Vaterpflichten in einer neuen Beziehung?

Na ja, wenn mein Freund über's Wochenende da ist, und ihn nervt irgendeine Unart der Kinder, die ich jetzt nicht ganz soo schlimm finde, dann sag ich ihm schon, dass er das den Kindern selbst sagen muss. Das tut er dann auch und die Kinder hätten noch das erste mal zu sagen, dass er ihnen nichts zu sagen hat.

Rhabia

schön wenn das so bei euch geregelt ist

Es ist einfach so gewachsen.
Allerdings, wenn ich den Kindern etwas erlaube, oder verbiete, mischt er sich auch nicht ein und macht das Gegenteil. Das überlässt er ganz mir.
Manchmal sagt er mir höchstens unter 4 Augen, wenn er eine Entscheidung falsch findet.

ich finde das gut. Müssen die Kinder ja auch nicht mitbekommen.

Es IST auch schwierig. Ich erinnere mich mit einigem Schaudern an die Kräche die wir wegen der Kinder hatten. Er hatte einen Erziehungsstil dem ich mal so gar nichts abgewinnen konnte.

Aber Rückblickend: Wir haben das geschafft. Nicht ohne Krach, nicht ohne harte Kämpfe, aber ich bin immer wieder dankbar. Denn wenn ich ehrlich bin: Meine stete nachgiebige Ader so ohne Jemanden der auch mal hart bleiben konnte, hätte den Kindern dauerhaft sicher mehr geschadet als genutzt.

Aber es hat gedauert zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Und ich habe jeden Milimeter Boden eisern verteidigt.

So soll es sein....

Ist es umgedreht genauso? Oder erlaubt und verbietet er erstmal grundsätzlich nicht soviel?

Kirk ende

Da er nicht bei uns lebt, hält er sich da eher zurück.
Also wenn sie ihn fragen, ob sie irgendwas dürfen, nimmt er normalerweise Rücksprache mit mir, wenn ich im Haus bin.

Ansonsten weiß er recht genau, was ich meinen Kindern gestatte und was nicht und hält sich auch an diese Vorgaben. Auch wenn er manchmal findet, ich bin zu nachgiebig.

Letztlich tut uns seine Anwesenheit auch immer sehr gut, weil er eine sehr sehr ruhige, aber konsequente Art hat, was die Kinder mögen.

Also doch eher Gastrolle wie von clückscode beschrieben und nicht in Richtung "Ersatzpapa" bzw. neue Familie wie vom TE gefragt.....


Kirk ende

Würden wir zusammen leben, wäre es auf Dauer sicher anders.
Aber so kenne ich den regulären Tagesablauf einfach besser.

Gast? Nicht wirklich. Für uns alle gehört er eindeutig zur Familie und er betrachtet uns auch als seine Familie.

Zu Gast war eher mein Exmann. Er war oft wochenlang auf Montage. Wenn er dann mal da war, wußte er überhaupt nicht, was Sache ist. Da gab es dann schon öfters Kämpfe. Weil ich nicht einsah, dass er mir an einem Wochenende die Erziehungsarbeit von Wochen zunichte machte.

hihi.....sieht er sicherlich anders....und egal wer nun von Euch beiden Recht hatte. Für mich klingt diese version eher nach Familie, auch wenn es für Dich nicht einfach war. Aber bei zwei Eltern haben eben auch zwei Personen die Verantwortung und ihren Stil.

Mag mit Deinem neuen Partner harmonischer sein ....aber für mich klingt es tatsächlich eher nach dem Gaststatus....auch wenn es sehr nahe ist.


Kirk ende

Nun, dann ist es eben ein Gaststatus.
Wie auch immer, es funktioniert.
Aber ich hatte auch nie vor, meinem Partner eine Vaterrolle überzustülpen.

Rhabia sowas kommt wenn von ganz alleine trotzdem Hut ab das ihr das so schön und gut meistert

Ähnliches habe ich auch erlebt als ich meinen neuen Partner kennenlernte.Allerdings nicht als alleinerziehenden Vater sondern als sogenannter "Wochenendpapa" und "immer mal wieder Papa".

Mein Lebensgefährte hat aus früheren Beziehungen drei Kinder.Zwei davon sind 19 und 21 Jahre alt und die Kleine 8 Jahre.Für die beiden Großen bin ich so etwas wie eine gute Freundin geworden.Sie kommen immer mal wieder einfach so zwischendurch bei uns vorbei und auch wenn der Papa mal nicht da ist kommen sie gerne.

