern bauen, aber vielleicht ist es auch möglich zu lernen, dass nicht alle Menschen schlecht sind und für ihr Handeln oft gute Gründe haben.
Ich habe aber grosse Zweifel, das man solch eine positive Einstellung herbeidiskutieren oder -therapieren kann. Das hat sehr viel mit Selbstliebe bzw. Selbstbewusstsein zu tun.

Meiner Ansicht nach hat das eher damit zu tun wie man solche Dinge verarbeitet.

Es gibt die Sorte Mensch die negiert und unterdrückt, die andere Sorte die rauslässt, dann die die einem nach einer Weile mit ihrem Weltschmerz auf die Nerven gehen und die Menschen die reflektieren.

Aber man muß erstmal dahin kommen zu reflektieren.

Wenn der Schmerz so schlimm ist das es immer wieder weh tut, dann ist es verdammt schwer sich von "außen" zu betrachten.

Gefühle sind nicht logisch. Und da kann man nicht diskutieren, da hast Du wohl recht!

Wenn man enttäuscht/verletzt werden als Bewertung interpretiert (was es eigentlich nie ist) dann muss man wohl Mauern bauen, aber vielleicht ist es auch möglich zu lernen, dass nicht alle Menschen schlecht sind und für ihr Handeln oft gute Gründe haben.

Ich glaube es geht dabei gar nicht darum das man denkt alle Menschen seien schlecht.

Aber manchmal wird man so verletzt das man sich den Kopf zerbricht warum der andere überhaupt so handeln konnte. Es bleibt nicht nachvollziehbar.

Egal wie oft man versucht das Gute zu sehen, das es ja vielleicht sogar gut gemeint war, das dieser Jemand Gründe hatte, auch nur ein Mensch ist usw.

Für den ein oder anderen kann es sich dann schon so anfühlen als sei er durch seine persönliche Hölle gegangen. Und ich finde es auch meiner Sicht nachvollziehbar das man mit den Mitteln die man zur Verfügugn hat, versucht sich vor einem erneuten Gang durch die Hölle zu schützen.

Meiner Ansicht nach bemühen sich die Menschen dann eher sich selber zu beschützen als das sie wirklich mauern.
*********nd_69 Frau
7.483 Beiträge
Was ist, wenn die "Maurer" auch nicht anders können?

Sie können nicht anders. Das ist so. Und das wegzudiskutieren, ihre Art sich zu schützen als falsch zu bezeichnen, ist auch ganz schön ignorant. Genauso ignorant übrigens, wie als Mauerbauer den anderen zu sagen, dass sie keine Ahnung haben.

Manchmal wurden die Mauern so früh gebaut und sind so stabil, dass man einfach unglaublich viel Kraft und Mühe braucht, sie überhaupt anzuschauen. Und dann ist man verzagt davor, diese Mauern abzubauen - weil der Berg so riesengroß und kaum zu bewältigen scheint. Manchmal ist die Mauer auch so selbstverständlich "da", dass man sie gar nicht mehr als Mauer wahrnimmt.

Und in diesem Moment sagt dann der eine Mensch "Was solls, die Mauer hat mich bis hierher gebracht, ich fühl mich wohl und mir geht es gut. Mehr brauch ich nicht." Der nächste Maurer sagt "mich würde schon interessieren, einen Blick über die Mauer zu wagen und zu gucken, wie es dahinter aussieht. Das Einreißen macht mir jetzt aber zu viel Mühe, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll." Und der dritte macht kein langes Gefackel, sondern beginnt mit dem Einreißen. Ich wette, er zieht sich die ein oder andere Blessur dabei zu - aber die Mauer findet er unerträglicher. So sind die Menschen eben. Es mag auch nicht jeder Mathematik oder so mancher hat Ekel vor Fleischgerichten. Da gibt's auch kein richtig oder falsch.

So. Das war das Wort zum Sonntag.
Ich vermute,das kann jeder nur aus seiner persönlichen Sicht beurteilen.
Mir scheint es unlogisch,mich vor dem potenziellen Verlust von "Glück" schützen zu wollen,in dem ich mir Glück generell verwehre.

