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verletzen, verletzt werden oder sich selber verletzen?

**********henkt Frau
7.394 Beiträge
@******ool:

Ich hab meine Frage echt nicht böse gemeint, hat mich einfach nur interessiert.
@seele/schmarrn:
Somit werdet ihr aber auch zukünftig weiter meinen Quatsch lesen müssen, den ich im Fall der Fälle gerne mal mit einer bewußt gewählten Zusatz-Pointierung nebst Unterstrich kenntlich mache.

Quasi als be_Ton_enden Ersatz zum nicht gesprochenen Wort! *zwinker*

Sooooo schlimm ??!!
*roll*

Gibt dann aber natürlich auch noch die Möglichkeit, einen Post nicht auf seine inhaltlich-argumentative Substanz reflektieren zu lassen, sondern vielmehr nach ein paar furchtbar störenden Strichlein zu suchen.
*floet*

*zumthema*
*********marrn Mann
1.399 Beiträge
@bjuti/sky:
Ich nehme die Formulierung hiermit zurück und entschuldige mich. Ich lese euch beide eigentlich meistens gerne, und gerade deshalb empfinde ich diese Pointierung (für mich!) als Erschwerung der Lesbarkeit einfach störend. Und mit Verlaub, vielleicht ist es doch etwas inflationär geworden?

Und ja, nun gern zurück zum Thema.
sich befreiter und leichter zu fühlen, aber trotzdem genauso viel oder wenig verletzt zu werden, ist für manche grund genug, sich wieder 'ne mauer zu bauen ... und das dürfen die auch ...

sehr richtig @ blackleather *g*
ich fühle mich zb. befreiter und leichter MIT meiner mauer!
das mag für einige komisch klingen... aber für mich bedeutet meine mauer kein versteck, in dem ich mich aufhalte sondern ich fühle mich glücklich und sicher und habe trotzdem wunderbaren kontakt zu wunderbaren menschen.... ohne verletzt zu werden *smile*
..eine Mauer
um sich zu ziehen..passiert einfach mit den Jahren von Erfahrungen, schlechteren Erfahrungen gezeichnet. Man wird vorsichtiger, guckt genauer und antwortet kaum noch spontan....einfach weil man anders geworden ist.
Sich daraus nicht zu verschliessen...DAS is wohl die "Kunst". Trotz allem offen sein und wieder offen werden...trotz Mauer.

Ich hoffe das geht...............*traurig*
Ich denke ja, daß sich der hier so vielzitierte seelische Mauerbau (allein das Wort bereitet mir Unbehagen) durch eine gesunde Portion Lebenserfahrung/scharfe Beobachtungsgabe/ein funktionierendes Bauchgefühl und eine intakte Negativ-Vergangenheitsbewältigung (für den Fall so überwiegend schlimmer mitmenschlicher Erlebnisse) durchaus vermeiden ließe!

Durch hohe Mauern lässt sich so schwer in blühende Gärten blicken...
@purple_sky
Durch hohe Mauern lässt sich so schwer in blühende Gärten blicken...


...mein ich ja, aber der "Mauerbau" dauerte Jahre....der Durchblick vielleicht doppelt so lang??? *nixweiss*
*********nd_69 Frau
7.483 Beiträge
Ich glaube, die Mauer ist ein Weg. Aber nur ein Teil vom Weg. Immer hinter Mauern zu sein, engt ein. Man kann da einfach stehen bleiben, aber vielleicht mag der ein oder andere auch weitergehen und schauen, was jenseits der Mauer noch zu finden ist.
Soll ich jetzt, weil ich in meinem Leben schon mal persönlich enttäuscht wurde, egal ob von einer Frau/einem Arbeitgeber/Kumpel etc., zutiefst vergrämt/eben psychisch verletzt durch die Welt laufen und andere/neue/interessante Bekanntschaften dafür büßen lassen, indem ich sie gegen (m)eine Panzerwand fahren lasse??!!

Da stehe ich mir doch nur selbst im Weg...
******rot Frau
13.138 Beiträge
nein, das sollst du nicht und ich denke so wollte auch niemand hier verstanden werden

aber man kann doch akzeptieren, wenn jemand das Prinzip des Mauerns für sich als richtig empfindet und wenn er gut damit lebt. warum nicht? - ich sehe es jetzt auch nicht so, wie schon mehrfach geschrieben wurde, das jemand der mauert zwangsläufig vergrämt oder unglücklich ist.

