Wer systemische Aufstellungen kennt oder sich damit beschäftigt hat, weiß, dass ein Vater immer der Vater bleibt und zu bleiben hat. Die Ordnung wäre gestört, wenn ein anderer Mann dessen Posten einnehmen wollte.
Ob es nun ein "Unding" der Mütter oder des neuen männlichen Partners ist, kann jeder in seiner Urteilsgeilheit selbst entscheiden. Letztendlich ist das total egal, denn die Probleme, der Stress, der Ärger, einfach alles was aus dieser Ursache resultiert, wird früher oder später demonstrativ in der Beziehung (Partnerschaft + Kinder + Vater) zu erkennen sein.
Im Grunde ist das nicht schwer zu verstehen, auch wenn man skeptisch gegenüber den Aufstellungen ist.
Zwischen Vater/Mutter und dem Kind existiert ein energetisches Band. Mütter und auch Väter spüren dieses teilweise sogar. Mütter natürlich mehr, nicht nur weil sie das Wesen im eigenen Leib getragen haben, sondern auch weil sie beim Fühlen/Annehmen den Vorteil ihrer Weiblichkeit/Energie nutzen können.
Wenn nun jemand den Platz eines der Elternteile einnehmen will, muss doch auf unbewusster/energetischer Ebene Ärger vorprogrammiert sein.
Einen Vorwurf braucht man aber weder der Mutter, die das zulässt, noch dem neuen Freund/Partner, der das übernimmt und tut, machen, denn wer es nicht besser weiß, was er/sie da auslöst, weiß es eben nicht besser.
Würden endlich diese elementaren Funktionen und Zusammenhänge in die allgemeine Erziehung einfliessen, wäre vieles weniger stressig und kompliziert und schmerzhaft.
Es ist eben wie es ist, es zählt die Reihenfolge, der angestammte und zurecht beanspruchte Platz und die Zugehörigkeit. Wer hier an der Konfiguration was ändert, darf sich nicht wundern.
hg
D.