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verletzen, verletzt werden oder sich selber verletzen?

********nder Mann
2.896 Beiträge
*****har:
Menschen, die ich liebe oder von denen ich geliebt werde, behandle ich ganz besonders liebevoll, ich könnte ihnen niemals weh tun (es sei denn, aus Versehen oder unwissentlich).

Sag niemals nie *lach*

Liebe (der Mensch) ist das eine, Verhalten das andere. Und wenn mich ein geliebter Mensch scheiße behandelt (Blabla, ich mich scheiße behandelt fühle.), teile ich ihm das mit und im Zweifelsfall vollführe auch ich Handlungen, durch die er/sie sich verletzt/scheiße behandelt fühlt.

Das Blöde ist halt, wenn man sich der (vermeintlichen) unbewussten Motivation bewusst ist *roll* Und der Körper/das Gefühl einem doch keine andere Wahl lässt. Oder man sich selbst dafür entscheidet keine andere Wahl zu haben.

Und dann der Gegenüber ankommt und sagt "Aber du bist doch XY und so reflektiert.", du musst den ersten Schritt (auf mich) zu machen. Dankenswerterweise habe ich mich mittlerweile davon entfernt und bin genauso Mensch, wie alle anderen auch. Nicht in jeder Hinsicht, aber manchmal auch absolut infantil, unprofessionell und (unfreiwillig) verletzend. Oder sagen wir: Ich fange langsam damit an *lach*
Meinen frei_willigen Maulkorb doch ableg':
Sind es, mit Verlaub wieder im Beziehungs-Kontext, nicht selten auch die gänzlich nonverbalen (da heimlich hinter des Partner`s Rücken vollzogen) Verhaltensweisen, die hintenraus so verdammt wehtun und als persönlich verletzend empfunden werden?!

Wenn Mann oder Frau also beispielsweise über einen mehrmonatigen-/jährigen Zeitraum fröhlich fremdgeht, dem eigenen (Ehe-)Partner zuhause aber ohne erkennbar schlechtes Gewissen immer wieder die perfekt verlogene <alles paletti-Fratze> zu zeigen imstande ist.

Sowas irgendwann zu erfahren empfände ich weitaus verletzender, als im Zuge eines heftigen partnerschaftlichen Streits vielleicht ein:

''Ich hasse dich, du verdammtes Arschloch'' an die Birne geknallt zu bekommen.

Sowas könnte ich locker und in Minuten v_ER_zeihen, da einem situativ grenzwertigen Emotionalzustand geschuldet, in welchem Mann/Frau eben mal verbal und irgendwie nachvollziehbar daneben langt.

Und bzgl. Stichwort Mauer/Panzer, welche hier schon angesprochen wurden:

Für mich persönlich gibt es kaum was Schlimmeres, als einen Mann oder eine Frau, die vom anderen Geschlecht irgendwann mal furchtbar enttäuscht/seelisch verletzt wurden und darüber dann mit einem für sie allgemein gültigen schiefen/schlechten Frauen-/Männerbild durch die Welt laufen.

Und andere/folgende und völlig unschuldige Mitmenschen/Partner quasi dafür büßen dürfen.

Ich persönlich möchte nie mit einem voreingenommenen Seelen-Schutzpanzer rumlaufen müssen.
**********er_he Mann
1.600 Beiträge
Für mich persönlich gibt es kaum was Schlimmeres, als einen Mann oder eine Frau, die vom anderen Geschlecht irgendwann mal furchtbar enttäuscht/seelisch verletzt wurden und darüber dann mit einem schiefen/schlechten Frauen-/Männerbild durch die Welt laufen.

nunja, gut möglich, das einige von den oben genannten exakt an solche hier geraten sind:

Und andere/folgende und völlig unschuldige Mitmenschen/Partner quasi allgemein dafür büßen dürfen.

