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Warum "beichten"?

Das ist ein Grund, warum offene Beziehungen da die bessere Lösung sind. Man kommt nicht in die Situation des Vertrauensbruches. *zwinker*

Oh, auch da kann es mächtig rumpeln ...
Poly heißt ja nicht zwangsläufig, dass alles immer geht überall. Sobald Liebe ins Spiel kommt wird's kompliziert und kritisch, denn der Sprung von der Polygamie zur Polyamorie ist doch schon sehr groß.

Auch in Polybeziehungen ist und bleibt alles dynamisch. Hier zu sagen "so ist alles easy" wäre genauso blauäugig wie in einer monogamen Beziehung zu sagen "ach, Treue ist für uns beide kein Problem".
**********henkt Frau
7.400 Beiträge
Die einizge Abwägung ist vielleicht nur die:

Wie sehr verletzte ich meinen Partner, wenn ich es ihm sage - und wie sehr verletze ich ihn, wenn ich es ihm nicht sage?

Schade, dass die Abwägung, "wie sehr verletze ich meinen Partner" nicht erfolgte BEVOR der Seitensprung gemacht wurde.

Wie dem auch sei, wird wohl jeder anders mit umgehen.

Es gibt aber Dinge, in denen man sich treu bleiben sollte - und das dann auch durchziehen.

Und ich glaube, ein schneller Cut ist dann immer noch tausend Mal besser, als im ständigen Zweifel weiter zu leben.
Eine Beziehung, die durch einen/mehrere Fremdgänge besser wird ... nee, danke.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Schade, dass die Abwägung, "wie sehr verletze ich meinen Partner" nicht erfolgte BEVOR der Seitensprung gemacht wurde.

Beim Seitensprung geht es in den meisten Fällen primär nicht darum den Partner zu verletzen, es geht darum sich selbst etwas gutes zu tun. In der Abwägung geht es darum, wem man näher steht, sich selbst oder dem Partner.
Schade, dass die Abwägung, "wie sehr verletze ich meinen Partner" nicht erfolgte BEVOR der Seitensprung gemacht wurde.

Manchmal passiert das auch so. Allerdings gebe ich bedenken das man den Partner kaum weniger verletzt wenn man ihm sagt: Du, ich hab da das dringende Verlangen mit jemand anderem Sex zu haben.

Ehrlichkeit kann durchaus eine zweifelhafte Sache sein.

Vor allem dann wenn Partner so radikal drohen: Einmal nur und Du bist raus!

Da ist man doch hin und her gerissen. Lüge ich und hoffe das nichts raus kommt? Oder bin ich ehrlich und werde sofort rausgeschmissen? Also ist der Partner mein Ankläger, Richter und Henker in einer Person?

Ich denke wenn man in der Situation steckt muß man wenigstens die Hoffnung darauf haben dürfen das der Partner nach dem ersten Wutanfall auch sowas wie Verstehen entwickeln könnte. Ansonsten würde ich aus meiner Sicht lieber die Klappe halten und gar nichts sagen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Manchmal passiert das auch so.

Wirklich ? Ohne das man merkt was da passiert ?
*******_sin Paar
841 Beiträge
Seitensprung ist nicht gleich Seitensprung und daher muss auch hier differenziert werden.
Wichtig ist im eigentlichem Sinne das "Warum".
Warum ist der Seitensprung überhaupt passiert, welche Ursache hatte es, dass sich jemand zu einem Seitensprung hat hinreißen lassen?
War es ein reiner körperlicher Kontakt oder sind Gefühle mit im Spiel?

Erst wenn man die Ursache kennt, kann man die die Frage nach dem "beichten" überhaupt beantworten.

Heutige [Paar-] Therapeuten sind nicht mehr unbedingt der Meinung, dass man einen Seitensprung immer Beichten sollte. Im Gegenteil, so manche Beziehung wird bekommt durch die Beichte einen Riss, der ohne die Beichte nie stattgefunden hätte und wenn die Sache wirklich einmalig war, ist hier von "der Beichte" abzusehen.
Um "klar zu stellen" es geht hier um einen "Ausrutscher", nicht um den notorischen "Fremdgänger", der seinen Partner nach "Stich- und Faden" betrügt. Der würde dem Partner sowieso nichts sagen und nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei haben.

