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Verpasste Chancen

**C Mann
12.722 Beiträge
Aaalso ... so richtig lebensverändernd finde ich einen verpassten Flug nur, wenn die Nachfolgemaschine, die man dann nimmt, abstürzt.

..na ja, wenn ich einen Urlaubsflug verpasse, dann dürfte das auf mein zukünftiges Leben tatsächlich keine weitreichenden Auswirkungen haben. Verpasse ich aber z.B. einen Flug zu einem Geschäftsabschluss, der für meine weitere Karriere von Bedeutung gewesen wäre, dann kann das schon grosse Auswirkungen für mich haben. Wenn ich dann noch deswegen gefeuert werde
dann kann ich mit Fug und Recht von einer verpassten Chance reden und dieser auch nachtrauern. Allerdings könnte dieses auch der Anfang von etwas völlig Neuem sein, welches mich in eine andere Richtung stösst, an welche ich sonst nie gedacht hätte. Wie sich dieser verpasste Flug auf mein Leben ausgewirkt hat, kann ich aber erst ein paar Jahre später reflektieren und dann zu der Erkenntnis kommen, ob ich der Chance nachtrauen, oder ob ich mir sagen soll: "Junge da hast Du mal wieder Schwein gehabt...!"
Wenn wir hier über real existierende Chancen diskutieren, die man verpasst hat, dann kann ich nur eines daraus lernen, nämlich das ich zu diesem Zeitpunkt offensichtlich nicht genauer hingesehen habe, oder meine sich mir bietenden Chance nicht erkannt habe, und künftig besser hinschauen sollte.

Aber sorry, wenn ich mich wiederhole und meine, dass eine Chance, deren Ausgang ich nur in meiner Phantasie mir passend zurecht legen kann, dann kann ich daraus nichts lernen. Bestenfalls nur das, dass ich mich schnellstens wieder auf das reale Leben konzentrieren sollte und daraus das Beste für mich mache.

Ich bin absolut kein Freund von solchen Spekulationen, wie wohl möglicherweise mein Leben verlaufen wäre, wenn ich dies oder jenes wahrgenommen hätte. Kein normal sterblicher Mensch kann sagen, dass es exakt diesen Verlauf genommen hätte, hätte man diese oder jene Chance angenommen. Selbst eine Chance, deren realen Verlauf man auf wenige Zeit hinaus hätte bestimmen können, kann über einen längeren Zeitraum ganz anders verlaufen, als man es sich gedacht hat. Von daher betrachtet, was meiner realistischen Natur sehr entgegen kommt, stütze ich mich viel lieber auf solche Fakten, die ich im Hier und im Heute real greifen kann. Ich versuche auch noch nicht einmal, andere Chancen wahrnehmen zu können, wenn die gegenwärtige Situation evtl. nach einer anderen Chance förmlich schreit, denn ich setzte alles daran, dass das bestehende wieder auf die richtige Spur kommt. Erst dann, wenn wirklich alles deutlich darauf hinweist, dass nichts mehr geht, dann gebe ich auf und suchen nach einer neuen Möglichkeit bzw. nach einer neuen Chance.

Und ich muss sagen, dass ich damit sehr gut in meinem Leben gefahren bin, denn ich sehe in allem eine Chance, denn auch in einer total verfahrenen und nahezu aussichtslosen Situation stecken noch einige Chancen, die man durchaus wahrnehmen kann.

Und vielleicht ist genau dieser Wesenzug der Grund dafür, dass ich so denken und handle.

Mr. Sunfra
Wie gesagt ... wenn eine Karriere an so etwas Banalem scheitert - sorry - liegt eine ganze Menge mehr im Argen.

Ich kann mich allerdings mit noch einer verpasste Chance im Zusammenhang mit verpassten Fortbewegungsmitteln "anfreunden" im Sinne von: letzte Chance, jemanden noch einmal - das allerletzte Mal - zu sehen verpasst.
Wie gesagt ... wenn eine Karriere an so etwas Banalem scheitert - sorry - liegt eine ganze Menge mehr im Argen.

