Ich finde es sehr schwer zu sagen, was der richtige Weg ist.
Meinen richtigen Weg konnte ich erst beschreiten, nachdem ich einen Mann kennen und lieben lernte, der mich so mochte und begehrte wie ich war.
Damals, inzwischen ist es drei Jahre her, begann ich mich selber wieder zu mögen. Viel Geld floss in schicke und teure Kleidung und Wäsche.
Durch diese neue Selbstwertschätzung schaffte ich dann fast ohne Probleme eine Ernährungsumstellung.
Sämtliche Diäten, Tipps und Vorschriften engten mich nur ein.
Ich habe nicht fünf kleine Mahlzeiten am Tag gegessen. Das fände ich schrecklich. Dann hätte ich für mich immer das Gefühl gehabt, mich nie wirklich satt essen zu können.
Also habe ich schlichtweg das Frühstück weggelassen. Damit hatte ich kein Problem.
Prima, eine Mahlzeit weniger.
Zusätzlich habe ich Fett komplett aus meiner Küche verbannt. Ja, auch das gute kalt gepresste Olivenöl.
Und nein, ich habe keine Mangelernährung bekommen.
Man kann einfach ALLES ohne Fett zubereiten, wenn man eine gute Pfanne hat.
Mittags habe ich dann jeden Tag Gemüse mit Reis gegessen.
Nein, nicht jeden Tag frisches Gemüse geputzt und zubereitet. Es gibt unendlich viel appetitliches Gemüse in der Kühlung.
Wichtig war für mich, es immer lecker zu würzen.
Wenn ich Fleischhunger hatte, oder einfach mal einen anderen Geschmack im Mund haben wollte, habe ich Geflügelfleisch mit in die Pfanne gegeben. Oder Steakfleisch.
Und wenn ich Lust auf sämiges essen hatte, wurde die Pfanne mit fettarmer Milch abgelöscht.
Alternativ gab es passierte Gemüse-Kartoffelsuppen.
Abends gab es dann ein wirklich appetitliches Brötchen. Mit Bratenaufschnitt, oder Käse, oder Marmelade. Wonach mir der Sinn eben stand. Aber wieder ohne Fett.
Durch diese beiden Mahlzeiten war mein Tag im Grunde genommen strukturiert.
Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch mal ein großes Stück Schwarzwälder Kirsch Torte gegessen hätte. Auch mit Freunden essen gehen habe ich mir nie verkniffen. Ich habe schlichtweg nie als Ausrutscher gesehen, sondern am Spass am Essen.
Den Spass am Essen habe ich bis heute.
Und ja, ich esse auch gerne mal größere Portionen.
Um dem Heißhunger auf Süßes vorzubeugen habe ich bis heute immer ein großes Glas mit harten Bonbons auf dem Schrank stehen. Und IMMER wenn mir danach ist, gönne ich mir einen.
Sehr gerne esse ich auch mal ein Stück Schokolade, gerne auch mal ein Stück mehr. Das macht wirklich nichts aus, wenn man sich ansonsten weniger gehaltvoll ernährt.
Ich habe mich in jeder Sekunde dagegen gewehrt Kalorien zu zählen. Ich weiß wirklich nicht, wie viele Kalorien ich jeden Tag zu mir genommen habe. Es hat mich auch nie interessiert.
Und ich habe KEINEN Sport gemacht.
Auch wenn es immer wieder abgestritten wird, man kann sehr gut ohne zusätzliche Bewegung abnehmen.
Das Sportargument hat mir nie geholfen, im Gegenteil, es hat mich immer ausgebremst.
Es war ein Totschlagargument für mich.
Es wird oft vergessen, dass Dicke ja permanent Sport treiben. In jeder Sekunde ihres Lebens stemmen sie Lasten, von denen so mach ein Studiobesucher nur träumen kann.
Bei mir war es so, dass ich durch das Abnehmen von alleine immer fitter geworden bin. Und ich gebe zu, anfangs war ich noch deutlich fitter als heute. Schließlich hatte ich ja Muskeln ohne Ende. Eben durch das andauernde Herumtragen meiner Kilos.
Heute, um einiges Leichtes als noch vor drei Jahren, spiele ich mit dem Gedanken mich etwas mehr zu bewegen und vielleicht mal ein gezieltes Training zu starten. Weil ich Spass an meinem Körper gefunden habe. Und nicht um weiter abzunehmen.
Damit ihr wisst über welche Größenordnung ich hier spreche:
Ich habe innerhalb von etwas 12 Monten fast 50kg abgenommen.
Und ich kann es bis heute ohne Probleme und ohne großen Verzicht halten.