Ein Roman?
Gute Diskussion, das was ich hier eigentlich gesucht habe.
Bei so viel Text habe ich oft natürlich nur quergelesen.
"Michaela_Nylon" ist definitiv Fake. Schön, dass das andere auch erkannt haben.
Robby: vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen weiter.
Chronologisch umgekehrt, das, was Dich am meisten interessiert: die Frage, ob Frauen mit der Neigung kooperieren können, ist weniger heikel, als hier herauskommt. Jedenfalls ist meine Erfahrung, dass bisher jede meiner Intimfreundinnen dahin gekommen ist. Und zwar ohne große Theorie oder Diskussionen. Es ergibt sich. Das könnte ich auch im Detail erklären, versuche aber, hier kurz zu bleiben und komme darauf zurück.
Fetisch und Geld
Einige Gewerbliche haben es hier schrittweise eigentlich klargestellt. Es gibt keine spezielle Verbindung zwischen einem speziellen Fetisch und dem, was es kostet. Es kostet nur dann viel, wenn erkennbar ist, daß sich jemand so sehr hineingesteigert hat, daß er - wie oft im Netz - schon ungefragt Geld bietet. Wer in der Branche ist und das liest, weiß ab dann Bescheid, was man da herausholen kann. So einfach ist das. Und möglich ist das letztlich auch nur, weil derjenige, der diese Spielart von Sextrieb hat, sich dafür schämt, sich selbst nicht versteht, unsicher ist, an sich selbst zweifelt und letztlich verwirrt mit sich ist. So jemand sollte nicht zu gewerblichen Diensten gehen. Ich habe es auch nie gemacht. Für mich ist das (abgesehen von Unfällen) als Sexspiel immer eine intime Sache geblieben, die auch nur in eine solche Beziehung gehört. Das wäre mein guter Tip dazu. was jemand in der Ehe oder als reifer Single für Gründe mit Gewerbediensten haben könnte, will ich nicht klären. Wer das dann braucht, wird seine Gründe haben und wohl wissen, wo er hingehört.
Fußfetisch
Ich sehe die enge Verbindung auch nicht so. Mir ist erst spät nach der Pubertät klar geworden, daß ich erotischen Reiz spüre bei Bildern/Szenen mit Eiertritt und es auch selbst entsprechend erlebe. Bei erotischen Fotos schaue ich auch schnell zuerst auf Füße, bzw. sie runden für mich Optik ab beim inszenierten Frauenkörper. Ich mag eben auch besonders Fußtritte. Aber wenn ich mir die Fuß-Anhänger näher ansehe, wie es dann sehr speziell mit Schuhmarken usw. wird, da bin ich längst nicht mehr dabei. Man könnte sich da vermutlich auch hereinsteigern, ich hatte dazu bisher nur nie Lust. Wofür man sich interessiert hängt nun doch zu guten Prozentsätzen von einem selbst ab. Wer unsicher ist, läßt sich vielleicht schneller von spontanen Eindrücken dominieren.
Ehrlichkeit der Neigung
Man kann alles infrage stellen. Man kann jedes Motiv anzweifeln. Man kann auch irgendwann selbst nicht mehr wissen, was echt ist, oder wer man selbst ist. Wenn eine Partnerin mit dem eigenen Sex dabei ist, kann man alles an ihr anzweifeln. Es kann auch alles nur gespielt sein. Das ist aber immer und bei jeder möglich und deshalb die Chance sehr groß, daß man damit mindestens den meisten Unrecht tut. Und nach einer echten Partnerin braucht man dann auch nicht mehr fragen - der würde man ja auch nicht glauben. Und wenn der Zweifel immer paßt, könnte er ja auch bei einem selbst passen. Vielleicht will man ja nur in die Eier getreten werden von der Frau weil man von ihr was anderes will? Gib mir Zeit für Phantasie und ich konstruiere Dir Motive daraus, daß Du an allem zweifelst. Mann kokettiert mit Unfruchtbarkeit, um sich keine Verpflichtungen bei der Frau aufzuhalsen ... Man kann all diese Zweifel aufwerfen. Man kann es aber auch lassen, und das halte ich für eine gute Idee. Wenn es all das geben würde, was solche Zweifel unterstellen, dann wäre die ganze Welt so millimetergenau durchgeplant, daß es eigentlich keine organisatorischen Probleme mehr geben könnte.
