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verletzen, verletzt werden oder sich selber verletzen?

Interessanter Thread bjuti

Vermutlich ist es bei vielen weniger die Angst, verletzt zu werden, als die Angst vor Kontrollverlust, überhaupt die Angst vor Verlust.

Unter Berücksichtigung dessen, nicht nur verlassen zu werden/nicht gehen zu können – das sogar weniger – sondern ganz allgemein.

Eine Person, die mir wichtig ist, hat die Macht über mich zu "verfügen", auch mir das Gefühl vermitteln, ohne ihn nicht mehr leben zu können und der Versuch mich davon zu überzeugen, dass das Leben voller Gefahren stecke und ich noch mehr verletzt werde *nachdenk*
****ine Frau
36.961 Beiträge
Eine Person, die mir wichtig ist, hat die Macht über mich zu "verfügen", auch mir das Gefühl vermitteln, ohne ihn nicht mehr leben zu können und der Versuch mich davon zu überzeugen, dass das Leben voller Gefahren stecke und ich noch mehr verletzt werde
Eine Person, der ich wichtig bin und die mir wichtig ist, sollte eine solche (na gut, nennen wir es Macht) "Macht" nicht mißbrauchen.

Denn sonst wäre ich ihr nicht wichtig.
Und sie mir schon gar nicht!!
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Eine Person, der ich wichtig bin und die mir wichtig ist, sollte eine solche (na gut, nennen wir es Macht) "Macht" nicht mißbrauchen.

Das sehe ich auch so,denn alles andere ist für mich so etwas wie Hörigkeit und macht mich zum Sklaven meiner Gefühle.
Klar das kann passieren,aber ich für mich möchte dieses Gefühl nicht haben,
und bin da sehr achtsam geworden.
Eine Person, der ich wichtig bin und die mir wichtig ist, sollte eine solche (na gut, nennen wir es Macht) "Macht" nicht mißbrauchen.

Deshalb mein *nachdenk*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Eine Person, die mir wichtig ist, hat die Macht über mich zu "verfügen", auch mir das Gefühl vermitteln, ohne ihn nicht mehr leben zu können und der Versuch mich davon zu überzeugen, dass das Leben voller Gefahren stecke und ich noch mehr verletzt werde


"Liebe ist.." sich nicht vorstellen zu wollen,
nicht mehr ohne den anderen Leben zu "müssen".
Das Leben steckt eh voller Gefahren.

Wenn tatsächlich irgendwer glaubt ohne einen anderen Menschen
nicht mehr leben zu können und mit der Gefahr von Verletzungen nicht umgehen zu können, dann ist aber mehr im Argen,
wie der Partner mit den merkwürdigen Flausen im Kopf,
der einem so etwas einreden will * denk.

Volle Schräglage ,salopp gesagt.

Der Mensch sucht sich normalerweise immer noch selbst aus,
woran er glauben will und woran nicht.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Leben heißt etwas riskieren,
hinfallen und wieder aufstehen.


(aus "Elf Minuten" von P.Coelho)

*

Kennt Ihr diese wunderbare Geschichte von dem jungen Mann, der behauptet, er habe das schönste Herz weit und breit, denn es hat keinen Makel, keine Wunde, keine Narbe - bis ein alter Mann kommt und ihm sein Herz zeigt: Voller Narben und Wunden, an der einen oder anderen Stelle fehlt sogar ein Stück.

Ich will sie Euch erzählen:

Ja, ganze Stücke waren aus dem Herzen des alten Mannes herausgebrochen und dafür andere eingesetzt, aber sie passten nicht genau, und so gab es einige raue Kanten. Tatsächlich waren da sogar mehrere tiefe Löcher, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten darauf und fragten sich: Wie kann der denn sagen, sein Herz sei schöner?

Der junge Mann schaute auf das Herz des Alten und lachte. "Du machst wohl Witze?", sagte er. "Vergleich dein Herz mit meinem: meines ist einfach perfekt, ja vollkommen - und deines ist voller Narben und Löcher!"

