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Polyamory und Ich

**C Mann
12.726 Beiträge
@Brian
...vielen Dank für Deine Erläuterungen. Ich kann sie durchaus gedanklich durchspielen, aber dennoch passen sie nicht in meine Lebensphilosophie.....
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Lebensphilosophie
Denn erstens kommt es anders und zweitens als man (Mann) denkt. Ich denke sogar, dass am ehesten die, die sich vehement gegen die innere Auseinandersetzung mit der PA wehren, von ihr eingeholt werden.

Übrigens glaube ich, dass man innerhalb eines zerbrechlicheren Konstrukts sorgsamer miteinander umgeht. In einer Ehe kommt es schon eher mal zu Hasstiraden, manchmal auch wegen der Enge des Käfigs. Den Elefant im Porzellanladen PA habe ich dagegen in meinem Umfeld nie erlebt.

....Koordination?Zeitplanung?....wir Frauen sind "multitasking", noch nie gehört?, wir bekommen vieles hin!
**********Ba_ni Paar
109 Beiträge
@BrianLorenzo
Ein einfaches "*daumenhoch*Danke" schien mir nicht genug, um Deinen Beitrag wirklich gebührend zu würdigen. Du hast es einfach wunderbar auf den Punkt gebracht: Liebe lässt sich nicht aufrechnen! Genau diese Einsicht haben wir in unserem Leben auch gewonnen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Nachtrag
....Koordination?Zeitplanung?....wir Frauen sind "multitasking", noch nie gehört?, wir bekommen vieles hin!

Auch eine Schublade! Es gibt sodde und sodde.
**********Ba_ni Paar
109 Beiträge
@windjunge
Ich denke, unsere "Schnittmenge" ist tatsächlich gar nicht so klein:

Interessanterweise ist "Polyamorie ist für Leute, die es sich bequem machen und sich nicht entscheiden wollen" ja auch einer der häufigsten Vorwürfe, die Nicht-Monogame zu hören bekommen. Wer dies glaubt (egal, ob nun als Gegen- oder als Pro-Argument), der hat wahrhaftig wenig Ahnung von Beziehungen - weder mono noch poly.

Und natürlich sind inhaltsleere Modeerscheinungen etwas ziemlich Unappetitliches: wer gegen seine innersten Überzeugungen handelt, nur um "in" zu sein, verspielt völlig unnötig sein eigenes Glück.
Toll,...
was seid ihr alle hier so gescheid,

echt toll was ihr hier so schreibt, manches fühle ich auch so, anderes ganz und gar nicht. aber wir leben einfach so, gehen unseren weg, lösen probleme wenn sie auftauchen und ansonsten lieben wir uns einfach, und das nicht nur zu zweit und machen uns ansonsten nur wenige gedanken über unsere Lebensform.

ich wünsche euch allen von herzen, ein liebevolles 2012 ,egal ob zu zweit, dritt oder viert. liebe hat für mich keine grenzen und ist nicht an bedingungen gebunden. und liebe ist nicht teilbar, 50% hier und 50% da, liebe ist immer 100% egal wie viele Menschen ich zu lieben pflege. damit eingeschlossen sind auch freundinnen meines mannes.
das heißt nicht das wir im swingerclub leben, aber liebe ist eben nicht eingeschränk auf nur einen menschen, manchmal schon, aber alles hat seine zeit und ist nicht erzwungen.




Ich meine es ganz ernst. Ich bewundere euch, für eurer Talent, alles mit den verstand zu analysieren und in worte zu fassen und euch hier so toll zu präsentieren. mir ist das in dieser form nicht gegeben, aber ich erlebe und liebe mein leben und genieße, dass es so ist wie es ist., entscheide danach, ob sich etwas gut oder nicht gut anfühlt. Interessant welche gedanken mann/frau sich so darüber machen können.

und ich bin dankbar, mal zu lesen, was ein teil meines lebens so ausmacht.


Kathi
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das ist es,
die einen leben es und denken sich nichts dabei, die anderen philosophieren und mirakeln darüber, verdammen und vergessen darüber, dass jede/r in erster Linie Individuum und Mensch ist, dem es egal sein kann, was andere zu leben gedenken und was geschichtlich oder ethnologisch gelebt wurde. Jede Art zu leben und zu lieben birgt Risiken in sich, aber diese zu wagen ist Sache der jeweiligen Betroffenen.
Das man in gewissen, dekadenten Kreisen sexsüchtig ist, ist ja nichts neues, aber das man die altestamentarische Sodomie derart verharmlosend umdeklariert, finde ich lächerlich.