Natürlich ist das ignorant,weil ich den Grad der Verletzungen anderer im Verhältnis zu ihrer Fähigkeit Glück zu empfinden gar nicht beurteilen kann.

Meine Eigenbauphiliosophie ist noch ignoranter und enthält sogar eine Art Strafmoment:

Wenn ich nicht bereit bin Schmerz zu ertragen,habe ich kein Glück verdient.

nothing's for free
Mir scheint es unlogisch,mich vor dem potenziellen Verlust von "Glück" schützen zu wollen,in dem ich mir Glück generell verwehre.

Aber man sieht das doch gar nicht so das man sich vor dem "Glück" schützen will weil man Sorge hat es zu verlieren.

Man sieht nur das man sich vor dem Schmerz schützen möchte.

Ich denke wir versuchen zu oft das logisch zu betrachten.

Man kann nicht immer alles mit "Nachdenken" erklären. Schon gar nicht das was man fühlt.

Und auch wenns böse klingt: Die Welt ist voll von Menschen die sich nie wieder richtig und wirklich auf einen anderen einlassen können und wollen.

Weil sie immer damit rechnen das man ihnen wieder ins Genick schlägt.

Vielleicht wurden sie einfach zu oft getreten und geschlagen um noch glauben zu können das man es nicht wieder geschehen wird.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Vielleicht wurden sie einfach zu oft getreten und geschlagen um noch glauben zu können das man es nicht wieder geschehen wird.
Und es persönlich nehmen (müssen). Vielleicht sollte Mensch eine Verletzung mehr in Richtung 'wir wurden verletzt' (also die Beziehung) statt 'ich wurde verletzt' interpretieren?
Und es persönlich nehmen (müssen). Vielleicht sollte Mensch eine Verletzung mehr in Richtung 'wir wurden verletzt' (also die Beziehung) statt 'ich wurde verletzt' interpretieren?

Das mag in manchen Fällen funktionieren. Aber ich wage zu behaupten: Manche Verletzungen sind einfach nicht "wir".

Es gibt Verletzungen die man niemals nachvollziehen oder verstehen können wird. Egal wieviel Mühe man sich auch gibt.

Verletzte Seelen heilen meistens langsamer als ein gebrochener Finger oder ähnliches.
Wenn ich nicht bereit bin Schmerz zu ertragen,habe ich kein Glück verdient.

nothing's for free
Definitiv. Jede Medaille hat 2 Seiten, das Leben ist so. Wenn ich meinen Körper in Form bringen will, muss ich ein gewisses Maß an Schmerz (Muskelkater), Zeit (Training) und somit Entbehrung auf mich nehmen.

Und der Vergleich hinkt nur auf den ersten Blick (meiner Meinung nach *g*). Denn, wenn ich wissen will, welche Freunde, Bekannte oder gar welcher Partner zu mir passt, dann muss ich viele Menschen kennenlernen und eben auch feststellen: manche passen zu mir, manche aber eben auch nicht!

Das wir daraus eine Verletzung machen, liegt in unserer "Arroganz", nicht sehen oder akzeptieren zu wollen, dass andere Menschen eben auch (teilweise extrem) anders denken, fühlen und agieren als wir.

Statt diese Andersartigkeit anzunehmen, sie zu akzeptieren, die Trauer über diese "Inkompatibilität" zu verarbeiten, uns zu verabschieden und unseres Weges zu ziehen, hadern wir mit dem Schicksal und eben diesen Menschen und ihren ach so bösen Eigenschaften.

Dabei übersehen wir aber, dass es - meistens! - gar keine böse Absicht ist, sondern das diese Menschen einfach nur so sind, wie sie sind. Wir nehmen etwas persönlich, das gar nicht persönlich gemeint ist.

Ich sehe für mich daher mittlerweile keinen Sinn mehr darin, mich vor irgendjemandem zu schützen und deshalb zu mauern. Natürlich ist dadurch mein Leben nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Auch ich fühle mich von anderen Menschen verletzt.