Ja, da geben wir dir natürlich recht. Aber das ist ja nicht das Kernthema!

********0808:
Ich kann mich allerdings mit noch einer verpasste Chance im Zusammenhang mit verpassten Fortbewegungsmitteln "anfreunden" im Sinne von: letzte Chance, jemanden noch einmal - das allerletzte Mal - zu sehen verpasst.

Auch gut, wobei ich das eher in den Bereich von schicksalhaftes Pech einordnen würde, was sicherlich sehr schade in diesem konkreten Fall ist, wohl aber kaum das weitere Leben massgeblich bestimmten wird.

Wir können uns noch so sehr um ein treffendes und gutes Beispiel bemühen, es wird uns nicht gelingen! Denn egal mit welchem Beispiel wir auch kommen mögen, wird einem so ein Beispiel nur einen relativ kurzen und spekulativen Ausblick ermöglichen, da man den Verlauf niemals vorhersehen kann. Und rückblickend geht auch nicht realistisch, denn der Verlauf des Lebens könnte man auch mit der Impulsphysik vergleichen, wo schon kleinste Erschütterungen auf unserer Erden ausreichen, um den schon fragilen Zustand von was auch immer zu verändern, obwohl die Quelle der Erschütterung tausende Kilometer vom Standort entfernt liegt.

Allein schon die Tatsache, dass selbst kleinste und unbedeutende Entscheidungen den Verlauf des Lebens massgeblich beeinflussen können, müsste einem doch einleuchten, dass man eine verpasste Chance niemals wirklich in ihrem Verlauf bewerten kann. Und damit meine ich auch nur jene Chancen, die einem als lebender Mensch im Kopf herumschwirren.

Mr. Sunfra
Du hast natürlich recht... das Leben ist prinzipiell ein "chaotisches System", und egal welche Entscheidung ich treffe - und sei es nur etwas ganz Banales wie Einkaufen gehen - hat immer Auswirkung auf die Zukunft wie der berühmte Flügelschlag des Schmetterlings, der einen Hurrican auslöst.

Ha...Kernthema... *fiesgrins*...das da wäre?
Zücken wir doch einmal den Eingangspost, in dem es unter anderem darum geht:
...gibt bzw. gab es eurerseits Bestrebungen, diese verpassten Chancen irgendwie nachzuholen?

Womit wir ja mit Einigem hier...öhm... komplett Offtopic waren weil es anscheinend bei den "verpassten Chancen" um nicht gemachte Erfahrungen geht, so ich es richtig verstanden habe.
Es gibt Sachen, die kann man nachholen (wer will findet Wege, wer nicht will Ausreden), ob man will, steht ja nun auf einem ganz anderen Blatt - und es gibt Dinge, die kann man nicht mehr nachholen, egal wie sehr man sich das wünscht oder bemüht.

Und was sagt uns das? Nix Neues...find ich gerade so. *schiefguck*
Ich habe vor einer Weile per Zufall erfahren, dass meine beste Freundin auf dem Gymnasium seit sich mich kannte in mich verschossen war, und ich sie quasi - ohne es zu merken - nach allen Regeln der Kunst ge"friendzoned" habe. Sie war generell ein ziemlicher "Wildfang", eher so punkmäßig unterwegs, ziemlich attraktiv und sehr offenherzig mit Beziehungen... was einer der Gründe war, warum ich Gedanken daran ziemlich schnell weggeschoben hatte, schlicht, weil ich mir nicht vorstellen konnte, was "jemand wie sie" mit "jemandem wie mir" anfangen sollte. Rückblickend hätte ich's schon gerne mal ausprobiert mit ihr. Heute isses dafür zu spät, und an ihrem heutigen Ich habe ich kein Interesse mehr... sie ist einfach zu weit abgesumpft und hat sich seit wir aus der Schule raus sind, einfach auch nicht mehr weiterentwickelt - und wenn, dann in keine angenehme Richtung. So in den Tag hineinleben und überhaupt keine Ziele oder Ideale zu haben, sich quasi jeden Tag unter der Woche die Kante zu geben (ich hatte mich vor einer Weile mit ihr getroffen und sie kam 1. ca. 1 Stunde zu spät und 2. war sie noch ziemlich dicht vom Vortag), das ist dann doch nicht meine Welt.
Nachholen
Ich habe das ja schon indirekt in meinem Beitrag beantwortet, dass man dann, wenn einem etwas missglückt ist, also eine Chance verpasst hat, einen anderen Weg suchen kann. Nachholen klappt auch nur bedingt, weil es nicht das Selbe ist.