Eine Beziehung ist / solle auf Ehrlichkeit aufgebaut sein - das stimmt schon. Ein Seitensprung ist in den allermeisten Fällen dem Partner gegenüber ein Vertrauensbruch.
Was aber, wenn der Seitensprung ein einmaliger Ausrutscher war, welcher durch eine Verkettung von Begebenheiten zustande kam? Klar, man könnte auch im richtigen Moment den Kopf einschalten, das ist richtig. Allerdings sind wir alle Menschen und somit "sexuelle Wesen".
Was also wenn es eine solche Begebenheit war? Es wurde nicht geplant. Man ist einfach so hinein geschlittert und ist sich selbst sicher, dass man den eigenen Partner leibt und so etwas nie wieder vorkommt...
Warum sollte man es beichten? Um der völlig gesunden Beziehung einen Riss zu verpassen? Nicht nur selbst ein schlechtes Gewissen zu haben, sondern dies auch auf den Partner zu übertragen? Den Partner zu verletzten, ihn mit der Frage zu nach dem "warum" zu quälen, obwohl man nicht einmal selbst eine Antwort darauf hat? Sich, den Partner in finanziellen Ruin, wegen einer Trennung stürzen und womöglich noch die Kinder mit hinein reisen?

Ist es das Wert? - Ich bin der Meinung NEIN, das ist es nicht Wert !

Sicherlich, "Kopf einschalten", Gehirn im Kopf lassen und nicht in die Geschlechtsteile sacken lassen. Woher darüber nach denken, was es bedeuten könnte.
Allerdings - wie gesagt - wir sind Menschen.
Wenn es passiert ist und man sich sicher ist, dass es einmalig war, sollte man es auch auf sich beruhen lassen. Dann sollte man auch das eigenen Gewissen beruhigen. Denn die Beiche wäre schlimmer.

Aber richtig:
Die Beichte dient in erster Linie der Beruhigung des eigenen Gewissens. Man möchte eine "Absolution" nach dem Motto. "Ich habe es ehrlich und Brav gebeichtet, jetzt darfst Du mir über die Haare streicheln und >>fein<< sagen. Ist ja nicht so schlimm"

DAS, allerding ist ein Märchen und wird SO nie stattfinden


lg Chris

curious_ER_sin
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Eine Beziehung ist / solle auf Ehrlichkeit aufgebaut sein - das stimmt schon.

Warum heißt das nicht: Zwei Menschen könnten/sollten ehrlich im Umgang miteinander sein.
*******_sin Paar
841 Beiträge
Warum heißt das nicht: Zwei Menschen könnten/sollten ehrlich im Umgang miteinander sein.

Wie meinst Du das? Das man es beichten solle?

lg Chris

curious_ER_sin
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Meine Frage war/ist, warum hier im Forum im allgemeinen sehr oft der Fokus vorwiegend auf die Beziehung, Partnerschaft oder Gemeinschaft gelegt wird und nicht auf die beteiligten Personen, welche immerhin dafür sorgen das etwas wie eine Beziehung, Partnerschaft entsteht.
*******_sin Paar
841 Beiträge
Ehrlich gesagt, jetzt verstehe ich nicht, was Du ausdrücken möchtest.

Sichererlich um eine Beziehung eingehen zu können, bedarf es mind. zwei Menschen.
Beide sind zwar immer noch als Individuen zu sehen, aber es geht hier doch um die gegenseitige Abhängigkeit im handeln des einen und die Auswirkung im anderen.
"Beziehung" eben !


lg Chris

curious_ER_sin
**********henkt Frau
7.400 Beiträge
Also mal ehrlich: Wenn ich erfahre, dass mein Partner fremdgefickt hat, um sich mal was Gutes zu tun ------- hallo?

Oder, um gerecht zu bleiben - wenn ich fremdficke, weil ich mir mal was Gutes tun möchte/muss/will ???

Was sollen denn das für Partnerschafte/Beziehungen (wie auch immer, Sonnenlicht, aber irgendwie muss man das Ding zwischen zwei Menschen doch nennen) sein?