"Ja, das stimmt", sagte der alte Mann, "dein Herz sieht vollkommen aus, aber ich würde doch niemals mit dir tauschen. Weißt du, jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich nahm ein Stück von meinem Herzen und gab es ihm, und oft gab er mir dafür ein Stück von seinem eigenen Herzen, das den leeren Platz in meinem ausfüllte. Aber weil die Stücke nicht genau gleich sind, habe ich ein paar Unebenheiten - die ich in Ehren halte, weil sie mich an die Liebe erinnern, die wir einst geteilt haben."

"Und manchmal", fuhr er fort, "habe ich ein Stück meines Herzens weggegeben, und der andere Mensch gab mir kein Stück von seinem zurück. Das sind die Lücken. Das hat auch weh getan, denn Liebe zu geben ist immer ein Risiko. Diese Lücken schmerzen, doch sie bleiben offen - und sie erinnern mich an die Liebe, die ich auch für diese Menschen hatte, und ich hoffe, dass sie mir eines Tages etwas zurückgeben und den leeren Platz füllen, der darauf wartet. Siehst du jetzt, worin die Schönheit meines Herzens besteht?"

Der junge Mann schwieg und Tränen liefen ihm über die Wangen. Er trat auf den alten Mann zu, dann griff er nach seinem perfekt schönen jungen Herzen und riss ein Teil heraus.

Mit zitternden Händen bot er es dem Alten an. Der alte Mann nahm es an und setzte es in sein Herz, dann nahm er ein Stück seines alten narbigen Herzens und setzte es in die Wunde im Herzen des jungen Mannes. Es passte, aber nicht ganz genau, so blieben einige raue Kanten.

Der junge Mann schaute auf sein Herz, das nicht mehr vollkommen war, aber doch schöner als jemals zuvor ...

(Der Antaghar)
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Immer wieder eine sehr schöne Metapher *g*
Volle Schräglage ,salopp gesagt.

Nicht nur das Leben befindet sich zuweilen in Schräglage, insbesondere oberflächliche, verletzende Partnerschaften und Beziehungen, denke ich *nachdenk*
*********ze_by Mann
252 Beiträge
oberflächliche, verletzende Partnerschaften und Beziehungen,

kleiner Widerspruch in sich oder? wenn eine Beziehung oberflächlich ist hat doch niemand intensive Gefühle in sie rein gesteckt. Insofern sollte auch niemand verletzt sein wenn sie Beziehung zerreizt.
Ich glaube torzdem zu verstehen was du sagen wolltest. *zwinker*
@****ti, ich vermute und Fachliteratur verweist auch darauf, dass Frau/Mann immer wieder auf den gleichen Typ herein fällt.

Der Logik zufolge, scheint es so, das derjenige tatsächlich leidensfähig ist, obwohl er immer und immer wieder auf den gleichen Typ anzieht.

Die Verletzungen kommen meist nicht zu Anfang der Beziehung.

Doch sollte man rechtzeitig aussteigen, bevor nach Verletzungen Demütigungen folgen *liebguck*
********nder Mann
2.896 Beiträge
******ool:
- wie geht Ihr mit verletzungen um?

Kommt auf die Verletzung drauf an. Von ignorieren bis ausbluten lassen bis Gegenschlag kann ich die ganze Palette bedienen, und bin ich mittlerweile bestrebt a) erst einmal zu schauen, ob ich überhaupt verletzt sein muss/den Gegenüber zu fragen, ob er es meint, wie ich es verstanden habe und b) es anzunehmen. Verletzungsempfindungen passieren beim Wachstum und gehören dazu. Etwas, woran man (gemeinsam) wachsen kann. Idealbild, but I'm working on it.

Sollte ich den Eindruck haben, dass mich jemand mutwillig oder extrem fahrlässig verletzt, so kann die Person hoffen, dass ich die innere Reife besitze auch das anzunehmen und wertzuschätzen. Falls ich das nicht tue, sollte die Person hoffen, dass ich sie dennoch wohlwollend betrachte.

