Nackt sein, wie seht ihr die Nudisten

nackt im Theater? im Supermarkt? im Büro?
.....laut lach...

na, ich wär einer der ersten dabei, wenn 'ne diesbezügliche EU-Verordnung rauskäme!!!!!

aber wär auch irgendwie schade - wie drückt man sich dann modisch aus? nur noch über Brille? Schuhe? Tattoo

Fragen über Fragen...............

Nun Meinungen sind ja grundsätzlich etwas sehr subjektives - und wenn nach irgendwessen Meinung Nudisten, Nacktwanderer, Nacktradler und so weiter pathologisch sind - egal.

Fakt aber ist, dass an Nacktheit grundsätzlich nichts pathologisch ist. Der Mensch wird nun mal nackt geboren und Kleidung wird anerzogen, bzw. aus klimatischen Gründen verwendet. Nudisten als Fetischisten zu verunglimpfen, bedeutet Nacktsein zu sexualisieren. Da besteht aber m.M. nach grundsätzlich kein Zusammenhang, warum auch?
Ich z.B. find knappe Kleidung wesentlich aufreizender als pure Nackheit. Für mich hat pure Nacktheit, bzw. Nudismus immer etwas unschuldiges. Wer das zur Perversität erhebt hat. m.M. nach das größere Problem, weil er, bzw. Der Homo Technicus von heute ein Problem mit der Natur, bzw. seiner Natur hat.

Meiner Meinung ist es also ziemlich oversexed, Nackten Fetischismus und Perversität zu unterstellen.

Ein Nudist ist einfach ein Mensch, der sich als Teil der Natur begreift und seine Nähe zur Natur auslebt, der das intensive und vitale Gefühl der Nacktheit in freier Natur als sinnliches Erlebnis begreift - und warum sollte er diesem harmlosen Vergnügen ausgesperrt hinter Gittern und Zäunen nachgehen, als hätte er was illegales zu verbergen?

Auch wenn ich mich jetzt nicht unbedingt als Nudist begreife, so möchte ich mir durchaus das Recht auf Nacktheit in freier Natur nicht nehmen lassen.

Indianer leben in Reservaten, nicht in Ghettos. Und da Nacktsein nicht das in der Gesellschaft vorherrschende Prinzip ist, kann man erwarten, dass die Nackten in ihren Reservaten bleiben, das erspart unnötigen Ärger beidseits.

Allerdings finde ich Nacktheit pur viel weniger anstößig als der teilweise ungehemmte Drang zu Außertür-Erlebnissen. Ein nackter Spaziergänger im Wald ist eher ok, als wenn man dort mit fremdem Sex oder gar BDSM konfrontiert wird. Das muss man nicht haben.

Es drängt sich der Eindruck auf du müsstest über die Paare hinweg steigen die nichts anderes zu tun haben wie sich auf den Wegen dem Sex hin zu geben.
Ob Sex oder einfach nur Nackt sein, bitte nur dort wo es hingehört.
Es muss doch nun nicht wirklich immer und überall sein.
Allerdings, zumindest in Kiel, sind diese Grenzen gewahrt und jede Fraktion hält sich an die Gegebenheiten.
Bei unseren ganz normalen Spaziergängen sind wir bisher noch keinen nackten Menschen begegnet noch mussten wür über Paare die am Boden lagen hinweg steigen

sind zwar in süddeutschen Wäldern beide Fraktionen begegnet, aber über sie hinwegsteigen muss ich nicht, weil Zecken in der Regel verhindern, dass ich überhaupt in den Wald gehe, wohl aber in Parks. Einer davon ist tatsächlich so beliebt, dass man besser einen größeren Bogen um Teilbereiche macht. Und nicht weit von hier gibt es deutschlandweit bekannt gewordene Nacktradler, erst war es nur einer, die dieses Recht durchsetzen wollen.

Auf einer BDSM-Seite war unlängst das aushäusige BDSM Forumthema- und siehe da, es wurde fast einhellig verurteilt, wenn nicht Vorsorge getroffen wird, dass Spaziergänger nicht behelligt werden können.

Wir finden, sich textilfrei zu bewegen, ist sehr schön und vollkommen natürlich. Es stimuliert den Körper auf eine angenehme Weise und hat grundsätzlich betrachtet, nichts mit Sex zu tun.

Die Gedanken derer, die Schlechtes darin sehen, sind schlecht.

Ein aufreizender Bikini, eine sexy geschnittene Herrenbadehose, das sind angenehme, sexuell stimulierende Symbole. Komisch ist aber, dass das kaum jemand mit sexuellen Ausschweifungen in Verbindung bringt. Doch ein nackter Mensch, erregt manche Gemüter und noch mehr, manche negativen Fantasien.

