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Rücksicht oder: mein Partner hält das aus?!

@fesselnd
Die Dritten geht die Beziehung der Eltern zueinander gerade mal gar nichts an. Sprich: Mit der Paarbeziehung (!!!) haben die daraus hervorgegangenen Kinder überhaupt nichts zu tun.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@aci ...
Zu erkennen, das der Mann, den ich abgöttisch liebe und den ich anbete,eben auch nur ein Mensch ist, mit Fehlern,und nicht der unfehlbare Mann,den ich auf ein Podest gesetzt habe,war für mich die zweite, zutiefst erschütternde Erkenntnis.

Aber heilsam ...

eben - und du "schaukelst" das schon - ich weiss nicht wie, aber das muss ich auch gar nicht ... *zwinker*


@*****har

"Komm", sagte der Vogel zu dem Fisch, "ich helfe dir. Ich will nämlich, dass es dir genauso gut geht wie mir" - und setzte ihn auf einen Baum.

sehr schön *g*

Dazu eine kleine Frage: Was machst du mit Fischen, die von sich behaupten Vögel zu sein und du erkennst deren klitzekleinen Fehler in der Selbstwahrnehmung erst, nachdem du sie auf'n Baum gesetzt hast ... *gruebel*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Da ich ein entschiedener Gegner dieser Philosophie bin, die stets postuliert, man müsse jeden immer dort abholen, wo er gerade steht (also z. B. auch einen Fisch im Wasser abholen, um ihn auf einen Baum zu setzen, oder auch einen echten oder vermeintlichen Vogel hochheben und auf einen Baum setzen), ist die Antwort vielleicht ein wenig verblüffend, jedoch sehr einfach:

Das wird mir vermutlich nicht mehr passieren (früher war ich ja auch so einer dieser nur sozialpädagogisch denkenden "Abholer", und manchmal mache ich das heute noch, aber nicht in Partnerschaften), auch dann nicht, wenn ich den kleinen Fehler in seiner Selbstwahrnehmung erstmal nicht erkenne.

Denn ich würde weder einen Vogel noch einen Fisch auf einen Baum setzen, sondern ihn einfach höflich, aber bestimmt dazu einladen oder auffordern, zu mir auf den Baum zu fliegen.

Wenn er wirklich ein Vogel ist, dann könne er das ja locker schaffen, notfalls mit ein wenig Übung. Wenn er das nicht kann, ist rasch geklärt, dass er sich nur einbildet oder mir das einreden will, ein Vogel zu sein.

(Der Antaghar)
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich frag mich bei dieser ganzen weisen Diskussion bloss immer wieder, aus welchem Grund man sich eine Beziehung antun soll, in der man verletzt wird?

Aus Liebe?

Wenn ich mich aus Liebe verletzen lasse, bin ich hörig.

Aus der Liebe des Partners zu mir?

Nun, wenn er mich verletzt, stelle ich diese Liebe mehr als in Frage.


An einer Beziehung wachsen bis ins Unermessliche? Aus welchem Grund? Für wen will ich denn unermesslich gütig etc. sein - für mich selbst? Nun, wenn das so ist, dann brauch ich wohl keine anderen Menschen bzw. keine Beziehung mehr.
Unermesslich gütig für den anderen? Wenn er sich so verhält, dass ich unermesslich gütig sein muss, um mit ihm zusammen zu sein, dann wird die Beziehung wohl auch für ihn nicht gut sein - nicht gewollt sein.


Hmm, schätze, diesen Elan investiere ich lieber in den Tierschutz.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Dazu eine kleine Frage: Was machst du mit Fischen, die von sich behaupten Vögel zu sein und du erkennst deren klitzekleinen Fehler in der Selbstwahrnehmung erst, nachdem du sie auf'n Baum gesetzt hast ...

Was macht man mit einem potentiellen Partner, der von sich behauptet, die gleiche Vorstellung von Beziehung zu haben als derjenige selbst und man erkennt seinen klitzekleinen Fehler in der Selbstwahrnehmung erst, wenn man sich auf ihn emotional eingelassen hat ...

