Dann möchte ich mich das erste Mal zu Worte melden!
Ich gehöre auch zu den Menschen die unter einer Behinderung leiden. Im Alter von 3 Jahren habe ich Mumms bekommen, was sich bei mir auf die Ohren gelegt hat. Auf dem linken Ohr bin ich taub geblieben. Damit muß ich seit nun 31 Jahren leben. Mit 5 Jahren hat man es bei mir erst festgestellt, als ich einen Unfall hatte. Ein betrunkener Autofahrer hat mich übersehen und auf die Hörner genommen. Darauf hin wurde ich ärztlich untersucht und festgestellt, dass ich auf dem linken Ohr taub bin.Man könnte jetzt sagen, es wäre keine Behinderung, ist bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auch nicht als diese angesehen worden, nur leider habe ich auf dem rechten Ohr eine Erbkrankheit, die mich dazu zwingt, ein Hörgerät zu tragen. Meine Eltern (Beide!) leiden unter Othosclerose, dabei handelt es sich um einen Zusammenwuchs der Ohrknochen. Mein Gehör wird immer schlechter und irgendwann muß ich mich operieren lassen, dann wird eine Prothese im Ohr eingesetzt. Diese OP schiebe ich schon seit gut 20 Jahren vor mir her, weil die Risiken zu groß sind, die bei so einer OP vorhanden sind.
Seit gut 17 Jahren trage ich nun auch ein Hörgerät und seitdem habe ich auch einen so genannten Behindertenausweis. Umgehen, wie schon gesagt wurde tue ich damit eigentlich nicht, ich lebe einfach damit. Habe leider auch schon viele schlechte Erfahrungen aufgrund meiner Krankheiten gemacht, ob es im Bekanntenkreis oder bei der Jobsuche ist. Es ist schon verdammt schwer, nicht ausgegrenzt zu werden, wenn man eine Behinderung hat.
Aber ich kann auch etwas Gutes berichten, ich habe einen Mann gefunden, der mich so nimmt, wie ich bin, auch mit meinen Makeln, wie es hier schon genannt wurde, also auch mit meinem Handicap. Also, immer positiv denken, es sind nicht alle Menschen gleich und die Menschen, die sich negativ darüber äußern, wissen einfach nicht, damit umzugehen.
Liebe Grüße