sprich:
es wird auch menschen geben, die erst deshalb ein schiefes / schlechtes menschenbild bekommen haben, weil sie selbst zu oft an menschen geraten sind, die ihrerseits nur 'nen unschuldigen sündenbock für ihre eigene vergangenheit suchten ...
........alles-paletti-Fratze
Wenn Mann oder Frau also beispielsweise über einen mehrmonatigen-/jährigen Zeitraum fröhlich fremdgeht, dem eigenen (Ehe-)Partner zuhause aber ohne erkennbar schlechtes Gewissen immer wieder die perfekt verlogene <alles paletti-Fratze> zu zeigen imstande ist.

ich glaube, wir alle wollen lieber die Wahrheit an den Kopf geknallt bekommen,als ewig belogen zu werden, das ist klar schlimmer aber die Menschen ,die diese Alles Paletti Fratze an den Tag legen können.....wie machen die das??? was spalten sie ab?????

ist vielleicht ein anderes Thema......
Trotzdem, obwohl oder vielleicht gerade deshalb - ich für mich ganz persönlich habe beschlossen, verletztlich zu bleiben. Das bedeutet nicht, dass mir jeder in den Hintern treten darf oder ich nicht weiß, wie ich mich schützen kann. Aber den Menschen, denen ich nahe sein möchte, die ich kennenlernen und hinter deren Fassade ich blicken will, öffne ich mich weiterhin und erlaube ihnen damit auch, mir weh zu tun.

Heutzutage ist es chic, zu mauern. Einzelkämpfer, jeder für sich. Es ist verpönt, sich einem andern Menschen zu öffnen, egal, wie nahe er uns steht. Gefühle zeigen? Uncool ... Einem anderen mein Inneres zeigen? Gefährlich ... nur keine Blöße zeigen. Man könnte ja verletzt werden. Ja, das könnte man!

Ich persönlich bin - trotz manch böser Verletzung - das Risiko immer wieder eingegangen und werde es auch weiterhin tun. Meine Gefühlswelt, das bin ich. Und genau das zeige ich meinem Gegenüber. Ich bin eine ehrliche Haut. Ich habe gelernt, einzustecken, ohne mich deswegen gänzlich in Frage zu stellen. Kritik, Ablehnung und Abweisung erlebe ich auch - reichlich - und versuche, daraus zu lernen. Zu prüfen, wo sie berechtigt ist. Oder welches Benehmen einfach auf der fehlenden Kinderstube des Gegenübers beruht. Oder eben dessen Unfähigkeit oder Angst, Offenheit zuzulassen und Verletzungen zu riskieren.

Verletzungen schmerzen. Sie sind ein Symptom. Wenn ich Zahnschmerzen habe, tue ich gezielt etwas gegen die Schmerzen in diesem Bereich, und lasse mir nicht alle Zähne ziehen aus Angst, mal wieder Zahnschmerzen zu bekommen ... man kann Verletzlichkeit trainieren, es ist eine Aufgabe, die meine Persönlichkeit ausdrückt. Würde ich meine Gefühle einmauern, mich ganz zurückziehen und niemanden mehr an mich heran lassen (was ich in früheren Jahren durchaus auch schon getan habe), würde mich das von anderen Menschen trennen. Unterdrückte Gefühle wirken ja weiter, Probleme, die wir nicht verarbeiten, verarbeiten uns.

Ich bin nicht masochistisch veranlagt und lasse mir freiwillig immer wieder eins überbraten. Sicher nicht. Wenn man seine Verletzlichkeit zulässt, trainiert man sie. Und gewinnt ein wunderbares Gefühl der inneren Sicherheit. Ich darf verletzlich sein, aufrichtig und ehrlich. Es schadet mir nicht, denn ich habe gelernt, damit umzugehen, es zu sortieren und meinen Vorteil daraus zu ziehen. Ich lebe durch und mit meinen Gefühlen, mit allen Konsequenzen. Und gerade auch, wenn es manchmal verdammt weh tut.
*******_sin Paar
841 Beiträge
Es stimmt....
...., sobald ich einen anderen Menschen idealisiere und anfange diesen nach meinem Ebenbild zu "entwerfen", werde ich schnell feststellen, dass der andere diesem Bild nicht gerecht werden kann.