Nach meiner eigenen Überzeugung ist die immer die Gegenwart die Basis meines Lebens. Die Vergangenheit ist das Erlebte, was ich mit mir herumtrage und meiner Basis als Fundament dient. Dabei sehe ist aber die tatsächlichen Erlebnisse aus der Vergangenheit, die sich real ergeben haben. Ich kann anhand dieser Erlebnisse auch nur bedingt hochrechnen und bis zu einem gewissen Umfang mir ausmalen, was da noch so alles hätte vorkommen können. Darüber hinaus wird es aber mir persönlich zu nebulös und unrealistisch, womit ich nichts anfangen kann, nicht verwertbar ist. Beziehe ich solche unbekannten Faktoren in meine „Lebensstatik“ mit ein, wird dieses „Gebäude“ irgendwann aller Wahrscheinlichkeit nach wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Jedenfalls besteht diese Gefahr und wird immer grösser und wahrscheinlicher, je mehr ich mein weiteres Leben auf Grund von Annahmen, wie es wohl heute wäre, wenn ich damals....., ausrichte und versuche, verpasste Chancen zu reanimieren.

Daher habe ich auch keine Ambitionen, verpasste Chancen nachholen zu müssen. Und ich meine damit jene Chancen, die einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf meines Leben genommen hätten. Das liegt sicher auch daran, dass ich bis zum heutigen Tag mit dem bisherigen Verlauf meines Lebens zufrieden bin und ich es sehr gut akzeptieren kann, was daraus bisher geworden ist. Auch wenn einiges durchaus hätte anders laufen können, denke ich nach wie vor positiv und bin davon überzeugt, dass es auch wesentlich schlechter hätte ausgehen können.

Aktuell erlebe ich mit meinem Ex-Schwager sehr gut, was es mit einem machen kann, wenn man sich in solchen Gedanken verliert und immerzu nur daran denkt, wie es wohl im Leben aussehen würden, wenn er damals doch nur diese und jene Chance nicht verpasst hätte. Traurig, wirklich sehr traurig zu sehen, dass dabei das Heute bzw. die Basis der Gegenwart derart vernachlässigt wird, dass es garantiert nicht mehr lange dauern wird, bis auch diese nichts mehr wert ist.

Mr. Sunfra
******ack Paar
1.376 Beiträge
eigentlich
schaue ich in den letzten jahren nur noch nach vorn.
die blicke in die vergangenheit schmerzen. was- wäre- wenn.......

ich hab den vater meines ersten kindes nicht halten können oder vielleicht auch nicht wollen. früher hab ich darüber gegrübelt. habe diese chance als verpasst angesehen.....

ich denke mal, ich wäre heute auch ohne ihn.

die einzige verpasste chance war, dass ich die einladung zum vorstellungsgespräch an der schauspielschule im briefkasten hatte und den mutterpass gerade abgeholt hatte.

aber DIESE verpasste chance, DIE hab ich NIE bereut.

verpasste chancen, die sind heute für mich nur der weg in eine andere richtung, sogenannte stolpersteine
Verpasste Chancen .....

ja die gibt es .... unausgesprochene Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte können Situationen erzeugen, die weitreichende Konsequenzen bedingen ....
welche mit ein bißchen Mut und Offenheit vermeidbar gewesen wären.