Es waren immer vor allem die "besseren Herren", die immer was nebenbei laufen hatten. JFK brachte seine Bumsbienen sogar mit an den Frühstückstisch.

Das verheiratete Männer auch einen Ehering tragen, gibt es erst seit dem sogenannten Mittelalter. Vorher bekamen den nur die Frauen.

Bei den Royals ist es aber noch heute so, dass nur Kate Middleton den Ring trägt und William keinen hat.

Polyamorie scheint mir nun die Rache der Emanzen am Patriarchat zu sein. Ob so ein Revanchefoul immer so sinnvoll ist, ist eindeutig die Frage.

Nobody is perfect, aber wer nicht treu sein will, soll nicht heiraten und überhaupt von festen Engagements die Finger lassen.
@vonderweide
sorry, da musste ich jetzt echt lachen und ich glaube du hast dich gerade kräftig ins aus geschossen.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Da hammer´s wieder
Nobody is perfect, aber wer nicht treu sein will, soll nicht heiraten und überhaupt von festen Engagements die Finger lassen.

Nix verstanden! Auch bei Polyamorie ist Treusein nicht falsch.

Wenn man den Ehering als Fettring um die Taille trägt, kann das sehr zur Treue beitragen, gezwungenermaßen.
****tb Frau
51.558 Beiträge
JOY-Angels 
@ http://www.joyclub.de/my/2048638.vonderweide.html

Es ist weder erforderlich noch konstruktiv, sich an Threads zu beteiligen, wenn man die im Thema diskutierte Lebensweise kategorisch ablehnt.

In solchen Fällen den Button

betätigen und hier http://www.joyclub.de/hilfe/spielregeln.html nachlesen.

Dankesehr.

Viele Grüße
xxxotb
JOY-Team
*********nd_69 Frau
7.517 Beiträge
Ehrlich gesagt bin ich seit heute morgen auch erschüttert über den Verlauf des Threads. Von einer kontroversen Diskussion (wie das ja sein soll) über das Löschen von Beiträgen, weil ein Fettnapf getroffen wurde, über den ein allgemeiner gesellschaftlicher Konsens herrscht (nicht mehr und nicht weniger), über das gefühlte Oberwasser der Hardcore-Polyamoristen hin zum Schweigegebot für Hardcore-Monogamisten...

Ich bitte am Ende des Jahres 2011 um ein friedliches Miteinander aller Mitschreiber. Und für das kommende Jahr wäre es schön, bei aller Sprengkraft, die so manche Themen bergen, beim Schreiben doch die Würde des (Mit-)Menschen zumindest nicht aus den Augen zu verlieren, auch wenn einem manchmal die Tastatur überquillt. Herabwürdigungen der Gegenfraktion und einzelner Menschen sind nicht zielführend - auf keiner Seite.

Zum Thema (auch wenn ich nichts mehr schreiben wollte): Wenn der Monofraktion ein geringerer Geistes-, Seelen- oder sonstwasstand zugeschrieben wird, muss ich mal eine Gegenüberlegung einfließen lassen: Geschieht in manchen Fällen nicht vielleicht das Zulassen einer polygamen Beziehung auch durch eine gewisse Bedürftigkeit á la "Besser ich akzeptiere die Bedingungen des Partners bevor ich ganz alleine dastehe?"

Eine ehrliche Antwort erwarte ich übrigens nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich sie hier ins Haifischbecken werfen würde.
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Geschieht in manchen Fällen nicht vielleicht das Zulassen einer polygamen Beziehung auch durch eine gewisse Bedürftigkeit á la "Besser ich akzeptiere die Bedingungen des Partners bevor ich ganz alleine dastehe?"

Ich kann dir sogar garantieren, dass es eben solche Beziehungen gibt.
Alles was es in der Monogamen Welt gibt, das gibt es auch in der Polyamorösen. Die selben Wunder und die selben Abgründe.
*****arf Paar
321 Beiträge
also sind foren offensichtlich nicht zum diskutieren da (zumindest wenns nach fesselnd und dem mod geht) sondern zu... äh was genau?
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Hä?johnbond.
Was unterstellst du nun schon wieder? Ich bin gerade für offene Diskussion, ich bin nur nicht für Abkanzeln, wie es dir zu belieben scheint.

Ich zähle eigentlich zur monoamoren Fraktion, für die das Wort Treue einen hohen Wert hat, aber ich weiß andererseits, dass es nichts gibt, was es nicht gibt. Für mich ist klar, dass Menschen verschiedene Lebensentwürfe haben, die durch schicksalhafte Begegnungen verändert werden können.