Ich denke schon, das es aus meiner Sicht andere, und bessere Wege gibt, aber jemandem der nicht dazu bereit ist, die Mauer "wegzunehmen" oder abzusprechen, halte ich für bedenklich - man muss ja dann auch erst mal soweit sein, das was dann kommt anzunehmen und zu verarbeiten
stimmt.....
Sich daraus nicht zu verschliessen...DAS is wohl die "Kunst". Trotz allem offen sein und wieder offen werden...trotz Mauer.

und genau das ist für viele das Problem, sie haben die Mauer eingerissen oder einreissen lassen und haben dann wieder in die Fre..e
bekommen und die Mauer wurde dann doppelt so hoch gezogen.

Es kommt auf die Verletzungen an, welcher Art sie sind, was passiert ist etc.
********weiz Mann
11.227 Beiträge
Wir sind alle unterschiedlich.Der ein mauert sich in 2m dicken Mauern ein, baut einen Turm,ein anderer zieht eine weite Mauer ums Grundstück und ein Dritter begnügt sich mit einem Lattenzaun.
Jeder muss für sich sein Glück finden.

Es gibt Menschen, die sind im Knast glücklich weil sie mit der Freiheit da draussen nicht zu recht kommen. Mit sich nicht zu recht kommen.

Snd es die Verletzungen durch andere die uns "mauern" lassen. Oder wiegen nicht die Verletzungen die wir uns selber zufügen viel schwerer. Wird so die Mauer weniger zu einer Abwehr von aussen, als mehr zu einem "Gefämgnis' in das man sich setzt, um sich zu bestrafen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@SV
Ich hab das jetzt so oft im Forum gesehen und auch wenn ich völlig lernresistent bin, der Grund würd mich schon interessieren.

das liegt nur an meinem blöden Nick... *tuete*
**********er_he Mann
1.600 Beiträge
leute, kommt doch endlich mal von dem trip runter, das mauerbauer grundsätzlich ihre mauern nur deshalb bauen, um anderen oder sich selbst zu schaden ...
das ginge auf andren wegen deutlich schneller und einfacher ...

(im übrigen kann man hier auch worte so oder so betonen ... oder so ...)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Kirschrot
... ich sehe es jetzt auch nicht so, wie schon mehrfach geschrieben wurde, das jemand der mauert zwangsläufig vergrämt oder unglücklich ist ...

Mir wird durch diesen alles in allem lesenswerten Thread und einige der teilnehmenden User (z. B. auch durch Blackleather_he) immer klarer, dass - mal wieder! - Wörter unterschiedlich verwendet werden.

Und endgültig deutlich wurde mir das durch das obige Zitat, liebe Kirschrot.

*

Wer sich klar und eindeutig abgrenzt und schützt (das tue ich auch), der baut noch lange keine Mauern um sich, sondern tut etwas Sinnvolles und Vernünftiges.

Wer sich jedoch total einmauert und damit von allem Lebendigen um sich herum selbst abschneidet, der ist nun mal geradezu zwangsläufig - nicht nur nach meinen persönlichen Erfahrungen! - wirklich unglücklich, vergrämt, verbittert und nur auf massive Abwehr aus gegen alles, was ihm zu nahe kommen könnte (Beispiele dafür gab es auch hier in manchen Beiträgen).

Aber es ist ein enormer Unterschied, ob sich jemand aufgrund seiner Lebenserfahrung schützt und vorsichtiger wurde und bei anderen erstmal etwas genauer als früher hinschaut - oder ob sich jemand total eingemauert hat, was man diesen Menschen auch ansieht und meistens sofort spürt. Man möge nur mal beim Einkaufen in einem Supermarkt aufmerksam um sich blicken und beobachten, da kann man mehr Mauern als Menschen sehen ...

