Das Beispiel mit der Stellenbeschreibung hat mir gut gefallen.
Ein anderer Punkt ist, dass ein Profil doch etwas sehr Statisches ist. Ich kann reinschreiben, was ich heute total ehrlich finde und morgen kann die Welt aus irgendwelchen Gründen schon wieder anders aussehen. So habe ich z.B das, was ich suche, schon öfter geändert, ohne dass sich in meinem Leben dazu etwas getan hätte, aber ich merke, dass die Worte hier irgendwie "falsch ankommen". Klar, das Augenzwinkern und die Tonlage fehlen ja auch.
Und zu den "Lest-mein-Profil-da-steht-alles-drin"-Usern: Ja, da steht in manchen Fällen viel drin. Aber was davon ist das Hauptkriterium, was sind "Nebenkriterien"?
Auch umgekehrt, bei Anschreiben, die ich erhalte: Ich lese das Profil, wenn es (und das Anschreiben) sympathisch sind, antworte ich so, dass die Aussicht "auf mehr" besteht. Und da ist mir dann halt erst mal wurscht, wenn irgendwo irgendwas drin steht, von dem ich denke "naja, das seh ich aber anders". Erstens gibt es die Möglichkeit, das dann per Mail oder sonstwie zu klären, oder es klärt sich mit der Zeit (wie auch immer), oder es ist ist irrelevant. An die erforderlichen 100%, die der böse Wolf oben postuliert, glaube ich nicht unbedingt. Aber unter 80% wirds schwierig
.
Übrigens bin ich eine von denen, die versuchen, immer auf die erste Mail zu antworten. Aber wenn ein "Nein danke" nicht akzeptiert wird, werde ich nicht mehr antworten. Früher habe ich sogar versucht Gründe dafür zu geben, warum ich nicht will - aber dann versuchen die entsprechend gestrickten Menschen, mir mit Argumenten, wieso ich alles falsch sehe (ha! Gefühle falsch sehen!), doch noch ein Treffen "aufzuschwatzen". Und als Aufschwatzen empfinde ich das dann wirklich. Vertretermentalität... wirkt oft so "bedürftig".