Dabei sind Nudisten, Naturisten und FKK Freunde zumeist außergewöhnlich friedliebende, tolerante Menschen, die nur eines wollen, mit sich, den Mitmenschen und der Natur in Einklang zu leben, so gut es geht.

Und noch etwas, ich sah noch nie einen nackten Menschen mit einen Messer, oder einer anderen Waffe in der Tasche ^^^^ - auch nicht in der Hand.

Aber, es war schon immer so, Minderheiten werden argwöhnisch beäugt, Negatives wird schnell latent unterstellt. Als ein Handy zu besitzen, vor 20-30 Jahren, nur wenigen Priviligierten gegönnt war, waren das Angeber, wenn sie im Auto, oder in der Stadt telefonierten. Heute, wo ein Handy fast jeder hat, kommen solche Empfindungen nicht mehr hoch, denn es ist Allgemeingut geworden.

Seien wir dankbar - seien wir froh, dass wir das Privileg genießen können, heute in einer Gesellschaft zu leben, die sich anschickt, immer toleranter gegenüber Mitmenschen zu sein. Der jc und damit die Unser hier, sind dafür ein gutes Beispiel. Und dieses gute Beispiel macht mich ein Stückchen glücklich!

Viele Grüße
rafaeL - one of
the_peppermints

Eben - und das ist doch auch der Punkt. In meinem Leben bin ich auch erst zwei mal einem Nudisten nackt in der Natur begegnet. Einmal einem Nacktradler und einmal einem im Nacktkanuten. Auch ich selbst bin kaum mal Angezogenen nackt begegnet.

Was spricht also dagegen, sollte es mal ungewollt zu einer Begnung kommen, mit einem kleinen Lächeln darüber hinwegzusehen?

Wie wir uns kleiden, das ist doch einfach eine Frage der gesellschaftlichen Übereinkunft.

Unsere Vorfahren behängten sich mit tierischen Fellen. Der Anführer der Horde hatte darauf zu achten, dass seine Lieblingsfrauen nicht von Rangniedrigeren begatten wurden (ging ja schnell smile). Im Mittelalter saßen teils Männlein wie Weiblein einträchtig auf dem Donnerbalken. Dann kam eine Zeit, in der man sich unter Androhung eines sündigen Verhaltens selber nicht berühren durfte.
1960 galten Frauen in Hosen noch als suspekt, 1968 war der kurze Rock noch Zeichen einer die alte Gesellschaftsordnung negierenden Einstellung. Wenn man damals mit der Mutter im Zoo den Pavianen zusah und einer mit erigiertem Penis auf sein Lieblingsweibchen zuging, dann hielt einen die Mutter garantiert die Hand vor die Augen und man musste weiter gehen.

Heute ist vieles möglich, morgen vielleicht noch viiiiiiiiiel mehr. Je mehr von uns dem Nacktsein frönen, desto mehr gewöhnen wir uns an diese neue „Kleiderordnung“ und irgendwann werden vielleicht die Angezogenen als Perverslinge bezeichnet smile.

In diesem Sinne, ich freue mich auf das bald zum FKK einladende sonnige Wetter.

Nacktsein gerne, aber nur da wo es passt... Es muss nicht wirklich immer und überall sein. Zwischen Lust und Last liegt halt nur ein schmaler Grat (oder nur ein Buchstabe)...

@ jan_chemnitz "..... Es muss nicht wirklich immer und überall sein..."

Ich glaube, niemand hier hat behauptet, daß es immer und überall sein muß. Müssen in diesem Zusammenhangt, muss sowieso niemand. Textilfrei zu sein ist freiwillig. Und wer möchte darüber richten, wo es passend ist und wo nicht?

Nach meinen Erfahrungen wissen Naturisten ziemlich genau, wo es andere Leute stören könnte, z. B. in einem Lokal und vieles mehr.

Naturisten wollen nicht provozieren, sie wollen nur ihr legitimes Recht nackt zu sein ausleben, so gut es geht. Naturisten wählen wenig begangene Wege und verhalten sich so diskret, wie möglich. Allerdings können Schittstellen zu Menschen in Textil nicht immer vermieden werden. Und da apelliere ich an die Toleranz der Menschen.

Je mehr es Nackedeis gibt, umso schneller wird diese Lebensform zum Allgemeingut und verliert das Sensationlelle, das ihr teilweise heute noch anhaftet.

Viele Grüße
rafaeL - on of
the_peppermints

das ist eine wunschvorstellung und liest sich bald wie missionierung.

niemand möchte diese einstellung der naturisten/nudisten verändern, solange die einstellung derjenigen die das nicht für sich wünschen nicht auch verändert werden soll.

alles zu seiner zeit und an seinem ort ist die devise !

Erst mal verstehe ich den ursprünglichen Post von nononono ("immer und überall") schon weitergehend.