******ool:
- laßt Ihr die gefühle zu oder rationalisiert Ihr Eure erfahrungen mit dem verstand?

Tendentiell letzteres, wobei ich in letzter Zeit (Monate) verhältnismäßig oft und mitunter fast grundlos (bei den banalsten Anlässen) geweint habe. Wobei: Ich lasse die Gefühle innerlich zu, aber ich trage sie nur bedingt nach außen. Am ehesten vielleicht beim Reden und Schreiben.

******ool:
- könnt Ihr auch nach der 1001. (selbst)verletzung offen bleiben für neue menschen und neue erfahrungen oder legt Ihr Euch- wie anderorts unterstellt - einen schutzpanzer zu?

Sowohl als auch. Ich lege ziemlich schnell ziemlich viele Karten von mir auf den Tisch, und weiß/fühle auf den ersten Blick, wen ich für vertrauenswürdig erachte(n kann). Gleichzeitig ist die Schwelle, um nah an mich ran zu kommen, höher geworden. Wobei die schon immer hoch war, und entweder man um-/durchläuft meinen Schildwall von der ersten Sekunde an oder tut es nie. Ich möchte fast sagen, dadurch, dass ich mich besser abgrenzen kann, läuft's zwischenmenschlich derzeit "fast bestens". Spannend wird's dann, sollte es irgendwann mal um eine neue (Paar-)Beziehung gehen. Aber da das momentan nicht auf dem Plan steht respektive die Voraussetzung dafür ein intensives, gegenseitiges Kennen (= Monate bis Jahre) voraussetzt... easy going, auch wenn das alsbald noch kompliziert genug wird.

******ool:
- folgt Ihr eher der theorie, der/die andere ist "schuld" und das a*** oder seht Ihr auch Eure eigenen anteile am scheitern?

Letzteres, natürlich. Es ist ein Zusammenspiel, selbst, wenn es ein abartiges ist, aber sehe ich auch bis vor allem die Eigenverantwortung. Dementsprechend suche ich mir persönlich nur noch gleichwertige/reife (Beschreibend, nicht bewertend gemeint.) Spielpartner und erspare mir (weitestgehend) zwischenmenschlichen Kindergarten. Beziehungsmuster, die in Interaktion durchknallen, und kleinere oder größere Wunden aufreißen, mal außen vor gelassen, aber sind die gemeinsam zeitnah zu klären. (Und mindestens der Willen des Gegenübers dazu da.)

Verantwortung, wo Verantwortung hingehört.
beauty - f*** U @frederikan
******ool Frau
31.521 Beiträge
Themenersteller 
@viersäulen
das mag sein und auch vieles, was Du vorher geschrieben hast, aber Du hast meine fragen im ep noch nicht beantwortet
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Nicht nur das Leben befindet sich zuweilen in Schräglage, insbesondere oberflächliche, verletzende Partnerschaften und Beziehungen, denke ich *nachdenk*

Eine Partnerschaft gehen ja immer 2 Menschen ein.
Wenn sie sich über den Inhalt einig sind, ist ja alles O.K.
Wenn nicht, könnte das zu Problemen führen.

Aber wohin sollen jetzt diese Gedanken führen ?

Otto Waalkes erklärt " die Sache mit der Schräglage" ganz gut.
Damit meine ich jetzt nicht seine in dem Medien kommentierte
und beendete Partnerschaft, sondern einen von ihm schon vor Ewigkeiten produzierten Sketch.
beauty - f*** U @frederikan
******ool Frau
31.521 Beiträge
Themenersteller 
@versuchender
Spannend wird's dann, sollte es irgendwann mal um eine neue (Paar-)Beziehung gehen. Aber da das momentan nicht auf dem Plan steht respektive die Voraussetzung dafür ein intensives, gegenseitiges Kennen (= Monate bis Jahre) voraussetzt... easy going, auch wenn das alsbald noch kompliziert genug wird

abgesehen von

"das leben passiert, während man damit beschäftigt ist, andere pläne zu machen" John Lennon

