********enzo:
Es mag nicht richtig, logisch oder eine moralische Glanzleistung sein, aber ich verstehe jeden Mann und jede Frau der trotz schlechtem Gewissen, unbewältigter Beziehungsarbeit und sonstigen Problemen bei seinem/r Partner/in bleibt.
Einfach weil er/sie diesen und keinen anderen Menschen liebt.
Moral ist ein Konstrukt, richtig/falsch ist ein Konstrukt und unlogisch ist es nur solange, wie man die entsprechenden Parameter nicht kennt. Bei letzteren wird man sicherlich (und hoffentlich) nie alle herausfiltern können, aber doch eine ganze Menge. (Wenngleich das wiederum auch nur Modelle und Konstrukte sind. Aber nach meinem Erleben und Empfinden verdammt funktionale.)
Abgesehen davon sind Liebe und Beziehung zwei Paar Schuhe. Genauso wie Einstellung und Verhalten.
****un:
ein partner mit rückrat und liebe der geht nicht fremd und wenn er das beabsichtigt, dann muss er vorher eine ansage machen. dann kann im vorwege die vorgehensweise und konsequenz abgemacht werden.
fremdgehen aus affekt ist eine unbeherrschtheit die überhaupt nicht geht, womöglich mit der ausrede in bezug auf alkohol etc.
ist alles schon gelaufen und dann kommt die beichte dann liebt er sich selbst und nicht mehr den anderen partner.. find
Hach ja. Nicht, dass ich derartige Erfahrungen jemandem wünsche, aber ich fänd's spannend zu sehen, ob und wie die Meinung nach einer entsprechenden Handlung aussieht. Idealerweise "aktiv". Zumindest ist für mich die beschriebene Sichtweise (viel) zu einfach und vernachlässigt unzählig viele Einflussfaktoren und Möglichkeiten.
********enzo:
Ich habe eine solche Frau noch nie erlebt und möchte einen solchen abgebrühten und kaltblütigen Menschen auch nicht unbedingt als Partnerin haben.
Zwischen der Antizipation eines Verhaltens im Falle X und dem tatsächlichen Verhalten, kann ein Unterschied bestehen. Wenn man sich dessen bewusst ist und das bei seiner wahrscheinlichen oder angestrebten Reaktion berücksichtigt, finde ich das vollkommen in Ordnung. Wirklich (zutreffende) Vorhersagen kann im Endeffekt niemand treffen.
Von daher finde ich eine Thematisierung und offenen Austausch nicht nur wünschenswert, sondern sogar beziehungstechnisch essentiell. Mit dem Bewusstsein, dass es anders kommen kann, klar. Aber es ist absolut hilfreich zu wissen, was würde die Person tun wollen, wenn...
Dass es im Endeffekt vom Einzelfall, den Rahmenbedingungen etc. pp. abhängt, irgendwelche Muster durchknallen können, geschenkt. Aber selbst dann, nach oder mit dem affektiven Sturm, den man einkalkulieren kann, gibt es (wünschenswerte) Umgehensweisen.