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Sexuelle Frustration in sonst himmlischer Beziehung

Eines muss ich jetzt aber noch loswerden
Da ich als minderwertiges Mitglied keine Mails schicken kann:
Ich stehe bei Männern zwar eigentlich nicht darauf, aber Senno, du hast echt schöne Füße! *zwinker*
Oder aber, du machst Dir klar, daß hinter Deinen Bedürfnissen, ganz gleich welcher Coleur sie auch seien mögen, auch persönliche Entwicklungsaufgaben stehen und Du die Erfüllung Deiner Bedürfnisse letztlich nur in Dir selbst finden kannst und niemand anderes - auch nicht der Partner - dafür verantwortlich ist, als Du selbst.

Erwil, erklär mir doch mal, wie man seine sexuellen Bedürfnisse in sich selbst erfüllen kann, ohne Mitwirkung eines Partners. Selbstbefriedigung?
Deine Worte klingen zwar schön selbstreflektiert, gehen für mich an einer praktischen Lösung aber weit vorbei.
Du hast...
...noch viel Arbeit vor Dir. Wie es scheint, bist Du auch bereit dazu.
Vor allen Dingen musst Du ihm Zeit geben - Du bist seine erste Frau...und bedanke Mal, wie lange Deine "sexuelle Entwicklung" gedauert hat.
Ich wünsche Dir, dass Du die Geduld hast, so lange warten zu können.

Mal eine ganz gemeine Frage: Was würdest Du denn einer Freundin raten, die Dein Problem hätte?
******die Paar
1.738 Beiträge
Du...
...beschreibst eigentlich sehr ausführlich, dass ihr beide Freunde, Kumpels, Vertraute...ja vieles sein könnt, aber kein Paar und...eine "himmlische Beziehung" ist das in meinen Augen nicht...

Ich wünsche dir und ihm aber die Geduld und den absoluten Wunsch zueinander zu finden *knuddel*
_she_
@taishar
wir kennen uns ja schon aus anderen Threads und ich habe geahnt, daß Du mich ansprichst.
Gib mir ein wenig Zeit, ich will versuchen Dir zu antworten.
Jetzt will ich aber erst einmal abendessen und denke über meine Antwort nach. *wink*
@ erwil

Danke, bin schon gespannt drauf. *g*
*****l38 Mann
654 Beiträge
Lese nur.......
Sex, und der scheit dir sehr wichtig zu sein.

Also entweder gibst du dein Partner Zeit und führst ihn langsam dort hin wo du es gern hinhaben willst oder suche dir einen der dir die Erfüllung in Sex sofort geben wird.

Ich würde warten und langsam ihn alles beibringen.

LG Jörg
@taishar
meine Worte klingen schön selbstreflektiert, vielleicht sind sie das sogar -

in jedem Fall aber sind sie selbstbeschreibend, und so will ich es gleich auch ausführen: selbstbeschreibend, ohne zu werten, ohne etwas als gut oder schlecht kennzeichnen zu müssen.
Zunächst aber ganz kurz allgemeinplatziges.

Menschen sind wohl so ziemlich die einzigen Lebewesen, die dem Sex eine tiefere Bedeutung geben bzw. beimessen.
Wir alle sind darüberhinaus biografischen Prägungen unterworfen, und damit einher geht auch so etwas wie eine sexuelle Programmierung, ein sexuelles Muster. Nicht alle, aber viele Menschen leiden ein stück weit darunter.
Und da steige ich nun auch schon in die Selbstbeschreibung ein, denn an meiner Programmierung und dem damit verbundenen Muster habe ich fast 40 Jahre lang gelitten - und das nicht, weil es krankhaft wäre, oh nein! Sondern, weil ich es erst verstehen musste:

In meiner Kindheit liegt, oder inzwischen vielleicht besser: lag ein tiefverwurzeltes Bild vom Mann als schlechteren Menschen verwurzelt:
Eine Mutter, die mir mehr oder weniger subtil die Botschaft vermittelte
" Werd bloß nicht, wie dein Vater" eine Jugend in Frauenbewegten Kreisen, die dies als Glaubenssatz in mir vertieft haben. "Männer sind empathiefrei, egoistisch, grob und emotional ein wenig tumb" und dergleichen mehr.

