Ich hab da mal ne Frage an Taishar...
Wenn man das weiterführt, könnte man hinter jeder sexuellen Handlungen oder jedem Verlangen ein Problem vermuten, das gelöst werden will.... sodass am Ende als Ideal die sexuelle Bedürfnislosigkeit steht.
Ganz so einfach würde ich das nicht über einen Kamm scheren. Schon gar nicht als Problem darstellen. Bin ja keine Friseurin
Wie kommst Du darauf, dass sexuelle Bedürfnislosigkeit das Ziel ist?
Geht es nicht vielmehr darum, den gewissen Zwang oder das was uns das Gefühl gibt, ohne dieses und jenes nicht glücklich mit dem Menschen zu sein - den ich liebe, abzulegen?
Das Leben macht uns zu dem, was wir sind. Es prägt auch unsere Ansichten, unser Urteilen usw.
Aus meiner Sicht gibt es bestimmte Grundbedürfnisse und dann jene, welche wir meinen unbedingt befriedigen zu müssen, ohne die wir nicht glücklich sein können, die uns das Leben schwer machen bis wir uns am Ende gegen das Herz entscheiden... DEN Menschen "aussortieren" weil er nicht das erfüllt was er soll.
Ich denke, alles was uns in gewisser Weise einschränkt, sollten wir mal näher betrachten und uns aus diesen Fesseln lösen. Das heisst nicht, diese Neigung abzulegen, sondern sie nicht mehr über alles zu stellen. Sie als "Besonderes" oder "i-Tüpfelchen" zu betrachten.
Wenn Neigungen aus negativen Prägungen entstehen können, dann können sie auch aus positiven Mustern hervorgehen, die nicht selbst-therapiebedürftig.
Bei anderen Neigungen (Hobbys, Interessen, Begabungen) kommt niemand auf die Idee, automatisch nach Auslösern zu suchen, die Unterschiedlichkeit der Veranlagung wird respektiert. Dass es bei sexuellen Ausprägungen anders ist, verwundert mich immer wieder.
Warum denkst Du kommt niemand automatisch darauf hier nachzugraben woher die Neigungen, wie Hobby, Begabungen usw stammen?
Ich denke da ist der Punkt.
Solange sie uns nicht einschränken, nicht zum Zwang werden oder eine Notwendigkeit besteht, sondern wir sie einfach ausleben wenn es sich ergibt ohne ständig darauf hinarbeiten zu müssen, warum sollte man da forschen?
Ein Leidensdruck entsteht ja nicht umsonst und wird auch nicht verschwinden, wenn dem Thema einfach die momentane Fläche zum spiegeln genommen wird.
Erwil hat es wunderbar beschrieben. Danke dafür!
Eine Trennung ist in diesem Fall eine Flucht.
Ich für mich kann die Vielfalt der Sexualtität nur dann genießen, wenn kein Druck etwas haben zu müssen, mich einschränkt. Es ist eher eine Art Freiheit die ich so lebe.
Was den Liebsten von Jhaniikest betrifft denke ich, man kann nicht von vorneherein festlegen, dass er da nie auf den Geschmack kommt.
Vielleicht hat er da genauso seine tiefliegenden Ursachen in der Vergangenheit aufzuarbeiten. Die beiden sind sich sicher nicht umsonst begegnet. Kaum einem ist es wirklich bewusst, dass wir immer die passenden Menschen anziehen um uns mit bestimmten Dingen auseinander zu setzen. Nur so lernen wir uns selber besser kennen. Die einen gehen den Weg bewusst. Die anderen lösen diese Probleme eher unbewusst und finden doch irgendwann ihren Frieden.
Allerdings meistens auf Irrwegen und nach dem try and error Verfahren.
Vielleicht hat der Liebste von Jhaniikest gar keine Abneigung, sondern einfach nur Hemmungen, weil es alles noch neu ist und er anders darüber denkt, eine verquere Meinung dazu hat.
Ich brauche nur mein Leben ansehen. Ich habe Dinge genießen können, von denen ich vor 8 oder 10 Jahren noch gedacht habe - ICH? Nee, niemals nich... absolut nicht mein Ding... was soll mir das geben? Heute - denke ich es ist berauschend sowas mal zu erleben...
und trotzdem sind es Dinge, die ich nicht brauche um eine erfüllte Beziehung zu leben. Ich kann slow motion sex genauso genießen wie die hardcore Variante.
Mir fehlt nichts... und würde mir was fehlen, dann würde ich mich damit beschäftigen WARUM und nicht meinen Partner diesen Peter zuschieben.
Aber das ist nur meine Ansicht...
Um noch mal zu dem Thema Begabungen, Talente und Hobbys zu kommen... da hat jeder so seine Theorie. Wie wärs mit Reinkarnation?
Liebe Grüße...
...vom Lottchen