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Rücksicht oder: mein Partner hält das aus?!

@*******icht

Schöner Beitrag. Und er liest sich sehr gefühlvoll. Danke.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
Ich schreibe hier über mich selbst und meine Beziehung ohne über andere Vorgehensweisen urteilen oder werten zu wollen.

Threads wie dieser sind genau dazu da. Wenn das jeder, der schreibt, so sieht, kann ja gar nichts schief gehen. *zwinker*


Gerade in einer wertvollen Partnerschaft ist mir das Tempo der Entwicklung nicht so wichtig, Grenzen zu überschreiten um zu sehen wie weit sich der Einzelne entwickelt und was er alles aushält als an die Grenzen zu gehen und damit individuell zu fordern wie auch damit zu fördern.

Es kommt mir nicht so darauf an, Tempo irgendwo reinzubringen. Und ich meinte damit auch nicht, dass ich jeden, der mir wichtig ist, "in die Eier trete" und mich an der Entwicklung freue, wenn er Schmerzen hat.

Das Tempo der Entwicklung ist das Tempo der Teilnehmer. Dass Gras nicht schneller wächst, wenn ich daran ziehe, weiß auch ich. Vieles, was ich hierzu als Beispiel schreiben könnte, ist zu privat, als dass ich es hier der Million JC-Leser zum Lesen geben möchte. Jedenfalls war der letzte Holzhammer, den ich drübergekriegt habe, einer, den ich so im Leben nie erwartet habe, und der mir zwar kurzfristig Kopfschmerzen verursacht hat, aber langfristig sehr die Augen geöffnet hat. Es ging übrigens nicht um eine Liebesbeziehung. Und ich bin mir sicher, dass mein Aha-Effekt mit weniger Hammer nicht so groß gewesen wäre. Ich würde noch immer einer Illusion unterliegen, die ich endlich begraben konnte - nach 42 Jahren. Ein Begräbnis, das mich vieles verstehen ließ und mich letztendlich freier macht.

Nach wie vor: Wenn Konflikte ausgetragen werden, sind für mich klare Worte am nützlichsten. Mit klarer Erwiderungsmöglichkeit, Nachfragemöglichkeit, bis ich begriffen habe, was los ist, und ich mich dem Problem und mir stellen kann.

Und wenn ich mich aus lauter Rücksicht zurückhalte, bis ich genervt bin und der Vulkan ausbricht (respektive ich den Holzhammer raushole), ist der Lerneffekt für alle Beteiligten beim Ausbruch schon ziemlich groß. Die verbrannte Erde allerdings auch... das geb ich schon zu. Aber auch auf verbrannter Erde wachsen die schönsten Blumen - und die Wärme, die bei der Abkühlung entsteht, wärmt durch - nicht wie das kleine Lagerfeuer, bei dem der Rücken immer kalt bleibt. Das ist übrigens auch eine Lehre, die ich in letzter Zeit ziehen durfte.

Und ich meine damit nicht, den Fisch auf den Baum zu jagen, sondern ihn aus dem Wasserbassin in den Fluss des Lebens zu werfen.

Ok, auch das klingt wieder "brachialer" als es eigentlich gemeint ist.

Aber im Endeffekt wird es wohl so sein, dass wir uns gerade in Beziehungen die Partner suchen, die zu uns passen und uns aushalten können - und umgekehrt. Spiegelung eben. Auch mal nach innen gucken und schauen, wieso trifft mich etwas Bestimmtes so sehr, dass ich es als Holzhammer empfinde. Oft sind es ja unbewusste Dinge, die da mitspielen - und die werden in der Regel nicht mit Samthandschuhen sichtbar.

Vieles an Beziehungen ist auch im Bereich "Rücksicht" äußerst zerbrechlich, variabel und zwischen den Beteiligten abzuklären. Den gemeinsamen Nenner zu finden, ist eine Herausforderung.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Jedenfalls war der letzte Holzhammer, den ich drübergekriegt habe, einer, den ich so im Leben nie erwartet habe, und der mir zwar kurzfristig Kopfschmerzen verursacht hat, aber langfristig sehr die Augen geöffnet hat.

Was ich im Leben gelernt habe und mir heute am wertvollsten und kostbarsten erscheint, ist genau so passiert. Und ich bin zutiefst dankbar dafür. Siehe auch meinen Beitrag

Rücksicht oder: mein Partner hält das aus?!