Das Programm, das ich daraus resultierend immer und immer wieder abgespult habe (etwa 40 Jahre meines Lebens, ohne ihm wirklich entrinnen zu können, weil ich so lange gebraucht habe, es überhaupt erst zu verstehen) war: Ich bin aber anders, seht her, ich bin nicht so.
Und ich habe mich danach gesehnt, daß mich eine Frau jemals von meinen Glaubenssätzen befreien könnte, vom Bild des Mannes als schlechteren Menschen.

Dieses Programm hat sich auch in meinem sexuellen Muster niedergeschlagen: Was ich schon lange gemerkt habe, ist, daß z.B. Handwerkerinnen mich total antörnen. Starke Frauen, die mit den Händen arbeiten können, die ihren Mann stehen.
Meine sexuellen Phantasien gehen teilweise tendenziell in Richtung ausgeliefert sein, sind manchmal ( aber nicht nur) devoter Natur.
Ich habe vor kurzem eine Art ideales sexuelles Szenario als Phantasie aufgeschrieben und als Homepage in mein Profil gestellt. Die zentrale Figur dabei ist eine Kriegerin!

Nach meinem derzeitigen Reflexionsstand kann ich sagen:
Ich habe, aus meinem Programm und meiner sexuellen Neigung eine Sehnsucht nach Frauen, die ich nicht kaputt machen kann, die nicht gleich zerbrechen, wenn ich sie mal anfasse.
(Das ist eigentlich absurd, weil ich weder grob, noch empathiefrei bin, ganz im Gegenteil, aber das Bild vom Mann als schlechteren Menschen saß tief)

So:
Nun hat mich aber das Schicksal vor 22 Jahren mit meiner Liebsten zusammengeführt, die ihrerseits eine heftige Prägung durch ein familiär sexuell extrem ambivalentes Klima und einer Vergewaltigung durch einen Fremden in ihrer Jugend hat.
Mein ganzes Bestreben ging dahin, ihr zu beweisen, daß ICH aber doch nicht so ein schlechterer Mann bin. Meine unterschwellige Erwartung an sie war da lange Zeit sehr hoch. Sex war für mich eigentlich die Bestätigung, daß ich aber doch liebenswert sei.
Und da ein Teil ihres Musters die (manchmal geradezu bange) Frage war: Was erwartet mich nun? war ihre Reaktion eher, sich meinen Erwartungen zu entziehen.

So hatten wir jeweils Muster, die perfekt ineinandergriffen, und uns das Leben schwer machten.

Oberflächlich betrachtet hätte man sagen können:
Okay, er will viel Sex, indem er sich auch mal ausgeliefert fühlen darf, und ihr reicht alle drei Monate einmal ein wenig Blümchensex.

Wir waren lange Zeit unglücklich mit diesem Zustand.
Ja, wir hätten uns deswegen auch trennen können. Und wir waren auch vor etwa einem Jahr schon mal kurz davor, trotz der Kinder, trotz 21 Jahren gemeinsam gelebten Lebens, trotz einer tiefen emotionalen Vertrautheit.
Ich hätte dann nach Frauen suchen können, die meiner sexuellen Neigung entsprechen: dominantere Frauen, die zwar mein Muster bedient hätten, aber nicht meine Programmierung überwinden hätten können, das tiefsitzende Bild vom Mann als schlechteren Menschen, das ich so gerne loswerden wollte. Denn es war ein Selbstbild - und ich habe darunter gelitten.

Letztlich haben wir uns wegen der Kinder, wegen 21 Jahren gemeinsam gelebten Lebens, vor allem aber wegen des tiefen emotionalen Vertrauens dafür entschieden, uns unseren jeweiligen Höllen zu stellen.

Und wir sind jetzt ein gutes Stück weit da durch. Es ist alles noch recht frisch, wir sind mitten im Entwicklungsprozeß.
Vielleicht ist es gut, daß ich gerade jetzt darüber schreibe, weil es "noch warm" ist, quasi. Ich habe endlich dieses verheerende Selbstbild von mir als schlechteren Menschen ablegen können. Dabei habe ich auf sexueller Ebene Aspekte an mir entdeckt, die ich sooo vorher noch gar nicht richtig wahrgenommen habe: Meine dominante Seite, die es auch gibt.

