Wer den Mut zur Veränderung nicht hat, wird ewig an Altem festhalten, in der Vergangenheit leben, in dem er meint seine Sicherheit zu finden oder auch gefunden zu haben.
"Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken.
"Mit unseren Gedanken machen wir die Welt und unser Leben." (Weisheit von Buddha)
Ich glaube wir verschließen allzu gerne unsere Augen vor uns selbst, drehen fleißig im Hamsterrad der Gedanken unsere Runden weiter, verschließen uns vor dem Leben, ersticken unsere Gefühle im Keim und machen gerne andere für unser Dilemma verantwortlich. John Naisbitt sagte mal: Das typisch Menschliche ist,
sich aus Angst vor einer unbekannten Zukunft , an die bekannte Vergangenheit zu klammern.
Möchte es nicht als Verallgemeinerung verstanden wissen. Es ist nur meine Sicht und Erfahrung, wenn ich rückblickend auf meine 25 jährige Ehe schaue und ich habe dieses Szenario auch bei Freunden wieder erkannt.
Oft ist es der Fall, dass man nicht offen über Gefühle oder Gedanken spricht, auch denjenigen gegenüber nicht oder gerade nicht mehr, mit denen man lange Jahre zusammenlebt. Und wenn doch, dann hat man das Gefühl möglicherweise oft nicht verstanden zu werden. Irgendwann hat man dann einfach keine Lust mehr sich für die eigenen Gefühle zu rechtfertigen. Ich sagte dann nur: Du verstehst mich einfach nicht... oder ... Du willst mich ja gar nicht verstehen...!
Man schafft es irgendwie nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und irgendwann werden verdrängte Sehnsüchte in uns wach. Wenn ich doch jemanden hätte, der mich WIRKLICH versteht, jemanden, der weiß was ich meine, ohne Stunden vorher darüber diskutieren zu müssen, weil die Diskussion mit einem Streit endet.
Irgendwie stellt man die eigene zwischenmenschliche Beziehung in Frage. Wir versuchen es immer wieder, denn so schnell wollen wir ja das alles nicht hinschmeißen. Oftmals viele Jahre lang, voll gestopft mit unzähligen gemeinsamen Erinnerungen und Situationen, lustige und traurige, die uns wehmütig stimmen und uns immer wieder dazu veranlassen, die Hoffnung nicht aufzugeben, endlich verstanden zu werden und das sich etwas ändert. Aber egal, wie wir uns auch bemühen, tolerant und anpassungsfähig sind, wir haben zunehmend das Gefühl, dass wir uns immer mehr voneinander entfernen, trotz der vielen Versuche. Diese Entfernung findet in unserem Herzen, nicht räumlich.
Die Aussichten, die sich uns aber jetzt schon bieten, lassen uns innerlich erschrecken. Wenn auch die Kinder weg sind, die Gedanken kreisen, was werden wir wohl miteinander reden? „Guten Morgen, guten Abend, wie war dein Tag... ? WAs möchtest du essen. Was hat der Freund/in gesagt. Was gibt es Neues“. Und was noch? Uns fällt ja jetzt schon nichts mehr ein und wir werden mit einem Gefühl erfüllt…“das kann doch nicht alles gewesen sein im Leben“. Wir sind jetzt schon unzufrieden mit unserer Situation und diese wird irgendwann noch frustrierender von Tag zu Tag. Ganz egal, ob Kinder im Haus sind oder nicht. Unsere wertvollen Jahre verstreichen. All die Jahre, in denen wir uns unverstanden fühlten. Wir empfinden einfach nur Frust, Verbitterung und ja, eventuell auch Hass.
Tief im Herzen spürt man die Sehnsucht nach einer Veränderung, aber auch die Machtlosigkeit, weil man nicht weiß wie das weiter gehen soll. Dann liegt es doch nahe und es ist auch einfacher, die Schuld dem anderen zu geben,
Menschen brauchen meistens einen Schuldigen, auf den die Verantwortung dafür abgeschoben werden kann, voller Verbitterung und Enttäuschung. Und plötzlich ist er/sie ist an allem Schuld.