*

Es sollte nicht so ablaufen:

"Komm", sagte der Vogel zu dem Fisch, "ich helfe dir. Ich will nämlich, dass es dir genauso gut geht wie mir" - und setzte ihn auf einen Baum.

Gute Kommunikation in einer Partnerschaft bedeutet nämlich, dass ich mir im Klaren darüber sein muss, nicht immer genau zu wissen, was mein Partner braucht, dass das etwas ganz anderes sein könnte als das, was ich vermute. Deshalb sollte man nach meiner Erfahrung immer wieder mal den Partner fragen, was er wirklich "braucht" und will.

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****lnd

Nach Aussage von Acivasha

war es aber keine Beziehung sondern es ging nur um Sex auf seiner Seite.

"Du, hör mal, da ist noch jemand,mit dem ich mich auch ab und an mal treffe und Sex habe,aber laß uns schauen,wie es sich mit uns entwickelt" ,wie ich das getan habe,ja erst jetzt ans Tageslicht kam und für mich daher gefühlt akute Schmerzen verursachte.

Was ich durchaus hätte verstehen können, denn ich war selber noch nicht ganz frei, von einem anderen,gebundenen Mann,mit dem ich 2 Jahre lang eine Affaire hatte.Ich war offen,was das anging,mein Partner jedoch nicht.


WiB
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Eben
das wissen wir nur von Aci! Und "nur Sex" kann eine ganze Menge sein, manchmal viel mehr als Beziehung. Man sollte hier nicht alles auf die Goldwaage legen.

Ich bekam jedenfalls von Frauen immer mal wieder zu hören, die Solidarität zu einer Mitfrau, verbiete es ihr, mich näher kennenzulernen,womit sie natürlich einen sehr abstrakten Grund nannten, da sie weder diese Frau noch deren Motive kannten..
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Jedenfalls war der letzte Holzhammer, den ich drübergekriegt habe, einer, den ich so im Leben nie erwartet habe, und der mir zwar kurzfristig Kopfschmerzen verursacht hat, aber langfristig sehr die Augen geöffnet hat.

Jedenfalls war der letzte Holzhammer, den ich drübergekriegt habe, einer, den ich so im Leben nie erwartet habe, und der mir zwar kurzfristig Kopfschmerzen verursacht hat, aber langfristig sehr die Augen geöffnet hat.

Was ich im Leben gelernt habe und mir heute am wertvollsten und kostbarsten erscheint, ist genau so passiert. Und ich bin zutiefst dankbar dafür.

Auch ich habe Holzhammerschläge erlebt, welche mich und mein Leben schlagartig verändert haben. Ich habe auch im Leben gelernt, dass die schönsten Zeiten mir das Leben lebenswert machen und die schlimmsten, mich zu dem machen, wer und was ich bin. Erst heute nach dem Gewordensein kann ich rückwirkend erkennen, dass alles das was ich erleben durfte notwendig war um zu werden.

Es gab Zeiten in meinem Leben, in den ich mich dem Holzhammer nicht entziehen konnte auch wenn ich gewollt hätte, später gab es Zeiten in den ich den Holzhammer unbewusst jedoch nicht unbegründet selbst angezogen habe. Heute, und erst heute weiß ich alle meine "Peiniger" in meinem Leben dafür zu danken, sie dafür zu lieben, der geworden sein zu dürfen, der ich heute bin.

Erstens hätte ich mir das alles niemals bewusst und freiwillig ausgesucht und zweitens glaube ich nicht, dass man diese Vorgehensweise gezielt und konstruktiv in einer Beziehung anwenden kann. Alles das habe ich für mich in meinem Leben gebraucht, um unter anderem nach meinem Verständnis heute eine konstruktive Beziehung führen zu können, wie weit ich auch immer damit kommen sollte, denn erstens stehe ich nach allem dem erst am Anfang des "eigentlichen" und zweitens hat das alles nicht viel mit dem eigentlichen Thema zu tun. *zwinker*
Es gab Zeiten in meinem Leben, in den ich mich dem Holzhammer nicht entziehen konnte auch wenn ich gewollt hätte,


Wer kennt das nicht?

Aber irgendwie geht mir so jegliches Gefühl der Dankbarkeit für diesen Holzhammer ab. Mag vielleicht daran liegen das ich es als die dunkelsten Stunden meines bisherigen Lebens empfinde.