Aber seit ich meinen Focus darauf lenke, dass der-/ oder diejenige das nicht mit Absicht macht, sondern sie selbst ist, kann ich - nach einer gewissen "Trauerphase" für mich entscheiden: "Passt in mein Leben oder nicht". Und damit ist die Sache dann für mich durch. Zumindest in der Theorie... *lach*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Damit sind wir wieder beim eigentlichen und zentralen Anliegen dieses Threads:

Wir nehmen etwas persönlich, das gar nicht persönlich gemeint ist.

Watzlawick hat in "Anleitung zum Unglücklichsein" ein paar wunderbare Geschichten dazu erzählt.

Eine davon werde ich nie vergessen: Jemand geht an einem Haus vorbei, und dummerweise fällt in genau diesem Moment jemandem aus dem vierten Stock ein Blumentopf aus der Hand. Der trifft den Fußgänger um ein Haar am Kopf und zerschellt direkt vor ihm auf dem Boden.

Manche Menschen schütteln jetzt den Kopf oder fluchen über den Idioten, dem das passiert ist. Andere lachen und gehen weiter ihres Weges. Sie alle wissen, dass der Topf da einfach nur runtergefallen ist und keiner sie persönlich treffen wollte. Sie nehmen sich selbst nicht so wichtig, um zu denken, die ganze Welt dreht sich nur um sie und alle anderen hätten den lieben langen Tag nichts Besseres zu tun, als immer nur ausgerechnet ihnen weh zu tun.

Andere fühlen sich dagegen sofort persönlich angegriffen und vermuten nur eines: dass man mit diesem Topf persönlich nach ihnen geworfen hat. Und so laufen ab sofort nur noch mit Helm durch die Gegend. Doch am nächsten Tag passiert ihnen wieder etwas ähnliches, weshalb sie auch noch einen Harnisch auf der Brust tragen und eines Tages sich nur noch in voller Rüstung auf die Staße trauen, wie beschwerlich das Gehen dabei auch sein mag, sie fühlen sich nun wenigstens sicher vor den Unbillen des Lebens und den bösen Absichten aller anderen - immer in der Angst, alle wollten nur sie verletzen.

Dabei hatte keiner jemals die Absicht, ihnen weh zu tun, sondern sie waren alle einfach nur so, wie sie nun mal sind. Sie haben niemanden persönlich treffen wollen oder es ist ihnen einfach nur ein Blumentopf aus der Hand gefallen ...

Ich hatte mal eine Kollegin, die fühlte sich eines Tages tatsächlich persönlich getroffen und angegriffen, weil ich und ein paar andere ihr fröhlich und gutgelaunt einen schönen guten Morgen gewünscht haben. Da war nicht die geringste böse Absicht dahinter gewesen, meine Kollegen und ich wollten einfach nur nett sein.

Sie aber war stinksauer auf uns - und wir alle hatten keine Ahnung, warum. Später stellte sich heraus, dass am Abend vorher ihre Schwester in den USA tödlich verunglückt war, und in ihrer Trauer darüber ging sie nur davon aus, dass wir das ja wissen müssten und sie mit unseren fröhlichen "Guten Morgen!" ärgern oder verletzen wollten.

Tatsächlich hatte sie sich letztlich nur selbst verletzt, nämlich mit ihrem wohl durch die Trauer ausgelösten Vorurteil, dass alle es nur darauf abgesehen haben, sie heute zu kränken - als hätten die Menschen um sie herum nichts anderes zu tun. Kein einziger hatte ihr wehtu wollen. Das Wehtun war nur in ihrer eigenen Vorstellung, wir anderen hatten uns nur so verhalten, wie wir eben sind.

(Der Antaghar)
am besten gar nichts
von allen... gehen wenn es zeit ist, akzeptieren, wenn der andere geht... alles sicherlich leichter geschrieben, als getan... aber Zeit arbeitet immer für uns... und auch wenn trennungen weh tun, können wunden die heilen uns mehr stärken, als schwächen...
*********nd_69 Frau
7.483 Beiträge
@ Anthagar:

Sie konnte in dem Moment aber nicht anders. Und vielleicht war es ihre Art, irgendwie mit der Wut und der Trauer über dieses Schicksal zurechtzukommen. Bzw: Wie oft fragt man sich "Wieso ausgerechnet ich? Wieso passiert das ausgerechnet mir?" Und irgendwie muss man den Frust darüber dann rauslassen. Wenn man nicht begreift oder nicht glauben kann, dass es einem zugestoßen ist, dann tut es manchmal ganz gut, auf Gott, die Welt und die Kollegen böse zu sein. Auch wenn man unter normalen Umständen selbst sehen würde, wie ungerecht man eigentlich in dem Moment ist.
Wir nehmen etwas persönlich, das gar nicht persönlich gemeint ist.

