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Warum "beichten"?

********2_by Mann
1.813 Beiträge
Wenn irgendwas so im Argen liegt dass ein Seitensprung bei rausspringt
*spitze* echt ein schönes spiel mit worten...
ich bezweifle allerdings, wenn etwas im argen liegt und dann der seitensprung erfolgt, daß nachher noch ursachen festzustellen sind...
so nach dem motto "selber schuld wenn ich zur seite springe..."
würde eventuell mehr sinn machen, vorher die ursachen zu erforschen und gegebenenfalls dann zur seite zu springen... *gruebel*

gruß,grisu *ninja*
Grisu

und vorher, also z.b. beim fremdgehen haste dein gewissen zum gassi gehen geschickt, oder wie?
wußte nicht, daß mensch ein gewissen ein - bzw. ausschalten kann... *gruebel*

denn bist du auf der Welt eines der seltene Exemplare, denen im Nachhinein NIE etwas leidgetan hat für eine Sache die er im Vorfeld getan hat. Und das schon dein ganzen Leben lang.


Wenn jemand von seinem Gewissen zerfressen wird (Das übrigens auch nur konditioniert ist.) und deswegen seinem Partner einen Seitensprung beichtet, so tut er das nicht, weil er dem Partner gegenüber ehrlich sein möchte, sondern weil er seine Selbstbestrafung (Gewissen) nicht mehr erträgt.

sicherlich mach ich dies aus egoistischen Gründen für mich , nicht für meinen Partner. Doch wie schon erwähnt sollte man dies auch im Zusammenhang sehen was zu fremdgehen geführt hat und warum man sich dann zu diesem egoistischen beichten hinreißen läßt.

wenn es mir also egal wäre meine partnerin zu "betrügen" ich dies immer wieder mache...zeigt dies m.E. das ich dann auch weniger in dieser Beziehung sehe.Und warum sollt ich da was beichten?

Eine Beichte das doch was passiert ist kann aber auch aufzeigen das man sein innerliches verlangen nun anders betrachtet. Das es nicht wirklich was wert war. Man kann sich dann hinreißen dies auch zu geloben . Für sich und für seinen Partner.
Für mich zeigt dies eher das er was aus seinem Fehler gelernt hat. Was man auch sollte aus volksmundlichen Redensarten.
Komischer Weise wird auch Ehrlichkeit in einer Beziehung verlangt.
"Schatz was ist mit dir? Seit Wochen bist du schon komisch? Bedrückt dich was? kann ich dir helfen?..... Nein ,kannst du mir nicht es ist nichts!" Und so nage ich weiter bis die Beziehung an meinem Verhalten zerbricht weil mein Gewissen mich anders leben läßt...ist aber auch egal, weil ja alternativ die Beziehung bei einer Beichte eh getrennt wird...oder doch nicht?

und bitte nicht vergessen..fremdgehen passiert nicht einfachso...fremdgehen hat einen Grund...und dieser ist immer situationaabhängig und kann nicht wirklich pauschalisiert werden.
Wenn natürlich jemand der felsenfesten Überzeugung ist, dass er ohne Wenn und Aber monogam ist und nicht mal die theoretische Möglichkeit in Betracht zieht, dass es anders sein könnte, dann ist eine angemessene Trennung wohl im Interesse beider, ja.

Das meine ich damit.
Es kann dem auch eine Ethik zugrundeliegen: Wenn der betrogene Partner den Seitensprung für so eine Todsünde hält dass er dem Partner nie wieder vertrauen kann und es auch gar nicht mehr möchte, spätestens dann ist der Punkt gekommen zu sagen "ok, dann hat es keinen Sinn mehr, denn ohne Vertrauen funktioniert keine Beziehung".

"selber schuld wenn ich zur seite springe..."

Nein, andersherum: "Wie konnte passieren, was wir beide für undenkbar hielten?"