Spontan würden mir ziemlich viele Gelegenheiten und Orte einfallen, wo bzw. bei denen ich Nacktheit für daneben halte. Ich räume aber gern ein, dass die meisten Naturisten sowieso nicht auf die Idee kämen, bei diesen Gelegenheiten bzw. an diesen Orten nackt zu erscheinen.

Toleranz erwarte ich im übrigen von Naturisten und Textilienträgern...

Also uns stören keine Nudisten. Egal wo

Also erstens klang schon öfter sehr wohl an, dass einige Nudisten das Recht haben wollen, immer und überall nackt zu sein.
Und zweitens würde mich das z.B. im Restaurant, im ÖPNV und im Supermarkt sehr wohl stören.

sry. aber diesen wunsch dürfen sie ja auch haben. ob das nun durchsetzbar ist ist die zweite frage.
ansonsten: wenn der drang so stark ist gibt es bestimmt "breiten- und längengrade" wo dieser wunsch in erfüllung gehen kann.

so isses

@ jan_chemnitz

"...Toleranz erwarte ich im übrigen von Naturisten und Textilienträgern..."

Ja, Toleranz und zwar gegenseitig, ist unbedingt notwendig, sowie Respekt.

Viele Grüße
rafaeL - on of
the_peppermints

also wo nun die textilträger keine toleranz und respekt haben ist grad schleierhaft. nudisen können sich ohne probleme und sorgen in den dafür vorgesehenen bereichen gern nackt bewegen. da meckert doch keiner!

@ shakti22

Wir sind mit Dir einig. Uns stören auch keine Nudisten, keine Naturisten und keine FKK - Freunde.

Allerdings sind uns auf "freier Wildbahn" bisher noch keine textilfreien Menschen begegnet. Diese begeneten uns nur auf FKK-Campingplätzen, FKK-Stränden und in der Sauna.

Viele Grüße
rafaeL - one of
the_peppermints

In der Nähe von Baden-Baden ist ein Badesee - nicht offiziell ausgewiesen - bei dem vor 10 bis 15 Jahren, in einem Bereich 100 bis 200 FKK ler sich sonnten. Vor 5 Jahren legten sich massiv Textiler dazwischen, mit der Folge, dass fast alle FKK Freunde weg blieben.

Warum hatten die keinen Respekt vor den Nackten und blieben in ihrem Bereich, der groß genug ist für alle Textiler?

Es hat sich inzwischen wieder geändert, aber nur wenig von den FKKler sind wieder zurückgekommen.

Oder nehmen wir die Playa de Esquinzo, Fuerteventura.

Dieser Strandabschnitt war früher den Nackten vorbehalten.

Nachdem alles mit Hotels zugepflastert wurde, gehört der Strand nur noch den Textilern, zumindest meinten manche, sie müssten Nackte mit "das ist ja ekelhaft" begrüßen.

Wir haben uns dann in die FKK ecke des Hotel Occidental zurückgezogen.

@ adolfo

Spannend, was Du zu berichten weißt. So kann es gehen.

Ich selbst habe solche Erfahrungen nicht gemacht, weil ich bisher nur für FKK ausgewiesene Bereiche textilfrei betrat: Campingplätze, Strände in Südfrankreich und an der Ost- und Nordsee.

Ich kann es nicht auschließen, dass ich dieses Jahr im Sommer an einer Nackwanderung teilnehme, sofern sich eine Gruppe in unserer Region zusammen findet.

Viele Grüße
rafaeL - one of
the_peppermints

Ich denke: zu viel. Zu viel nackt. Nackt sein hat für mich etwas Besonderes, das ich in alltäglicher Überdosis nicht wirklich schätze ...

..gabs in der Nähe nen See, an dem immer ältere Herrschaften und Damen nackt rumlagen.
Da laufen halt auch viele Familien mit Kindern rum und ich finde dabei muss das nicht sein.
Ich habe gleichzeitig mit meinen Eltern auch Urlaub am FKK Campingplatz gemacht und bin daher mit nackten Erwachsenen aufgewachsen aber wenn ich als Kind am See zu Hause rumgestromert bin und im Schilf nen nackten Opi gesehen hab, hat mich das doch gestört.
FKK an dafür ausgewiesenen Orten, alles gut und schön. An allen anderen Orten - absolutes No Go!
(Demos, Aktionskunst o.ä. mit vorheriger Ankündigung sind auch völlig legitim)

man wurde nackt geboren. natürlich. vermeintliches totschlagargument. man wird aber auch ohne piercings tattos und zahnfüllungen gebohren, sind selbige wider die natur?

und von pathologisch spreche ich nicht bei leuten die sich in entsprechenden zonen entblättern oder irgendwo am hintersten winkel einer wiese sondern von den, die erhoben hauptes am frequentiertesten weg herumlatschen. weil DA geht es dann nicht mehr um das nackt sein sondern um provokation, aufmerksamkeit, fetischauslebung oder was weiß ich.