Ganz aktuell: Wir hatten neulich mal eine Yonimassage probiert, d.h. ich habe sie massiert - Du weißt schon, dieser Tantrakram.
Irgendwie hatte ich im Kopf, das müsse jetzt ganz erotisch werden.
Wurde es aber nicht die Bohne, sondern es wurde schmerzhaft und unangenehm. Kein schönes Gefühl auch für mich, ihr unangenehme Gefühle zu bereiten. Wir hatten die Sache dann erst mal abgebrochen.
Ein paar Tage lang waren wir irgendwie bedrückt von diesem Erlebnis, dann haben wir gesagt: Okay, wir probieren es nochmal, wir stellen uns darauf ein, daß es womöglich nicht erotisch wird. Sondern daß da was ganz anderes hochkommen kann. Wir stellen uns dem.

Und so kam es beim nächsten Mal.
An einer bestimmten Stelle in ihr, die sich merkwürdig hart anfühlte, wurde ihr kalt, sie fing an zu zittern und schließlich brach ein tiefes Schluchzen und Weinen aus ihr heraus. Aber ich sollte weitermachen. Sie ist voll in dieses Gefühl gegangen. Und ich voll in meines: Mit meinen Fingern in ihr drin zu sein, tiefe Trauer und Schmerz auszulösen.
Meine Liebste konnte sich dadurch von ganz alten Verletzungen verabschieden. sie hatte dabei das Gefühl, ich bin ihr ganz nahe und bei ihr.
Die bestimmte Stelle fühlte sich danach, und bis heute, völlig verändert an, weicher, nachgiebiger, ohne Verhärtung.

Ich aber blieb noch ein paar Tage mit dem Gefühl in mir, Trauer und Schmerz ausgelöst zu haben. Zack - das hatte noch mal voll meine Programmierung angetriggert: Der Mann als schlechterer Mensch.
Ich bin ein Monster! Solche Gefühle kamen in mir hoch und entluden sich nach ein paar Tagen auch bei mir in heftigstem Weinen.
Scheisse Mann! Da hat sich heftig was gelöst.
Denn ich bin natürlich kein Monster, sondern ich war ihr ganz nahe, und im Weinen habe ich begriffen, daß man Schmerzen auslösen kann, ohne schlecht zu sein, Trauer auslösen kann, und damit gutes bewirken kann.
Ich konnte da etwas in mir entkoppeln.

Das letzte war jetzt nur ein - und das aktuellste Beispiel dafür, wie wir innerhalb unserer Beziehung den bewußteren Umgang mit unserer Sexualität, bzw, unseren sexuellen Mustern nutzen können, um unsere Programmierung verstehen zu lernen, bewußt zu machen.

Ich habe dabei für mich begriffen, daß die Kriegerin aus meiner Fantasie etwas ist, was ich in mir habe, was ich erkennen und annehmen lernen durfte. Ich habe dadurch für mich gelernt, daß ich eben Frauen NICHT nur mit Samtpfoten anfassen brauche, daß sie eben nicht sooo schnell kaputt gehen.
Dadurch bin ich selbst erheblich in meine eigene sexuelle Kraft gekommen, dadurch habe ich überhaupt erst gelernt, was "ficken" bedeutet.

Hätte ich mich nicht meinen Höllen, meinen Programmierungen gestellt, Hätte ich mich von der Frau getrennt, die ich doch eigentlich liebe, einzig um mein sexuelles Muster zu befriedigen - hätte ich all das wohl nie begriffen.
Soo aber lebe ich mit meiner Frau zusammen, wir werden uns unserer Muster bewußt und lernen derzeit zunehmend, spielerisch mit unseren Mustern beim Sex unzugehen.
Nachdem man gemeinsam durch die eigenen Höllen gegangen ist, geht das *g*

Das, liebe Tashar, war mein Versuch, Dir zu antworten auf Deine Frage:
Erwil, erklär mir doch mal, wie man seine sexuellen Bedürfnisse in sich selbst erfüllen kann, ohne Mitwirkung eines Partners.

Du hast Recht, ohne Mitwirkung des Partners geht es nicht. Er muss bereit sein, seine eigenen Themen anzugehen *zwinker*


lieben gruß

erwil

p.s. sollte jemand sich für die Phantasie interessieren, hier ist sie:

http://www.joyclub.de/my/homepage/1734165-112893.sexuelle_initiation_eine_archaische.html
puuh,
du würdest mich als Partnerin absolut überfordern.
Keine Möhre wächst schneller, wenn man an Ihr zieht.
Freu dich doch, das dein Freund mit dir die ersten sexuellen Erfahrungen macht...oder nein, das geht wahrscheinlich nicht, wenn du selber schon hunderte von Schritten weitergegangen bist.