Man kann ja auch mit zu hohen Ansprüchen in die Beziehung gegangen sein. Beispielsweise, wenn der Partner Fernfahrer ist und alle 4-5 Wochen vielleicht mal ne Woche zuhause (kenne den Rhythmus nicht, vielleicht ist's ja sogar noch schlimmer). Oder Seefahrer, der dann einfach mal für vier Monate nicht da ist.
Da kann die Partnerin am Anfang der Beziehung schon mal sagen "treu, klar, macht mir nichts aus dass wir nur alle 5 Monate Sex miteinander haben können" ... dass genau hier vielleicht die Zuhausebleibende im Lauf der Zeit feststellt dass ihr die körperliche Nähe zu einem Menschen mehr fehlt als zuvor vermutet, ist jetzt nicht sooo ungewöhnlich.

Natürlich wäre es auch hier ratsam, vorher miteinander drüber zu reden und z.B. für die Abwesenheitszeiten Dinge wie ONS ins Leben zu holen (natürlich dann wieder für beide Seiten).
Aber wie es halt so ist - dass da überhaupt eine Sehnsucht existiert, das merken viele halt doch erst mittendrin, wenn man schon am Knutschen und sonstwas ist und sich im Prinzip schon mittendrin im Seitensprung befindet.

Tja, und wenn man das bemerkt, spätestens dann gehört es auf den Tisch und besprochen, wie man nun mit der neuen Situation umgeht.
Meine Meinung.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wenn als Ursache nun herauskommen sollte dass da wer einfach nicht monogam sein kann oder will, dann ist es auch eine wertvolle Erkenntnis.

Diese Erkenntnis kann niemals die Ursache sein. Das ist die Wirkung.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
denn bist du auf der Welt eines der seltene Exemplare, denen im Nachhinein NIE etwas leidgetan hat für eine Sache die er im Vorfeld getan hat. Und das schon dein ganzen Leben lang.

*schock* *panik* du hast mich durchschaut alter... *mrgreen*
aber tatsache ist, daß mir wirklich nie etwas leidgetan hat. also im nachhinein meine ich. wohl habe ich daraus gelernt, um gleiche oder ähnliche fehler in zukunft zu vermeiden. aber leidtun im nachhinein ist ungefähr so sinnvoll wie übers wetter motzen... *klugscheisser*

gruß,grisu *ninja*
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Dann ist der monogame Partner schlicht und einfach der falsche Partner.
Da kann Liebe noch so groß sein, es wird nicht funktionieren!

Unser Steuersystem funktioniert auch nicht und trotzdem wird es am Leben erhalten, warum dann nicht auch Beziehungen?

Es mag nicht richtig, logisch oder eine moralische Glanzleistung sein, aber ich verstehe jeden Mann und jede Frau der trotz schlechtem Gewissen, unbewältigter Beziehungsarbeit und sonstigen Problemen bei seinem/r Partner/in bleibt.

Einfach weil er/sie diesen und keinen anderen Menschen liebt.

LG
Brian
****un Paar
14.774 Beiträge
Finchen
Ich finde, dass eine ehrliche und aus freien Stücken heraus geschehende Beichte sehr viel wert ist. Weil es zeigt, dass das jemand ernsthaft bereut, gegen evtl. bestehende Regeln innerhalb der Partnerschaft "verstoßen" zu haben, weil er Rückgrat hat, dazu zu stehen und den Partner liebt und nicht verlieren will.


ein partner mit rückrat und liebe der geht nicht fremd und wenn er das beabsichtigt, dann muss er vorher eine ansage machen. dann kann im vorwege die vorgehensweise und konsequenz abgemacht werden.
fremdgehen aus affekt ist eine unbeherrschtheit die überhaupt nicht geht, womöglich mit der ausrede in bezug auf alkohol etc.

ist alles schon gelaufen und dann kommt die beichte dann liebt er sich selbst und nicht mehr den anderen partner.. find
aber tatsache ist, daß mir wirklich nie etwas leidgetan hat.

nehm ich dir so nach deinen 38 Lebensjahren nicht ab. Müßt ich mal mit deiner Mutter reden, der würden bestimmt einige Sachen einfallen *zwinker*
**********henkt Frau
7.401 Beiträge
Einfach weil er/sie diesen und keinen anderen Menschen liebt.

