Vorab - ich weiß, das Nachfolgendes aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden kann und schon zu etlichen Diskussionen über Lebensunfähigkeit und Schwäche geführt hat.
Erziehung, die auch Strafen beinhalten kann(nicht muss!) durch den dom.Part kann für mich persönlich durchaus den reinen, lustmotivierten BDSM-Bereich verlassen.
Aber wer darf sich anmaßen an mir als Mensch, irgendwas ändern zu wollen?
Derjenige, dem man selbst das gestattet und hier sehe ich auch den entscheidenden Unterschied zur Kindererziehung, der so oft bei diesem Begriff angeführt wird.Als Kind kann ich mich nicht entscheiden.Ich
werde von meinen Eltern erzogen.Als Erwachsener obliegt das meinem
freien Willen.
Wenn ich BDSM nicht nur im rein sexuellen Kontext sehe, ist es durchaus möglich, das ich einem anderen, sehr vertrauten und mir nahen Menschen gestatte, Änderungen an meinem Verhalten zu bewirken, sofern er dazu in der Lage ist.Das bedeutet das ich schon vorher anerkenne und erkannt habe, das er mir in manchen Dingen voraus ist und ich ihm zutraue, das zu unserer beider Wohl in eine positive Richtung zu bewirken.
Wenn beide damit kein Problem haben und es auch aus einem anderen Blickwinkel als dem der elterlichen Erziehungs- und Fürsorgepflicht betrachten, kann das sehr erfüllend sein, sich auf diese Art führen und ja, auch formen zu lassen.
Was zwei Menschen in einem bestimmten Bereich ihres Lebens für sich selbst und für den anderen als erfüllend und richtig empfinden ist wiederum eine Sache, die von aussen schwer zu beurteilen ist und nur allzuoft zu Missverständnissen führt.
Für mich ist es ein Zeichen sehr großen Vertrauens, mich einem anderen auf diese Art zu unterwerfen und ihm die Entscheidungsgewalt in die Hände zu legen.Umso mehr mache ich das in vollem Bewusstsein mancher Schwächen, die ich selbst an mir kenne und dem Glauben, das er wirklich Positives bewirkt.
Wie weit das geht und wieviel Einfluss es letztendlich auch auf die "normalen" Bereiche meines Alltags nimmt, habe ich dabei schon vorher mit ihm besprochen, mir darüber Gedanken gemacht und letztendlich
für mich als richtig entschieden.
Für mich heisst Stärke auch(ja, ich halte mich für einen starken Menschen;-)), eigene Schwächen zu sehen, sich ihrer bewusst zu sein und anzuerkennen, das es Menschen gibt, die es tatsächlich bewirken können und denen ich dann auch soviel Einfluss einräume, das sie etwas an mir verändern können und dürfen.Freiwillig.
Ich kenne in meinem Leben nur einen Menschen, dem ich das gestattet habe.
LG Evils_Bitch(w)
P.S. Sorry, sollte ich allzu sehr abgeschweift sein