Manchmal sollte man über seinen Schatten springen ... aber leider oft einfacher gesagt wie getan *snief*
Verpasste Chancen, welch ein tiefenpsychologisches Thema *g* Warum hat man diese Gefühl, gaaanz einfach! Weil man just in dieser Situation einfach anders entschieden hat als man eigentlich will!
Die verpassten Chancen wird es immer geben! Leider *headcrash*
*kuss*
Verpasste Chance im Sinne so, wie es hier gemeint ist, habe ich auf meine Gefühle bezogen nicht erlebt. Ich schlachte ja immer alles bis zum Letzten aus und ziehe dann ab, wenn es nichts mehr zu holen gibt. Ich kann also nicht behaupten, ich hätte etwas unversucht gelassen.
Habe aber diesbezüglich auch andere Situationen erlebt, wo mir im Nachhinein eingestanden worden ist, dass man falsch gehandelt hatte.
Zum Beispiel war ich in meiner späten Jugend in einen jungen Mann verliebt. Ich tat mein Bestes, damit wir zusammen kommen und damit er erkennt, wie sehr ich ihn liebe. Dem habe ich ganze 2,5 Jahre gewidmet. Anschließend akzeptiert, dass daraus nichts wird.
Jahre später, als ich selbst mit einem anderen Mann zusammen war, meldete ER sich plötzlich, wollte wissen, wie es mir geht und was ich so mache... und gestand mir anschließend, dass er es jetzt sehr bereuen würde, dass er sich damals nicht für mich entschieden hatte.
Tja, was sagt man da? Klar, ist das bisschen schade, weil unsere Leben hätten auch anders verlaufen können. Schade für meine Gefühle von damals. Aber ansonsten- nicht mehr als das. Ich bereue nichts, weil ich mein Bestes ja schon getan habe.
****s73 Mann
131 Beiträge
Wer weiss schon, für was es gut war...
eine Chance zu "verpassen"?

Sicherlich gab es die ein oder verpaßte Gelegenheit im Leben, dieses oder jenes nicht gemacht zu haben oder nicht mit dieser Frau geschlafen zu haben etc....


Aber je älter man wird(das ist zumindest meine Meinung), desto entspannter schaut man zurück und kann teilweise darüber sogar lachen!

Wer weiss schon, was gewesen wäre-man wird es nie erfahren, denn man hat die für sich in diesem Moment schlüssigere Entscheidung getroffen. Wo wäre man heute? Womöglich wäre mein Leben dadurch sogar noch "verschlimmbessert" worden und ich hätte heute eine ernsthafte Verantwortung(und Kinder) und eine Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen müsste-obwohl sie mich schon jahrelang nur noch nervt? Oder sogar schon wieder geschieden und nur noch am Bezahlen?

Wenn man erst erkannt hat, dass mehr Tage hinter einem liegen als vor einem, so kann man vieles gelassener betrachten, denn man hat auch aus diesen Fehlern gelernt. Deshalb sehe ich meine Zukunft gelassen und geniesse meine Zeit, so gut es geht.

Denn wer mit der Vergangenheit nicht abschliessen kann, der hat auch keine Zukunft-dies liest man sehr oft bei Frauen und den Diskussionen über den "Ex"in diesem Forum.


Und nur mal angenommen, ich könnte mein Leben noch einmal leben-zumindest nur mit dem Wissen/Erfahrungen mit den Ex-Freundinnen-so würde ich meine Zeit besser nutzen und einen großen Bogen um diese Frauen machen.
*******AYER Mann
3.056 Beiträge
"Drüber lachen zu können" gehört einfach dazu.
Ich finde es schlicht logisch, dass man viele Chancen privat oder beruflich verspielt. Das gehört zum Leben. Hauptsache man sieht sich in der Lage, immer neue Chancen sich zu erarbeiten. Manche wird man erneut verpassen, und manche wird man wahrnehmen.