Aber fühle ich mich dann verletzt?

Und wenn ja, hat mich dann der gegenüber verletzt - weil er mir nicht gerecht werden konnte - oder habe ich mich selbst verletzt - weil ich etwas anhängen wollte, was so nie hätte eintreten können?

Diese Frage dreht sich schon ansatzweise im Kreis und kann so nicht beantwortet werden. Oder sagen wir es so: Um diese Frage beantworten zu können, müsstest Du es schaffen, Dich von Extern analysieren zu können.
Könntest Du es, würdest Du aber aller Wahrscheinlichkeit keine andere Person idealisieren, weil Du sofort wüsstest, dass diese dem nicht Gerecht werden kann.

Der Mensch hat allen anderen, bekannten, Wesen eines voraus. Wir denken und können selbst entscheiden.
Im eigentlichen Sinne sind wir zunächst komplett frei in unseren Denkstrukturen und unserem handeln. Das Problem was sich daraus ergibt ist, dass jeder Mensch "frei" ist.
Unser Handeln kann demnach nur so frei sein, wie wir einem anderen Menschen in seinem Handeln nicht beeinträchtigen.
Das Gefüge, welches sich dadurch aufbaut nennt sich soziales miteinander Leben und das Bewusstsein dem anderen seine Freiheit zu erkennen, ist die Sozialkompetenz.
Aus den "resultierenden Freiheiten" verschiedener Menschen oder auch "aller" Menschen bauen sich "Wertvorstellungen", "Moral" und Gruppenzwänge auf.


Wie frei sind wir wirklich ? Wie schnell stoßen wir an die Freiheitsgrenzen von anderen Menschen? Wie schnell unterliegen wir Gruppenzwängen und weichen von unserer Freiheit ab?

Wir dringen ständig in die Freiheit von anderen Menschen ein. Eigentlich jedes Mal dann, wenn wir uns mit einem anderen Menschen unterhalten. Wie wahrscheinlich ist es, dass da ein großes Potential zum "verletzen" und verletzt werden, ist?

Die Frage ist einzig und allein die, wie gehe ich persönlich damit um? An welche Stelle platziere ich mich.
Der eine wird dem anderen die Schuld geben, da er nicht bemerkt, dass er es selbst war, der ein Bild erschaffen hat, welches nie da war.
Der andere wird sich "entschuldigen", nachdem er "erkannt" hat.

Allerdings wird das sehr selten vorkommen, da derjenige der erkennt, den anderen "sieht" wie er ist und diesen dann respektiert wie er eben ist oder die Wege trennen sich gleich wieder.

Ich könnte jetzt sagen, dass jeder selbst herausfinden muss, zu welcher Sorte er gehört. Aber dem ist nur so, wenn man sich von Extern betrachten könnte. Also sehen die anderen, zu welcher Sorte Mensch man gehört.
Aber ist man bereit, dem anderen Gehör zu schenken...?



lg Chris

curious_ER_sin
********weiz Mann
11.227 Beiträge
Warum tun so viele Menschen manchmal denjenigen, die sie angeblich lieben und von denen sie geliebt werden, mit voller Absicht weh?

...vielleicht weil sie sich nicht mehr geliebt fühlen.
Sich ganz generell einem neuen/wenig bekannten Mitmenschen/Partner gegenüber erstmal vollkommen unvoreingenommen und emotional entwaffnend offen ''darreichen'' zu können, halte ich für eine äußerst kostbare persönliche Gabe!

