Was spricht denn dagegen einfach mal auf Sex & Co. zu verzichten, wenn man ohnehin keine Lust darauf hat?
Sofern der Partner damit umgehen kann, ist das vielleicht noch eine sinnvollere Lösung, als sich krampfhaft "Lust" zu machen.
Es kommt halt immer auf die Art des Stress an. Ist es eine temporäre Situation (Projektabschlussphase, Prüfungszeitraum,...) oder der alltägliche Stress mit einer Person / Arbeitgeber / ...?
Gerade Ersteres ist zeitlich auf wenige Tage oder Wochen begrenzt. Da muss das Sexualleben halt dann mal etwas kürzer treten. Der Körper / Geist will sich eben zu 100% auf ein perfekte Ergebnis konzentrieren. Sex unbedingt haben zu wollen, nur weil man ihn sonst auch hat, ist die falsche Einstellung.
Bei Alltagsstress ist es allerdings problematisch, denn das sind ja quasi "Dauerstressoren", die nicht von heute auf Morgen wegfallen werden. Da kann man nur empfehlen, sich Methoden anzueignen, mit denen man zwischen Stresssituation und Privatleben umschalten kann. Meditation, psychologische Beratung oder ein "sich von der Seele reden" bei seinem Partner, sind nur ein paar Möglichkeiten.
Wer da nichts tut, läuft in der Tat Gefahr, dass das Sexleben und somit auch die Partnerschaft langfristig zerstört werden.
Möglicherweise liegt es aber auch am Partner? Das ist zwar sehr gewagt, aber vielleicht ist das Sexleben mit dieser Person nicht so erfüllend, wie man es sich wünschen würde. Dann reicht schon eigentlich harmloser Stress aus, der plötzlich zum Lustkiller mutiert.
Mir hilft es generell in solchen Situationen, mal in sich zu gehen und zu überlegen: "Warum habe ich Stress? Ist er vermeidbar? Muss er sich wirklich auch in mein Privatleben mit reinziehen? Was könnte ich / mein Partner tun, um die Seele etwas baumeln lassen zu können?"
Stress ist Kopfsache, also muss er auch genau dort und damit behoben werden