Viele tun so, als sei eine Meinung, als sei ein Lebensentwurf unveränderbar und Prinzipien müssten unbedingt gelebt werden. Ich glaube, ich weiß sogar, dass sich im Laufe des Lebens so manches verändert, dass Dinge Wirklichkeit werden, die man früher nicht zu denken wagte. Darum schrieb ich zu Beginn des Themas, dass das ein Streit um Kaisers Bart sei. Das Leben lehrt uns irgendwann, dass viel mehr denkbar und sogar realisierbar ist, was früher nur Konstrukt schien.

Für mich ist inzwischen klar, dass es wertvoller ist, zuverlässig polyamorös geliebt zu werden, als gar nicht. Inzwischen weiß ich auch, wieviel Befriedigung man empfinden kann, wenn man erlebt, wie ein anderer Mann die Geliebte beglückt. Das war für mich früher nicht vorstellbar. Man muss erst Ballast von Bord des Lebensschiffes werfen, um das verstehen zu können.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****ond

Selbstverständlich. Foren sind zum diskutieren da. Und eine Diskussion ergibt sich, wo unterschiedliche Auffassungen dargelegt und Fragen gestellt und beantwortet werden. Über viele Seiten hat das hier auch sehr gut funktioniert. (Ich hatte auf diesen Seiten dann auch nicht das Gefühl, dass dort Hardcore-Positionen vertreten wurden, weder auf der einen noch auf der anderen Seite.)

Wozu ein Forum NICHT da ist, ist das unreflektierte Abarbeiten von persönlichen Frustationen an anderen Usern, das sind bewusst platzierte oder gedankenlos hingeklierte Beleidigungen und/ oder Statements, die so weit unter die Gürtellinie rutschen, dass sie mit dem Hinterteil durch den Dreck schleifen.

Beiträge, die der letzteren Beschreibung entsprechen, sind daher von der Moderation dankenswerterweise entfernt worden.
dass es wertvoller ist, zuverlässig polyamorös geliebt zu werden, als gar nicht.
Na Bravo, lieber zuverlässig die zweite Geige für Eine(n) spielen, als die Eier/Arroganz und den Stolz zu besitzen, nur als Nr. 1 in Frage zu kommen.

Da bin ich lieber eine zeitlang Single.

Und das mit verdammt viel Selbstwertgefühl!!!

Wurde ja auch mit meiner 100%igen Zustimmung schon von @*******wind in Frage gestellt:
Geschieht in manchen Fällen nicht vielleicht das Zulassen einer polygamen Beziehung durch eine gewisse Bedürftigkeit a la ''Besser ich akzeptiere die Bedingungen des Partners bevor ich alleine dastehe?''

''Herr_lich'' ja auch:
wieviel Befriedigung man empfinden kann, wenn man erlebt, wie ein anderer Mann die Geliebte beglückt.
Au weia, bei soviel echter ''Männlichkeit'' bleibt man mitleidsvoll staunend zurück!!!

Da befriedige ich meine Frau als echter Macker doch lieber ganz alleine!!!
*cool*

Macht mich vollends glücklich.
@fesselnd
...wieviel Befriedigung man empfinden kann, wenn man erlebt, wie ein anderer Mann die Geliebte beglückt.

Das glückliche Strahlen der geliebten Frau noch Tage danach genießend hatte ich das völlig unverdiente, schweinemäßige Glück, genau das schon jung an Jahren erleben zu dürfen.
Das hat mein ganzes Leben -nicht nur die Beziehungen zu Frauen!- entscheidend geprägt.
Da befriedige ich meine Frau als echter Macker doch lieber ganz alleine!!!

Es gibt Formen des Lebens und Erlebens, die man nicht nachempfinden kann. Das liegt daran, daß es zuviele sind. Man kann sich nicht alle aneignen, weil man nunmal so ist, wie man es gelernt hat. Als Erwachsener hat man zwar immer die Chance, sein Leben zu verändern und einen Weg einzuschlagen, den man aus irgendwelchen Gründen besser findet. Das braucht Zeit, und bis man sich sagen kann; okay, das war jetzt eine gute bzw. schlechte Idee – das kann und muss bisweilen Jahre dauern.

Ich kann mir vorstellen, daß der switch von einem Mann, dessen Selbstverständnis unter anderem in der Überzeugung besteht, der Einzige sein zu müssen, der seine Frau glücklich macht, zu einem Mann, dessen Selbstverständnis unter anderem darin besteht, sich zu freuen, wenn er zusieht, wie ein anderer Mann das tut, ähnlich schwierig ist wie der switch vom Sänger einer Heavy Metal Band zum Sänger einer A Capella Formation. Beide verdienen die gleiche Kohle, aber in verschiedenen Branchen. Man könnte auch Welten sagen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Und das mit verdammt viel Selbstwertgefühl!!!