Viele hier in diesem Thread haben von ihren Mauern u. dgl. geschrieben, sind aber meines Erachtens (soweit ich das anhand von Beiträgen beurteilen kann) alles andere als eingemauert, sondern geben vermutlich nur mehr als andere oder mehr als früher auf sich acht und laufen nicht mehr blauäugig durch die Welt - und das ist ja gut so.

Wirklich eingemauerte Menschen können tatsächlich nicht mehr spüren, was von außen kommt. Sie sehen alles, was auf sie zukommt, erstmal miesepetrig, verbissen und extrem mißtrauisch, trauen absolut niemanden und wittern hinter allem nur das Schlechteste, auch wenn jemand es gut mit ihnen meint, stoßen sie ihn erstmal weit von sich - und das ist alles andere als gut oder vernünftig.

*

Was aber auf jeden Fall und immer Unsinn ist: jemandem mit Gewalt seine Mauer von außen einreißen zu wollen. Das schadet demjenigen garantiert mehr als die Mauer, die er um sich herum errichtet hat.

(Der Antaghar)
Ich erlaube mir mal, die Mauerbauer hier vollkommen wertfrei und unprovokant zu fragen:

Welches Maß/welche Dosis an erlittenen Verletztheits-Gefühlen ist de fakto vonnöten sich zu entschließen, den Zement anzurühren, um die eigene Seele einzubetonieren und sich seiner Umwelt gegenüber bewußt zu verbauen?

Reicht da beispielsweise das <betrogen worden sein> eines (Ehe-)Partners, welches fraglos als sehr verletzend empfunden wird, schon aus, um ein negativ-schiefes Bild vom anderen Geschlecht zu zeichnen?

Oder mal im Kollegenkreis <gemobbt worden sein>, um die Menschheit darüber dauerbeschädigt zu verteufeln und ihr nur noch mit einer unansehnlich-kalten Mauer zu begegnen?

Beispiele gäbe es da sicher Viele.

Ist Jemand eigentlich mit sich selbst im Reinen, der sich seinem persönlichen Umfeld gegenüber nur verschlossen/argwöhnisch/mißtrauisch ''darreicht''?!
*gruebel*
smile..
also aus eigener erfahrung, weil ich wenn mein ego in mir wieder zu schmollen beginnt und ich zwischenzeitlich so kleine mäuerchen zu bauen beginne, dann bin ich definitiv nicht mit mir im reinen und ich war es auch nicht zu zeiten, wo ich wirklich gemauert habe. ganz im gegenteil.
aber ich habe keine andere möglichkeit gesehen, mich zu schützen..endweder oder..mauer oder offenheit, wo ich auch heute schnell mal reinrutschen kann, so in meinem stillen kämmerlein.

aber nein, gut geht es mir dann definitiv nicht und ich weiss auch nicht was dann zuerst da ist, die mauer in mir, oder die befürchtung verletzt zu werden.

aber ich glaube die menschen, die diese mauer, also die richtige, nicht nur den kleinen schutz den alle brauchen, errichten, die meinen, damit tun sie das richtige für sich, möglicherweise mangels anderer alternativen.

so habe ich lange zeit gelebt..und erst viel später erkannt, was mir an schönen momenten und begegnungen und erlebnissen im alltag verloren ging.
*********nd_69 Frau
7.483 Beiträge
Gerade eben überlege ich mir, ob es nicht auch möglich ist, dass man "von anderen eingemauert" wurde.

Wenn zum Beispiel ein Kind immer und immer wieder gesagt bekommt, dass es in seiner Familie nicht erwünscht ist, dann wird es doch - wie im Märchen - eingemauert und kennt es nicht anders. Es nimmt die Mauern als normal wahr. So rapunzelmäßig. Es lebt halt im Turm. Es nimmt die Verletzungen durch andere als bekannt und normal hin, es wird sich selbst so gering schätzen, wie es das kennt. Es wird gar nicht merken, dass da eine Mauer ist bzw. dass hinter der Mauer vielleicht die Blumen blühen.

Welches Maß/welche Dosis an erlittenen Verletztheits-Gefühlen ist de fakto vonnöten sich zu entschließen, den Zement anzurühren, um die eigene Seele einzubetonieren und sich seiner Umwelt gegenüber bewußt zu verbauen?