Geradezu anziehend und sehr symphatisch. *g*

Daß Mann/Frau dabei auch mal zwischenmenschliche/partnerschaftliche Enttäuschungen/Verletztheits-Gefühle erfährt, halte ich für eigentlich unausweichlich.

Pralle Lebens-Schule halt!

Mit einem starken Charakter sowie funktionierendem Selbstwertgefühl ausgestattet, wird Mann/Frau solche sicher ohne furchteinflößende Narben in der Psyche und ohne von langfristigen Rachegelüsten heimgesucht, sicher problemlos wegstecken können.

Und ohne dabei immer neue ''Seelenschutz-Kleidung'' in Panzerform anlegen zu müssen.
*********d_sh Frau
845 Beiträge
@*****har: Kommt das nicht auf dasselbe raus, allerdings daß diese Worte eben nur von dem benutzt worden, der Dir weh tun wollte?
Die Worte werden benutzt, um Dir wehzutun!
Warum Menschen das tun, wüßte ich auch mal gern. Aber das kann Dir wirklich nur jemand sagen, der das gemacht hat.
Wie wäre es, wenn man mit diesem Thema einen neuen Thread eröffnet?
Wäre doch eine Idee wert!
**********henkt Frau
7.394 Beiträge
Sich ganz generell einem neuen/wenig bekannten Mitmenschen/Partner gegenüber erstmal vollkommen unvoreingenommen und emotional entwaffnend offen ''darreichen'' zu können, halte ich für eine äußerst kostbare persönliche Gabe!

Geradezu anziehend und sehr symphatisch.

Und ein wahrhaft gefundenes Fressen für alle, die einfach um des Spasses willen diese persönliche Gabe, dieses sehr persönliche Geschenk mit Wonnen in den Dreck ziehen.

Braucht mancher gar keinen besonderen Grund dafür - lang oft schon einfach die Möglichkeit, es tun zu können.

Daß Mann/Frau dabei auch mal zwischenmenschliche/partnerschaftliche Enttäuschungen/Verletztheits-Gefühle erfährt, halte ich für eigentlich unausweichlich.

Pralle Lebens-Schule halt!

Diese "pralle Lebens-Schule" bringt aber manche an den Rande des Lebens - oder gar darüber.

Auf die Schule des ständig auf die Fresse fallens kann ich zumindest gerne verzichten.

Motorrad fahre ich ja auch nur mit Helm.

Also ist die Praxis mit einem gut gestärkten Panzer, von mir aus auch mit ner verdammt hohen Mauer, erstmal dem Neuen gegenüber zu treten, absolut angebracht. Man muss doch nicht das ganze Leben naiv wie Rotkäppchen zum Wolf rennen.
********weiz Mann
11.227 Beiträge
Die pralle Lebensschule
Ja sicher muss da jeder seinen weg finden. Der eine brauch keine Mauer, der andere einen kleinen Zaun und der Dritte baut sich einen Elfenbeinturm. Jeder muss sein weg finden.

Ich frag mich nur, ob die Fraktion der Turmbauer so glücklich ist.
**********er_he Mann
1.600 Beiträge
Heutzutage ist es chic, zu mauern. Einzelkämpfer, jeder für sich. Es ist verpönt, sich einem andern Menschen zu öffnen, egal, wie nahe er uns steht.

weil es heutzutage genauso chic ist, menschen wegen jedem kleinsten dreck bis auf's blut zu verletzen ...
eine mauer ensteht nie aus langeweile ...
sie ist immer eine re-aktion auf eine zuvor stattgefundene aktion ...
********nder Mann
2.896 Beiträge
******ern:
Ich frag mich nur, ob die Fraktion der Turmbauer so glücklich ist.

*ja*

Auch wenn ich nur bedingt verstehe, wie Verletzung und Elfenbeinturm (initial) zusammenhängen sollen. Meist wird umgekehrt ein Schuh draus, der sensible Feingeist, der von der Wirklichkeit zerschmettert wird. Dann baut man sich vielleicht eine Mauer, und kann gleichzeitig durch die Luft fliegen, von Elfenbeinturm zu Elfenbeinturm.