Es ist aber falsch den Schuldigen in anderen Personen suchen. Niemand zwingt uns, außer uns selbst, Situationen über uns ergehen zu lassen, die uns nur Frust, Verbitterung evtl. auch Depressionen bescheren. Und Ändern kann das außer uns selbst Niemand. Jeder von uns hat eine Eigenbestimmung, das eigene Leben so zu gestalten, wie es am Besten passt. Die Hindernisse, die wir glauben zu haben, sind meist selbst auferlegt, weil wir es einfach nicht wagen neue Wege zugehen. Aus dem alten Muster auszubrechen. Etwas Neues zu beginnen. Egal was und egal wie. Hauptsache Etwas anderes eben.
Jetzt kommt die Angst, Angst vor der Zukunft, vor dem Unbekannten, Existenzängste quälen einem und es wird uns auch bewusst, dass wir möglicherweise nicht mehr die Jüngsten sind. Wir hören uns alle gut gemeinten Ratschläge von Freunden an und dann erst stecken wir so richtig fest! Nichts geht mehr! Es ist ein Hin und Her.
Schade, dass wir uns nicht trauen, denn es gibt immer eine Möglichkeit. Jeder von uns hat eine Wahl, wir sind eigenverantwortlich und selbstbestimmend, wir müssen uns nur entscheiden und egal wie diese Entscheidung ausfällt, sie ist eigene Wahl. Denn wir hatten sie gewählt und niemand sonst.
Wie heißt es doch so schön?
Wenn sich eine Tür vor uns schließt,
öffnet sich eine andere. Die Tragik ist jedoch, dass man auf die
geschlossene Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.
(André Gide)
Alles auf diese Welt hat seine Zeit und es wird Zeit auch den Mut zu Veränderungen aufzubringen.
Nach meiner 25 jährigen Ehe habe ich nichts mehr als lebenswert empfunden und konnte überhaupt nicht fassen, dass es mir so erging
Gleichzeitig habe ich mich während der Trennung intensiv mit der Frage nach dem Sinn des Lebens für mich beschäftigt und mich damit auseinandergesetzt.
Die große Veränderung kam für mich erst, als ich in der Lage war, bewusst in die in mir stattfindenden Vorgänge einzugreifen und die Sicht (Muster) in meinem Innersten so zu verändern, dass sich meine Einstellung wirklich veränderte. Ich bin davon überzeugt wir brauchen Mut zur Wahrheit, Mut zur Veränderung und Mut um unserer Angst zu begegnen. Angst und Mut sind untrennbar miteinander verknüpft, da es im Grunde darum geht, sich der eigenen Angst zu stellen, über sich hinauszuwachsen und Mut zu beweisen.
Ich habe mich nach der Trennung entschieden unbeachtet aller Warnungen alles hinter mir zu lassen, das Haus zu verkaufen und von Süddeutschland nach Norden zu ziehen zu meinem neuen Freund. Habe sogar mich gegen einen anderen Mann im Süden entschieden. Es gab Bekannte, Arbeitskollegen und Freunde die mich dafür bewunderten, aber auch einige Andere, die es als Risiko empfanden und nie so handeln würden.
Ich hatte in dieser neuen Beziehung 2 wunderschöne Jahre.
Auch wenn diese Beziehung nicht gehalten hat und mich benutzt und verraten gefühlt habe, habe ich diesen Schritt nie bereut.
Nach der Trennung dieser Beziehung habe ich in meiner Singlezeit wieder den Mut gefasst/gefunden mich auch auf andere Situationen wie die Beziehungsebene einfach mal einzulassen, wie. Z.B. in einen Swingerclub zu gehen, eine offen Beziehung zu pflegen oder Erfahrungen mit einem Paar/Frau zu sammeln. Es einfach mal auszuprobieren, um zu sehen wie es auf mich wirkt, wie ich mich darin entwickeln kann, was ich empfinde.
