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Warum "beichten"?

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*******icht Mann
3.666 Beiträge
Hier entsteht der Eindruck, daß Menschen zur Monogamie gezwungen werden.

Dieser Eindruck mag täuschen. Was jedoch nicht täuscht ist die Tatsache, dass wir in unserem Kulturkreis im kollektivem Unter- und Bewusstsein monogam geprägt sind. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
*********nd_69 Frau
7.522 Beiträge
@ Seeleverschenkt

Ich glaube nicht, dass irgendjemand dir einreden will, dass du unglücklich zu sein oder zu bleiben hast. Insofern solltest du wirklich gehen, wenn du deine Gefühle verletzt siehst. Kein Problem. Das Problem liegt nur darin, dass der nächste Mensch dich wieder unglücklich machen wird, weil er deine Gefühle verletzt. Das ist unausweichlich, denn er ist nicht du - und wenn er nur darauf achten würde, DEINE Gefühle nicht zu verletzen, wäre ER hörig.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Nein, ich meinte auch nicht, dass hier jemand will, dass ich unglücklich bin - wieso auch?

Ich fragte mich, was daran wahnsinnig sei, eine Beziehung zu beenden, die nicht mehr den Umständen entspricht, die einem glücklich machen. Und wieso das fehlende Liebe sein soll?

Und aus welchem Grund wäre jemand hörig, der die Gefühle seines Partners achtet und respektiert und nichts macht, was diese verletzen könnte - das ist für mich Liebe. Hörigkeit wäre es, wenn nur einer der beiden Partner so agiert, während der andere eben nicht so empfindet und handelt.

Und wieso muss ich davon ausgehen, dass jeder Mann so handeln würde?
*********nd_69 Frau
7.522 Beiträge
Weil kein Mensch auf dieser Erde so unfehlbar ist, dass er genau das, was du wünschst, dir jederzeit und ohne Zweifel an sich selbst, in sich ruhend und nie genervt von dir zu sein, erfüllen kann. Und wenn es ihn gibt, wird er in einer Welt leben, in der er andere Sozialkontakte, z.B. im Beruf, hat, die eventuell Gedanken an "was wäre wenn" hervorrufen. Wenn er dir davon erzählt, wirst du sagen: "Wenn du mich betrügst, verlasse ich dich". Vielleicht wollte er gar nichts tun, sondern dir nur davon erzählen, weil die Kollegin ihn in gewisser Weise inspiriert. Aber deine Abwehr weckt vielleicht dann doch den Gedanken in ihm.

Sprich, der Partner hat eigene Wünsche, hat eigene Vorstellungen, hat manchmal Bedürfnisse, die nicht gegen dich gerichtet sind, sondern die in ihm wach werden und für sein Wohlbefinden sind. Und da liegt der Zwiespalt. Soll er dir die tolle Kollegin verschweigen, weil er den Satz "wenn du mich mit ihr betrügst, verlasse ich dich" nicht mehr hören kann, oder soll er dir erzählen, wohl wissend, dass er dir damit wehtut, dass er etwas Positives erlebt hat?

Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, aber in der Tat ziehen uns oft Menschen an, die uns etwas lehren sollen. Und zwar über uns, nicht unbedingt über die Menschheit.

Aber ich glaube, wir haben da unterschiedliche Denkansätze, und ich weiß nicht, ob wir nicht schon off Topic sind.
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*******icht Mann
3.666 Beiträge
Nun, auch wenn mir ja hier mehrfach und immer wieder unterstellt wird, weil ich so denke, würde ich nicht lieben - für mich wäre es Hörigkeit, in einer Beziehung zu bleiben, die mich unglücklich macht.

Ich denke, niemand hat nur annähernd die Absicht dir oder irgendwem etwas zu unterstellen.