Oder mit Anlauf über die Mauern der anderen springen.
Oder sich hinab ins Leben stürzen.
Oder sich langsam vorantasten.
Oder sagen, dass "glücklich sein" eher ein temporärer Zustand ist, würde ein dauerhaft "glücklicher" Organismus ziemlich bald anfangen zu kotzen.

Und zur Not zitieren sie versnobte Zitate wie "Lieber ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedenes Schwein.". Wobei das eigentlich eine der schwachsinnigsten Aussagen EVER ist. Zumindest, wenn man es als allgemeingültige Aussage verstünde.

bezieht sich bei Bentham und James Mill jedoch nicht zwangsweise auf direkte Sinneswahrnehmung und Stimulationen (physische Lust bzw. Sinnlichkeit), sondern primär, wie John Stuart Mill hervorhebt, auf eine geistige Erfüllung und „Glück“ [happiness]. Somit sei ein Streben nach Lust, das nach Mill unterschiedliche Qualitäten aufweist (das einfache Glücksstreben eines Schweines oder das eines Narren sei leichter zu finden als das eines Sokrates), auch das Streben nach einer höheren Entwicklungsstufe und „der Utilitarismus (könne) sein Ziel daher nur durch die allgemeine Ausbildung und Pflege eines edlen Charakters erreichen“.

Mill teilte die Menschen in zwei Kategorien ein. Der ersten zugehörig seien Menschen mit "höheren Fähigkeiten", was auf das geistige Potenzial bezogen ist. Diese kennen beide Seiten des Glücks und sind so niemals zufriedenzustellen, da sie stets nach dem Vollkommenen streben, obwohl sie wissen, dass dies nie zu erreichen ist. Menschen mit "niederen Fähigkeiten" können sich keine richtige Vorstellung vom "wahren" Glück machen und sind so schneller zufriedenzustellen.

In diesem Sinne: Elfenbeinturm regelt. Und mitunter baut man Brücken zu anderen Elfenbeintürmen, bewegt sich auch mal in die (statistische) Mitte der Gesellschaft und hilft anderen dabei ihre Türme zu bauen und (Gedanken-)Mauern zu überwinden. Wie man selbst die eigenen. Das Gefühl des "Glücklichseins" als Momentaufnahme. Wenn ich irgendwann einigermaßen "konstant zufrieden" bin und bleibe, ist alles gut. Glücklich sein wird überbewertet.
**********er_he Mann
1.600 Beiträge
Dann baut man sich vielleicht eine Mauer, und kann gleichzeitig durch die Luft fliegen, von Elfenbeinturm zu Elfenbeinturm.

samma, wat rauchst du eigentlich ??
**********henkt Frau
7.394 Beiträge
@********nder:
In diesem Sinne: Elfenbeinturm regelt. Und mitunter baut man Brücken zu anderen Elfenbeintürmen, bewegt sich auch mal in die (statistische) Mitte der Gesellschaft und hilft anderen dabei ihre Türme zu bauen und (Gedanken-)Mauern zu überwinden. Wie man selbst die eigenen. Das Gefühl des "Glücklichseins" als Momentaufnahme. Wenn ich irgendwann einigermaßen "konstant zufrieden" bin und bleibe, ist alles gut. Glücklich sein wird überbewertet.

Leider sind mir grad schon wieder die Danke ausgegangen. Daher auf diese Weise: vielen Dank für diesen Beitrag.
Du zeichnest mal ein anderes Bild, welches vielleicht nicht immer zutrifft (leider), aber doch sehr schön ist.