Traurig, das du dir durch Flirts und Blicke von anderen "deine" Bestätigung holen musst. Dein Freund ist dir also nicht genug..
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@erwil
ich finde es wirklich toll, dass du und deine Frau trotz langer "Durststrecke" nun auch erotisch zueinander gefunden habt und dass ihr somit ein Beispiel seid, dass das durchaus klappen kann !

Ich bzw. wir haben uns getrennt ...

Aber ...

In meiner Kindheit liegt, oder inzwischen vielleicht besser: lag ein tiefverwurzeltes Bild vom Mann als schlechteren Menschen verwurzelt:
Eine Mutter, die mir mehr oder weniger subtil die Botschaft vermittelte
" Werd bloß nicht, wie dein Vater" eine Jugend in Frauenbewegten Kreisen, die dies als Glaubenssatz in mir vertieft haben. "Männer sind empathiefrei, egoistisch, grob und emotional ein wenig tumb" und dergleichen mehr.

...trotzdem projizierst du vielleich ein bissi viel aus deiner/eurer Vita *gruebel*

Dieses von dir geschilderte "Bild" hatte ich nie als Mann - mein "Fehler" war - wenn - dann meine Neugierde und dass ich schon in bzw. kurz nach der Pubertät auf sehr gut "passende" Frauen getroffen bin - damals beiderseits noch ohne feste Bindungsabsicht - die insbesondere meinen "erotischen Spieltrieb" beflügelt haben. Auch durchaus in nicht so wirklich monogamer Weise, trotzdem verbindlich und ganz ohne ernste "Verletzungen".

Und das habe ich dann später immer vermißt, als ich meinte auch "ganz normale" Beziehungen mit verbindlicher Zukunft etc. *blabla, führen zu "wollen". Im Grunde meines Herzens wollte es nie "ankommen", warum diese vorher schon als sehr lustvollen, (liebes-)spielerischen Anteile nicht auch in einer "normalen" Beziehung gelebt werden können, als auch, wieso Erotik nach dem "Anfangsrausch" in der "Normalität" verebben "muss". Ich bin überzeugt, dass dem nicht so sein muss ...

Aber soweit ich mich heute "kenne", verebbt das bei mir je weniger, je mehr an "Freiheit zu lieben" ich fühle. Vielleicht erkenne ich ja auch noch irgendeine meiner Aufgaben in der nächsten 13000-jährigen Periode *zwinker*
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
War es
vielleicht gar nicht so falsch in unserer früheren Gesellschaft- und in einigen heutigen Gesellschaften, wenn Frau als Jungfrau in die Ehe ging, er aber sich bereits ausgetobt hatte? Nur eine provokante Frage!

Ich bin nicht dahinter gekommen, ob das Himmlische irgendetwas mit dem Begriff Liebe zu tun hat oder nur, wie es Antaghar vermutete, mit Freundschaft. Ich kenne eine Parallelgeschichte in einem Buch. Darin waren allerdings beide zu Beginn sexuell keine Norm. Dann hatte sie die Chance, sich sexuell zu entwickeln, auch ohne sein konkretes Wissen über Dritte. Aber sie nutzte diese Chance, um den geliebten Mann weiterzuentwickeln, nicht indem sie Erwartungsdruck an ihn weitergab, sondern indem sie sehr geduldig die Lehrerin-Schüler-Situation ausspielte und ihn neugierig auf mehr werden ließ. Aber wie erwähnt: es war Liebe im Spiel. Sie wurde seine Mentorin. Die Beiden sind noch immer glücklich, mit inzwischen drei Kindern.
mein Lieber Er_Win
...trotzdem projizierst du vielleich ein bissi viel aus deiner/eurer Vita

Genau genommen projiziere ich in diesem Fall gar nichts aus meiner/unserer Vita, sondern erzähle schlicht und einfach davon.
Das projizieren überlasse ich in diesem Fall anderen. *g*

lg erwil
****ot2 Mann
10.757 Beiträge
Ein Teilaspekt
Morgens mag er nicht. Sex während meiner Periode und lecken ist nicht drin.

Das sind ja nun mal drei simple Punkte, die sich aus der Welt schaffen ließen.
Ich bin ja so gestrickt, dass ich so etwas für Banalität halte.

"Schatz, ich hätte gern
• Sex am Morgen
• Sex während meiner Periode
• dass Du mich leckst"

Er: "Nein, das mag ich alles nicht"
Sie: "Warum nicht?"