Jetzt möchte ich von mir ausgehen und etwas beschreiben. Grundsätzlich habe ich die Einstellung, dass ich für meine Gefühle ganz alleine verantwortlich bin, da ich meine Gefühle zu meiner Partnerin selbst zugelassen habe. Sie hat mich nicht gezwungen etwas für sie zu empfinden, das war meine freie Entscheidung mich auf diese Person einzulassen um damit noch mehr Gefühle zuzulassen als ich schon vom ersten Tag hatte, als ich sie kennen lernte. Ich habe gelernt, mit meinen Gefühle selbstverantwortlich umzugehen und meinen Partner nicht in die Verantwortung zu ziehen, wenn es mir schlecht geht durch seine Verhaltensweise. Für viel wichtiger erachte ich, mir meine eigenen Gefühle näher anzusehen um zu erkennen, warum ich das fühle was ich fühle, anstatt den Partner zu beschuldigen, er sei dafür verantwortlich das es mir schlecht geht. Dabei habe ich für mich feststellen dürfen, dass ich mir meine eigenen Verletztheit selbst sehr schwer erarbeitet habe und das es mir damit auch sehr schwer fällt sie aufzugeben. Ich habe gemerkt, dass vieles woran ich glaube gar nicht zu mir selbst gehört, vielmehr mir über Jahre von außen auch wenn nur suggestiv eingeredet wurde daran zu glauben und ich tat es.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Danke @*******wind, du hast es schon gut erklärt - danke dafür.

Denke aber, es bestärkt mich in meiner Auffassung, dieses ist effektiv der letzte Beziehungsversuch für mich. Die Löcher in mir heilen nicht ab und viel mehr neue mag ich mir nicht antun.

Hoffe, der Exkurs war jetzt nicht zu OT, aber eigentlich glaub ich das nicht.
********lack Frau
19.343 Beiträge
@*******icht

Wenn seeleverschenkt doch aus einigen Beiträgen heraus liest, daß man nicht lieben könne, wenn man eben nicht auf die Umstände so eingeht, wie es von dem "Beichtenden" gewünscht.

Da sich aber niemand auf Dauer verbiegen kann und es auch nichts mit "gönnen" zu tun hat, sondern mit der Tatsache, daß die Vorstellungen eines gemeinsamen Lebens so auseinander drifften, daß es besser wäre sich zu trennen um dann den Partner/in zu finden, mit dem man das gewünschte Leben kann.
Meines Erachtens bringt es gar nichts, wenn man etwas zustimmt, womit man eben nicht leben kann.
Was anderes wäre es, wenn der "Beichtende" den "Ausrutscher" beichtet, aber sich klar geworden ist, daß er am der gemeinsamen Basis festhalten würde.
Wenn nicht, dann würde es doch eh keinen Sinn machen.

@**********henkt

Ich bin ganz bei Dir, denn wenn an einer Beziehung festhält obwohl er weiß, daß er/sie damit nicht klar kommt, der kann doch nicht erwarten, daß der andere sich total verbiegt. Das gilt allerdings für BEIDE.

WiB
*********nd_69 Frau
7.522 Beiträge
Denke aber, es bestärkt mich in meiner Auffassung, dieses ist effektiv der letzte Beziehungsversuch für mich. Die Löcher in mir heilen nicht ab und viel mehr neue mag ich mir nicht antun.

Ich wünsche dir sehr, dass keine neuen Löcher dazukommen. Und auch gegen die alten Löcher hilft manchmal eine gute Behandlung. Das ist langwierig, aber... es geht.
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*******icht Mann
3.666 Beiträge
Jeder von uns teilt sich hier mit, indem er seine Meinung zu Dingen veröffentlicht. Das bedeutet für mich nicht, dass dadurch irgendwem etwas unterstellt wird.

Wenn ich in der Beziehung meine Meinung äußere, meine Partnerin behaupten würde ihr damit etwas zu unterstellen, hätten wir ein zwischenmenschliches Problem. Sagt sie jedoch, sie hat das Gefühl ihr damit etwas unterstellen zu wollen, haben wir eine ganz andere Basis uns miteinander kommunikativ auseinanderzusetzen.

Ich unterscheide auch sehr genau unter "Du hast mich verletzt" und "Ich fühle mich von dir verletzt".
********lack Frau
19.343 Beiträge
@*******icht

Ich frage mich gerade, wie alle Menschen, die bewußt eine andere Lebensform für sich gefunden haben, die dies entweder mit dem "Alt"-partner/in leben oder sich getrennt haben und sich mit einem neuen Partner/in zusammengetan haben, dies bewerkstelligt haben, denn eins ist wohl klar, man ändert die Vorstellung in welche Richtung das Leben gehen soll, ja nicht über Nacht.

Und ich gehe davon aus, daß der- oder diejenige bessere Karten haben, wenn es nicht im Vorfeld zu Verletzungen durch Lug und Trug gekommen ist.