Glaubst Du denn, ein Mensch in einer Poli-Beziehung hat wenig davon? Selbstwertgefühl?

@****le sky
Ach Sina,

man(n) wird dieses Glaubens-Krieges polyamorer contra monoamorer Armeen hier so langsam müde.
*muede*

Wo hast du denn herausgelesen, daß ich der mehrfach liebenden Fraktion ihr persönliches Selbstwertgefühl abspreche?!

Kann man das eigentlich wiegen?!

Dann für dich und die Folgenden noch einmal zusammenfassend v_ER_ständlich gemacht:

Ich fühle mich in meiner Persönlichkeit (gerne Neues im Leben dazu lernend!) nebst meinem männlichen Stolz und einfach auch als Typ so voll von Wert, mir die Freiheit samt Arroganz herauszunehmen, daß es mich im partnerschaftlichen Kontext eben nicht ''halbwertig'' im Sinne von geteilter Liebe, sondern ausschließlich als exclusives und vollwertiges (will sagen: temporär einzigartiges) ''Geschenk'' für Sie gibt.

Und mir, wie hier ja schon mehrfach artikuliert, eine von mir geliebte Frau mitnichten mit einem anderen Kerl teile.

NEVER!!!

Was hier aber ja, wiederum gelernt, als ein sich liebevolles Ergänzen und nicht Wegnehmen interpretiert wird und der/die Neue als wohltuendes ''Familienmit_Glied problemlos integriert wird.
*skeptisch*

Und da hört mein (ansonsten außerordentlich großzügiges) Gönnertum dann eben schlagartig auf!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

So, das war mein letzter Post in diesem anspruchsvollen Thread.

Allen mehrfach-liebenden (geliebten) und eifersuchts_Frei-Geistern, die, wie hier ja gerne über sich selbst sprechend, einen mittlerweile höheren geistigen Entwicklungsstand im mitmenschlichen Zusammenleben erlangt haben, ein liebe- und lustvolles 2012 wünschend.
*zwinker*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
und ich behaupte ...
Ich fühle mich in meiner Persönlichkeit (gerne Neues im Leben dazu lernend!) nebst meinem männlichen Stolz und einfach auch als Typ so voll von Wert, mir die Freiheit samt Arroganz herauszunehmen, daß es mich im partnerschaftlichen Kontext eben nicht ''halbwertig'' im Sinne von geteilter Liebe, sondern ausschließlich als exclusives und vollwertiges (will sagen: temporär einzigartiges) ''Geschenk'' für Sie gibt.

trotzdem: wenn dir eine für dich in allen Belangen "passende" Frau begegnet, die dich mit der Kunst ihrer Erotik und ihrem Wesen verzaubert - ja buchstäblich aus den Socken haut, dann ist dir für die eine Nacht, wo sie dich deutlich spüren läßt, dass sie mit DIR zusammen sein will, ziemlich egal, dass sie vielleicht auch einen anderen "gleichzeitig" hat, mit dem sie ähnliches "teilt".

Man(n) könnte das die Relativitätstheorie der Wahrnehmung der Exklusivitäts-Zeitdauer nennen *zwinker*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****le sky

Dass Du ermüdest kann meine Schuld zumindest nicht sein. Ich führe hier keinen Glaubenskrieg, denn ich halte meine Vorliebe für eine bestimmte Art der Beziehungsführung für genau das. Eine Vorliebe für eine bestimmte Art der Beziehungsführung. Und ganz sicher nicht für eine Religion.

Wenn Du es ganz genau wissen willst, halte ich ganz allgemein nichts von Religionen. Sie arten nämlich allzu leicht in Fanatismus aus und in eine Art Überzeugung, das eine Ding gefundenzu haben, was ALLE Menschen glücklich machen wird.

Ich dagegen denke, dass jeder selbst seinen Weg zum ganz persönlichen Glück finden sollte.

Deswegen bring ich hier auch keine blöd-witzigen Sprüche und vorverurteile niemanden, weil er meine Überzeugung nicht teilt.

Wenn Du das auch von Dir sagen kanst, dann ist ja alles gut...
******ico Paar
5.898 Beiträge
Wie schade
dass beim Scheiden der Geister auch so häufig das Erwachsene im Menschen sich verflüchtigt...

Wie schön wäre es doch, könnte man(n) sich freundlich zu seinen Vor- oder auch Nicht-Lieben äussern, ohne gleich das Gegenüber mit solcher Geringschätzung zu (miss)achten...

