Interessante Zusatzfrage die Cerbi da stellt....
Guter Sex gleich guter Fick und umgekehrt?
Oder gibts da doch Unterschiede?
Die Süddeutsche hat da interessante Thesen....
Mein Kindergartenfreund Ben schleppt regelmäßig Frauen ab. Weil er ein guter Freund und Single ist, ich nichts von ihm will und sich jeder in gewissen Dekaden seines Lebens nun mal ausleben muss, habe ich prinzipiell nichts dagegen einzuwenden. Nur, dass Ben im Grunde ein wirklich schlauer Kerl ist. Und diese überwiegend blonden Lolitas leider immer eines gemeinsam haben: den Intelligenzquotienten einer vertrockneten Haselnussschale. Wenn er mir beichtet und ich ihn dann frage, wie es denn schon wieder dazu kommen konnte, heißt es nur: "Die zicken halt nicht so rum. Und ich hab meinen Spaß". Damit ist das Thema für ihn erledigt.
Das leuchtet ein: Eindimensionalität im Kopf des anvisierten Opfers macht den Eroberungsfeldzug leichter. Verspricht ein reibungsloses Abschleppen, keine lästigen Überredungsmanöver und gleich mit dem Schätzchen zur Sache zu kommen ist zeit- und nervenkonservierend. Jungs finden One-Night-Stands mit dummen Mädchen klasse, weil verbale Unannehmlichkeiten wegfallen. Einfach ein guter Fick, ohne große Worte. Außerdem sagt Ben, er stehe auf das Überlegenheitsgefühl beim Sex: Er, der große Macker – sie, die unterlegene dumme Maus.
Das war der gute schlichte Fick.... nun zum guten niveauvollen Sex....
Nichts prickelt mehr, als sich gemeinsam vom Niveauvollen zum Niveaulosen, sprich Ordinären, zu bewegen. Bedeutet: Sich auf der frühen Party die Antworten auf die absurdesten philosophischen Fragen um die Ohren schlagen. Und wenn er dann noch den Meiner-Person-Würdigkeits-Test bestanden hat, ihn vielleicht mit nach Hause nehmen. Dann soll er das Kopfbuch aber bitte zuschlagen: Wer nämlich während des sexuellen Vorspiels aus studentischer Profilneurose Nietzsche oder Murakami zitiert, darf sich gleich wieder anziehen. Ich habe nämlich absolut nichts gegen Sex ohne Blümchen einzuwenden. Der entscheidende Punkt ist nur: Ich habe was im Kopf – also sollte er es auch haben. Und dann begeben wir uns beide auf ein niedriges Niveau herab. Dann gibt es nur noch uns, unsere Gehirne sind auf "Off" und unsere Körper verschwinden im Lustrausch ineinander. Das ist bestimmt ordinär. Aber deshalb nicht dumm. Denn es ist beruhigend zu wissen, dass der, auf dem man gerade sitzt, seine Diplomarbeit in Politik schreibt.
Was lernen wir daraus? Es muss passen, in jeder Hinsicht... deshalb würde ein einfaches ja, dem ganzen auch nie gerecht und den Menschen dahinter schon gar nicht.....
Und noch eine Erkenntnis hat der Bär gerade gewonnen.. schreibt er das pöhse Wort ohne Leerzeichen macht die Software automatisch Pünktchen hinter dem f....