Du magst das gerne anders sehen, wie ich oder seeleverschenkt, aber gestehe uns doch auch unsere Vorstellung zu, wie wir das auch gerne bei Dir zugestehen.
Das heißt doch einfach nur, daß sich da Menschen treffen, die zu ihren Meinungen stehen und danach leben (wollen).
Und genauso wie sich hier Menschen treffen, wo das voneinander abweicht, wird dies auch in Beziehungen passieren.
Welcher Weg für wen der Richtige ist, müssen die Menschen selbst und für sich entscheiden.
Aber eine Wertigkeit zu treffen, würde ich mir nicht erdreisten.
Ich kann also nur für mich und meinen Partner sprechen, die zu diesem Lebensentwurf auch durch offene Aussprach gekommen sind und glücklich damit leben.

WiB
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Eine Frage am Rande:
"Kann ein Mensch einen anderen Menschen lieben und gleichzeitig verletzen?"

Ich Diskussionen um das Fremdgehen, lese ich immer wieder, dass Beziehungen zu enden haben, wenn man den Menschen nicht mehr liebt.
Um zu bestimmen ob noch eine Liebe existiert wird, Respekt und Vertrauen als Maßeinheit gewertet.
Beispielhaft dazu:
Und aus welchem Grund wäre jemand hörig, der die Gefühle seines Partners achtet und respektiert und nichts macht, was diese verletzen könnte - das ist für mich Liebe.
Lieben bedeutet den anderen nicht zu verletzen? Ist dieses "Rücksichtnehmen" tatsächlich Liebe, oder liebt man nur die Sicherheit die einem der Partner vermittelt.

Ich habe vielfach in meinem leben so empfunden, dass ich gerade den Menschen die mir am meisten beuteten die tiefsten Verletzungen zugefügt habe und das die Menschen mir wirklich weh getan haben, mit mir geweint haben, auch wenn sie der Grund für die Verletzungen waren.

Liebe bedeutet für mich nicht Sicherheit und Schutz, Lieben bedeutet für mich vor allem Mitgefühl - in guten wie in schlechten Zeiten...

LG
Brian
***an Frau
10.900 Beiträge
@Brian
Liebe bedeutet für mich nicht Sicherheit und Schutz, Lieben bedeutet für mich vor allem Mitgefühl - in guten wie in schlechten Zeiten...

Wenn du diesen Spagat an Empathie für dich kannst, Chapeau, das könnte ich nicht. Aber ich bin wohl von Kindesbeinen an darauf konditioniert, wer mich verletzt bekommt keine dritte Chance mehr.

Man muss nur mit seiner dieser Entscheidung leben können. Sollte das ein fauler Lebenskompromiss sein, wirds auch nicht funktionieren und bringt bestimmt psychische Probleme mit sich.

Das einzige Resultat solchen Verhaltensmusters ist, dass man sich halt nicht mehr Hundertprozentig in eine Beziehung einbringen wird.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ seeleverschenkt
Du und ich leben zwar in verschiedenen Welten, wie es scheint, und haben völlig andere Vorstellungen vom Leben und vom Lieben - aber in diesem Punkt stimme ich Dir voll und ganz zu:

Wenn ich von jemandem ständig verletzt und gekränkt werde, achtlos behandelt und nicht wertgeschätzt werde, dann gehe ich. Dann ist das nicht die richtige Beziehung für mich.

Vorher aber sind drei Dinge zu klären:

1.) Ist es wirklich so, dass der andere mich ständig mit Absicht verletzt? Oder fühle ich mir nur immer gleich verletzt? Bin ich vielleicht überempfindlich oder reagiere ich mit Verletztfühlen auf Situsationen, die kaum ein anderer als Verletzung empfinden würde - und was ist mein Anteil daran?

2.) Was habe ich daraus zu lernen? Denn eines steht fest: Auch wenn Du eine Beziehung verlässt, nimmst Du Dich selber mit all Deinen Wunden und Macken und Verletzungen und Ecken und Kanten mit. Und ein zutiefst verwundeter Mensch (und so wirkst Du hier manchmal auf mich), der seine Wunden niemals heilt, weil er nichts für die Heilung tut als darauf zu hoffen, dem wird alles sofort weh tun, wenn ihn einer an dieser Wunde berührt. Das kennt jeder von uns, auch Du, auch von körperlichen Wunden und ist ganz normal und eine gesunde Reaktion. Deshalb ist es ja wichtig, seine Wunden endlich mal zu heilen.