@********ther: He, ist egal, was er raucht. Aber für das Kraut würd ich glatt wieder damit anfangen.
Nein, im Ernst, ich finde seine Worte sehr nachvollziehbar.
*******_sin Paar
841 Beiträge
Das Gefühl des "Glücklichseins" als Momentaufnahme. Wenn ich irgendwann einigermaßen "konstant zufrieden" bin und bleibe, ist alles gut. Glücklich sein wird überbewertet.

Sollte es da draußen wirklich noch Menschen geben, die von sich behaupen, "ich bin glücklich, mir geht es gut" und dies auch mit allen Konsequenzen so meinen und tragen?

Dieter Nuhr hat es vor kurzem in einer seiner Auftritte zum Thema gemacht als er meinte "ich bin glücklich, ich fühle mich wohl... mir geht es einfach gut ...... uuuups, darf ich das jetzt eigentlich sagen? Was denken die anderen von mir...."


lg Chris

curious_ER_sin
@verschenkte Seele:
Dein/e Panzer/Mauer oder ein Turm, reflektieren für mich auf ein hohes Maß an Argwohn/Mißtrauen und tiefer Verschlossenheit gegenüber neuen mitmenschlichen/partnerschaftlichen Begegnungen (bitte nicht persönlich nehmen *zwinker*).

Auch ich werde neuen Bekanntschaften nicht adhoc einen vollständigen Blick in mein tiefstes Inneres gewähren.

Aber wie soll ich mich in meiner ganzen persönlichen Wirkung dem Gegenüber entwaffnend offen entfalten können, wenn ich erstmal nur aus Panzerkleidung heraus/durch dicke Mauern oder von einem hohen Turm herabsprechend kommuniziere?!

Klingt so, als ob Mensch erstmal ein wie im Krieg ihn zu schützendes Fort um sich baut, welches sein Gegenüber versucht (versuchen darf??) ''einzunehmen''.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@purple ...
Klingt so, als ob Mensch erstmal ein wie im Krieg ihn zu schützendes Fort um sich baut, welches sein Gegenüber versucht (versuchen darf??) ''einzunehmen''.

deshalb "muss" man(n) solche Frauen eben ER_obern ... *floet*
******_72 Frau
1 Beitrag
Borderline Syndrom?
Ich habe beziehungstechnisch schon einiges erlebt. Sicherlich habe ich gute und schöne Seiten kennen gelernt. Aber da war auch viel Schmerz dabei, physisch wie psychisch.
Dabei ist der Respekt zueinander so wichtig.
Je mehr ich eingesteckt hatte, desto weiter sank mein Selbstbewustsein. Und ich kam in einen Strudel, der mich ganz nach unten zog.
Irgendwann kam ich mit dem erdrückenden Schmerz nicht mehr klar und ich zerstörte mich systematisch, mit Verletzungen von außen und von innen.
Ich wollte damit ausdrücken....seht ihr denn nicht wie schlecht es mir geht? Und ich wollte etwas womit ich mich spüre, Kontrolle über mich habe.
Wann beginnt ein Borderline Syndrom?
Ich habe das Schlimmste hinter mir und im Moment geht es mir gut aber ich bin gezeichnet, von innen und außen mein ganzes Leben lang.

Mein Fazit an alle, geh mit deinem Gegenüber so um wie du es selber auch für dich wünschen würdest.
Manch einer
baut aber auch einfach eine Mauer um sich herum, um zu verbergen, dass sich dahinter nicht viel verbirgt...

Und dann versucht man, die Mauern einzunehmen, rennt sich den Kopf ein, nimmt Verletzungen hin - nur um festzustellen, dass dahinter ein Mensch sitzt, der einem aber mal so überhaupt nicht das Wasser reichen kann. Hinter der Mauer aber wirkte er (oder sie) wahnsinnig geheimnisvoll, interessant, unnahbar und erotisch.
Seltsames Phänomen, aber gar nicht SO selten!

Nur mal so ein Gedanke!
Seltsames Phänomen, aber gar nicht SO selten!