Nichts desto trotz bin ich froh das es so gewesen ist. Aber ich werde den Teufel tun und dafür auch noch dankbar sein.
Es gibt auch Grenzen für das wofür man dankbar sein sollte. Und in genau diesem Fall würde ich es als sehr unangebracht empfinden.

und zweitens hat das alles nicht viel mit dem eigentlichen Thema zu tun. *zwinker*

Solange der TE nicht meckert ist das schon ok*zwinker*

Denn ich finde die bisherige Diskussion sehr konstruktiv und auch lehrreich. Selbst wenn sie gelegentlich das Thema nur noch streift.

Außerdem bin ich mir sicher das wir wieder zurück finden zum Thema. Allerdings finde ich, grade die letzten Beiträge, sehr interessant für mich.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
So ihr Lieben, nachdem ich
mich erstmal durch die vielen Nachfolgepostings gelesen habe, möchte ich natürlich auch dazu Stellung nehmen:

Bei der Anderen waren weder von seiner Seite,noch von ihrer
Beziehungsabsichten da.So seine Aussage.Glaube ich ihm auch.
Als wir uns kennenlernten,ebenso war aber klar, das wir beide generell betrachtet,keine Fickbeziehung wollten,sondern von vorne herein eine feste,monogame Beziehung wünschten.Beide,wohlgemerkt.
Hier galt es natürlich, und das sehe ich auch ein, herauszufinden, passt das möglicherweise oder halt nicht.Auf beiden Seiten.Tja und da war ich mir wohl weitaus eher sicher,als er.

Wenn man es denn als Wettrennen betrachten würde,wer sticht hier wen aus,müßten die Voraussetzungen gleich sein - sprich, was die "älteren" Rechte angeht, hätte sowohl sie ein Interesse an einer festen Beziehung haben müssen,als auch er.War aber nicht so.

Das Problem ist die Verletztheit. Ich bin z.b sehr wohl in der Lage Sex und Liebe zu trennen. Aber ich wäre aufs äusserte enttäuscht wenn ein Partner mir im nachhinein erzählt das er in der Kennenlernphase andere Frauen gevögelt hat.

Es wäre wohl eher der romantische Gedanke der bei mir zerstört worden wäre. Diese wunderbar leichte und schöne Gefühl das man hat wenn man sich grade verliebt und glaubt das es dem anderen auch so ergeht.

Exakt so isses.Aber auch das ist mein ureigenstes Problem

Denn das war dann offenbar eine Fehleinschätzung meinerseits,unterstützt allerdings durch seine Bekundungen mir gegenüber,das Zukunftspläneschmieden, etc.pp. die Erwartung, um nicht zu sagen,die FORDERUNG,dass ich mich sehr klar und deutlich positioniere, den anderen abschieße,reinen Tisch mache.Und dies war KEINE Fickbeziehung,sondern eine Liebesbeziehung,die aber nicht alltagskompatibel war.Weswegen ich ja überhaupt erst (mit Wissen und Billigung des anderen!) wieder auf die Suche nach einem festen Partner gegangen bin.
Was den anderen angeht: Er wußte ebenfalls,das ein neuer Mann in mein Leben getreten ist,das hatte ich selbstverständlich sofortigst kommuniziert.

Habe ich also getan,mich as soon as possible klar positioniert.Und zwar sobald es mir technisch möglich war (ich mache sowas nicht per Mail oder per SMS, sondern persönlich im direkten Gespräch und das konnte erst erfolgen, wenn der andere auch wieder präsent war, was in diesem Falle erst 8 Wochen nach unserem Kennenlernen geschah, weil der andere vorher nicht zu mir kommen konnte,oder ich zu ihm).

Mein neuer Partner ist faktisch gesehen unmittelbar nach dem Kennenlernen (er hatte 5 Wochen Urlaub) bereits quasi "bei mir eingezogen".Eine sehr intensive Zeit des Kennenlernens also.Mir ist bis heute daher schleierhaft,wie er das überhaupt hingekriegt hat,sich mehrfach mit der anderen zu treffen und welche Ausreden da auf den Tisch kamen, um sich für diese Dates "freizuschaufeln".

Ich gehe auch davon aus, dass sie sich in der Anfangszeit entsprechend geäußert hat in Richtung ich dulde keine fremden Göttinnen neben mir.

Klar.Hat auch seine Gründe.

Was um Himmels willen hätte er dann tun sollen, wenn er die Andere durch abruptes Beenden nicht brüskieren will und andererseits die Neue gewinnen will.