Und dann geht's los.
Dann hat er die berühmte "Warum-Frage" am Hals.
An dieser Stelle ist es meines Erachtens elementar, dass er Bereitschaft zeigt die Warum-Frage möglichst dezidiert und in allen Einzelheiten und größtmöglicher Ausführlichkeit zu beantworten.
Egal wie erfahren oder unerfahren er ist.
Mitunter entpuppen sich dabei Abneigungen als Trivialität.
Falsch verstandene Rücksichtnahme oder Missverständnis.

Beispiel:
"Du hast mich nie geleckt"
"Ich wußte nicht, dass Du das magst. Warum hast Du das bloss nie gesagt. Als ich es mal versucht habe, habe ich überhaupt keinen Genuss bei Dir gespürt und mir gedacht, dass dir das nichts bringt".

Anderes Beispiel:
"Ich habe mir immer so gewünscht, dass wir Sex direkt nach dem Aufwachen haben".
"Schatz, nach dem Aufwachen habe ich immer so das Gefühl, dass wir beide Mundgeruch haben. Und da ich ein leidenschaftlicher Küsser bin, ist mir Sex ohne Knutschen unvorstellbar. Und ich konnte dich doch unmöglich darum bitten, dass wir beide ins Bad gehen und mit Mundwasser gurgeln oder die Zähne putzen. So einen Wunsch an dich heranzutragen wäre mich peinlich gewesen. "

Nur so Gedanken
Freimut
****ot2 Mann
10.757 Beiträge
Wenn einem Menschen etwas nicht gegeben ist, dann kann er sich noch so sehr bemühen wie er will, er wird es nicht hinbekommen.

Das sehe ich weitgehend anders.
Meiner Ansicht ist nur selten die "Lernfähigkeit" das Problem, sondern nahezu immer die Lernbereitschaft.
Ich sehe das ähnlich wie beim Sport, war mal länger "Übungsleiter"
*lol*
oder beim Lernen eines Musikinstrumentes...
Die Talentarmen, die sich mit Begeisterung und Fleiss "bemühten" waren am Ende besser als die durchaus Talentierten, die faul waren und zu jeder Übungeinheit "Nein" sagten.
Lg
Freimut
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
jein @freimut ...
Meiner Ansicht ist nur selten die "Lernfähigkeit" das Problem, sondern nahezu immer die Lernbereitschaft.

ich tendiere eher zu: beides *zwinker*

Und Tanz oder Musik - find ich gute Vergleiche - die Virtuosen haben Talent, Interesse & Passion. Fleiss würde ich das gar nicht unbedingt nennen.

Bei mir kringelt sich innerlich auch etwas, wenn ich daran denke mit Fleiss Sex bzw. eine subtile Erotik zu erlernen ... *schiefguck*
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Und nach zwei Jahren ohne wirklichen BDSM habe ich ein ziemlich großes Verlangen.

Eine offene Beziehung, so dass ich es mir anderswo holen könnte kommt für ihn nicht infrage, da müssen wir gar nicht erst drüber sprechen. Auch so ein Punkt, ständig laufen mir "Möglichkeiten" in Form attraktiver Männer vor der Nase herum, die ich nicht haben kann. Aandererseits glaube ich nicht, dass das mir hilft. Ich will es ja hauptsächlich von ihm und nicht von sonst wem.
Der nächste Schritt wäre eventuell ein Besuch beim Sexualtherapeuten. Aber der Gedanke, ihm das vorzuschlagen bereitet mir Bauchschmerzen.

