Meinungs Vielfalt
Immerhin hat man u.a. dadurch im Bereich der 'Aufklärung' und der Akzeptanz weitaus größere Fortschritte auf der gesellschaftlichen Ebene machen können.
Ich glaube nicht, dass diese Akzeptanz ihre Ursache im Tragen der Rainbowflag hat.
Da steht viel Arbeit und Einsatz hinter und eine Solidarität der Schwulen untereinander (bei allen Differenzen), die man meiner Meinung unter BDSMlern vergeblich sucht.
Ich trage den Ring der O unter anderem deshalb nicht, weil er ja nicht mal für alle BDSMler das gleiche bedeutet. Für die einen ist er das Zeichen, der Gruppe zugehörig zu sein, für andere weist er eine Frau als O aus und sie meinen mit dem Satz „das Eisen steht Ihnen aber gut“ die Trägerin nach ihrem Wunsch benutzen zu können.
Irgendwer hat auch mal eine Triskel bearbeit und hoffte sie zum Symbol für alle BDSMler zu machen. (Allerdings hat er sich dann auch gleich die Rechte an selbiger gesichert, in der Erwartung dann bei allen die Dieses Bild übernehmen abkassieren zu können)
Auf manchen HPs findet man sie, legaler oder illegaler weise.
Findet ihr die öffentliche Thematisierung von BDSM notwendig oder ist es euch egal?
Ich schwanke. So wie die Situation im Moment ist, ist BDSM ein Thema, das in den wenigsten Köpfen vorhanden ist und niemand käme auch nur auf die Idee, es mit mir in Verbindung zu bringen.
Vor einem Gottesdienst hat unsere Pfarre mal Wäscheklammern verteilen lassen. In seiner Predigt hat er sie als Sinnbild verwendet und fand es schön, wenn jeder dabei auch eine in der Hand hat. Meinen ersten Gedanken als mir Jemand am Eingang eine Wäscheklammer in die Hand drückte kann sich der geneigte Leser denken. Nach dem Gottesdienst sprach ich noch mit einer Bekannten darüber und sagte, dass ich im ersten Moment dachte, wir müssten uns nun alle ausziehen, und sie meinte mich genau verstanden zu haben: „ja, um dann damit Wäsche aufzuhängen“ Ich habe sie dann mal nicht aufgeklärt, woran ich eigentlich gedacht hatte.
In dem Moment, in dem BDSMler verstärkt an die Öffentlichkeit gingen, würde sich dieser Freiraum erst mal schließen, ohne schon die Freiheit zugewähren, die eine echte Akzeptanz mit sich brächte.
Andererseits finde ich, dass es Zeit wird für diese Akzeptanz. Ich sehe nur nicht, wie ein gemeinsamer Kampf dafür zu Stande kommen könnte. Wir sind die inhomogenste Gruppe zu der ich je gehört habe. Obwohl, naja, von den Christen werden die BDSMler vielleicht noch übertroffen, aber das sind auch so viel mehr Menschen, durch die die hohe Zahl an verschiedenen Meinungen zustande kommt.
Alre