Bei der Kleinen gestaltet sich das ganze etwas anders.Sie kommt jeden Samstag und jedes zweite WE bleibt sie von Freitag bis Sonntag.Sie hat ihre Mutter,die mittlerweile auch wieder eine neue Partnerschaft mit Kind hat,und sie hat ihren Papa.Aber auch sie hat mich ohne große Kompromisse sofort akzeptiert und sieht in mir so etwas wie eine "zweite Mama".Mein Partner und ich ziehen in Erziehungsfragen an einem Strang und er redet mir nicht rein wenn ich klare Grenzen aufzeige und umgekehrt auch nicht.
Alles in allem kann ich für mich nur sagen das mir nichts besseres passieren konnte.Mein PArtner hat an Weihnachten einen ziemlich passenden Kommentar dazu abgegeben den ich hier gerne als Abschluß zitieren möchte."Schneller als mit mir wirst du nie an drei Kinder auf einmal kommen.Und dann auch noch in so unterschiedlichem Alter"

wobei das Wort verlangen hier wohl etwas unglücklich gewählt ist. In einer Partnerschaft übernimmt man doch immer ein Stück weit auch die Verantwortung für das Wohlergehen des Partners. Sofern diese Partnerschaft jedenfalls auf ehrliche und tiefe Liebe gebaut wurde und nicht nur aus sexueller Anziehung beruht. Wie kann ich meinen Partner lieben , aber das Wichtigste, ihm Zugehörige "ablehnen" ? Die Kinder haben ja einen mehr oder weniger engagierten leiblichen Vater oder Mutter und hier geht es ja nicht darum den zu "ersetzen" , sondern miteinander als Familie zu leben. Ein Mann der mich als Partnerin will, aber meine Kinder als Anhängsel betrachtet, der käme mir jedenfalls nicht in Frage. Andersherum würde ich mich genauso einbringen wenn er ein sogenanntes Umgangskind hätte. Dieses integriert man doch auch in das Familienleben, oder kocht , wäscht, putzt dieses dann mit Papa für sich allein ?

Hallo,
ich habe auch 3 kids wobei 2 Mädels beim Papa sind. Sind auch schon 17 und 14 Jahre. Die jüngste ist bei mir.
Ich habe einen Partner online kennen gelernt und er hat auch einen Sohn. Trotz das ich Ihm sagte das ich 3 Mädels habe ist er mit mir zusammen gekommen das schon ein Jahr lang.
Er mag meine Kinder sehr und sie ihn. Natürlich redet er auch ab und an mit und sagt mir was er gut findet und was nicht genauso wie ich bei seinem Sohn auch.
Wir wollen auch bald zusammen ziehen und es wird sicher schwierig.
Es geht alles ,nur sollte man auch Meinungen äussern können. Meine Kleine versucht nämlich auch so uns aus zu spielen.
Wenn ihm was nicht passt sagt er es und ich sage es auch.
Lg
Patty

...Fühlst du dich ihm zu Dank verpflichtet, weil er dich mit 3 Kindern noch genommen hat?

Wenn er dich mit den 3 Kindern nicht genommen hätte, dann hätte er dich auch mit keinem Kind nicht verdient gehabt.

hey, ich habe auch bald 3 kinder und habe solche gedanken.... liegt wohl am alter? (meinerseits und der kinder (4,2 jahre, 18monate, wird bald geboren)).... besonders weil mein mann immer wieder betont:

Warum sollte eine Frau mit 3 Kindern weniger wert sein als eine ohne Kind oder mit nur 1 oder 2?

Ich habe auch 3 und habe mich vor 12 Jahren gleich nach der Geburt meines 3ten Kindes von ihrem Vater getrennt....aber mich deswegen minderwertig fühlen...kam mir gar nicht in den Sinn...

Es lag nämlich nie an den Kids, dass meine Beziehungen gescheitert sind, sondern eher daran, dass es immer etwas gegeben hatte, was mich an den Männern gestört hatte bzw. sie zum Teil einfach ihr eigenes Leben nicht im Griff hatten und sich als 4. Kind entpuppten oder sie mir eben auf sexuellem Gebiet nicht geben konnten was ich mir eben wünschte.

Aber daran, dass ich Kinder hatte, hat es nie gelegen...