Sorry, dem wiederspreche ich vehement. Manche Menschen die verletztend sind meinen das sehr, sehr, sehr persönlich.

Wenn ich zu jemandem sage Du Ar... dann meine ich das sehr persönlich. Und es ist meine Entscheidung ob ich dem Menschen das sage oder es einfach nur denke.

Wenn derjenige sich dann verletzt fühlt wenn ich es sage dann ist es also eigentlich sein Problem?

Und ich meinte es ja nicht persönlich weil ich eben so bin wie ich bin?

Das ist im übrigen ein harmloses Beispiel dafür was man anderen Menschen so an Verletzungen zufügen kann.

Ich glaube nämlich das die Mauerbauer nicht das Schicksal verfluchen oder versuchen sich zu schützen weil die Welt im allgemeinen so böse, gemein und ungerecht ist.

Es ist eher das man die Erfahrung macht das es Menschen gibt die sich mal so gar nichts Böses dabei denken andere runter zu machen, ihnen immer das Gefühl vermitteln sie seien ja sowieso alles schuld und oft genug auch schlimmere Dinge tun.

Den ersten und den zwanzigsten Pieks steckt man sicher noch weg. Aber wenn das Leben daraus besteht das viele Menschen sich so verhalten dann mag das sicher zu Teil mit daran liegen das ich irgendwo, irgendwas an mir habe das diese Menschen dazu bringt sich mir gegenüber so zu verhalten.

Aber das entschuldigt das Verhalten dessen der sich dann mir gegenüber verletztend benimmt, und zwar mit voller Absicht, keineswegs.

Es scheint mir hier so das am Ende der Fehler, egal was auch immer ist, grundsätzlich bei einem selber zu liegen scheint. Irgendwie ist man immer derjenige der alles anders machen könnte und müsste damit man "unangreifbar" bleibt.

Aber man hat oft genug überhaupt keinen Einfluss auf das Verhalten anderer.

Also kann man lernen mit den Verletzungen um zu gehen. Und das macht jeder nun mal auf seine Weise.

Wenn sich nun also jemand in seinen Mauern wohl fühlt warum sollte ich ihn mit allen Macht davon überzeugen das es draußen besser ist?

Für ihn ist es draussen nun mal nicht besser!
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Den ersten und den zwanzigsten Pieks steckt man sicher noch weg. Aber wenn das Leben daraus besteht das viele Menschen sich so verhalten dann mag das sicher zu Teil mit daran liegen das ich irgendwo, irgendwas an mir habe das diese Menschen dazu bringt sich mir gegenüber so zu verhalten.
Womit wir wieder am Anfang sind, warum wählen Menschen Partner von denen sie von vornherein ausgehen können, dass sie sie verletzen werden (z.B. Das von Frauen so heissgeliebte Arschlochgen).
@*****nta

Ich kann dir da fast voll zustimmen... allerdings der Punkt.

Aber man hat oft genug überhaupt keinen Einfluss auf das Verhalten anderer.

Stimmt so nicht. Man hat sehr wohl Einfluss, zumindest dann, wenn man sein eigenes Verhalten ändert.
beauty - f*** U @frederikan
******ool Frau
31.524 Beiträge
Themenersteller 
zwischenruf
Es scheint mir hier so das am Ende der Fehler, egal was auch immer ist, grundsätzlich bei einem selber zu liegen scheint. Irgendwie ist man immer derjenige der alles anders machen könnte und müsste damit man "unangreifbar" bleibt.

es gibt ja sogar die theorie, dass eine frau, die von einem (ihrem) mann physisch misshandelt wird, daran ihren anteil hat ... also sich selber zum opfer macht, da es ohne opfer keine täter gäbe ...