Unerwiderte Liebe ist lediglich ausgeübte Selbstzerstörung.


Und leider kann man aus dem Steuersystem nicht so leicht ausbrechen wie aus einer unglücklichen Beziehung.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
nehm ich dir so nach deinen 38 Lebensjahren nicht ab. Müßt ich mal mit deiner Mutter reden, der würden bestimmt einige Sachen einfallen

danke, lieber joiman.hast mich ein jahr jünger gemacht... *liebguck*
schlittere eh grad voll in die mittlebenskrise... *traurig*
wobei meine mum nicht wirklich hilfreich wäre. die behauptet heute noch, daß ich schon immer wusste was ich wollte und nie reue zeigte. dabei habe ich mich größtenteils selbst erzogen, da sie ihre jugend nachholen musste. allerdings erst nach der scheidung... *zwinker*
ich weiß schon was du meinst und auch meinen weg pflastern leichen, aber wie gesagt wollte ich sie nie mehr zum leben erwecken, sondern lieber neue vermeiden...

gruß,grisu *ninja*
Es mag nicht richtig, logisch oder eine moralische Glanzleistung sein, aber ich verstehe jeden Mann und jede Frau der trotz schlechtem Gewissen, unbewältigter Beziehungsarbeit und sonstigen Problemen bei seinem/r Partner/in bleibt.

Einfach weil er/sie diesen und keinen anderen Menschen liebt.

Bringt aber beiden, vor allem dem Gehörnten, trotzdem nichts, wenn dann ständig neue Verletzungen auftauchen.
Wohlgemerkt, ich rede hier von jemandem für den es auch ethisch ein absoluter Super-GAU ist, wenn der eigene Partner mit jemandem anderen schläft. Diese Person ist gar nicht dazu in der Lage Absolution zu erteilen, weil es ihr hoffnungslos weh tut! Und das immer wieder. Gerade weil sie die andere Person liebt!

Das ist ein Dilemma, das sich nicht auflösen lässt: Wenn der Partner definitiv polygam veranlagt ist und ihm "fremdes Fleisch" enorm fehlt, verbiegt er sich auch zu sehr, wenn er dem Partner zuliebe alle Versuchungen absagt.

In dem Fall wäre dann einer unglücklich.
Und das ist doch auch Teil der Liebe, dass man nicht möchte dass der andere unglücklich zurückbleibt, oder nicht?
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********enzo Mann
859 Beiträge
Ein Partner mit Rückrat und liebe der geht nicht fremd und wenn er das beabsichtigt, dann muss er vorher eine ansage machen. dann kann im vorwege die Vorgehensweise und Konsequenz abgemacht werden.

Mal so in die Runde gefragt, wer von Euch hat einen Partner mit dem grundsätzlich ruhig und ohne emotional zu werden, Beziehungsangelegenheiten, wie das Fremdgehen, das Verlieben in andere Personen oder sexuelle Unlust besprechen kann?
Ruhig und emotionslos aus dem Grund, dass im Affekt, im Streit oder in euphorischen Momenten getroffene Entscheidungen selten die optimalen Entscheidungen sind.

Habt Ihr tatsächlich Partner, die im Vorfeld schon die Konsequenzen eines Seitensprungs umfassend abschätzen können und dann daraufhin ihr Verhalten gezielt anpassen.

Ich habe eine solche Frau noch nie erlebt und möchte einen solchen abgebrühten und kaltblütigen Menschen auch nicht unbedingt als Partnerin haben.

LG
Brian
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Was ich da lese
ist einfach blauäugig und am Thema vorbei. Man muss sich klarmachen, welche Wirkungen man mit einem Bekennen auslöst, ob es wirklich gut ist, den Teufel mit Beelzebub austreiben zu wollen. Es gibt so viele Menschen, die eifersüchtig sind und in diesem Wahn etwas zerstören, was nicht zerstört werden müsste.