Hm. Bei uns war die Situation ähnlich, ich hatte schon einige Erfahrung, grade auch mit älteren Männern, die natürlich eine gewisse Reifung ihrer Sexualität hinter sich haben (deswegen müssen sie nicht einfühlsam und "toll" sein, aber es ist schon anders als mit einem unerfahrenen Menschen) und daher mit einer gewissen Bandbreite vertraut. Und für meinen Mann war ich die erste "richtige" Beziehung damals. Gottseidank waren wir beide grade erst Anfang 20, aber ja, ich hab ihn "entjungfert" und auch wenn wir sehr gut harmoniert haben - als die Hormone nachliessen nach 2-3 Jahren, gab es Probleme, weil ich eine gewisse Exotik zu vermissen anfing, Spielereien, die ihm einfach nicht liegen.
Damals war ich nicht sexuell reif genug, um zu verstehen, was genau mir fehlt, aber reden hat da tatsächlich nicht geholfen, sondern nur Frust und Unsicherheiten geschürt, die wir nur allmählich mit zunehmendem Alter wieder abbauen konnten. Er war unglücklich, daß ich frustriert bin, aber verstand nicht, worum es mir ging. Und nein, "zeigen" hat nicht funktioniert, da gibt es einfach Bereiche, in denen wir - auch heute teilweise nicht - zusammenkommen. Das hat auch viel mit Entspannung, Verletzlichkeit und Bereitschaft zum kompletten Kontrollverlust und Grenzensuchen zu tun. Gerade letzteres ist nicht sein Ding.
Was will ich sagen:
1) es dauert Jahre, bis man sexuell gereift ist, um sich auch genügend zu kennen und anzunehmen, daß man seine eigene Sexualität ausdrücken, leben und einfordern kann. So weit ist Dein Freund vermutlich nicht.

2) Ja, reden ist wichtig, aber wenn es darum geht, daß er eine Sexualität entwickelt, die für Dich "paßt", statt seine in Ruhe und Gegenseitigkeit erforschen zu können, wird das eher ihn bedrücken und in seiner Entwicklung unterdrücken als zu entspannter und erfüllender Sexualität führen. Ich habe damals in meiner Frustration (ohne Ahnung, wie ich es besser machen könnte und mit besten Absichten und gewaltfreier Kommunikation etc etc) sehr viel mehr Schaden angerichtet als irgendetwas gewonnen.

3) Was bei uns am meisten gebracht hat, ist tatsächlich gewesen, daß ich lernte, daß es Polyamorie gibt und wir unsere Beziehung geöffnet haben. Auch wenn es bei Polyamorie nicht nur um Sex geht und Swingern/Affären nichts für uns ist, haben die positiven und unterschiedlichen sexuellen Erfahrungen uns beiden sehr geholfen, uns auszudrücken, zu relativieren und unsere eigene Richtung zu entwickeln - und auf Augenhöhe zu teilen. Ich weiß, daß ich - zumindest heute noch immer - manche Dinge nicht mit ihm teilen kann, auch wenn die Außerehelichen Erlebnisse auch unserem Sexleben sehr gut getan haben. Schon alleine, weil der "Druck" raus ist, etwas miteinander erleben zu müssen, was einer begehrt, aber der andere nicht erfaßt. Schrägerweise geht manches mit der Zeit dann doch, wenn eben der Druck raus ist und man Zeit hat, sich in Achtsamkeit zu entwickeln. Aber darauf würde ich nicht bauen.

Ich würde also mal ganz ernsthaft mit Deinem Freund reden, daß er völlig ok ist, so wie er ist und aufhören soll, sich in Deine Richtung zu verbiegen, weil das seiner sexuellen Entwicklung nicht gut tut. Ich sehe da absolut keinen Bedarf für irgendeine "Therapie", Du würdest ja auch Deine devote Neigung nicht wegtherapieren wollen, oder?!?

Und darüber nachdenken, wie ihr dafür sorgen könnt, daß Du erfüllt bist mit Deinen speziellen Neigungen - ohne daß er Scharade spielt. Ich kann Dir jedenfalls garantieren, daß dein Frust keine Experimentierfreude weckt und wenn kein Frust da ist, muß die AUCH nicht entstehen. Z.B. weil die Neigung bei ihm überhaupt nicht existiert. Und momentan versucht ihr beide (?) ihn in diese Richtung zu drücken, damit das das Problem "löst". So funktioniert sexuelle Entwicklung aber nicht. So funktioniert eher sexueller Widerstand. Und eine Öffnung der Beziehung muß auch nicht sein, es gibt auch Spielpartner, da kann der Partner z.B. dabei sein, zusehen, vielleicht lernen, vielleicht gefällt es ihm sogar zuzusehn. Wenn Du devot bist, kann man z.B. absprechen, daß Du nicht penetriert werden darfst, wenn Dein Freund nicht explizit die Erlaubnis gibt. So können seine sexuellen Befürchtungen gegenüber einem Dom gemildert werden und er bekommt eine gewisse Machtposition gegenüber Dir.