Ich frag mich bei dieser ganzen weisen Diskussion bloss immer wieder, aus welchem Grund man sich eine Beziehung antun soll, in der man verletzt wird?

Soll man sich eine Beziehung "antun", nur weil man nicht verletzt wird ?

Aus welchem Grund soll man sich überhaupt eine Beziehung "antun" ?
Leiden aus ''Liebe''...???!!!
Ein Mensch, der sich von seinem Partner unablässig rücksichtslos behandeln/demütigen/verletzen lässt, der trägt für mich so gar kein funktionierendes Selbstbewußtsein/mangelnden Stolz und auch ein erheblich defizitäres Selbstwertgefühl in sich.

Wohl so eine Art emotionaler Masochist, seinen persönlichen Selbst_Wert vom zum Podest erhobenen Partner geschmälert, der es wohl braucht, seelisch betrampelt zu werden.

Benötigt Willen/Stärke und Konsequenz, sich aus diesem letztlich unglücklich empfundenen Nebel wieder in`s Licht zu manövrieren und zu sich selbst zu finden.

Will sagen: zu befreien und somit zu verabschieden!
Man kann eine ganze Menge verlangen. Rücksicht, Anteilnahme, Erfüllung usw. usf. Ob man es dann auch bekommt und wie man beim Ausbleiben der Wünsche weiterhin mit seinem Partner umgeht, ist eine weitere Chance zu wachsen und da sind wir bei den willentlichen Verletzungen noch gar nicht angekommen.
Ich würde auch diese in Erwägung ziehen, wenn ich der Meinung bin, daß die bereits erwähnte Schonhaltung unproduktiver iund am Ende schlechter für meinen Partner ist, als der Schlag ins Gesicht.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Tja
Ich frag mich bei dieser ganzen weisen Diskussion bloss immer wieder, aus welchem Grund man sich eine Beziehung antun soll, in der man verletzt wird?

da scheiden sich die Geister. Es liegt schlicht daran, welche Art von Beziehung man geführt hatte, was die anderen Ergebnisse dieser Beziehung sind, wie wichtig sie trotz allem geblieben ist, wen und was man außer sich selbst noch im Blick behalten sollte...

Du, seeleverschenkt, argumentierst immer aus deiner eigenen Betroffenheit heraus, dazu sehr ichbezogen, andere haben andere Blickwinkel. Das heißt aber nicht, dass deiner schlechter ist als andere. Keiner kann aus seiner Haut und dazu ist der Mensch auch von der Summe seiner persönlichen Erfahrungen geprägt.

Ich kenne sehr viele Beziehungen, in denen man nicht auseinanderlief, den Rosenkrieg beendete, kurz innehielt und nachdachte, und dann das Beste aus der Beziehung machte. Da gehören aber Zwei dazu.
Ich halte ja generell Beziehungen dann für eher unfruchtbar (im Sinne von sich gegenseitig positiv befruchtend), wenn ein zu starkes Gefälle hinsichtlich Intelligenz/persönlicher Stärke/einseitiger Machtausübung etc. vorherrscht, also ein Partner zu deutlich über dem Anderen ''thront''.

Was ich im Partner-Kontext ja höchst-spannend und als äußerst befruchtend empfinde, ist das alltäglich kommunikative Reiben mit einer Frau auf Augenhöhe.

Eben kein meinungsloses und Alles abnickendes Sensibelchen oder gar Dummchen.

Nur im Bett liebe ich es, wenn Sie frei_willig in eine devote Rolle schlüpft (einfach aus ihrem Genuss-Empfinden des sich angenehm Fallen lassens) und mir das dominierende Handeln üb_ER_lässt.
*smile*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
@ Antaghar
Und ich frage höflich nach, ob man wirklich jemanden immer dort abholen muss und soll, wo er gerade steht? Kann man sich nicht auch wünschen und es herausfordern, dass er sich mal Mühe gibt und von allein in die Gänge kommt?

Das Abholen des anderen dort wo er steht muss und soll nicht immer sein. Was bedeutet das überhaupt. Unter dem Abholen verstehe ich einen Menschen in seiner Wirklichkeit, Emotionalität wie auch in seinen Eigenarten (Strickmuster) zu erkennen und ihm damit auf der Ebene begegnen, falls der andere es nicht schafft einem selbst auf die eigene Ebene zu stellen. Die wenigsten stehen auf der gleichen Ebene.