Nicht umsonst wurde das Schuldprinzip aus dem Eherecht getilgt, um wenigstens Bedenkzeit zu erzwingen und nicht sofort zum Scheidungsrichter laufen zu können. Es wurde nicht zuletzt auch getilgt, weil für den Zustand einer Ehe beide Partner verantwortlich sind. Das heißt aber nicht, dass damit die Charakterschwächen abgedeckt sind. Wer als Jäger unterwegs ist, wird weiter Jäger bleiben, egal ob er zwischendurch bekennt oder nicht. Vielleicht bekennt er nur, um ihre Hörigkeit auszutesten.

Meiner Meinung nach muss man sehr genau überlegen, ob man einen Seitensprung, der einmalig war, der Frau bekennen oder doch lieber dem Priester beichten sollte.
********nder Mann
2.896 Beiträge
********enzo:
Es mag nicht richtig, logisch oder eine moralische Glanzleistung sein, aber ich verstehe jeden Mann und jede Frau der trotz schlechtem Gewissen, unbewältigter Beziehungsarbeit und sonstigen Problemen bei seinem/r Partner/in bleibt.

Einfach weil er/sie diesen und keinen anderen Menschen liebt.

Moral ist ein Konstrukt, richtig/falsch ist ein Konstrukt und unlogisch ist es nur solange, wie man die entsprechenden Parameter nicht kennt. Bei letzteren wird man sicherlich (und hoffentlich) nie alle herausfiltern können, aber doch eine ganze Menge. (Wenngleich das wiederum auch nur Modelle und Konstrukte sind. Aber nach meinem Erleben und Empfinden verdammt funktionale.)

Abgesehen davon sind Liebe und Beziehung zwei Paar Schuhe. Genauso wie Einstellung und Verhalten.

****un:
ein partner mit rückrat und liebe der geht nicht fremd und wenn er das beabsichtigt, dann muss er vorher eine ansage machen. dann kann im vorwege die vorgehensweise und konsequenz abgemacht werden.
fremdgehen aus affekt ist eine unbeherrschtheit die überhaupt nicht geht, womöglich mit der ausrede in bezug auf alkohol etc.

ist alles schon gelaufen und dann kommt die beichte dann liebt er sich selbst und nicht mehr den anderen partner.. find

Hach ja. Nicht, dass ich derartige Erfahrungen jemandem wünsche, aber ich fänd's spannend zu sehen, ob und wie die Meinung nach einer entsprechenden Handlung aussieht. Idealerweise "aktiv". Zumindest ist für mich die beschriebene Sichtweise (viel) zu einfach und vernachlässigt unzählig viele Einflussfaktoren und Möglichkeiten.

********enzo:
Ich habe eine solche Frau noch nie erlebt und möchte einen solchen abgebrühten und kaltblütigen Menschen auch nicht unbedingt als Partnerin haben.

Zwischen der Antizipation eines Verhaltens im Falle X und dem tatsächlichen Verhalten, kann ein Unterschied bestehen. Wenn man sich dessen bewusst ist und das bei seiner wahrscheinlichen oder angestrebten Reaktion berücksichtigt, finde ich das vollkommen in Ordnung. Wirklich (zutreffende) Vorhersagen kann im Endeffekt niemand treffen.

Von daher finde ich eine Thematisierung und offenen Austausch nicht nur wünschenswert, sondern sogar beziehungstechnisch essentiell. Mit dem Bewusstsein, dass es anders kommen kann, klar. Aber es ist absolut hilfreich zu wissen, was würde die Person tun wollen, wenn...

Dass es im Endeffekt vom Einzelfall, den Rahmenbedingungen etc. pp. abhängt, irgendwelche Muster durchknallen können, geschenkt. Aber selbst dann, nach oder mit dem affektiven Sturm, den man einkalkulieren kann, gibt es (wünschenswerte) Umgehensweisen.
Mich würde interessieren:

• warum haben die Fremdgänger den Seitensprung gebeichtet?

weil der seitensprung mir gezeigt hat, was in meiner ehe nicht passt.was meinem mann an mir nicht mehr interessiert. das es so viel mehr, so viel anderes gibt als sonntags-morgens-3- min-rüberrutschen.