ist das nicht auch ein schutzpanzer, wenn man ausschließt, eine beziehung eingehen zu wollen?
eine frau lernt mit schöner regelmäßigkeit männer eines bestimmten typus kennen - gut aussehend, charmant, gebildet, eloquent ... eben rundum überzeugend, aber nicht der traum einer jeden schwiegermutter, weil er zusätzlich zu diesen positiven eigenschaften eben auch das gewisse "a***gen" besitzt und sie über eher kürzer als länger ent-täuschen wird ... hinterher ist dann bei ihr der katzenjammer groß, weil sie wieder einmal auf soo einen mann reingefallen ist

gemäß der überschrift stellt sich dann die frage, wer verletzt, wer wird verletzt - er sie (weil er gemäß seiner natur handelt), sie durch ihn (weil sie sich mehr ERhofft hatte - wider besseres wissen) oder ist es vielmehr so, dass diese frau sich selber verletzt, da sie entgegen besseren wissens immer wieder von dieser art mann angezogen wird


das mag sein und auch vieles, was Du vorher geschrieben hast, aber Du hast meine fragen im ep noch nicht beantwortet

Das habe explizit weiter oben aus meiner Sicht versucht für Dich verständlich zu beantwortet *nachdenk*
beauty - f*** U @frederikan
******ool Frau
31.521 Beiträge
Themenersteller 
knapp daneben
die von Dir zitierte schilderung im ep ist ein konstruiertes beispiel ... und nicht mein eigenes ERleben ... daher benötige ich diesbezüglich auch keine hilfe und keine ratschläge

die fragen standen weiter unten

- wie geht Ihr mit verletzungen um?
- laßt Ihr die gefühle zu oder rationalisiert Ihr Eure erfahrungen mit dem verstand?
- könnt Ihr auch nach der 1001. (selbst)verletzung offen bleiben für neue menschen und neue erfahrungen oder legt Ihr Euch- wie anderorts unterstellt - einen schutzpanzer zu?
- folgt Ihr eher der theorie, der/die andere ist "schuld" und das a*** oder seht Ihr auch Eure eigenen anteile am scheitern?

die anderen haben doch auch darauf geantwortet *zwinker*
Nur als Beispiel:

Was ist, wenn man jemanden näher an sich heran lässt, dann besteht die Möglichkeit, dass er mich verletzt.
Nähe könnte impliziert, dass man verletzbarer ist. Also birgt Nähe ein potenzielles Risiko.
Zum anderen geht es um den schon thematisierten Kontrollverlust, auch wenn das nicht so gerne gelesen wird, der sich bei einigen in einer engen Beziehung einstellen KANN. So hängen Nähe und verletzt werden – für die, die sich verletzen lassen, unmittelbar zusammen.
Wenn man den Begriff Nähe abgesondert betrachtet, dann kann man ihn auch von Verletzungen entkoppeln. Aber ehrlich gesagt – auch bei 100% tig selbstsicheren Leuten – ist die Gefahr einer Verletzung doch höher, je enger man sich bindet. Gerade WEIL man sich auf jemanden einlassen kann.
Dieses getrennte Betrachen der Begriffe ist MIR ein wenig zu theoretisch. Aber ich lasse mir das nochmal durch den Kopf gehen, vielleicht ändert sich meine Ansicht...
Oder ich habe nicht richtig verstanden, was Du bjuti meinst *tipp*
Nun, ich denke, die Angst verletzt zu werden immer da sobald man, wenn man eine Beziehung eingeht.

Bei mir persönlich, obwohl du ja nicht von einer Problematik, die bei Dir besteht im Thread berichtest, ist das Maß einfach voll, wenn ich wissentlich verletzt werde.

Wenn jahrelang auf einer Seele herumgetrampelt wird, dass es für eine Wohltat ist zu wissen, dass sie Ruhe haben wird zukünftig.

Verletzung Ende.


Zum Glück schützt das nicht davor, dass man sich neu verliebt.

Und manchmal sogar bei jemandem, der sich im Hormonrausch vorübergehend meint, sich in mich verliebt zu haben, den möchzte ich nicht verletzten und sage von Anfang an: NEIN
********nder Mann
2.896 Beiträge
******ool:
ist das nicht auch ein schutzpanzer, wenn man ausschließt, eine beziehung eingehen zu wollen?