Diese Entwicklung hätte ich für mich nie machen können, wenn ich nicht den Mut zur Veränderung gehabt hätte und in meinem immer wiederkehrenden alten Beziehungsmuster (feste Partnerschaft) geblieben wäre.
Aus diesen Erfahrungen habe ich mich jetzt auf eine Partnerschaft eingelassen, die schwer zu definieren ist. Es ist für mich eine Beziehung die keiner FESTEN Partnerschaft ähnelt und auch keiner OFFENEN im herkömmlichen Sinn, nach meiner Definition eher eine lockere von Gelassenheit getragene Partnerschaft in der wir Liebe, Wärme, Nähe und Geborgenheit empfinden und uns geben.
Das Besondere für mich daran ist, das ich diese Partnerschaft ohne Erwartungen erlebe.
In einer festen Partnerschaft war bei mir im Unterbewusstsein immer die Erwartungshaltung da, dass es halten muss. Ich denke es ist auch bei vielen so, (Ausnahmen gibt es gewiss) ohne sich dessen bewusst zu sein. Deshalb mag ich auch nicht den Begriff feste Beziehung/Partnerschaft. Ich lasse mich nicht mehr von der Angst, die zum Leben gehört beherrschen. Ich nehme es wie es kommt
jeden Tag.
Heute wissen WIR BEIDE und sind UNS auch sicher, wenn es mal nicht mehr passen sollte, dass wir nicht diesen Trennungsschmerz erleben werden, wie zuvor in den anderen festen Beziehungen zuvor. Dann ist es einfach so.
Heute ist mein Leben wunderbar – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich kann manchmal kaum fassen, welche Geschenke mir geboten werden. Ich bin der festen Überzeugung, dass jedem Menschen das Leben zusteht, das er wirklich möchte, und zwar in jedem Bereich. Jeder trägt die Möglichkeiten und das Potential dafür in sich. Ohne Selbstvergewaltigung, ohne aufgesetztes positives Denken. Allein durch die Tatsache, dass uns das Leben spiegelt, wer und was wir selbst wirklich sind. Das Wissen darum reicht natürlich alleine nicht. Man muss es tun. Und genau da trennt sich die Theorie von der Praxis
Praktisch kann es nur gelingen wenn man die abgespeicherten Überzeugungen, Erfahrungen und Glaubensätze in unserem Unterbewusstsein verändern.
"Das Leben eines Menschen ist das, was seine Gedanken daraus machen"
Marc Aurel
Alles, einfach alles im Leben, was uns geschieht, ist Ausdruck dessen, was wir selbst mit unserem Denken und Fühlen erschaffen. Nichts geschieht in unserem Leben, ohne dass wir dies auf irgendeine Art und Weise selber mit verursacht hätten
Wir Menschen tragen etwas Außergewöhnliches und Einzigartiges in uns: Wir sind die Summe unserer eigenen Gedanken. Wir selbst definieren uns und unsere Realität, also alles, was uns geschieht, nach unseren eigenen Vorstellungen und Überzeugungen.
Am Anfang ist das Denken. Gedanken sind Energien unserer Gefühle. Gefühle sind der emotionale Ausdruck (Seele), 'Außen wie innen' (Dr. Joseph Murphy).
Der Gedanke versetzt uns also in einen emotionalen Zustand, in dem, was wir erleben, besitzen, verlieren, sehen und hören adäquate Erfahrungen spiegeln. Nicht das Gefühl spiegelt die Erfahrungen, sondern die Erfahrungen spiegeln das Gefühl.
Die Gefühle spiegeln all das, wer oder was wir sind. Wir selbst definieren das alles in jedem Augenblick neu. Nichts muss so bleiben, wir können alles verändern.
Ich schließe meine langen Gedankengänge mit einem Spruch von (Victor Hugo)
„Die Zukunft hat viele Namen.
Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare.
Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte.
Für die Mutigen ist sie die Chance“.