Das gab es ja gar nix zu brüskieren.Da sie keine Beziehung wollte.
Mir fairerweise von Anfang an zusagen,das es da noch jemanden gibt? Um mir die Möglichkeit zu geben,okay,damit will ich dennoch lernen,mit dieser Situation umzugehen,oder zu sagen: Klär erstmal deinen Klüngel und dann können wir weitersehen?Oder zu sagen,nee Schätzken, nicht meine Baustelle.Schleich dich von dannen.


Der Grund,warum ich nicht sofortigst meine Klamüsen gepackt und ihn verlassen habe,ist ja grade der, dass wir Gemeinsames aufgebaut, ein schönes Jahr miteinander hatten, und uns nach etlichen Gesprächen klar wurde, wir wollen das nicht wegschmeißen,denn dazu ist es wirklich nicht wichtig genug.

Dennoch denke ich, dürfte es verständlich nachvollziehbar sein, dass ich zunächst einmal zutiefst verletzt war.Denn immerhin lebten wir ja bereits faktisch zusammen in einer Bude,machten gemeinsam Pläne für das Zusammenziehen.Ich wähnte mich also eben genau darum in einer festen Beziehung.Die auch für ihn gewollt und gewünscht nur eine monogame sein sollte.

vorallem - und jetzt spekuliere ich klarerweise - aber getriggert durch deine überschäumende "Ekel, gelähmt vor Entsetzen etc..."-Reaktion sowie meine eigenen Erfahrungen, dass Menschen, die Ehrlichkeit besonders stark einfordern, sich nicht so selten dann aus der Ehrlichkeit, statt sie wirklich emotional zu schätzen, die abstrusesten Emotionen zusammenbasteln (gefolgt auch von ziemlich beziehungsschädigenden Taten) und letztendlich dem Ehrlichen ein Gefühl vermitteln, besser nicht ehrlich gewesen zu sein, und demnach war seine "lässliche Sünde" des Verschweigens vielleicht nicht völlig fair, aber sehr verstänndlich und verzeihlich und wahrscheinlich hat er durchaus ein "Feeling" für dich und deine "krassen Reaktionen" - und seine Taten haben doch bis dato bewiesen, dass er dich will - so what - warum vertraust du ihm jetzt nicht mehr...

Du gehst davon aus, das er mir das im Nachhinein ehrlicherweise erzählt hat - das war aber nicht der Fall,der Zufall gestalte sich ganz anders.Es war ein dummes Versehen seinerseits.Er sich dann in weitere Lügen verstrickte und vehement abstritt,und erst als als ich nachbohrte,weil ich da Ungereimheiten um die Ohren geklatscht bekam,mit der Wahrheit rausrückte.

Nein,ich habe in dieser Verliebtheitszeit nichts geahnt.Und wäre im Traum nicht darauf gekommen,dass das was nebenbei lief,zu glücklich und voller Vertrauen war ich.Da hat mich mein sechster Sinn (diesmal,denn ich habe seinerzeit bei meinem Ex-Gatten sofort gespürt,da ist ne andere,aber den kannte ich bereits 20 Jahre und habe es an seinem veränderten Verhalten gemerkt) total in Stich gelassen.
Um so tiefer dann für mich der Fall ins Bodenlose.

Zu erkennen, das der Mann, den ich abgöttisch liebe und den ich anbete,eben auch nur ein Mensch ist, mit Fehlern,und nicht der unfehlbare Mann,den ich auf ein Podest gesetzt habe,war für mich die zweite, zutiefst erschütternde Erkenntnis.

Aber heilsam,insofern, dass ich nun wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen bin, in der Realität.
Ernüchterung-statt Euphorie.

Und ich mir die Frage gestellt habe:

Kann ich ihn so annehmen,jetzt, da mein Gott wieder menschlich geworden ist?

JA,kann ich.

Aber es wird ein Weilchen dauern - das kann ich nicht von jetzt auf gleich einfach so aus meinem Kopf auslöschen,schön wäre es,wenn das ginge. ERROR-RESET.Geht nunmal nicht.Dazu sehe ich das alles viel zu plastisch vor meinem inneren Auge,wie einen Film ablaufen,gespickt mit sehr unangenehmen Bildern,die sich da einfach so von einer Sekunde auf die andere unaufgefordert in mein Hirn schieben, denn die Parallelität der schönen Erinnerungen aus diesem Zeitraum ,gepaart mit dem nunmehrigen Wissen um die Einzelheiten der unschönen Dinge,die ich nun leider weiß ist eine automatische.Ergo bleibt mir nur eine Möglichkeit derzeit: DENK BLOSS NICHT AN UNSERE ANFANGSZEIT ,sonst ZACK ! TRIGGER!