Ich schließe es ja nicht gänzlich aus, nur habe ich die Latte massiv hoch gelegt. Den Menschen kennen und lieben lernen. Wenn ich zum wirklichen Kennenlernen inklusiver diverser Macken, Ticks und Störungen ca. 3-5 Jahre anberaume... *lach* *zwinker*

Es ist ja nicht so, als würde ich jetzt vollkommen bindungslos agieren wollen, im Gegenteil. Der Grund eine (Paar-)Beziehung einzugehen ist für mich (mittlerweile) das Gefühl und Ziel gemeinsam durch das gesamte, restliche Leben zu gehen. Wie und in welcher Form, sei dahingestellt, aber brauch ich keine Beziehung (Auch im Interesse der Frau.) führen, wenn ich weiß, dass es nur temporär ist und/oder ich nicht die Illusion/den Wunsch habe, es könnte für die Ewigkeit sein. Ich bin für FWB, Verhältnisse, Affären oder meinetwegen "funktionale Zweckbeziehungen" zu haben, aber eine Paarbeziehung "im klassichen Sinne"... nein danke.

Ich wüsste zumindest (derzeit) keinen Grund, wieso. Die Frau, mit der ich gemeinsam durchs Leben hätte gehen wollen, hat mich bzw. haben wir uns zerschossen. Andere Frauen können immer noch eine Menge von mir bekommen, aber werde ich mich keiner dauerhaft loyal an die Seite oder Rücken an Rücken ("Hallo Kugelmensch.") stellen.

Aber naja, zwei, drei Jahre, dann stehe ich idealerweise halbwegs im Einklang mit mir selbst und treffe vielleicht auch auf eine Frau, die sich neu erschaffen hat und auf sich klar kommt, mit der ich dann offen und ehrlich, Seite an Seite im Wingman-Style durchs Leben gehen kann. Bis dahin... kümmere ich mich um mich selbst, erweitere meinen Kreis um für mich angenehme Menschen und gehe nach Absprache vielleicht mit dem ein oder anderen davon (weiblich) ins Bett. Klingt auch nicht so verkehrt, ist mit absolutem Bindungs- und Intimitätsbestreben verbunden, nur eben ohne Verpflichtungen, Garantie oder Zwang. Wird auf jeden Fall spannend *ggg* *g*
- wie geht Ihr mit verletzungen um?
Je älter ich werde, desto gelassener bin ich da. Weil ich mich dem ebenfalls im EP zitierten Hans Kruppa anschließe. Es sind MEINE Erwartungen, die enttäuscht wurden und deshalb schaue ich mir die auch sehr genau nach einer Verletzung an.

laßt Ihr die gefühle zu oder rationalisiert Ihr Eure erfahrungen mit dem verstand?
Ich bin Gefühlsmensch, rationalisieren funktioniert deshalb gar nicht bzw. mittlerweile etwas besser; aber wozu auch (ich glaube, ich würde PLATZEN!)? Ich bin der Meinung, das Gefühle gefühlt werden wollen; nur so können sie heilen. Sie zur Seite zu schieben, zu rationalisieren, das mag zu Beginn funktionieren, aber das Gefühl ist ja immer noch da, irgendwo in mir. Und bei erster - und sicher unpassender - Gelegenheit kommt der Trigger hoch und dann? Also setze ich mich lieber gleich mit dem Gefühl auseinander, und ja, das tut verdammt weh.

Aber meiner Erfahrung nach schwächen sich gefühlte Gefühle ab, wenn man sie bewußt wahrnimmt und einfach nur lässt. Was aber nicht heißen sollte, dass man sich von ihnen bestimmen und führen lassen sollte. Gefühle fühlen und annehmen ja, aber sich von ihnen leben lassen: ein klares NEIN.

könnt Ihr auch nach der 1001. (selbst)verletzung offen bleiben für neue menschen und neue erfahrungen oder legt Ihr Euch- wie anderorts unterstellt - einen schutzpanzer zu?
Life is a rollercoaster... Das Leben ist ein Auf und Ab, alle Erfahrungen gehören dazu, und ich war verdammt oft unten.