Menschen, die der Meinung sind, es gehöre zu ihrem Recht, sich nicht kontrollieren zu können/zu müssen, die sollten halt einfach keine Beziehung eingehen bzw. nur solche Leute als Beziehungspartner wählen, die die genauso denken.

Leider ist das nicht immer der Fall - wohl eher neigen die Menschen dazu, sich aus jeder Situation das Sahnehäubchen zu suchen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Vielleicht liegt es nur daran, dass ich scheinbar zu den wenigen gehöre die nicht eine Beziehung eingehen, sondern auf einen Menschen eingehen mit dem etwas entstehen kann, wie eine Beziehung. Genauso könnte ich sagen, ich lasse mich auf einen Menschen ein und nicht auf eine Beziehung.

Für mich und meinen Anspruch ist es sehr wichtig von meinem Partner als Mensch und Mann wahrgenommen, angesprochen zu werden und nicht das vorwiegend die Beziehung im Fokus des Partners steht, an der ich als Person beteiligt bin.

Noch etwas anders formuliert: Ich habe den Anspruch als Mensch der Grund für den anderen zu sein, nicht das Mittel zum Zweck.
*******_sin Paar
841 Beiträge
ok,
Vielleicht liegt es nur daran, dass ich scheinbar zu den wenigen gehöre die nicht eine Beziehung eingehen, sondern auf einen Menschen eingehen mit dem etwas entstehen kann, wie eine Beziehung. Genauso könnte ich sagen, ich lasse mich auf einen Menschen ein und nicht auf eine Beziehung.

Für mich und meinen Anspruch ist es sehr wichtig von meinem Partner als Mensch und Mann wahrgenommen, angesprochen zu werden und nicht das vorwiegend die Beziehung im Fokus des Partners ist, an der ich als Person beteiligt bin.

Noch etwas anders formuliert: Ich habe den Anspruch als Mensch der Grund für den anderen zu sein, nicht das Mittel zum Zweck.ich denke nicht, dass es jetzt noch so richtig zum Thema gehört. Es dreht sich im Kreis und wir sollten wieder in Richtung des eigentlichen Themas schwenken.

Wir reden hier irgendwie im Kreis. Was Du beschreibst ist doch "Beziehung" auch wenn Du es vielleicht aus einem anderen Blickwinkel siehst oder anders verstehst.

Aber wir entfernen uns hier vom eigentlichen Thema. Ich denke wir sollten den Thread wieder in Richtung der eigentlichen Frage, nach dem Sinn "der Beichte" lenken und auch andere zu Wort kommen lassen....

lg Chris

curious_ER_sin

*zumthema*
**********henkt Frau
7.400 Beiträge
Ich habe den Anspruch als Mensch der Grund für den anderen zu sein, nicht das Mittel zum Zweck.

Zum einen würde das, was du hier geschrieben hast, manch Aufschrei hier im JC bedeuten, da mehr oder weniger fast immer gepredigt wird, dass ein Mensch nicht der Grund für einen anderen sein darf, weil das letztendlich eine Abhängigkeit bedeutet.

(Ich persönlich seh das nicht so).

Zum anderen ist das hier reine Wortklauberei in meinen Augen.
dass ich scheinbar zu den wenigen gehöre die nicht eine Beziehung eingehen, sondern auf einen Menschen eingehen mit dem etwas entstehen kann, wie eine Beziehung.

Aber mir soll egal sein, wer dem Kind welchen Namen gibt.
seeleverschenkt, gaaaanz so einfach ist es häufig nicht *zwinker*

Siehe mal mein Beispiel "Streit - Partnerin sagt in Rage 'es ist aus' - Flucht in Bar - trifft auf Seelenverwandten, dem eben dasselbe passiert ist": Es kann auch durchaus passieren dass ein Teil von beiden denkt dass die Beziehung schon vorbei ist und dann der Versuchung erliegt.