Und wie wenig erreichen wir mit Behauptungen und vermeintlichen Fakten... Es ist doch ausreichend, bei einer solch - wie ich finde - wirklich spannenden Diskussion, das in uns selbst wohnende, verankerte "Wissen" preiszugeben mit dem Wissen, das Gegenüber hat alle Freiheiten, dieses nicht teilen zu müssen, sondern hat wohlmöglich eine gänzlich andere, eigene Wahrheit!

LG Runa
Ein "Glaubens-Krieg" wird es doch erst dann, wenn eine oder beide Seiten versuchen zu missionieren. Solange nur Ansichten, Sichtweisen und Standpunkte ausgetauscht und vertreten werden, ist es weder Krieg noch Kampf.

In meinen Augen ist dieser "Stellungskampf" aber auch nicht verwunderlich. Denn die polyamore "Schublade" ist eben auch mal wieder eine Schublade, wie die Monogame.

Wann immer der Mensch konkrete Zuordnungen benötigt, um Etwas eine Form, Norm oder Planbarkeit zu geben, geht er mit selbiger Energie an den Sachverhalt, wie die letzten 13.000 Jahre zuvor schon.

Eigentlich, aber nur eigentlich sollte der Begriff polyamor zu all den anderen Klassifizierungsbegriffen gepackt und eingemottet werden. Zumindest aufrecht erhalten für all jene, die es/ihn noch benötigen.

Meiner Ansicht nach ist ein Wandel im Gange, der selbst näher nicht begrifflich genormt werden muss. Menschen erkennen, dass Liebe, in ihrer gefühlten und gelebten Form kein Besitzdenken mehr braucht. Eine Nebenform davon kennt fast jeder Mensch. Das ist die Liebe im Geiste, ob zu Mann oder Frau bzw. der beste Kumpel oder Freundin.

Da unsere Sexualität jedoch noch so knietief durchtränkt von Ego, Meins, Exklusivität und Moral ist, kann diese nicht als pure Lebenslust in allen unseren Lebensbereichen Wirkung finden.

Wäre Sexualität, das Genießen und der Austausch von sexuellen Energien, genauso ein Genuß wie ein Gläschen Wein, ne Flasche Bier oder ein Zigarettchen, würden wir diesen Genuß dann wieder mit mehr Menschen teilen, als mit dem Exklusivpartner?

Mit dem bestem Kumpel geht man doch auch mal gern einen zwitschern und sagt sich nicht: "Moment, das mache ich nur mit meinem/-r Partner/-in."

Warum Menschen auf einmal diesen Wandel leben und in sich spüren, ist leicht erklärbar. Chakren, also die Energieöffnungen in unserem Körper sind kein Hokuspokus. Jeder kann sie spüren, jeder kann diese näher erkunden und ich selbst bin noch keinem begegnet, der trotz weltlichem Zweifel, dies bei näherem Heranführen bestritten hat. Eines dieser Chakren, das Sakralchakra (circa zwischen Bauchnabel und Schambein) ist das Zentrum für Lust, Genuß, Lebensfreude und Sexualität.

Folglich ist Sexualität in rein natürlicher Form Genuß und kein zu regulierender Vorgang. Die Regulierung hat ja ihre Herkunft in der Kopfgegend, also Ego/Moral/Glaubenssätze/Weltbild.

Und genau ab diesem Punkt der Sichtweise erkennt man schon, dass Begriffe wie "polyamor" und ihre Schublade einfach nicht funktionieren/passen können.

Jeder Mensch hat eine andere Entwicklung, die weder höher noch tiefer sind, sondern einfach nur anders. Jeder Mensch hat eine andere Vorgeschichte, eine andere Kindheit, andere Prägungen andere Eindrücke und Erlebnisse. Jeder definiert für sich grünes Gras anders, jeder sieht alles anders, jeder hört und versteht alles anders.

Also kann es für niemanden eine Schublade "polyamor" geben. Jeder kann für sich überlegen, wie er oder sie die eigene Sexualität, aber auch das eigene Fühlen von Liebe in eine freiere und damit natürlichere Form verändern kann. Befreit von Kopfdenken, Moral, Pflicht und Norm.

Die Vielfalt wird dann zeigen, wie es jeder für sich lebt. Die einen als Ausrede fürs Fremdgehen, die anderen als Erweiterung ihrer Sexualität, ganz andere als echte Multi-Beziehungsformen.

Am Ende zählt der Schritt alte Muster überwunden zu haben, den Mut aufzubringen sich zu entwickeln. Bei der Technik und jedem anderen Scheiss befürworten wir dies doch auch, warum nicht bei uns selbst?

*zwinker*

hg

D.
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