das wäre jetzt die pointierung der frage: verletzen, verletzt werden oder sich selber verletzen ...

in dem buch "wenn frauen zuviel lieben" (r. norwood) wird ja aufgezeigt, dass dieses "zuviel lieben" kein zuviel sondern falsch lieben ist, sprich: frau hat (erlernte) strukturen aus kindheit und ERfahrung, die sie in diese konstellation zwingen, alkoholiker, schläger oder "verletzende psychopathen" anzuziehen und kann diese nur durch ein programm gegen die sucht ähnlich dem der anonymen alkoholiker abbauen ...
*****har Paar
41.020 Beiträge
Natürlich kommt es vor, dass mich jemand auch mit voller Absicht ständig verletzt. Doch da lege ich mir keinen Panzer zu, sondern da haue ich einfach ab. Was will ich um Himmels willen von einem Menschen, der mich ständig kränkt und niedermacht?

Und selbst dann gäbe es auch noch andere Möglichkeiten, damit umzugehen: Manche verkriechen sich sofort fürchterlich leidend und zutiefst getroffen in sich selbst und machen alle Schotten dicht. Wenn es für sie das Beste ist - okay, sollen sie. Mein Weg wäre es nicht.

Andere lachen nur darüber und denken, wenn mich ein Arschloch beleidigen will, interessiert mich das doch einen Dreck.

Und wieder andere denken nur: "Was kratzt es eine große, starke Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihrem Stamm reibt?" Und es gibt sicher noch viele andere Möglichkeiten ...

Ob dieses "sich verpanzern" wirklich eine gute Lösung ist, kann man sicher ewig diskutieren. Für mich war es in der Zeit, in der ich das getan habe, schlimmer als alles andere, ich wäre in diesem Panzer fast erstickt.

Dann stehe ich doch lieber draußen im Sturm und lasse mir den Wind voll ins Gesicht blasen, während andere sich gerne währenddessen in ihrer sicheren Höhle verkriechen dürfen. Das ist ihr gutes Recht. Jeder muss das wohl so machen, wie es sich für ihn gut anfühlt. Für mich fühlt es sich eben entsetzlich an.

(Der Antaghar)
@******ool

es gibt ja sogar die theorie, dass eine frau, die von einem (ihrem) mann physisch misshandelt wird, daran ihren anteil hat ... also sich selber zum opfer macht, da es ohne opfer keine täter gäbe ...

Nur kurz dazu:

Man trägt sicher seinen Teil dazu bei indem man bleibt und sich immer wieder einredet das er ja doch kein so übler Mensch usw. usw.

Aber das entbindet den Täter auch nicht von der Verantwortung.

Denn mal eben zu sagen: Naja, biste ja mit dran schuld macht es dem Täter doch recht angenehm, aus meiner Sicht. Der darf sich dann nämlich bequem darauf ausruhen das er ja doch nicht so "schlimm" ist.
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Aber das entbindet den Täter auch nicht von der Verantwortung.
Natürlich nicht und ich glaube auch, dass man die obige Aussage nie so interpretieren darf.
nein, das verpanzern gegen die umwelt ist sicherlich auf dem ersten blick hilfreich, aber es besteht bei mir dann die gefahr, das ich mich so einmauer, das ich mich selbst wie in einem verlies verstecke und nichts mehr von aussen mitbekomme. das bedeutet dann aber auch, das ich die ganzen schönen dinge, die mir freude bereiten auch nicht wahrnehme und emotional verkümmer.

jeder versuch, jedes vornehmen in eienr situation, in der ich tief verletzt wurde, setzt erstmal diesen verkapselungsmechanismus in gang und ich nehme mir das dann auch immer so vor, aber meine lust am leben, an momenten die mich erfüllen und an begegnungen mit menschen, die mich erfüllen macht mir regelmäßig einen strich durch die rechnung.

und das ist auch gut so *g*

denn letztlich lerne ich mich selbst nur dadurch kennen, wenn ich auch durch die schmerzhaften verletzungen durchgehe, mir genau anschaue, wo kommen die denn her und dabei habe ich dann doch festgestellt, das mich andere menschen nur verletzen können, wo sie auf nährboden treffen. wo in mir irgendwelche verbuddelten eigenen verletzungen, ängste oder muster angesprochen werden. denn wären diese nicht da, würde ich auf bewusste oder unbewusste verletzungen anderer menschen lässig reagieren.