Ich muss also schwer daran arbeiten,die Dinge,die sich -aus meiner Sicht- negativ anfühlen, nicht so in die Waagschale zu werfen,dass ich darüber den Blick für all das Positive verliere und tatsächlich die Mücke zum Elefanten mutieren zu lassen.Bei emotionaler Schieflage meinerseits zu dramatisieren liegt mir im Übrigen im Blut.
Wieder mal hat mir das Leben eine Lektion erteilt,die ich LÄNGST hätte kapieren sollen:
Man kann niemals für jemanden die Hand ins Feuer legen,nicht mal für sich selber.

PS: Danke für all die konstruktive Kritik, als auch den Zuspruch.
Ich wäre nicht ich, wenn ich mich damit nicht effizient gedanklich auseinandersetzen und mich bemühen würde, daraus andere Sichtweisen zu erlernen,damit aus Negativem Positives bei rumkommt.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Aber irgendwie geht mir so jegliches Gefühl der Dankbarkeit für diesen Holzhammer ab. Mag vielleicht daran liegen das ich es als die dunkelsten Stunden meines bisherigen Lebens empfinde.

"sonne_licht" ist entstanden als ich das Gefühl hatte die Sonne im Herzen zu tragen und das Licht einen Schatten wirft, welchen ich hinter mir lasse.

Meine Liebe wie auch die Dankbarkeit allen meinen "Peinigern" gegenüber ist erst dann entstanden, als ich für mich verstanden habe, dass ich niemals der geworden wäre, wenn mir auch nur die kleinste Dunkelheit erspart geblieben wäre um der zu werden, der ich heute bin.

Liebe oder Zorn auf die Verursacher der dunklen Zeiten hängt glaube ich davon ab, wie man sich selbst in dem Gewordensein sieht. Wie wir aussehen sehen wir im Spiegel, wer und was wir sind spiegeln uns Menschen um uns herum.

Menschen in meinem engsten Freundeskreis wie auch meine Partnerin sind für mich ein Geschenk. Niemals wollte ich andere Menschen um mich haben als heute. Damit ich diese Menschen heute erkenne und sie mich dafür lieben, schätzen oder mögen wer und was ich heute bin, musste ich alles das erleben, was ich erlebt habe.

Auch wenn das abgedreht oder philosophisch klingen sollte, anders kann ich mein Gefühl nicht in Worte fassen, welches ich heute in mir trage.
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
seinem peiniger dankbar sein -

gut wer das so für sich sieht.
für mich nehme ich das ganz sicher nicht in anspruch!
allerdings kann ich in sachen beziehung auch nicht von einem "peiniger" sprechen.

nicht mehr zornig zu sein, das schicksal für sich annehmen, das ist sehr positiv. aber dankbarkeit - nein, bestimmt nicht.
Meine Liebe wie auch die Dankbarkeit allen meinen "Peinigern" gegenüber ist erst dann entstanden, als ich für mich verstanden habe, dass ich niemals der geworden wäre, wenn mir auch nur die kleinste Dunkelheit erspart geblieben wäre um der zu werden, der ich heute bin.

Da stimme ich absolut zu. Aber in dieser Hinsicht, in dieser einen einzigen, hält sich meine Dankbarkeit aus einem ganz bestimmten Grund in Grenzen.


Auch wenn das abgedreht oder philosophisch klingen sollte, anders kann ich mein Gefühl nicht in Worte fassen, welches ich heute in mir trage.

Es mag sich vielleicht philosphisch anhören, aber Du hast es trotzdem gut erklärt.
seinem peiniger dankbar sein -

Manchmal sollte man schon aus Selbstschutz auf diese Dankbarkeit verzichten.

Nämlich nicht immer geben sich Menschen damit zufrieden den anderen nur zu verletzten.

nicht mehr zornig zu sein, das schicksal für sich annehmen, das ist sehr positiv. aber dankbarkeit - nein, bestimmt nicht.