Jedenfalls denke ich, ihr solltet Euch mal klarmachen, daß sexueller Frust entweder Eure Beziehung kaputt machen wird. Oder daß Du aus Frust vermutlich irgendwann fremd gehst. D.h. ich sehe da keine himmlische Beziehung sondern ein großes Fragezeichen in einer Krise. Und wenn ihr daran nicht etwas grundlegend ändert (aber die Sexualität beider respektiert) und stattdessen weiter verschiebt und halbherzig vorsichtig damit umgeht, "konsumiert" ihr nur auf, was an Liebe und gutem Willen noch da ist. Dann seid ihr meines Erachtens schon weit in Richtung Trennung unterwegs.
********eams Frau
2.872 Beiträge
Ich finde es toll, wie du mit der Sache umgehst und drück dir die Daumen.
Ich gehe
@*****e79
Jedenfalls denke ich, ihr solltet Euch mal klarmachen, daß sexueller Frust entweder Eure Beziehung kaputt machen wird. Oder daß Du aus Frust vermutlich irgendwann fremd gehst. D.h. ich sehe da keine himmlische Beziehung sondern ein großes Fragezeichen in einer Krise. Und wenn ihr daran nicht etwas grundlegend ändert (aber die Sexualität beider respektiert) und stattdessen weiter verschiebt und halbherzig vorsichtig damit umgeht, "konsumiert" ihr nur auf, was an Liebe und gutem Willen noch da ist. Dann seid ihr meines Erachtens schon weit in Richtung Trennung unterwegs.

da konform mit dir, aber du und viele andere sprechen immer von "grundlegender Änderung" auch beim Sex.

Ich glaube daran nicht.

Was genau wird den dazu benötigt um seine Wesenszüge-Charakter bzw seine Persönlichkeitsstruktur zu ändern ? die sich ja letztendlich auch beim Sex bemerkbar macht!

Jeder Mensch entwickelt sich doch ich sag mal ohne grossartiges besonderes zutun von selbst.

Für mich fängt genau ab diesem Punkt eine gefährliche Gratwanderung an. *mrgreen* ich frage mich dann oft wurde nun der Mensch verändert oder hat er sich geändert ?

Ich glaube es einfach nicht das man bei einem Menschen quasi einen Schalter im Kopf umlegen kann damit er "anderes" wird.

Ich denke da gehören viele Weichen und Relais gestellt die irgendwann mal in weiter Ferne eine Veränderung hervorrufen.

Sollte Mann/Frau dann auf Wolke 7 schweben macht man sich schnell was vor, das sich der Mensch geändert hat, aber die Entäuschung kommt dann Knübelhart weil er im Endeffekt doch der "Alte" geblieben ist.
@ erwil
Danke für deine Geschichte und dass du sie hier erzählt hast. *blume*


Ich verstehe dich so, dass du Sexualität als Sublimierung anderer (ungelöster) Probleme und Ängste verstehst und deshalb die inneren Konflikte lösen willst, um dich von den sexuellen Bedürfnissen zu befreien, die sie nach sich ziehen.
Wenn man das weiterführt, könnte man hinter jeder sexuellen Handlungen oder jedem Verlangen ein Problem vermuten, das gelöst werden will.... sodass am Ende als Ideal die sexuelle Bedürfnislosigkeit steht.

Die Ursachen in vergangen Erlebnissen zu suchen, mag in einigen Fällen (wie dem euren) stimmen, aber ich nehme nicht an, dass es auf die Mehrheit zutrifft.
Wenn Neigungen aus negativen Prägungen entstehen können, dann können sie auch aus positiven Mustern hervorgehen, die nicht selbst-therapiebedürftig. Bei anderen Neigungen (Hobbys, Interessen, Begabungen) kommt niemand auf die Idee, automatisch nach Auslösern zu suchen, die Unterschiedlichkeit der Veranlagung wird respektiert. Dass es bei sexuellen Ausprägungen anders ist, verwundert mich immer wieder.