es sind meine muster, die verletzungen zulassen.

im buch "wenn frauen zu sehr lieben" wird das mit den mustern sehr gut beschrieben.
muster, die in uns sind und uns eben genau die mesnchen anziehend erscheinen lassen, die diese muster bedienen. und in beziehungen muster leben lassen, die letztlich solche verletzenden beziehungsstrukturen zu lassen.
betrifft auch nicht nur frauen, denn männer sind da genauso von betroffen.

das schlimme daran ist ja, das menschen häufig aus solchen mustern nicht einfach so ausbrechen können, im schlimmsten fall sogar immer wiederholen.

aber man kann was dagegen aktiv tun, indem man sich mit den eigenen mustern auseinandersetzt und letztlich versucht, mit hilfe oder ohne, diese mechanismen zu durchbrechen. umzulernen und wieder vertrauen in sich selbst aufzubauen, damit man anderen vertrauen kann und irgendwann nicht mehr mit menschen zusammen ist, die einen verletzen wollen.
keine Mauer,
kein Panzer. *nene*


der beste Schutz ist ein starkes Selbstbewusstsein und ein hohes Selbstwertgefühl.

@*****har,

Andere lachen nur darüber und denken, wenn mich ein Arschloch beleidigen will, interessiert mich das doch einen Dreck.

Und wieder andere denken nur: "Was kratzt es eine große, starke Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihrem Stamm reibt?" Und es gibt sicher noch viele andere Möglichkeiten ...
*top*


genau das isses!


Verletzen kann mich nur, wer mir wirklich nahesteht und mir wichtig ist. Und mit diesen Menschen kann ich reden und die Sache klären.


Für den Rest erlaube ich mir eine mir eigene Arroganz, die sich in konsquenter Ignoranz ausdrückt.

So verletzt sich der "Verletzer" selbst.
@Amarinta
ich glaube es geht dabei keinesfalls darum, das dem opfer die mitschuld untergeschoben wird.
aber es sind kreisläufe, die bei gewaltbetroffenen menschen bestehen, die sie selbst gar nicht durchbrechen können.

wenn der täter sich nach dem entsprechenden vorfall unter schwüren entschuldigt und vorgibt etwas verändern zu wollen, dann versuchen es die betroffenen menschen oft immer wieder, diese beziehung zu kitten und kommen irgendwann wieder in die alten muster und der kreislauf, der zur gewalt führt beginnt erneut. nennt man auch gewaltspirale.

und um da wirklich hinaus zu kommen, braucht dieser mensch, der zum opfer wurde auch das einsehen in seine eigenen muster , um aus seienr opferrolle heraus zu kommen. das bedeutet eben dann schon auch eigene anteile zu erkennen und etwas zu verändern. in der beziehung oder auch erst nach einer trennung. denn lleider ist es so, das diese muster gar nicht unbedingt vor eienr solchen gewaltbeziehung entstanden sind, sondern innerhalb dieser und erst durch die auseinandersetzung damit können sie zu gesunden mustern umgewandelt werden. denn leider sind es eben häufig menschen, die danach erneut in solche beziehungen hineingehen, ohne vorher überhaupt zu merken, das der neue partner ebenfalls auf diese muster anspringt.
es gibt ja sogar die theorie, dass eine frau, die von einem (ihrem) mann physisch misshandelt wird, daran ihren anteil hat ... also sich selber zum opfer macht, da es ohne opfer keine täter gäbe ...

Das ist ein Sonderfall,der mit Sicherheit nicht auf jede Frau zutrifft,die mal mißhandelt wurde.

Manchmal trifft man auf schlimme Menschen,die nicht sofort als solche zu erkennen sind.
Wenn man immer wieder auf solche "trifft",lohnt es sich darüber nachzudenken,wieviel eigenen Antail man daran hat.

Das kann z.B. durch das "Beuteschema" forciert werden,oder auch durch manipulatives Verhalten in der Beziehung.bzw. eine Kombination aus beidem.
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