• inwiefern hat sich die Qualität der Beziehung dadurch geändert?

beendet! noch 2 zeitlich gut angesetzte versuche wurden ihm gegeben. gemeinsam diese ehe zu retten, dinge zu verändern, wieder mehr miteinander anstatt nur nebeneinander.

• wem ging es nach dem Geständnis besser - dem Fremdgänger oder dem Partner, der betrogen und aufgeklärt wurde?

dem fremdgänger, also mir. weil ich wieder leben durfte. ohne kontrolle, mit interesse von anderen menschen. endlich wieder mit offenen augen und ohren durch die welt gehen.


• und wem ging es schlechter?

ihm. leider! ich habe nie meine entscheidung bedauert, aber die art und weise wie er es herausgefunden hat.



alles in allem geht es uns jetzt damit gut. beide haben gelernt!

uli
ja versuchender..die Moral...die Moral ist so ne Sache bei der sich auch viele Menschen nie selbst fragen ob es auch wirklich ihre eigene ist oder eher eine von Kindheit an von anderen aufgedrängte.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Abgesehen davon sind Liebe und Beziehung zwei Paar Schuhe. Genauso wie Einstellung und Verhalten.

Danke !!!

Eine Beziehung ist kein Indiz für Liebe, genauso wie Liebe kein Garant für eine funktionierende Beziehung ist.

Einstellung und Verhalten tun ihr übriges ...
****un Paar
14.774 Beiträge
jaaa, es ist gottseidank bisher reine theorie gewesen wenn wir sagen:

ein partner mit rückrat und liebe der geht nicht fremd und wenn er das beabsichtigt, dann muss er vorher eine ansage machen. dann kann im vorwege die vorgehensweise und konsequenz abgemacht werden.
fremdgehen aus affekt ist eine unbeherrschtheit die überhaupt nicht geht, womöglich mit der ausrede in bezug auf alkohol etc.

aber allein das besprechen und daran erinnern ist in unserer lange andauernden ehe immer ein zeichen davon gewesen, daß es irgendwo krankte - wir uns also dadurch bewusst wurden - und haben mehr oder weniger erfolgreich verbessert.
dás hat uns neue wege aufgetan und zu mehr toleranz geführt.
*******_sin Paar
841 Beiträge
Versuchender:
Von daher finde ich eine Thematisierung und offenen Austausch nicht nur wünschenswert, sondern sogar beziehungstechnisch essentiell. Mit dem Bewusstsein, dass es anders kommen kann, klar. Aber es ist absolut hilfreich zu wissen, was würde die Person tun wollen, wenn...

Ich denke man muss hier deutlich zwischen einem einmaligen Ausrutscher und einem notorischen Fremdgänger unterscheiden.
Ist es bei ersterem wirklich "essentiell" dem Partener Schmerzen zuzufügen? .
Womöglich in eine persönliche, psychische Krise zu der Frage nach dem "warum" stürzen...?

siehe:
Warum "beichten"?

Bei letzterem, dem "notorischen Fremdgänger", also jenem der seinen Partner regelrecht Betrügt ist es nicht das Thema. Der wird definitiv den Mund halten und kein schlechtes Gewissen haben.

Aller Ehrlichkeit & Vertrauen zum Trotz:
Es gibt Dinge im Leben und einer Beziehung die - wenn sie passieren - nicht von Vorteil sind, wenn diese angesprochen werden.

lg Chris

curious_ER_sin
*******958 Frau
9.875 Beiträge
Aller Ehrlichkeit & Vertrauen zum Trotz: Es gibt Dinge im Leben und einer Beziehung die - wenn sie passieren - nicht von Vorteil sind, wenn diese angesprochen werden
da würde ich mich hinterfragen ob es wirklich eine partnerschaft / beziehung ist
den für mich gehört dazu auch das man wirklich über alles reden kann
und einen vorteil sehe ich nicht, wenn man dinge verheimlicht
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
...den für mich gehört dazu auch das man wirklich über alles reden kann

Ich denke, dass es gar nicht vorn Vorteil ist, wenn man mit dem Partner über alles reden kann. Irgendwo muss man auch noch eine eigenständige Persönlichkeit mit Ecken, Kanten und einer eigenen Privatsphäre bleiben.

