Wir werden bald heiraten, einfach weil wir es sinnvoll finden und weil es doch ein anderes Gefühl der Zusammengehörigkeit gibt.
Mir persönlich ist es als Fundament für eine gemeinsame Zukunft wichtig. Ich fände es damit leichter, kostspielige Anschaffungen zu machen, vielleicht ein Haus zu bauen und natürlich auch Kinder in die Welt zu setzen, wenn ich wüßte, das steht auf einer soliden gemeinsamen Basis.
Lieber mache ich einmal einen gemeinsamen Topf auf, als bis in alle Ewigkeit unsicher zu sein, zwischen Mein und Dein zu unterscheiden oder alles separat zu regeln oder oder oder... nee.
Was Kinder angeht, möchte ich als Frau, daß der Vater die gleichen Rechte hat wie ich. Und ohne Ehe bzw. extra getroffene Regelungen hätte er das nicht. Das ist ja wohl nicht fair.
Das heißt nicht, daß man sich aufgeben muß. Wir wünschen uns diese Verbundenheit, aber wir haben auch beschlossen, erst mal unsere Namen zu behalten. Das verstehen nur wenige in unserem Umfeld, aber mich zum Beispiel bestärkt das nur darin. Das ist unseres, es geht keinen was an. Ich habe kein Bedürfnis, der Welt unsere Ehe durch einen gemeinsamen Namen oder - noch schlimmer - durch ein häßliches Doppelnamenkonstrukt zu demonstrieren. Der Ring und das Wissen reicht mir.
Ebenso wollen wir ein schönes, aber kein übertriebenes Fest feiern. Wir wollen machen, was uns gefällt und nichts, was nicht zu uns paßt.
Ich glaub, ein bißchen Bodenständigkeit tut der Sache gut. Und den Gedanken an einen Ehevertrag finde ich, so gescheit er auch sein mag, irgendwo bescheuert - denn würde ich davon ausgehen, daß die Ehe scheitert, würde ich sie doch lieber gleich sein lassen!
Das Risiko, auf die Nase zu fallen, nehme ich in Kauf.