Nur nach bestandener Aufnahmeprüfung
Bübchen, die Frage ist so doof, dass ich keine Lust hätte, zu antworten, hätte meine Neugierde nicht der Umstand geweckt, dass du hinter deine Titel-Frage statt eines Fragezeichens drei Ausrufezeichen gesetzt hast.
Da ein Dom immer noch einer ist, der seine erotische Lust daraus bezieht, gegenüber seiner Liebespartnerin (oder –innen) im erotischen Spiel dominant aufzutreten (also den "Bestimmer" zu mimen), schlage ich vor, dass du 'mal mit Bestimmen beginnst.
Hast du denn überhaupt Lust zu bestimmen? Wenn nein, vergiss das mit dem Dom-Sein. Sei was anderes und sei glücklich. Wenn ja, warum beginnst du nicht genau damit?
Aber da ich ein Lieb-Dom bin, will ich dich nicht im Regen stehen lassen und dir 'was aus meiner Geschichte erzählen. Da ich ein Voyeur bin und eine Frau gerne anschaue, habe ich meine Dom-Karriere damit begonnen, meine Partnerin für mich posen zu lassen. Ja, noch einfacher: ich befahl ihr, sich langsam vor meinen Augen auszuziehen. Du ahnst nicht, wie schwer es den Ladies fällt, einem solchen Befehl nachzukommen (das Licht brennt, meine Augen ruhen auf ihr). Im Schlafzimmer, nach dem Zähneputzen, fiele ihnen das Ausziehen vollkommen leicht, aber auf "Befehl" ...?
Siehst du, und wenn du es schaffst, dass sich die Lady tatsächlich vor dir entkleidet, und dann auch noch deine Zurechtweisungen annimmt (etwa weil sie noch nicht gelernt hat, dass man die Schuhe nicht zuerst auszieht, sondern, wenn überhaupt, dann zuletzt), dann bist du ein Dom!!!!
Also zumindest einer der Grundstufe I. Bis zur Promotion dauert es dann noch ein Weilchen.
Aber du ahnst es: diese Dominanzspiele kannst du nach Belieben ausbauen und variieren.
Das Spannendste in der Laufbahn eines Dom-Aspiranten ist dann gegeben, wenn sie
nicht tut, was du sagst. In deinem Umgang mit dieser Situation entscheidet sich deine Kunst. Wenn du da eingeschnappt bist, kannst du das mit dem Dom-Sein auch gleich knicken. Oder wenn du beginnst, nun ihr grossartige Erklärungen zu geben, warum das für deine Dom-Laufbahn wichtig ist, dass sie deinem Befehl Folge leistet, und eine Beziehungsdiskussion vom Zaume brichst, dann vergiss es ebenso.
Deine einzige Chance ist, den Befehl klar, mit ruhiger Stimme und entschlossenem Blick, noch einmal zu wiederholen. Tut sie es dann, bist du ein Treppchen auf der Stufenleiter zum wahren Dom weiter hinaufgeklettert. Tut sie es dagegen immer noch nicht, kommt die dritte grosse Herausforderung in der Ausbildungslaufbahn zum wahren Dom: nun ist dein Instinkt gefragt. Spielt sie bloss mit dir? Wenn ja, reiss ihr die Kleider vom Leib und pack sie an den Haaren und zwing sie in die Knie (die Kleider ersetzt du ihr später natürlich!). Spielt sie nicht mit dir, war's das wohl (sie
will einfach nicht), und du musst dir eine andere Partnerin als Ausbildungsgehilfin suchen. Eine weitere Möglichkeit ist die, dass sie zwar tut, was du sagst (weil sie dich so sehr liebt), aber hinterher mindestens eine Woche gekränkt, nachdenklich und von Selbstzweifeln geplagt durch die Wohnung läuft. Auch in diesem Fall hast du verspielt. Es kickt sie nicht.
Wenn du diese erste Prüfung erfolgreich absolviert hast, kannst du die Aufgaben ausweiten. Etwa ihr befehlen, vor deinen Augen zu masturbieren.
Deinen Gedanken, von einer Sub zu lernen, wie man Dom wird, halte ich dagegen für furchtbar abwegig. Eine Sub hat nichts Dommiges, sonst wäre sie eine Dom und keine Sub. Alles, was sie dir sagen kann, ist, wie du dich verhalten sollst, damit ihre Sub-Lust befriedigt wird. Das ist natürlich keine Dominanz, sondern Dienstleistung. Versteh' mich nicht falsch: Doms müssen immer auch Dienstleister sein, denn sonst ist Subbilein ganz schnell weg. Aber Dom-Sein hat was mit Führen-Wollen zu tun.
Also dann! Wenn du dein Gesellenstück geschafft hast, kannst du dich wieder bei mir melden. An meiner Sub kannst du dann dein Meisterstück machen.
stephensson
art_of_pain
P.S. Und lies nicht zu viele Forenbeiträge von irgendwelchen Super-Doms – sie verwirren nur. Das gilt auch für diesen Beitrag hier.