Aber wir schweifen gerade von Thema ab

das hat nix mit "wert" zu tun... aber gerade in meinem jungen alter (mitte 20) sind die meisten männer nicht bereit eine frau mit 3 kleinen kindern zu nehmen.

mit mitte 20 stehen da doch eher andere aktivitäten im vordergrund als sich um 3 kinder der freundin zu kümmern. ich frage mich auch was wohl passieren würde, würde mein mann mich JETZT verlassen.

eine frau, ende 40, wo die kinder schon erwachsen, bzw fast erwachsen sind wird da schon eher einen mann finden, denn die ganze schwere "terrorzeit" wo man sich nur zu hause aufhält, oder für jede unternehmung in trauter zweisamkeit direkt einen teuren babysitter benötigt wird, ist vorbei.

das fängt schon beim sex an und endet dann beim gemeinsamen urlaub, oder oder oder.

kindern schränken ein und nicht jeder kinderlose single kann sich vorher genaustens vorstellen wie ein dauerhaftes zusammenleben mit frau und kindern abläuft.

ich verübel es auch keinem wenn er dann sagt, dass es ihm doch zuviel ist. als ich damals, nach nur wenigen wochen des "kennens" von meinem heutigen mann schwanger wurde, sagte ich ihm auch direkt, dass er die bisher 14-tägige feste beziehung beenden kann, denn zu meinem eingebrachten kind stünde nun ein zweites an.

er blieb. ich selber weiß auch nicht ob ich als single einen mann mit 3 kleinkindern nehmen würde...


ja, da ist das was ich meine... dein jüngster ist 12. den kann man auch mal abends 1-2 stunden alleine lassen. du bist da freier als eine jüngere mutter mit kleineren kindern.

Du hast überlesen, dass ich mich nach der Geburt meines 3ten Kindes von ihrem Vater getrennt hatte und damals waren meine Kinder alle auch unheimlich klein bzw. erst geboren...und trotzdem hat es funktioniert...es ist alles nur eine Frage der Organisation und der Einstellung.

Ich war allerdings nie eine Glucke die ständig nur für ihre Kinder da sein musste...ein soziales Netzwerk und schon ist auch mal ein Urlaub alleine drin...zudem wäre in deinem Fall ja auch noch dein Mann da, der die Kinder dann hoffentlich regelmäßig betreuen würde.

Kinder schränken nicht ein, wenn man mit der richtigen Einstellung an die Dinge herangeht, man kann nur hoffen, dass Du dies irgendwann auch so sehen wirst...und nicht nur Opfer bringen musst um sie groß zu bekommen.

Und warum müsste es denn überhaupt ein kinderloser Single sein?

Das kann man natürlich einfach sagen wenn man noch alle "Omas und Opas" hat und auch ansonsten nicht beruflich 500km weit von allen Freunden und Verwandten entfernt wohnt.

Das ist nicht für jeden so einfach machbar. Das hat dann auch mit "Glucke" nichts zu tun sondern mit reinem Sachzwang.


Ich habe gerne die Einstellung das meine Eltern und Großeltern und die meines Mannes wieder leben würden, gebracht hat es bisher eher nichts. Wenn Du meinst es hilft hoffe ich aber gern weiter...

Swinger Sie

Nicht immer, meine beiden waren 4 und 6 und ich bin bewusst 500km weit weg gegangen .. aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Das soziale Netzwerk hat nur funktioniert, solange sich die Kinder mit den Kindern der befreundeten Mütter vertragen haben, beim ersten Streit ging schon nichts mehr

Da ist die Oma, die Tante oder andere Verwandte schon um einiges hilfreicher, wenn sie verfügbar wären.

Konsequenz, meine Beiden sind sehr selbständig, beide können kochen und sich im Notfall auch selber versorgen.

...vor alleinerziehenden Mütter!

Und Hut ab und Respekt, von Männern, die freiwillig die Vaterrolle übernehmen, wenn sie sich in eine bestehende Familie einfügen, was nicht selbstverständlich ist und nicht verlangt werden kann. Es sind aber genau die Männer, für die die neue Liebe mehr als nur die neue Frau bedeutet. Diese Männer wollen diese Frau mit Haut und Haaren, mit Kind und Kegel und lassen sich nicht abschrecken. Echte Kerle halt, die Verantwortung nicht nur für sich allein übernehmen.

Die gibt es nicht? Doch, die gibt es! Mehr als Frau glaubt!

Ich glaube ja gern auch noch an Märchen, aber Deinen letzten Satz bezweifle ich doch sehr.