Das Lachen nach dem Eiertritt
Ich kenne solche Videoclips, Robby, davon habe ich auch viele auf Vorrat. Hanje hat schon eine Einsortierung geboten, die mir was zu speziell wird. Richtig auf jeden Fall: daraus kann man überhaupt nichts schließen über die Neigung von Frauen. Liebe Güte! Wie kommt so eine Frau denn vor die Kamera? Hat sie sich dafür entschieden, nachdem sie gerade großmütig die Stelle als Branchenleiterin eines Großkonzerns dafür abgelehnt hat? Mal überlegt? Die wissen doch selbst nicht, was sie da sollen und es ist ihnen sehr fremd. Es sind Verlegenheitslacher oder je nach Erfahrung und Wiederholung trainierte Lacher. Herausgelesen hat man das als "Kundenbedürfnis" aus den Postings der Eiertritt-Fetischisten. Und die schreiben, wovon sie träumen. Und das träumen sie vor allem deshalb, weil sie es real nicht erleben und weil die Phantasie bei unbefriedigten Wünschen keine Grenzen hat. Und das zusätzlich noch angefeuert, wenn man sich für die Wünsche schämt. Also: aus diesen Clips schließen wir jetzt gar nichts mehr über Frauen, einverstanden? Das ist Geschäft. Aus einem Himbeer-Joghurt kann heute auch nichts mehr auf Himbeeren schließen.
Was Frauen über Eiertritte wirklich denken ...
... das fragt man sie am besten selbst. Und ehe man das tut, muß der Kontakt schon etwas persönlicher sein. Und dann paßt die Frage auch eher dahin. Wenn man die Sache aber so anfaßt:
• ich bin so geil auf einen Tritt in die Eier, daß ich an nichts anderes mehr denken kann
• für mich ist Sex überhaupt nur der Tritt in meinen Sack
• und zufällig macht es mir auch nur Spaß von einer Frau mit hübschen Füßen
... dann ist das zwar, was den Geschmack sehr vieler Männer trifft, auch meinen, und wie hier erwähnt sogar von Millionen anderen. Es ist aber nichts, was Frauen interessiert. Und damit haben sie ganz Recht. Denn würde umgekehrt so eine Frau ankommen mit analogem Trieb (Details denkt sich jeder selbst aus), dann wäre die Reaktion beim Mann absolut nicht anders. Vielleicht ist damit schon etwas Luft aus einem Geheimnis heraus, das keines ist.
Die Katastrophe
ist nicht daß der Fuß beim Tritt da steckenbleibt, sondern daß man jemanden kennengelernt hat, für den man sich auch menschlich interessiert und dann stellt sich heraus, daß sie auf Eiertritte keine Lust hat. Muß man sich dann begraben lassen? So, das klingt jetzt pikant und es sollten technische Rezept kommen, wie man sie heiß macht mit etwas Psycho dazu. Das sparen wir uns mal. Ich frage umgekehrt: angenommen, daraus würde eine ernsthafte Beziehung, etwas Dauerhaftes. Da gibt es ja eine Menge Sachen mehr als nur Sex. Die Wahrscheinlichkeit ist ja sehr hoch, daß es auch dabei abweichende Positionen gibt. Wie soll das denn dann gehen? Auch weglaufen und sagen: nein, sowas fange ich aber gar nicht erst an, wenn DAS jetzt nicht zu meiner Vorstellung paßt? Gab mal eine amerikanische Soap dazu: "Renn, Buddy, renn". Der war immer auf der Flucht. Sah nicht nachahmenswert aus. Wir hören es zischen: schon wieder Luft heraus. Es geht eigentlich nicht darum, wie Frauen Eiertritte beim Sex gefallen, wenn man sie selbst will. Man muß sich vielmehr die Frage stellen, wie man grundsätzlich mit dauerhafter Gemeinsamkeit umgehen kann. Selbst wenn man vorher das Eiertritt-Thema geklärt hätte, blieben die meisten Dinge dabei ungeklärt und es würde einem nichts helfen. Und wenn man noch so viel Erotik dabei hätte, von ihr richtig in die Eier getreten zu werden: wenn sonst alles nicht mehr stimmt, hätte man darauf dann auch kein Lust mehr. Also: so suchen wir jetzt auch keine Frauen mehr aus - einverstanden?