Der "Leidensdruck", den die TE hat, bezieht sich für mich nach ihrer Schilderung nur auf die Nicht-Erfüllung ihrer sexuellen Bedürfnisse und nicht auf die Nicht-Kompensation anderer, tieferliegender Ursachen (in letzterem Fall hätte der Sex mit ihren Affären sie genauso wenig befriedigt wie der jetzige).
@ Freimut
Das sehe ich weitgehend anders.
Meiner Ansicht ist nur selten die "Lernfähigkeit" das Problem, sondern nahezu immer die Lernbereitschaft.
Ich sehe das ähnlich wie beim Sport, war mal länger "Übungsleiter"

Das kommt auf den Sport an. *zwinker*
Ohne Taktgefühl wird nie ein Tänzer aus dir.
Ohne Ballgefühl wird nie ein Tennisspieler aus dir.
Letzteres kann man immer noch in Maßen hinbekommen, aber beim Tanzen ist derjenige wirklich verloren. (Allerdings merken diejenigen es nicht und meinen daher, sie hätten es doch gelernt.)
...
(Allerdings merken diejenigen es nicht und meinen daher, sie hätten es doch gelernt.)

sind das die Menschen die zu DSDS oder was weiss ich gehen ?
lol
Genau. "Deutschland sucht die Supertänzer" wäre sicher ein lukratives Trash-Format. *mrgreen*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Ratz_Fatz
Wenn ich Venice richtig verstanden habe, dann meint sie mit grundlegender Änderung nicht das Wesen des jeweiligen Menschen (da gebe ich Dir recht, das kann nur er selbst ändern, und das ist schwer genug), aber den Umgang mit der Sexualität.

Wenn ich z. B. eine Partnerin hätte, die voll auf BDSM abfährt, ich dem aber absolut nichts abgewinnen kann, wir uns aber ansonsten dennoch sehr gut verstehen und über alles lieben, dann haben wir ein Problem. Logisch. Nun wird sie wohl kaum ihre Neigung zu BDSM so einfach ablegen können, und ich werde kaum eine Neigung dazu entwickeln können - es sei denn, es zieht mich dahin.

Aber wir können lernen, anders als bisher damit umzugehen, also daran etwas Grundlegendes ändern. Zum Beispiel, indem wir die Beziehung öffnen und ich ihr von Herzen gönne, mit jemanden anderem ihre BDSM-Neigung auszuleben. Und es gäbe sicher noch andere Wege, damit für beide konstruktiv und akzeptabel umzugehen.

(Der Antaghar)
Sexuelle Neigung vorhanden oder nicht,…
…wenn nicht, kann man diese nicht herbeiführen! Neigung kommt ja schlussendlich von daher, dass man etwas zugeneigt ist. Ist man etwas nicht zugeneigt, dann geht es tendenziell eher in Richtung ABNEIGUNG. Und klar dürfte auch sein, wenn man etwas gegenüber eher abgeneigt ist, fällt es einem sehr schwer, sich dafür zu begeistern.

Man kann einen Menschen nicht völlig umkrempeln oder ihn teilweise der eigenen Vorstellung nach formen bzw. anpassen, jedenfalls nur sehr bedingt. Der Gedanke allein ist schon paradox, da es ja auch an seinem Charakter liegt, wie er sexuell ausgeprägt ist. Die sexuelle Ausprägung eines Menschen zu verändern oder anzupassen, wenn es diesem nicht entspricht, ist fast ausgeschlossen und käme einer Gehirnwäsche gleich. In dieser Konstellation gibt es unserer Meinung nach kaum Möglichkeiten, Neigungen zu implementieren. Entweder man hat sie oder nicht. Der Mensch entspricht nicht einem Baukastensystem, aus dem man sich individuell seinen Traumpartner konfigurieren kann. Er sollte so akzeptiert werden, wie er ist. Wenn einem ein massgebliches Kriterium fehlt, man selbst damit nicht klar kommt und es einen sehr frustet, dann ist er nun mal nicht der RICHTIGE! BASTA!!! *basta*
...
@*****har

Zum Beispiel, indem wir die Beziehung öffnen und ich ihr von Herzen gönne, mit jemanden anderem ihre BDSM-Neigung auszuleben. Und es gäbe sicher noch andere Wege, damit für beide konstruktiv und akzeptabel umzugehen.

hört sich ja alles sehr gut an, aber erst einmal muss man mal wissen was er für ein Typ ist.! bzw welche Ansichten er hat in Sachen Sex...wie denkt er ?

ihr seit alle schon viel viel weiter ihr kratzt ja nicht nur an der Oberfläche nein das geht doch schon viel tiefer!

Was soll eigentlich das Ziel der Manipulierung oder Veränderung sein beim Ihm?

Das er das macht was sie sich letzendlich wünscht oder fordert ? Das würde ja heissen er wird quasi gezwungen sich so zu verändern bzw. anzupassen wie sie es sich wünscht...tolle Beziehung

na denn mal *prost*
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