3.) Ich werde niemals einen fehlerfreien Menschen finden, es kann immer was schieflaufen. Und ich kann auch aus Versehen verletzt werden - der andere meint es gar nicht böse, er ist eben so. Und ich bin nur ausgerechnet an diesem Punkt sehr empfindlich. Und dann sollte ich vielleicht, bevor ich eine neue Partnerschaft eingehe, erstmal bei mir selbst alles wieder auf Vordermann bringen und etwas dafür tun, dass meine Wunden heilen.

*g*

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.343 Beiträge
@********enzo

Ich Diskussionen um das Fremdgehen, lese ich immer wieder, dass Beziehungen zu enden haben, wenn man den Menschen nicht mehr liebt.

Wenn man einen Menschen frei gibt, weil man ihn liebt und eben sicher stellen möchte, daß dieser Mensch eine Vorstellungen leben kann, dann ist das mit Sicherheit kein einfacher Schritt und auch mit Schmerzen verbunden. Allerdings gibt es Beziehungen, die existieren obwohl die Liebe nicht mehr vorhanden ist, aber beiden noch lebbar ist, was sicher auch mit viel Respekt zu tun hat.

Lieben bedeutet den anderen nicht zu verletzen? Ist dieses "Rücksichtnehmen" tatsächlich Liebe, oder liebt man nur die Sicherheit die einem der Partner vermittelt.

Es macht einen Unterschied, ob man den Partner/in wissentlich verletzt und das nur um eigene Vorteile zu ziehen.
Liebe hat eben auch etwas mit Respekt und Vertrauen zu tun.

Ich habe vielfach in meinem leben so empfunden, dass ich gerade den Menschen die mir am meisten beuteten die tiefsten Verletzungen zugefügt habe und das die Menschen mir wirklich weh getan haben, mit mir geweint haben, auch wenn sie der Grund für die Verletzungen waren.

Meist entstehen aber Verletzung auch aufgrund mangelnder Kommunikation. Es macht einen Unterschied, ob ich etwas annehme oder ob über einen Punkt der Basis ausführlich gesprochen wurde.

Liebe bedeutet für mich nicht Sicherheit und Schutz, Lieben bedeutet für mich vor allem Mitgefühl - in guten wie in schlechten Zeiten...

Sicherheit und Schutz in einer Verbindung, die von Respekt und Vertrauen getragen werden und das in guten und in schlechten Tagen zum Wohle BEIDER. Das verstehe ich unter lieben....

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
So unterschiedlich kann man LIEBEN sehen und erleben.

Allerdings hat Erich Fromm auch energisch betont, dass eine Beziehung Schutz und Sicherheit bieten kann und soll, aber dass Lieben etwas anderes ist, als eine Beziehung zu führen. Und den mut zur Unsicherheit beinhaltet.

Und das wird hier leider häufig verwechselt: Liebe ./. Beziehung.

(Der Antaghar)
Meist entstehen aber Verletzung auch aufgrund mangelnder Kommunikation.
und aufgrund liebloser, lustloser oder unbedachter Kommunikation.
***an Frau
10.900 Beiträge
Allerdings hat Erich Fromm auch energisch betont, dass eine Beziehung Schutz und Sicherheit bieten kann, aber dass Lieben etwas anderes ist, als eine Beziehung zu führen.

Wenn Erich Fromm immer als der Weisheit letzter Schluss angeführt wird,

So unterschiedlich kann man LIEBEN sehen und erleben

dann muss das was Fromm schreibt ja nicht unbedingt richtig sein.

Oder sollten wir wie in der Chinesischen Kulturrevolution die Chinesen stets das Roten Büchlein bei sich hatten, nun Fromm bei uns haben?

Leben und Lieben entwickelt sich doch offensichtlich nicht nach dem Inhalt von Fromms "Lebenshilfen".
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nein, aber Erich Fromm wurde hier mehrmals zitiert und er ist auf jeden Fall lesenswert.

Und das Liebe und Beziehung zwei unterschiedliche Dinge sind, müsste eigentlich jedem klar sein ...

(Der Antaghar)
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Leben und Lieben entwickelt sich doch offensichtlich nicht nach dem Inhalt von Fromms "Lebenshilfen".

Genauso wenig wie das Unglücklichsein nach Watzlawicks "Vorstellungen in seiner Anleitung".