Aber einen Schutzpanzer zu bauen, das habe ich selbst als eine kurzsichtige Bewältigungsstrategie erlebt. Denn auch wenn mich dann keiner mehr in meinen Gefühlen verletzen kann... eine Mauer ist für beide Seiten undurchlässig, will heißen: ich komme mit meinen Gefühlen auch nicht raus.

Jeder kennt wahrscheinlich einen von diesen emotional kontrollierten Menschen; ich war selbst jahrelang einer von ihnen. Eine glattes Eigentor, das mich sehr weit von mir selbst wegbrachte. Irgendwann war ich in meiner Lebens- und Gefühlsqualität so eingeschränkt, dass ich gehandelt und mich da rausgearbeitet habe.

Heute hege ich zwar nach einer Verletzung gewisse Zweifel, bin einige Zeit etwas vorsichtiger, aber am Ende hat bisher immer meine Offenheit und mein Vertrauen in das Sosein der Dinge gesiegt. Und vor allem die Erkenntnis, dass wir alle nur Menschen sind und die wenigsten jemanden bewußt und absichtlich verletzen.

folgt Ihr eher der theorie, der/die andere ist "schuld" und das a*** oder seht Ihr auch Eure eigenen anteile am scheitern?
Als spiritueller Mensch glaube ich felsenfest an das Resonanzprinzip. Begegnungen geschehen nicht zufällig und bisher habe ich da immer meinen Anteil gefunden - wenn ich ihn sehen wollte. *lach*
*******a07 Frau
32 Beiträge
stimmt !!
DieEineEinzige
Als spiritueller Mensch glaube ich felsenfest an das Resonanzprinzip. Begegnungen geschehen nicht zufällig und bisher habe ich da immer meinen Anteil gefunden - wenn ich ihn sehen wollte.
*top*

Da bin ich mir auch ziemlich sicher, dass nichts von dem, was wir in diesem Leben erleben zufällig passiert, *ja* *g*.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ DieEineEinzige
Einfach nur: Danke! *top2*

(Der Antaghar)
******rot Frau
13.138 Beiträge
Irgendwann habe ich mal beschlossen meine Mauern runter zu lassen - ich hab gemerkt, das es mich so wahnsinnig viel Kraft kostet sie aufrecht zu erhalten und ich diese Energie viel sinnvoller einsetzen könnte.

Ich kann nicht sagen, das ich seitdem mehr oder öfter verletzt werde, eher im Gegenteil - vielleicht bin ich einfach mehr darauf gefasst und kann deshalb inzwischen besser damit umgehen.

Ich ziehe solche Menschen auch nicht mehr an, diesen Kreislauf habe ich durchbrochen indem ich gelernt habe, mir selbst genug zu sein - das war ein wichtiger Schritt

Die seltenen Verletzungen die ich inzwischen noch erlebe, verarbeite ich einmal im Jahr mit einer für mich ganz besonderen Geschichte.

Meine persönliche Weihnachtsgeschichte:

Neale Donald Welsch - Die kleine Seele - ich bin das Licht

handelt grob gesagt davon, das wir uns diese Seelen schon vor langer, langer Zeit selbst bestellt haben, damit sie uns Schatten zeigen, weil wir sonst das Licht nicht sehen können.

Heißt ich glaube Menschen die mich verletzen, mich treffen sind sehr wichtig, weil sie mir helfen mich selbst zu erkennen und weiter zu entwickeln, wer wäre ich heute wenn es sie nicht gäbe?

Aus diesem Grund, und weil ich sie willkommen heiße, kann ich viel entspannter damit umgehen und mache inzwischen auch viel weniger bzw. andere Erfahrungen damit.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Auch nach Jahren
kann man noch auf den Hintern fallen. Vorsicht bringt da nix, denn ab einem gewissen Gefühlsniveau geht eben mit Vorsicht nichts mehr: Wenn ich Fahrrad fahren will, muss ich eines Tages die Stützräder weglassen. Nur so ist es Fahrradfahren.