Und ganz zum Schluss, irgendwann, irgendwo, endet alles im Nirgendwo. Das ist normal.

So wie der User vor mir zwischendurch andeutet, je entspannter man mit der eigenen Vergangenheit umgeht, desto besser. Es finden sich dann auch schon jede Menge Gründe, um drüber - und somit auch über sich selbst - laut und herzlich zu lachen. *koenig*

Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.
Johann Wolfgang von Goethe
...gibts das wirklich ?
Hi there,

verpasste Chancen ? Gibts das ? Die Chance auf was ? IMHO ist das Leben voll von Chancen - verpasst möchte ich da eher beschreiben als: "aufgeschoben" oder vorüberziehen lassen.... verpasst ist nichts - das hat für mich einen gewissen wertenden Charakter - versäumt wahrzunehmen trifft es vielleicht eher
*****una Frau
270 Beiträge
ich denke mal, daß man verpasste chancen nicht überwerten sollte, sondern den eigenen blickwinkel ändern.

man muß sich aus der komfortzone herausbewegen auch wenn es mal mut und ausdauer erfordert. und nachdrücklich zu experimen-
tieren. es ist wichtig, sich auch mal für ein wagnis zu entscheiden und risiken einzugehen. wenn man neugierig ist, das zu tun, war einem jetzt, an diesem punkt des lebens als sinnvoll erscheint. der einzige mensch, der wirklich weiß, was man möchte....bin ich selbst!
ich ermutige mich selbst zu einem selbstbestimmten und verantwort-
lichen leben.

dazu muß ich mich zuerst mal fragen, was das leben füß mich ist. ein ständiger kampf um anerkennng? eine abenteuerliche reise? ein kom-
pliziertes experiment? und indem ich mich frage, wofür ich lebe und
welche persönlichen werte ich habe. das kann vieles sein, beispiels-
weise ehrlichkeit...zu sich selbst, zuverlässigkeit, zugehörigkeit, wachstum, schönheit, freiheit.....
nicht nur die antiken philosophen sondern auch die hirnforschung misst dem gefühl der zugehörigkeit und dem wachstum einen enormen wert bei. ob ich mich nun bei der familie oder freunden zugehörig fühle ist relativ egal. aus zugehörigkeit entwickelt sich ...wachstum, also die möglichkeit, sich weiterentwickeln zu können.. wobei sich die persönlichen werte im laufe eines lebens auch ändern können. früher hat man geglaubt, die menschliche ent-wicklung sei mit 20 abgeschlossen, die identität sei dann ausgebildet.
heute wissen wir...der mensch entwickelt sich ein leben lang.

man muß keinen verpassten chancen hinterhertrauern. wir deutschen haben eine extreme versicherungsmentalität, das ist ein hemmnis für ein gelingendes leben. ja, die zukunft ist ungewiss, chancen und gelegenheiten sind vorbei....aber sie muss deshalb nicht bedrohlich sein. nur wer sich bemüht, das leben trotz einer verpass-
ten chance von seiner spannenden seite zu sehen und kennenzu-
lernen, von der unhersehbaren, wird am ende auf ein geglücktes leben zurückblicken können.
  • es gibt einen wunderbaren satz des philosophen kierkegaard:
    leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.


insofern...nach vorne sehen, nicht... hätte ich doch und ....was wäre wenn...das leben kann immer gelingen....es gibt immer neue möglichkeiten. die philosophische idee vom gelingenden leben kommt aus dem altgriechischen ...eudaimonia. das bedeutet...einen guten dämon haben...und das habe ich wenn mich ....ein guter geist begleitet. das tut er aber nur, wenn ich mich selbst um ein sinnvolles, schönes - also spaß machendes - und darüber hinaus auch moralisch gutes leben bemühe.

