Doch wohl deshalb, weil die erwartete Belohnung geringer war als der erwartete Schmerz (oder Risiko oder Nachteil oder oder oder). Das ist so eine "Erwartung vs. Erfahrung" - Nummer .... (Zumindest, wenn sich dem Thema von der Funktion des menschlichen Gehirns nähert ......
Öh ... nicht unbedingt.
In meinem Fall jedenfalls war es keine "Erwartung vs. Erfahrung" - Nummer, sondern das genaue Gegenteil: Aus
mangelnder Erfahrung gab ich einer Dame den völlig unnötigen Korb, weil ich schlicht keine Ahnung hatte, dass eine Distanz von ca. 100 km, wenn man weiß wie, überhaupt kein Problem für eine Beziehung oder auch nur Freundschaft ist.
Heute weiß ich das.
Damals nicht.
Weswegen ich damals gar nicht anders hätte handeln können: Denn mit dem Wissen von damals war es nur konsequent, so zu handeln.
Dennoch war es eine verpasste Chance. Weil ich
heute nämlich auch weiß, dass es wichtiger ist, die eigene Intuition über alles andere zu stellen, anstatt irgendwelche rationale Gegenargumente siegen zu lassen.
Wer wirklich liebt (oder eben auch nur verliebt ist), der findet einen Weg.
Das aber,
genau das, ist eine Erfahrungssache.
Exakt hier ist Erfahrung alles, Erwartung völlig irrelevant.
*********henbi:
Und ich finde auch nicht, dass eine verpasste Chance für immer währt. Man sieht sich ja immer zwei Mal im Leben, oder nicht?
Öh, mag sein, aaaber ...
Das habe ich nun nicht selbst erlebt, aber jenes Szenario aus dem Bekanntenkreis des Öfteren erfahren:
Zwei Menschen treffen sich. Flirten heftig. Aus irgendeinem Grund macht einer einen Rückzieher - meist aus Schüchternheit oder, noch eher, aus mangelndem Selbstbewusstsein ("sie mit mir / er mit mir? Neee, das kann gar nicht sein ...!") oder ist so naiv dass er/sie es erst gar nicht merkt, dass die andere Person von einem etwas will.
Tja, Jahre später: Der/die Angebetete inzwischen verheiratet oder Ähnliches, beide treffen sich wieder. Der/die Angebetete sagt dann ehrliche Worte: "Du, hättest du mir damals doch einfach nur gesagt dass du in mich verschossen bist, ich hätte dich sofort genommen!! Aber ich wusste bei dir nie woran ich bin - also begrub ich die Hoffnungen und ging auf Abstand zu dir, alles andere hätte viel zu sehr weh getan ...".
Kurz gesagt: Manchmal ist eine verpasste Chance wirklich eine. Dann nämlich, wenn sich wer nicht traut, die andere Person aber drauf wartete dass jener wer sich trauen würde, und weil dies nicht geschah, dann beide nicht zusammenkamen.
Allerdings möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass der/die Angebetete daran dann auch nicht ganz unschuldig ist: Nur flehend zu warten, dass der andere den ersten Schritt macht, ist ... öhh ... sagen wir es mal so: So sehr zu passiv, dass sie sich auch nicht zu beschweren braucht, wenn der andere nicht bemerkt, dass da auch umgekehrt Zuneigung anwesend ist.