Ergo macht man sich verletzlich, wenn man sich heftig in die Beziehungt zu jemandem "hineinsteigert". Aber nur so klappt es mit den emotionalen Höhenflügen... und je mehr Thermik es gibt, desto eher hat man auch mal einen Klapper im Schirm und es rettet nur noch die Reserve (sorry für dieses Gleitschirmgleichnis, mir ist auf die Schnelle kein Besseres eingefallen), dennoch kommt meist eine Baumlandung dabei raus, ein Sturz in Felsgelände oder sonstwas. Ganz ohne Blessuren geht es also nicht.
Fragt sich dann, ob ich beim nächsten Mal einen Bogen um solche Bedingungen mache oder nicht. Wahrscheinlich geht man immer wieder ein gewisses Risiko ein, verletzt zu werden. Weil das High eben zu schön ist, um es bleiben zu lassen...

Es ist also unterm Strich immer dann selbstverletzendes Handeln, wenn man sich bewusst in Situationen begibt, welche die eigenen Flugkünste übersteigen, denen man nicht gewachsen ist. Lernresistenz oder zu viel Gottvertrauen - es ist jedenfalls am Ende erst mal die eigene Blödheit, wenn man immer wieder auf die glühende Herdplatte langt und sich über die Brandblasen wundert.

Was aber, wenn man vorsichtig war, wenn man sich eeeewig Zeit gelassen hat, um zu sehen, ob das Gegenüber die eigene Bewunderung, gar Vergötterung überhaupt wert ist - und diese Person sich nach der erfolgreich durchlaufenen Testphase auf einmal entwickelt? Neue Prioritäten setzt etc.?
Auch dann kann es einen "runterhauen". Das würde ich dann aber unter Pech verbuchen. Kommt immer mal vor. Da muss man sich aber keinen Vorwurf machen. Das ist dann einfach die Tragik des Lebens, dass höchstes Glück und großer Schmerz oft Hand in Hand durch die Zeiten streifen.

Also mein Tipp an die Leute, die immer wieder tief fallen: Das Wetter besser lesen lernen! Es ist nicht für jeden fliegbar, auch wenn draußen welche am Himmel mit 3m Steigen der Sonne immer näher kommen. Man sollte vor allem seine Grenzen kennen, wenn man sich in Abenteuer stürzt.
Ich habe bisweilen auch den Eindruck, dass die Angst vor Verlust, das Gefühl, dass es bald wieder in die Hose gehen könnte, genau dies heraufbeschwört: Man fängt an zu klammern und sich zum Affen zu machen und vertreibt so selbst den Luftikus, der eigentlich hätte bleiben wollen...

Normalerweise steigt kein normal denkender Mensch, der nur leidlich reiten kann, auf einen durchgeknallten Vollblüter. Warum also sollte man das bei Menschen immer wieder versuchen?
Wer einen losen Vogel halten will, muss ihn ab und an auch fliegen lassen... das kann eben nicht jeder. Und sollte das demgemäß irgendwann einsehen, dass ers nicht kann.

Wenn eine Liebe komplett übern Jordan geht, könnte man schier den Verstand darüber verlieren. Das ist aber nicht der Sinn der Übung. Wunde spülen, klammern und was fürs Gleichgewicht tun, damit die Selbstheilungskräfte wieder greifen.
Mehr geht in dem Moment nicht. Aber dann kann man auch ein bisschen dazulernen, wenn genug Abstand gewonnen ist. Oder sich eben für die Gefühlsachterbahn entscheiden, weil einem eine Beziehung in Eintracht und Gleichmut und ohne große Aufregung unterm Strich einfach nicht reicht. Wer sich an Menschen besaufen will, muss sich eben an Kater gewöhnen...
@Lustgewinner
Wer sich an Menschen besaufen will, muss sich eben an Kater gewöhnen...
Erhebst du Copyright auf den Satz oder darf ich mir den für spätere Gelegenheiten klauen... öhm... merken? *lach*
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