ein kleines beispiel aus dem alltag....wenn ich sage, daß mir ein kuchen besonders gut gelungen ist, wird deutlich, daß das gelingen auch etwas mit reifen und abwarten zu tun hat. ein gelingendes leben ist also etwas, das zeit braucht, um sich überhaupt entwickeln zu können.
niemand kann sich in der moderne anmaßen...die frage danach, ob das leben gelungen ist, allgemeingütig zu beantworten. wir leben ja sozusagen in der metaphysischen obdachlosigkeit: es gibt keine von allen anerkannten religiösen oder philosophischen autoritäten, bei denen wir uns aufgehoben fühlen und die uns orientierung bei sinn-
fragen geben. jeder sucht und findet sein glück ( im besten fall) ganz woanders. was man aber trotz aller unterschiede mit einiger berechti-
gung sagen kann: ein aktiv gestaltetes, gelingendes leben wird immer als sinnvoll empfunden.

chancen kommen und gehen im leben.....immer....die irrfahrten des
griechischen helden odysseus etwa finde ich sehr passend: jemand plant etwas sehr genau, kommt aber dann auf einmal vom weg ab - und merkt plötzlich: DER UMWEG IST DAS ZIEL! wir versuchen doch
heute alle, jede unwägbarkeit auszuschalten, aber dadurch verkümmern wir in der öde eines durchorganisierten, sinnfreien alltags. dabei geht es doch um das leben - und nicht, es zu verwalten.

am ende des lebens erinnert sich doch niemand in erster linie um verpasste chancen oder der routine, der er ausgesetzt war. im gedächtnis bleiben herausforderungen, denen man sich gestellt hat. und nicht , ob man etwas nicht gewagt oder sich nicht für etwas ent-schieden hat. man sollte jedoch nicht den wert der freiheit unter-
schätzen. damit meine ich jetzt nicht, sich zu wünschen, ein steve-
mc-queen-leben als einsamer wolf geführt zu haben. ich meine damit eher, die freiheit zu haben..zu wählen und sich zu entscheiden....und sich nicht so von den konventionen....das macht man eben nun mal so..weniger hätte beeindrucken lassen sollen.


insofern können verpasste chance auch eine goldene zeit sein...im nachhinein...weil sie uns gefordert haben und wir uns immer wieder neu erfinden können...der der umweg ist das ziel.
Was wäre wenn...
Ich denke durch die vielen verpassten Chancen, die man im Leben nun einmal hat, ergeben sich ganz oft neue Chancen. Natürlich hätte man dieses und jenes besser machen können oder manches lassen sollen. Aber dann hätte man niemals die Erfahrungen daraus mitnehmen können und ich denke mir, dass man diese Erfahrungen einfach machen muss. Um es bei der nächsten Chance besser zu machen.
*******t_69 Mann
467 Beiträge
Gibt da einige Chancen bei mir , die man wohl als "verpasst" bezeichnen würde. Aber ich kann es nun einmal nicht ändern - und hätte ich diese Chancen wahrgenommen - dann wäre irgendwas anderes halt vollkommen..tja..anders verlaufen. Und an dieser Stelle endet "es" auch schon da man einfach nicht in der Lage ist zu bewerten, ob es besser oder schlechter gewesen wäre. So ist das nunmal.

Ob ich's bereue? Mh...kann ich nicht genau sagen. Aber ich glaube nicht.
... lieber später als nie.
Ja diese Frage stellt sich bei mir. Sogar recht aktuell.

Ich hatte nie das Gefühl eine Chance verpasst zu haben, aber nun habe ich eine Chance. Jetzt da ich eine Chance habe, vielen mir einige aus der Vergangenheit ein dich ich nicht nutzte.

Glaubt mir ich habe darüber nachgedacht und mir geschworen diese Chance zu nutzen, bevor ich auch irgendwann mal sage , was auch die nicht genutzt.

Wie schon gesagt lieber später als nie.
Also ich glaube kaum jemand hat sich noch nie gewünscht mal kurz die Zeit zurückdrehen zu können um Chancen zu nutzen, Entscheidungen zu ändern,....