Volle Zustimmung! *top*

Und dieses gar nicht so selt(en)same Phänomen weite ich noch auf die virtuelle Welt aus!

Herrlich, so einen Mauerschutz hinter der Tastatur, welchen der/die Ein oder Andere ''genießt''... *floet*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
tja, das Dilemma des Eroberers ;)
Hinter der Mauer aber wirkte er (oder sie) wahnsinnig geheimnisvoll, interessant, unnahbar und erotisch.
Seltsames Phänomen, aber gar nicht SO selten!

da ist die "Burg" endlich "erobert" und eingenommen und die "Mauern" sind niedergerissen und man(n) steht vor einem großen Hohlraum *fiesgrins*


Deshalb sind mir auch Menschen lieber die sich selbst kreativ, verspielt und frei_willig, aktiv verschenken ...
********nder Mann
2.896 Beiträge
Mwah, scheiß Forum *motz* Irgendwieauf eine falsche Tastenkombination gekommen und schon hat es mir das Inhaltsfenster entfernt und nix ging mehr *motz* *seufz* [Hatte meinen Beitrag schon zur Hälfte fertig.]

********ther:
samma, wat rauchst du eigentlich ??

Metaphern. [Und das Leben, in meinem Elfenbeinturm *fiesgrins*]
Vielleicht kennt das ja jemand. Nein, nicht die Metaphern, sondern dass es Menschen gibt, die ohne mit der Wimper zu zucken durch alle (eigenen) Schildwände oder an ihnen vorbei laufen. Sei es, dass sie einen innerlich verletzen (Aber hey, das ist ja nichts neues.) oder ungefragt tief im Inneren berühren und man da steht: "Wow. Ich hatte nicht gedacht, dass das noch mal jemand schafft." Kurz bevor das "Achtung, Achtung, derjenige wird dich sowieso wieder verletzen." dazu kommt.

Deswegen stutzt man dem Gegenüber lieber die Flügel, damit er zu Boden knallt und wie alle anderen vor die Wand läuft, und man selbst ja nicht verletzt wird. Dass man sich damit zu einem großen Teil (in doppelter Hinsicht) selbst verletzt... nun ja.

*******_sin:
Sollte es da draußen wirklich noch Menschen geben, die von sich behaupen, "ich bin glücklich, mir geht es gut" und dies auch mit allen Konsequenzen so meinen und tragen?

Vielleicht ist mein "zufrieden" das "glücklich sein" von anderen Menschen. In dem Falle halte ich das für absolut erstrebenswert.
Gehe ich nach meinem "glücklich sein", so ist der Zustand allein physikalisch begrenzt. Ein euphorisierender Höhenflug, der Einklang mit mir, dem Gegenüber, dem Universum, der Welt. Das sind Momente, in denen ich mir sage: "Wenn jetzt eine Kugel durch meinen Kopf fliegt, ist alles okay." Lebenswerte Momente, die sterbenswert sind. (Wobei mir gerade auffällt, dass sich bei mir "glücklich sein" noch mal ausdifferenzieren lässt, muss es nicht zwingend das ganze Universums-Programm sein, nur, damit ich mich glücklich fühle.)

Oh, und wie habe ich das genossen. Manchmal mit einem "Achtung"-Schild, aber konnte ich das beiseite legen und mich gänzlich der Glückseligkeit hingeben.

Bis das Messer von der Seite in die Halsschlagader kam, und ich - mit allen Verteidigungssystemen runtergefahren - zu Boden ging und meine Arterie das Leben aus meinem Körper pulsiert hat.

*lach* - gut, das ist jetzt die melodramatische Variante, aber im Grunde... wäre es von mir bescheuert und dumm zu Menschen hinzugehen und ihnen mein Hals hinzuhalten. Wäre astreine (Verhaltens-)Therapie, aber gibt's auch genug, die zubeißen.
Genauso bescheuert und dumm wäre jedem Menschen zu unterstellen, er würde mir nur in den Hals beißen wollen. Und ab da wird es spannend, hat man damit ein astreines Dilemma auf der Hand. Wobei Tetralemma ja weitaus spannender sind.