Wenn mir ein Mensch wichtig ist, er jedoch nicht die Möglichkeit hat sich auf meine Ebene zu begeben, ich jedoch auf seine, dann tue ich das um ihn zu erreichen, mit ihm in Verbindung zu treten. Genauso gibt es Menschen, die sich auf meine Ebene begeben, weil sie mich sonst nicht erreichen, dieses sich jedoch wünschen. Das Abholen kann ganzheitlich wie auch nur partiell erfolgen.

Es gibt unzählige Fälle, bei den die Wirklichkeiten so verschieden sind, womit eine menschliche und geistige Begegnung ausgeschlossen ist und damit beide wunderbar aneinander vorbeireden ohne das Gegenüber auch nur ansatzweise zu verstehen.

(früher war ich ja auch so einer dieser nur sozialpädagogisch denkenden "Abholer", und manchmal mache ich das heute noch, aber nicht in Partnerschaften)

Ich habe keine Schwierigkeiten damit in einer Partnerschaft partiell sozialpädagogisch abgeholt zu werden, wie auch meine Partnerin partiell in gleichem Maße abzuholen, solange sich beide selbst nicht als reine Sozialpädagogen definieren, sondern als Mensch und Partner. Die Befangenheit im eigenen System macht es manchmal unmöglich uns selbst zu reflektieren um unsere blinden Flecken aufzudecken. Daher ist es in einer Partnerschaft oft schwierig den anderen zu erreichen, da man sich emotional sehr nahe ist und beide Teile des Beziehungssystems.

Vielleicht ist das "Abholen" in bestimmten Fällen ein unglücklich gewählter Begriff.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielleicht ist das "Abholen" in bestimmten Fällen ein unglücklich gewählter Begriff.

Das vermute ich auch ...

Und danke für Deine Gedanken, Erläuterungen und Anmerkungen dazu, die wie immer lesenswert und bereichernd sind!

Ich bin dennoch sehr energisch dafür, die Verantwortung bei jedem selbst zu lassen, auch dafür, auf welcher Ebene oder in welchem Lebensabschnitt er sich gerade befindet oder in welchem Tempo er sich entwickelt.. Wer bin ich, jemanden in der Weise zu "bevormunden", dass ich ihn sozusagen ab und zu mir hole?

Dagegen freue ich mich, wenn sich jemand Mühe gibt, auf "meine Ebene" zu kommen, wenn er das möchte. Ich werde mich aber nicht auf seine Ebene begeben. Und so handhabe ich das auch in meiner Arbeit, auch mit körperlich oder geistig behinderten Menschen. Und stets zu ihrem Wohle, wie mir immer wieder bestätigt wird und wie ich ja auch selbst beobachten kann.

Ich bin nicht dafür verantwortlich, jemanden zu mir zu holen; er ist dafür verantwortlich, zu mir zu kommen. Wenn jemand zu mir will, soll er sich Mühe geben und notfalls einiges dazulernen. (Übrigens ist das auch eine übliche und erfolgreiche Methode von zahlreichen Lehrern und Weisen im buddhistischen Bereich ...)

Um es an einem alltäglichen und jedem bekannten Beispiel zu verdeutlichen, was ich meine (und was sehr gut in dem genialen Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von J. Liedloff beschrieben ist):

Als mein Sohn das Laufen lernte, hat er es nicht dadurch gelernt, dass ich ihn immer "abgeholt", also an die Hand genommen oder ihn gar zu mir getragen habe, sondern dass ich ein paar Meter entfernt von ihm meine Arme ausgebreitet habe (wie es wohl die meisten Eltern machen), um ihn zu mir zu locken. Er ist dabei einige Male auf die Schnauze gefallen, meistens konnte ich ihn gerade noch auffangen - aber nach und nach hat er es geschafft, von sich aus zu mir zu "wackeln". Und so hat er das Laufen in eigener Verantwortung gelernt: am nächsten Tag noch zwei Schritte mehr, am übernächsten noch mehr und so weiter - bis er eben ganz allein laufen konnte.