"Jemand der für alle offen ist, ist meist nicht ganz dicht."

LG
Brian
*******958 Frau
9.875 Beiträge
"Jemand der für alle offen ist, ist meist nicht ganz dicht."
ich bin nicht für alle und allkes offen,
doch gegenüber meinen partner ist für mich offenhzeit im reden denken und handeln selbstverständlich
nur weil man über alles reden kann heisst es nicht das man keine privatsphäre mehr hat oder keine eigenständige person mehr ist !

wer gerne verheimlicht soll und kann dies tun
für mich pers. hat heimlichkeit und lügen schlicht keinen platz in der partnerschaft
*******_sin Paar
841 Beiträge
Wir reden hier aber wirklich von einem Seitensprung der durch eine Verkettung von Begebenheiten zustande kam, die so nicht wieder vorkommen.....
Und wir reden von der der breiten Masse von Menschen, welche sich da draußen aufhalten. Außerhalb von Plattformen wie dem JC und sich einmal geschworen haben "Treu" zu sein und darunter bedingungslose Monogamie verstehen...

Eine einmalige Geschichte... alles Riskieren?
Den Partner - der es nicht verstehen wird und kann - in eine Krise stürzen?
In den finanziellen Ruin stürzen, weil die Raten für das Haus nach einer Trennung nicht beglichen werden können?
Die Kinder aus dem gewohnten Leben reisen?

Alles geht den Bach runter... wegen einer wirklichen einmaligen Sache? Das kann es nicht sein !

Sicher - und das ist unumstritten: Man sollte sich das Szenarium vorher überlegen und an der richtigen Stelle wäre ein NEIN sicherlich die beste Lösung... aber wir sind alles Menschen !

lg Chris

curious_ER_sin
********weiz Mann
11.232 Beiträge
...der Lebenspartner ist ja nicht "Allle" oder? Sicher lebt eine Beziehung auch ein wenig von Geheimnissen und auch den Gegensätzen.

Doch wichtig wäre für mich das Gefühl angenommen zu werden, mit all meinen Schwächen.
****ot2 Mann
10.703 Beiträge
@Sonne_licht
Sollte sich meine Partnerin auf einen anderen Mann sexuell einlassen, weil sie sich selbst etwas gutes tun will, dann ist doch meine Verletztheit, sofern vorhanden damit begründet, dass ich von ihr erwarte, dass sie das gefälligst lassen soll, sonst fühle ich mich in meinen Bedürfnissen von ihr übergangen. Meine Erwartung ist ebenfalls ein übergehen ihrer Bedürfnisse, jedoch zu meinen Gunsten.

Deine Einlassungen reizen mich immer mal wieder zum Widerspruch.

Die Verletztheit entsteht meines Erachtens aus dem Bruch einer expliziten Abmachung, nicht aus dem Vorgang selber.

Nach meiner Auffassung sind viele Menschen heutzutage offen genug, um die Frage der Exklusivität explizit zu klären. Jedenfalls sollten sie es sein.
Viel Missverständnis entsteht daraus, dass bei Enstehen einer Beziehung implizit davon ausgegangen wird, dass diese "erotisch exklusiv" ist.
Sofern aber bei beiden die geistige Reife vorhanden ist, dieses Thema ergebnisoffen zu erörtern, und beide "vereinbaren" "Exklusvität", dann besteht ein Vertrag.
Und Verträge sind einzuhalten.

Wenn ich Dich lese, frage ich mich immer, weswegen Du nicht für Vereinbarung einer "offene" Beziehung plädierst. Dann entfällt doch das ganze Problem.
Lg
Freimut
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