Ich habe das mal für mich mit einem vom Menschen verwundeten Reh gesehen, dessen Wunde ein anderer Mensch behandeln will. Selbst wenn das Reh weiß (davon ausgeht), dass der andere ein anderer ist und ihm helfen will, wäre es töricht blindlings zu ihm zu springen und zu sagen "Hach schau, schön, dass du mich verarzten willst.". Da braucht es Einfühlsamkeit, Verständnis und die Frage "Ist es überhaupt deine Aufgabe mich zu heilen?"/"Lasse ich es zu, dass du mich heilst?"/"Weißt du überhaupt, welchen Preis du dafür zahlen musst, und das du am Ende selbst verletzt sein kannst?" (Wenn das Reh auf einmal austickt und um sich tritt.)

Spannend, auf jeden Fall.

*******sky:
Klingt so, als ob Mensch erstmal ein wie im Krieg ihn zu schützendes Fort um sich baut, welches sein Gegenüber versucht (versuchen darf??) ''einzunehmen''.

Klar. Bei manchen ist die Schwelle dafür höher, bei anderen niedriger. Und solange mich der Gegenüber im Zweifelsfall nicht hinterrücks in den Abgrund stürzt, kann ich mit allem leben.

Es steht ja jedem frei, sich eine andere Festung zu suchen. Was hat ein Mensch, wenn er sich jedem x-beliebigen hingibt oder zu sich hinein lässt?

Wobei ich sagen muss, dass ich kein Freund von künstlichen/zwanghaften Schilden bin. Ich kann verstehen, dass manche das extrem verinnerlicht haben, verinnerlichen mussten und habe ich ab einer gewisse Stufe auch sehr interessante Mechanismen, aber... kommen lassen. Menschen suchen sich in der Regel schon das, was sie (meinen zu) brauchen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ ER_Win
Danke! *friends*

(Der Antaghar)
********nder Mann
2.896 Beiträge
****va:
Und dann versucht man, die Mauern einzunehmen, rennt sich den Kopf ein, nimmt Verletzungen hin - nur um festzustellen, dass dahinter ein Mensch sitzt, der einem aber mal so überhaupt nicht das Wasser reichen kann. Hinter der Mauer aber wirkte er (oder sie) wahnsinnig geheimnisvoll, interessant, unnahbar und erotisch.
Seltsames Phänomen, aber gar nicht SO selten!

Ich weiß ja nicht, wie du das handhabst, aber ich für meinen Teil beschränke meine Aufmerksamkeit auf Menschen, die ich kennenlernen möchte. Betonung auf "Menschen".

Wer geheimnisvolle, interessante, unnahbare und erotische Kontakte haben will, kann ja von Mauer zu Mauer wandern. Wer will, dass andere Menschen einem das Wasser reichen, kann vielleicht erst mal schauen, ob er es nicht selbst irgendwo bekommt.

Denn das ist ja oftmals "das Problem", welches gerade sehr reiche oder sehr schöne Menschen haben: "Wer sagt mir, dass es um mich, als Mensch geht, und nicht nur meine Fassade/das, was ich nach außen trage?"

Mittlerweile merke selbst ich das, auch, wenn ich meine Anziehungskraft in anderen Bereichen sehe, und muss das im Endeffekt jeder Mensch für sich selbst entscheiden, ob/was wie viel er wem gegen will. Und wenn jemand (nur) einen Menschen sucht, der ihm das Wasser reichen kann... kann ich für mich nur hoffen, dass ich denjenigen draußen stehen oder mich im Zweifelsfall dafür bezahlen lasse. Respektive eben eine "Wasserreich"-Beziehung führe. Aber dann ist man von mir als Mensch noch ganz weit entfernt.
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