Viel interessanter ist doch, wie man damit umgeht, trauert man ewig darüber, ist man wütend auf eigene Fehlentscheidungen, schöpft man neue Motivation daraus, oder lernt man aus seinen vermeindlichen Fehlern ?

Ich bin leider i.d.R. sauer auf mich, nach dem Motto: Du Idiot, hättest du doch bloß... *lach*
*******762 Mann
1.301 Beiträge
hmmmm so kurz vor weihnachten,
da kommen einem single schon mal gedanken über verpasste chan- cen. zum einen natürlich in bezug auf chancen in beziehungen, ehe
usw, aber auch auf verpasste abenteuer.
die frage ist zwar dumm, aber sie taucht nun mal allenhalben auf um
diese jahreszeit: "was wäre gewesen wenn......"
ich verbinde das jetzt auch mal mit beruflichen entscheidungen. aber egal, jeder von uns traf und trifft entscheidungen für sich und sein leben. zurückzudenken ist in gewisser weise "dumm", aber wenn
man so wie ich heute abend mit nem dicken grippekopf daheim vorm
tv sitzt, dann schleicht eben auch etwas sentimentalität und melan-
cholie in den raum.
morgen ist ein neuer tag, morgen scheint wieder die sonne... *g*
nein, verpasste chancen hat jeder. man muss sie abhaken, sich da-
mit abfinden, einen anderen weg gegangen zu sein. nur manchmal,
manchmal, an tagen so wie heute, kurz vor weihnachten, da kriechen
die gedanken eben wieder aus ecken hervor, die man längst als ver-
gessen ad acta gelegt hatte. wie gesagt. morgen, wie gesagt, ist
ein neuer tag, morgen scheint die sonne.....

euch allen ein frohes fest.....
******167 Paar
555 Beiträge
Verpasste Chancen
hatte doch wohl jeder!

Beim späteren träumen darüber, ist jeder in der Lage, über sein eigenes Wunschdenken, sich diese verpasste Chance als die idealste, erotischste und geilste selber zu Recht zu basteln.

Kein Alltag, keine Kompromisse, denn der "vertane" Partner hätte ja alles an einem gut gefunden und wäre in jeder Situation von einem begeistert.

Es gibt nun mal den Alltag, keine hundertprozentige Deckungsgleichheit zwischen zwei Menschen, - also warum sollte der jetzige Partner nicht doch vielleicht der aufregendste, interessanteste, attraktivste und beste von allen möglichen sein?
Verpasste Chancen
... was ist das?

... nichts anderes als eine nicht genutzte Möglichkeit etwas zu tun.

Wenn der Zug oder der Bus mir vor der Nase davonfährt, dann war es einfach unpassend ... die Zeit war noch nicht reif. An was hat es gelegen? ... an mir oder am Zug ... an den Umständen???

Der nächste Zug kommt bestimmt und vielleicht sitzt darin ein/der Mensch der mir zulächelt.

Etwas erzwingen wollen ist wohl eines der menschlichen "Schwächen" ... was nicht passt, wird passend gemacht ... dieses Motto ist weit verbreitet und ich halte dies für einen Irrtum in unserem Dasein.
...also ich trauer meiner Vergangenheit oder meiner Ex- Freunde nicht hinterher, es war ne schöne Zeit und wenn es gepasst hätte, wären sie keine EX.
Natürlich denkt man darüber nach, wie es gewesen wäre, wenn man dies oder das anderst gemacht hätte, ob man vielleicht heute noch zusammen wäre, aber ich glaube das ist normal!
Chancen?
Jeder wird es selbst beurteilen, ob er verpaßten Chancen nachtrauert. Allein der Begriff "verpaßte Chancen" beinhaltet ja schon das Versäumnis, dem man nachtrauert.
Man sollte schon wahrnehmen, was sich anbietet. Diese Erkenntnis reift, je älter man wird.

Falk
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