Klugscheißer-Modus: Ich glaube nicht, dass es da ein Maß gibt. Sondern in der Regel ist es ein bekannter Mechanismus, der irgendwann mal geholfen hat, und der deswegen jetzt wieder eingesetzt wird bei der aktuellen Verletzung und der Furcht vor neuen, weiteren Verletzungen. Vielleicht stammt der Zement ja noch aus der Kindheit - siehe oben.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
ich tippe auf ...
Gerade eben überlege ich mir, ob es nicht auch möglich ist, dass man "von anderen eingemauert" wurde.

ja *ja*

Nach meiner Vermutung sind insbesondere auch Doublebind-Strukturen ein bestens "geeigneter" Mauer-Baustoff *zwinker*

siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie
*****har Paar
41.020 Beiträge
Und als Kind ...
... hat man nicht die geringste Chance, sich dagegen zu wehren oder von diesen aufgezwungenen Mauern zu befreien. Als Kind ist jeder von uns vielem hilflos ausgeliefert gewesen. Aber kein Grund, sein Leben lang wie dieses Kind damals zu denken, zu fühlen und zu handeln.

Denn irgendwann ist man ja erwachsen und merkt, dass da etwas zwischen einem selbst und den anderen steht. Und dann hat man die Verantwortung dafür, die Mauer eben stehen zu lassen oder Stück für Stück abzubauen - je nachdem, wie man selbst leben will.

Ein geradezu geniales und spannendes Buch zu diesem Thema heißt:

"Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend" (von Andreas Altmann)

Besser kann man nicht beschreiben, wie man als Kind total eingemauert wurde und wie man sich dann dennoch als Erwachsener aus eigener Kraft freikämpfen kann.

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.483 Beiträge
Denn irgendwann ist man ja erwachsen und merkt, dass da etwas zwischen einem selbst und den anderen steht. Und dann hat man die Verantwortung dafür, die Mauer eben stehen zu lassen oder Stück für Stück abzubauen - je nachdem, wie man selbst leben will.


Absolut richtig. Irgendwann ist es nicht mehr möglich, die "Schuld" auf die Familie abzuschieben. Aber dennoch ist es für mich sonnenklar, dass es von Grund auf verletzten Menschen wesentlich schwerer fällt, die Mauern abzubauen. Es ist eine gewaltige Aufgabe, vor der man auch leicht den Kampf aufgeben kann.

Das übrigens auch zu der Frage von Purple_Sky, wieviel es braucht, um eine Mauer hochzuziehen.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ rueckenwind_69
... dass es von Grund auf verletzten Menschen wesentlich schwerer fällt ...

Ich möchte Dir nicht widersprechen - aber mich interessiert nun doch mal, was Du unter einem "verletzten Menschen" verstehst.

Denn ich kenne bisher keinen einzigen Menschen, der nicht irgendwann mal - ob in der Kindheit oder durch spätere Erfahrungen mit Menschen und in Partnerschaften - nicht mehr oder weniger verletzt worden wäre. Oder kennst Du (oder jemand anders hier) irgendeinen, der noch niemals heftig gekränkt, verletzt, erniedrigt, gedemütigt, mißbraucht oder kleingemacht wurde?

Wir alle sind also "verletzte Menschen" - Du ebenso wie ich und jeder andere, der hier mitdiskutiert.

Woran mag es also Deiner Meinung nach nun wirklich liegen, wenn es manchen Menschen schwerer fällt?

(Der Antaghar)
Woran mag es also Deiner Meinung nach nun wirklich liegen, wenn es manchen Menschen schwerer fällt?

Ich bin zwar nicht Rückenwind und ich hoffe, sie verzeiht mir meine Einmischung :-), aber ich denke, das liegt an unseren individuellen Wahrnehmungen, uns und unsere Umwelt betreffend.An unserem ureigenen Empfinden, das der nächste nicht wirklich nachvollziehen kann so sehr er auch davon ausgehen mag und sogar, wenn er Ähnliches durchlitten hat.

Und vor allem habe ich noch nie die Erfahrung gemacht, das ich mich in solchen Lebensmomenten durch Druck - sei er auch noch so sanft und gut gemeint...- geändert habe oder Mauern runterzog.