Es gibt Eltern, die ihre Kinder in diesem Alter aus Angst oder aus Überbehütung das niemals so lernen lassen würden. Und sich wundern, warum ihr Kind das Laufen nicht so richtig lernen mag. Aus meiner persönlichen und beruflichen Sicht ist das ein verständlicher, aber eben auch ein falscher Weg. Ich lasse die Verantwortung für sein Leben und Handeln stets beim anderen, so wie ich auch für mich jegliche Verantwortung für meine eigenes Tun und Sein übernehme.

(Der Antaghar)
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wer bin ich, jemanden in der Weise zu "bevormunden", dass ich ihn sozusagen ab und zu mir hole?

Dagegen freue ich mich, wenn sich jemand Mühe gibt, auf "meine Ebene" zu kommen, wenn er das möchte.

Obwohl für mich in beiden Fällen lediglich eine Begegnung stattfindet, wird in der ersten Variante ein "bevormunden" mit der Begegnung verknüpft, in der der zweiten "sich jemand Mühe gibt""zu kommen".

Wenn ich auf deine Ebene kommen wollte, mir die Mühe machen sollte, weil ich das möchte, hätte ich ehrlich gesagt das Gefühl, wer ich wohl bin, dich in der Weise zu bevormunden, weil du die Vorstellung hättest, dass ich dich ab und zu mir holen wollte.

Ich bin nicht dafür verantwortlich, jemanden zu mir zu holen; er ist dafür verantwortlich, zu mir zu kommen.

In dem Kontext kann ich mit dem Begriff verantwortlich wenig anfangen ...
*****har Paar
41.020 Beiträge
... dass ich dich ab und zu mir holen wollte ...

Genau das will ich in einer Partnerschaft z. B. niemals. Beruflich ist es manchmal leider nicht zu umgehen, aber sonst will ich niemanden zu mir "holen" (und demzufolge auch nicht "abholen"). Entweder jemand will zu mir - oder er lässt es bleiben. Beides ist in Ordnung.

Vielleicht ist es so besser verständlich?

(Der Antaghar)
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Man kann das
Leben enorm verkomplizieren. Ein Glück, dass ich so einfach gestrickt bin, immer das nächstliegende Vernünftige oder auch mal Unvernünftige zu tun, ohne lange darüber nachzudenken, ob jetzt die Henne oder das Ei Fisch oder Vogel ist.
der Mann, den ich abgöttisch liebe und den ich anbete,(...),den ich auf ein Podest gesetzt habe,
DIESER Begriff von Liebe erschließt sich mir allerdings überhaupt nicht. Nach meiner Meinung ist eine Beziehung, die diese Haltung zum Kern hat, sowieso zum Scheitern verurteilt. So funktioniert Liebe nicht, denke ich.
DIESER Begriff von Liebe erschließt sich mir allerdings überhaupt nicht. Nach meiner Meinung ist eine Beziehung, die diese Haltung zum Kern hat, sowieso zum Scheitern verurteilt. So funktioniert Liebe nicht, denke ich.

Wer bestimmt wie Liebe funktioniert?

Es kann manchmal sein das man in seiner Verliebtheit so mit leichter Blindheit und rosaroter Brille geschlagen ist.

Grade in der Phase des Beziehungsbeginns.

Und selbst wenn man einen anderen so auf dieses Podest hebt, wer will das verbieten?

Man muß nur damit leben können das der Engel auch stürzen kann.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Entweder jemand will zu mir - oder er lässt es bleiben. Beides ist in Ordnung.

Das ist eine klare Aussage mit der ich etwas anfangen kann.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Mir stand da
gerade Majestix vor Augen, von seinen Getreuen auf´s Schild gehoben, was nicht unbedingt einfach ist, denn sie rempeln überall beim Tragen an, ob Absicht oder Schusseligkeit bleibt offen.
Wer bestimmt wie Liebe funktioniert?
Na, ich sicher nicht. Daher kennzeichnete ich meinen Beitrag ja auch sehr ausdrücklich als meine eigene Meinung.
Na, ich sicher nicht. Daher kennzeichnete ich meinen Beitrag ja auch sehr ausdrücklich als meine eigene Meinung.