Für mich kann ich sagen, dass mir alle Beiträge sehr viel gegeben haben um meine Sichtweise zu verfeinern bzw. anderes mehr zu vertiefen. Mich selbst zu hinterfragen.

Daher bedanke ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten sehr herzlich.
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Es macht einen Unterschied, ob man den Partner/in wissentlich verletzt und das nur um eigene Vorteile zu ziehen.

Kaum jemand geht fremd um seinen Partner absichtlich weh zu tun oder um diesen zu demütigen. Sollte dies Ziel des Fremdgehends sein, dann ist Offenheit notwendig umd dem anderen die Verletzung auch spüren zu lassen.

Ich strauchle immer wieder bei den Worten, Egoismus und eigenen Vorteil...
Kann ich auch für jemand anderen fremdgehen? Bin ich nicht immer egoistisch wenn ich Sex habe, oder muss ich mir meinen Spaß am Sex abgewöhnen?

"Schatz, ich bin fremd gegangen, und zwar nur für Dich. Ich hatte dabei überhaupt keinen Spaß..." grübel
********lack Frau
19.343 Beiträge
@*****har

Und das Liebe und Beziehung zwei unterschiedliche Dinge sind, müsste eigentlich jedem klar sein ...

Wir schreiben hier aber über das Lieben in einer Beziehung/Partnerschaft.

Und da schreibt Fromm:"Man liebt, wofür man sich müht, und man bemüht sich für das, was man liebt.“ Achtung vor dem anderen sowie Erkenntnis gehören zusammen und geben die Fähigkeit, jemanden so zu sehen, wie er in seiner Individualität ist; jemanden so gut zu kennen, dass man weiß, wie er sich fühlt, auch wenn er etwas anderes sagt, und schließlich sogar das Wissen um den Grund seines Gefühls.."

Allerdings ist es sicher ratsam, sein ganzes Werk zu lesen.
Auszüge sind immer nur auf das bezogen, was der Poster damit verbindet.

WiB
********lack Frau
19.343 Beiträge
@********enzo

Sie tun es nicht um weh zu tun, aber sie nehmen es billigend in Kauf zum eigenen Nutzen.
Das macht es ja so schwierig, denn damit ist es auch mit Betrug und mit Lügen verbunden und kann Vertrauen zerstören und der Respekt rutscht in den Keller. Erst bei demjenigen, der betrügt und dann auch beim Betrogenen, der seinerseits dann keinen Respekt mehr für die Handlungsweise hat.

WiB
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
"Man liebt, wofür man sich müht, und man bemüht sich für das, was man liebt.“

Korrekt ! So sehe ich das auch !

Daran erkennt man eindeutig wie und wer was liebt, und nicht daran, was man behautet zu lieben.

Das macht es ja so schwierig, denn damit ist es auch mit Betrug und mit Lügen verbunden und kann Vertrauen zerstören und der Respekt rutscht in den Keller.

Es gibt Menschen, die nicht anders können als das zu zerstören, was sie am meisten lieben. Warum das so ist, können wenn überhaupt, dann nur diejenigen selbst beantworten.

Auch wenn das mit Erich Fromms Zitat im Widerspruch steht ....

... der eine bemüht sich und der andere zerstört um die selbe Sache.

Die Sache kann alles sein ... auch man selbst kann es sein.

Das größte Konfliktpotential in einer Partnerschaft besteht darin, ständig eine Entscheidung treffen zu müssen, nämlich für sich selbst und damit gegen den anderen oder für den anderen und damit gegen sich selbst.
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Das Leben und die Liebe sind viel zu differenziert um immer nur Bruchstücke werten zu können.

Man macht es sich zu einfach, wenn man das Fremdgehen nur als Betrug und Respektlosigkeit beschreibt. Wenn man dies tut, dann wir man der Vielzahl von Liebenden nicht gerecht, die in ihrer Beziehungsstruktur, in ihrem sozialen Umfeld und ihrer Persönlichen Entwicklung fest hängen und nicht jede Handung einen falsche Handlung bedeutet.

Ich kann für mich sagen, dass ich fremdgegangen bin, dass meine Frau mich betrogen hat und dass wir einander lieben.
Gerade wenn es um Gefühle geht, (hat Fromm davon auch was geschrieben?) dann gibt es selten ein "absolut richtig" und ein "absolut falsch".
Nicht mal ich würde mich je erdreisten jemanden zu sagen, was er richtig oder falsch fühlt.

LG
Brian
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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