Vielen Dank, liebe
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Ich zitiere mich ausnahmsweise mal selbst:
Es ist doch eigentlich eine ganz natürliche Reaktion, von dort so schnell wie möglich zu flüchten, wo man ständig verletzt wird.
Kein Tier, nicht mal ein kleines Insekt, harrt auf Dauer dort aus, wo es verletzt wird. Der Fluchtreflex ist ein ganz natürlicher, angeborener Reflex, den auch wir Menschen haben.
Ich hab noch niemals erlebt, dass ein Kind sich auf dem Spielplatz, in der Schule oder unter Freunden fröhlich schlagen, quälen, mobben etc. lässt. Hat mich als Kind jemand zu verletzen versucht, bin ich weggerannt und hab mich z. B. versteckt oder nach Hause zu Mama geflüchtet. Und das dürfte doch eigentlich jedem anderen ähnlich ergangen sein. Oder ist hier jemand, der es schon immer - von klein auf - gern hatte, wenn er gequält und verletzt wurde?
(Ich nehme hier mal BDSM-Praktiken aus, bei denen es ja eher um eine sexuelle Inszenierung gehen soll, wenn ich richtig informiert bin).
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Wenn also jemand trotzdem dort bleibt, wo er ständig verletzt wird, habe ich nur drei Ideen, woran das liegen könnte:
1.) Jemand hat seine natürlichen Reflexe verloren, z. B. weil sie ihm als Kind oder durch frühere Partnerschaften ausgetrieben wurden.
2.) Jemand ist derartig abhängig von ein klein wenig Zuwendung, Anerkennung, Liebe und Nähe, dass er dafür fast alles in Kauf nimmt, sogar ständige psychische und/oder körperliche Verletzungen.
3.) Jemand hat aus irgendwelchen Gründen gelernt, dass er absolut nichts wert ist und sich eben alles gefallen lassen muss.
Sehe ich das so richtig? Oder hab ich etwas vergessen? Gibt es noch andere Gründe?
Ich bin bisher stets der Meinung gewesen, dass dieses hier häufig geschilderte Verhalten keine natürliche Reaktion ist, sondern in den betroffenen Menschen bereits vorher etwas im Ungleichgewicht oder sogar kaputt gewesen sein muss.
Wenn ich da recht haben sollte, dann ist es mehr als traurig, in wie viele Menschen offenbar in ihrer Kindheit oder durch frühere Beziehungen etwas kaputt gegangen und zerbrochen ist.
(Der Antaghar)