Danke. Das klingt eher nach dem was ich versuche zu beschreiben. Obwohl wahrscheinlich auch das nicht so ganz stimmig ist.
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Sowas kann man aber nur mit dem nötigen, emotionalen Abstand für sich als positiv werten,auch weil man erkannt hat, dass das zunächst empfundene sehr Negative auch Postives geboren hat.Abgeklärtheit nenne ich das, natürlich geht dies nur,wenn man sein Leben und die darin vorkommenden Ereignisse auswertet, reflektiert und eine positive Grundeinstellung zum Leben an sich hat.

Das ist a) nicht jedem gegeben, diese Fähigkeit und b) wird man zunächst ja erstmal völlig aus der Bahn geworfen. Ich nenne es das Stehaufmännchen-Prinzip.

Entweder man rappelt sich wieder uff die Beene, leckt seine Wunden oder resigniert und bleibt jammernd am Boden liegen.

Temporäres Selbstmitleid ist okay, teil des sich selber Bedauerns, weil es andere nicht so tun.Aber das darf kein Dauerzustand werden.
Dann ist es nur noch destruktiv.

Und je öfter man eins in die Guschen kriegt,und man muss sich wieder aufrappeln, umso schwerer wird es von Mal zu Mal, wiederaufzustehen.

Wenn Dankbarkeit, denen,die mich verletzten gegenüber, so ist es nicht eine personenbezogene, sondern lediglich die, dass sie durch ihre Handlungsweisen mir gegenüber MICH in Zugzwang gebracht haben,etwas grundlegend zu ändern in meinem Leben - mein Verhalten zu reflektieren,aus reinem Überlebenswillen schon allein heraus, um Strategien zu entwickeln,wie verarbeite ich Negatives.ohne daran zu zerbrechen.

Ich bin nicht Jesus.Von daher muss ich auch nicht meine "Peiniger" lieben oder dankbar sein ihnen gegenüber,sondern dem Zickzackkurs des Lebens an sich, das mich eben reifen läßt - an meinen eigenen Unzulänglichkeiten und denen der anderen.
Wobei die höhere Kunst seinem Partner mal gänzlich ungeschminkt/ohne Wattebällchen und unmißverständlich offen die Meinung zu ''geigen'', sicherlich darin besteht, ihn über die Message nicht in einem Zustand des sich persönlich verletzt/gepeinigt fühlens, zurückzulassen.

So ein bißchen begemischte und gesunde Emphatie darf`s durchaus sein!

Letztlich wohl Alles auch eine Sache effektvoller Wortwahl, um den Kern frontal zu treffen.

Aber eben ohne darreichte Aggression und überflüssigem Erheben der Stimme.
So ein bißchen begemischte und gesunde Emphatie darf`s durchaus sein!

Ich denke nur, das ist auch nicht jedem gegeben. Was vielleicht auch mit daran liegt: Der eine hätts gern mit harten Fakten, der nächste gern mit ein bißchen Zuckerguss.

Da das richtige zu treffen, ist wohl nicht immer ganz einfach.
Die harten Fakten anzusprechen und dabei den Kern frontal zu treffen, halte ich für elementar wichtig!

Da verklebt zuviel Zuckerguss eher das unmißverständliche Vordringen zum Kern.

Und zwischen Zuckerguss und brachial-verbaler Holzhammermethode dürfte die symphatische und effektvolle Mitte liegen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wobei die höhere Kunst seinem Partner mal gänzlich ungeschminkt/ohne Wattebällchen und unmißverständlich offen die Meinung zu ''geigen'', sicherlich darin besteht, ihn über die Message nicht in einem Zustand des sich persönlich verletzt/gepeinigt fühlens, zurückzulassen.

Ich habe lange dafür gebraucht zu verstehen, dass eine Schuldzuweisung meinerseits eine Schuldzuweisung anderseits erfolgen lässt und damit einer Eskalation nichts mehr im Wege steht, ohne dem anderen auch nur annähernd mein Anliegen näher gebracht und damit verständlich gemacht zu haben.
****un Paar
14.760 Beiträge
an den vom partner zugefügten verletzungen zu wachsen ist sicherlich möglich - ohne frage.
verletzungen mit vorsatz gehen jedoch garnicht, weil dies jeglichen respekts vermissen lässt. hat natürlich auch lerneffekt, nämlich nunmehr die beziehung zu beenden.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
Zur Dankbarkeit vielleicht so viel:

Sie ist doch sehr zwiespältig. Ich kann Sonne_Lichts Aussage komplett unterschreiben, mir ging es genau so.