Die Änderung meines Verhaltens und der "Steinabbau" erfolgte allein durch meine innere Bereitschaft. Durch mich selbst also und nicht durch die Erwartung der anderen.Denn das bedeutet meist noch zusätzlichen Druck...

Mir selbst Zeit geben heisst daher auch heute noch meine Devise.Und zwar soviel wie es benötigt um mich wieder freiwillig öffnen zu wollen.
*********nd_69 Frau
7.483 Beiträge
@ Anthagar

Der Unterschied ist das "irgendwann mal", von dem du schreibst. Im Gegensatz zu einem "wieder und wieder". Und ich bin mir auch sicher, dass ein weiterer Unterschied in der Persönlichkeit der Menschen liegt. Manche Menschen sind Kämpfernaturen, andere wiederum fügen sich in ihr Schicksal oder in was auch immer. Manche glauben auch, nicht die Kraft zu haben, um ihr Schicksal in die Hand zu nehmen - weil die Mauer eben so unüberwindlich scheint. Und weil sie gar nicht wissen, wie es geht, eine Mauer abzutragen.

Ich stimme vollkommen mit dir überein - ich wüsste niemanden, der nicht sein "Päckchen zu tragen hat". Aber manche Päckchen sind von Haus aus eben größer als andere und manche Menschen sind auch nicht so kräftig wie andere. Evils_Bitch kriegt das sehr gut auf den Punkt. Danke für die Einmischung... *zwinker*

Grundsätzlich sehe ich in allem, was mir passiert, eine Lernaufgabe, auch wenn es mir manchmal sehr schwer fällt und ich große Anstrengungen brauche, um nicht in alte Denkmuster und Glaubenssätze zurückzufallen. Aber ich kann Menschen verstehen, die z.B. als Kind immer wieder gedemütigt (wie auch immer) wurden, und nicht die Kraft finden, diesem Denkschema und den dahinter zum Vorschein tretenden negativen Gefühlen zu entkommen. Wenn immer wieder auf die gleiche Stelle eingedroschen wird, kann man sich dann schon fragen, wozu die ganzen Anstrengungen, und dicht machen. Denn hinter dem Aufarbeiten dieser Dinge stehen sehr viel Leid, sehr viele alte, verdeckte, schlechte Gefühle, und sehr viel Ungewissheit, wer man ist, wie das Leben weitergehen wird, und wie viel Kraft man noch brauchen wird, bis man einigermaßen über die Mauer gucken kann..

Es ist ein möglicher Weg, zu mauern - sich zu schützen. Ob er gut ist, entscheidet letztendlich der, der ihn geht. Manchmal geht übrigens auch gar nichts anderes, weil klärende Gespräche gar nicht oder nur mit Abwertung und Verachtung geführt werden. Diese Erfahrung durfte ich auch schon machen. Vielleicht kann man die Mauer auch als "Akzeptieren, wie es ist " bezeichnen. Dazu gehört jedoch manchmal die innere Reife eines erleuchteten Buddha. Die Abwehr eines normalen Menschen besteht dann doch eher aus dem Abschotten.

Letztendlich kann man niemanden dazu zwingen, mit einem zu reden - und man muss sich eingestehen, dass man manchen Menschen offensichtlich nicht mal ein Gespräch wert ist. Ich habe im letzten halben Jahr Dinge erlebt, von denen ich noch nicht so recht weiß, ob ich sie lieber niemals entdeckt hätte - auch eine Art des Mauerbaus. Aber eins ist klar: Ich bin freier dadurch. Es ist viel Trauer in mir, aber gleichzeitig ist es eine Riesenbefreiung, zu wissen, wonach ich mich eigentlich gesehnt habe, und zu erkennen, dass ich es wohl nie bekommen werde. Jedenfalls nicht von den Menschen, um die es dabei ursprünglich ging.

Und gegenüber anderen Menschen bin ich zur Zeit nicht so offen, wie ich sein sollte / gerne wäre / wie auch immer.... Da brauche ich einfach noch eine gewisse Bedenkzeit für mich selber.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielen Dank Euch beiden! Ich lasse das mal in aller Ruhe "sacken" und gehe dann vielleicht nochmal drauf ein, wenn ich noch Fragen habe ...

(Der Antaghar)
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