Wie komme ich zu meinen dicken Eiern?
Hier nun eigene Erfahrung: als ich die jeweiligen Frauen kennengelernt habe, waren das Gefühlsbindungen und diese Frage habe ich mir allenfalls eine Zehntelsekunde gestellt und mich nicht darum gekümmert. Wenn die Beziehung intim wird, ist alles möglich und man muß auch selbst ganz offen sein. Dazu hatte übrigens ausgerechnet eine Gewerbliche hier den richtigen Punkt: wer sich so in die Eiertritte hereingesteigert hat, daß er von da andere Dinge abhängig macht, dem geht es tatsächlich im Resultat eigentlich nur noch um die eigene Erlebnisbefriedigung. Das kann in echter Partnerschaft ganz unabhängig von diesem Thema auch mit allen anderen nicht funktionieren. Wer das Problem hat, der hat ganz andere Probleme als die Frage, wie und warum er zu seinem Fetisch gekommen ist. Und dem kann man am Ende nur noch gewerbliche Dienst empfehlen, um seinen Wunsch erfüllt zu bekommen. Was anderes wäre zu schade für die Frau.
Was man spürt
ist nach dem vollen Tritt sehr gleichartig, aber Robby hat schon richtig erkannt, daß er mehr will: von da aus den richtigen Supersex (natürlich, darum geht es doch), und das als Ausleben inniger Gemeinsamkeit. Da müssen wir Gewerbe wieder streichen. Man kann jetzt nur noch die Illusion anhängen, daß man vielleicht einfach mal so spielt und nachher wird vielleicht eine Beziehung daraus. Würde man so auch mit einer Frau anfangen, die mit ähnlichem Wunsch auf einen zukommt? Ich halte die Wette: 8 von 10 Männern würden es nicht versuchen. Sie würden lieber vorher nochmal nachsehen, ob es nicht irgendwo eine andere gibt, die das nicht hat. Nicht weil man verklemmt ist, sondern einfach so.
Ich könnte jetzt noch meine praktischen Erfahrungen ergänzen, der Text ist aber schon zu lang. Bei Bedarf oder Interesses später. Ich kann aber schon sagen, daß in jeder intimen Beziehung meine Partnerin zuerst nichts damit anfangen konnte und nachher richtigen eigenen Spaß daran hatte. Warum konnte man in gemeinsamen Gesprächen auch gut klären und ist schon wieder nicht geheimnisvoll. Das wäre aber kaum möglich gewesen, wenn ich mich auf das Thema fixiert hätte.
Kann man den langen Schmus auch auf eine Formel bringen?
Vielleicht so:
wenn man merkt, daß man so sehr auf diesen Fetisch fixiert ist, dann ist es die falsche Frage, sich zu überlegen, wie man dahin gekommen ist und ob es eine passende Frau dazu gibt, oder ob und wieviel Geld das wert wäre. Was einem dann fehlt, sind überhaupt keine Erlebnisse mit Eiertritten. Was fehlt, ist vielmehr eine echte Freundin. Wenn man die dann hat, kann man mit der auch über alles reden. Und der Rest ergibt sich eigentlich von selbst.