Aber: Auf der einen Seite bin ich wirklich dankbar, weil durch dieses eine, lang überfällige "Gespräch", das wir hatten, ein Groschen bei mir gefallen ist.

Auf der anderen Seite bin ich noch immer sauer, verletzt und wütend. Und ich kann sehr gut verstehen, wenn Menschen solche oder schlimmere Pein erlebt haben, und eben keine Dankbarkeitsgefühle für den Peiniger entwickeln, sondern nur Wut und Hass und Elend, und wenn sie froh sind, den Menschen vergessen zu können, der ihnen das angetan hat, und wenn sie dann stolz auf sich sind, das Elend überwunden zu haben.

Ich hab halt den Weg gewählt, mir selbst dadurch auf die Spur zu kommen. Ein langer Prozess...
****un Paar
14.760 Beiträge
keiner von uns beiden kann nachvollziehen, daß sich jemand so lange einer qual hingibt. wir gehen eben nicht miteinander so um und deshalb ist die aussage, daß ein mieses verhalten sofort die trennung zur konsequenz hat rein theoretisch.
dafür noch dankbarkeit.. *nono* das gegenteil wäre der fall.
wir gehen eben nicht miteinander so um und deshalb ist die aussage, daß ein mieses verhalten sofort die trennung zur konsequenz hat rein theoretisch.

seufz Leider dauert es manchmal sehr lange bis man die Stärke dafür hat.

Leider ist die Theorie doch immer was anderes als das die Realität.

Heute wäre ich auch klüger. Hoffentlich!
****un Paar
14.760 Beiträge
*seufz* Leider dauert es manchmal sehr lange bis man die Stärke dafür hat.
dann ist es nicht mehr liebe.. dann ist das richtung hörig?
*****sha Frau
2.613 Beiträge
Denke auch, wenn man (Seelen)-Qualen über einen längeren Zeitraum erduldet,in Kauf nimmt, dann ist man definitiv hörig.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
Dafür gibt es noch andere Gründe, als hörig zu sein.
Gefühlte Ausweglosigkeit, lange eingeredete Minderwertigkeit, fehlende Alternativen, Kinder, die als "Druckmittel" eingesetzt werden, mangelnde Berufsausbildung, depressive Persönlichkeitsanteile, unverarbeitete kindliche Erfahrungen, die Angst davor, ganz alleine dazustehen, Hoffnung auf Besserung...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Für mich die einzig mögliche Wahl
Ich hab halt den Weg gewählt, mir selbst dadurch auf die Spur zu kommen. Ein langer Prozess...

Wenn man bedenkt, dass fast immer beide Seiten Verantwortung für ein Geschehen tragen, muss man davon wegkommen, die Schuld nur beim Anderen zu suchen oder ohne jedes Nachdenken diesem zuzuschieben.

Acivasha, es ist in diesem Sinne an der Zeit dir zu danken, das noch mal aufgegriffen zu haben- und zwar ohne erkennbare Bitterkeit. Du gehst mit der Situation, wie sie sich dir darstellt sehr gut um und mit ihm äußerst fair. Letzteres ist überhaupt nicht selbstverständlich. Das Hinschmeißen ist eigentlich sehr in Mode. Aber offenbar liebst du ihn trotz allem und arbeitest an der Beziehung. Im Grund müsst ihr nur noch einen gemeinsamen Modus vivendi finden, der vertrauensbildend wirkt- oder aber eines Tages, falls das nicht gelingt, ernüchtert feststellen, dass euer Experiment gescheitert ist. Mehr möchte ich nicht schreiben.

Für mich ist eine andere Sache nicht lösbar: wie erklärt man Dritten eine Paarsituation, ohne dem Partner dabei wehzutun. In meinem Fall sind es meine Kinder, die, obwohl erwachsen, noch immer nicht verstehen können, was unsere Ehe zerstörte. Würde ich nun den Mund aufmachen, dann würde es als parteiisch empfunden, egal wie richtig meine Darstellung wäre. Ich schrecke sogar davor zurück, einen Brief zu hinterlegen, der später alles erklärt. Wie bei uns kann ich beobachten, dass viele Kinder die Ehe ihrer Eltern im falschen Licht sehen, woraus oft Animositäten entspringen, die das Verhältnis zu einem Elternteil belasten. Oft kommt erst nach dem Tod soviel davon zum Vorschein, dass die Kinder nachträglich noch ihren Frieden mit dem Verstorbenen machen können.
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