Oh, das hab ich gesehen. Deswegen habe ich meine Antwort auch nicht an Dich persönlich gerichtet. Sollte das so angekommen sein, bitte ich um Verzeihung!
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
ich kenne das prinzip des abholens aus der schule und möchte mal widersprechen!
Da ich ein entschiedener Gegner dieser Philosophie bin, die stets postuliert, man müsse jeden immer dort abholen, wo er gerade steht (also z. B. auch einen Fisch im Wasser abholen, um ihn auf einen Baum zu setzen, oder auch einen echten oder vermeintlichen Vogel hochheben und auf einen Baum setzen), ist die Antwort vielleicht ein wenig verblüffend, jedoch sehr einfach:

wenn ein fisch im wasser ist, dann wird er genau dort abgeholt. - im wasser. niemals kann man ihn auf einen baum setzen!

jeder soll sich nach seinen möglichkeiten entwickeln.
man kann eine leiter bereitstellen, aber hinaufgetragen wird niemand beim prinzip des abholens!
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Der Begriff des anderen Abholen ist für mich positiv belegt. In sehr wichtigen Situationen meines Lebens, in Krisensituationen bin ich sehr liebevoll von fremden Menschen an dem Punkt abgeholt worden, an dem ich stand und mich sehr gefühlvoll in meiner vermeintlich ausweglosen Situation stabilisiert haben ohne mich bevormundet gefühlt zu haben. Das haben zur damaligen Zeit meine vermeintlichen Freunde nicht geschafft, sie hatten mich in meinem damaligen Zustand nicht einmal verstanden. Ich denke, sehr wichtig in dem Zusammenhang ist die Intension, die Wortwahl und der Umgang.

Ich habe dieses Abholen als unterstützende ehrlich gemeinte Hilfe verstanden, welche meine Entwicklung sehr gefördert hat, allein in dem Wissen, dass ich nicht alleine bin.
In sehr wichtigen Situationen meines Lebens, in Krisensituationen bin ich sehr liebevoll von fremden Menschen an dem Punkt abgeholt worden, an dem ich stand und mich sehr gefühlvoll in meiner vermeintlich ausweglosen Situation stabilisiert haben ohne mich bevormundet gefühlt zu haben.

Ich erlaube mir diesen Satz mal aufzugreifen.

Denn das sich nicht bevormundet zu fühlen halte ich für einen sehr wichtigen Punkt dabei.

Das man nicht den Eindruck gewinnt das man selber nicht mehr entscheiden könnte oder dürfte.

Das haben zur damaligen Zeit meine vermeintlichen Freunde nicht geschafft, sie hatten mich in meinem damaligen Zustand nicht einmal verstanden.

Seltsamerweise ist mir das auch schon genau so gegangen. Das mich Fremde sehr viel besser verstanden haben als die Menschen die zu meinen Freunden zählten.

Könnte das vielleicht daran liegen das man als Fremder unparteiischer agieren kann?
Fremde sind nicht betriebsblind, das schon. Aber bei Freunden habe ich manchmal den Eindruck, dass, wenn sie mich nicht verstehen, es daran liegt, dass sie von mir ein völlig falsches Bild haben. Und ich von ihnen.

Insofern sind solche Situationen sehr entlarvend. Für beide Seiten.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Könnte das vielleicht daran liegen das man als Fremder unparteiischer agieren kann?

Bei mir waren meine damaligen Freunde emotional nicht so weit entwickelt als die Fremden, die eine tiefe emotionale Krise selbst durchlebt hatten, mich damit in meinem Gefühlszustand empathisch nachvollziehen konnten, wie auch die Zusammenhänge erkannt haben und mich diese damit haben verstehen lassen. Die Erklärungen haben mich damals sehr beruhigt, weil ich verstanden habe, was wirklich passiert ist.

Zu verstehen kann oft beruhigen, auch wenn der Schmerz sich nicht direkt verflüchtigt. Die Erträglichkeit wurde lediglich positiv unterstützt und damit hatte ich sofortige Energien um Möglichkeiten zu erkennen und sie auch anzuwenden.
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