Meine Exfreundin (damals noch Freundin) beichtete mir mal, dass sie fast in genau so einem Moment einer Versuchung erlegen wäre: Er sehr attraktiv und gerade da, wir vor einer gemeinsamen Party derbe zerstritten, ich verließ diese, immer noch sauer, diese mit den ironischen Worten "na dann, viel Spaß noch, ich hab die Nase voll". Sie interpretierte da noch die Worte "... von dir" dazu, und schwupps!, war der Katzenjammer groß - und er dann halt einfach mal derjenige, der sie auffing ... und ins Bett kriegen wollte. *zwinker*

Wenn ihr nicht irgendwann im Lauf des Abends klargeworden wäre dass er da mit Berechnung unterwegs ist und er sie dann deswegen angewidert hätte, dann wäre es passiert. "Einfach so".
Und es hätte ihr in dem Augenblick zweifellos gutgetan: Sich wieder begehrt gefühlt, etwas Schönes erlebt, den Stress der vergangenen Tage weit hinter sich gelassen ... das volle Programm eben.

Solche Momente, das behaupte ich, gibt es in jeder längeren Beziehung irgendwann mal.
Momente, in denen sich beide so in den Haaren haben, dass ein Weiterführen der Beziehung keinen Sinn mehr zu machen scheint.
Genau jene Augenblicke sind es in der Mehrzahl der Fälle, in denen Seitensprünge geschehen.

Sicher gibt es auch die Arschlöcher und Idioten die sich nur sich selbst treu sind und alles mitnehmen was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Völlig klar! Aber sie machen bei weitem, davon bin ich überzeugt, nicht die Masse aus. Tatsächlich glaube ich eher dran, dass diese eher grade mal knapp die Hälfte aller Seitenspringer darstellen.

Ich denke, es sollte auch nicht um diese Schürzenjäger hier gehen. Denn die beichten in der Regel von sich aus eh nicht, höchstens dann wenn hintenrum irgendwas rauskommt.
Beichten tun in der Regel dann doch eher jene, die ein schlechtes Gewissen plagt.
Ich hatte vor kurzem in der Zeitung gelesen, dass sich in Italien ein 97-jähriger Mann von seiner Frau scheiden lies, weil diese Ihm gebeichtet hat, das sie ihn vor 40 Jahren betrogen hat.
ja, man kann sich auch festbeissen - Erwartungen bis zum Umfallen (oder knapp davor)
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Menschen, die der Meinung sind, es gehöre zu ihrem Recht, sich nicht kontrollieren zu können/zu müssen, die sollten halt einfach keine Beziehung eingehen bzw. nur solche Leute als Beziehungspartner wählen, die die genauso denken.

Kontrollieren zu wollen fehlt noch in deiner Beschreibung ...

Korrekt. Damit entfällt das "schlechte Gewissen" und das Gefühl "beichten" zu müssen ...

... womit wir wieder beim Thema wären.

Dabei erscheint mir der Gedanke nicht unwesentlich, dass derjenige der in einer monogamen Beziehung fremdgeht, nicht gegen seinen Partner handelt, vielmehr für sich selbst. Wenn ein Partner sich verletzt fühlt, weil der andere fremdgegangen ist und das für sich selbst gemacht hat, sich selbst etwas gutes tuen wollte, dann setzt der Partner im Grunde nur voraus, dass die Bedürfnisse des anderen nur auf ihn selbst gerichtet sein sollen und damit übergeht er die Bedürfnisse des anderen. Das ist auch das, worüber sich die Monogamie definiert.
Wenn ein Partner sich verletzt fühlt, weil der andere fremdgegangen ist und das für sich selbst gemacht hat, sich selbst etwas gutes tuen wollte, dann setzt er Partner im Grunde nur voraus, dass die Bedürfnisse des anderen nur auf ihn selbst gerichtet sein sollen und damit übergeht er die Bedürfnisse des anderen.

Hä?

Der Satz ist mir zu schwurbelig. Magst du das nochmal in anderen Worten erklären, damit klarer wird was du meinst ...?
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Sollte sich meine Partnerin auf einen anderen Mann sexuell einlassen, weil sie sich selbst etwas gutes tun will, dann ist doch meine Verletztheit, sofern vorhanden damit begründet, dass ich von ihr erwarte, dass sie das gefälligst lassen soll, sonst fühle ich mich in meinen Bedürfnissen von ihr übergangen. Meine Erwartung ist ebenfalls ein übergehen ihrer Bedürfnisse, jedoch zu meinen Gunsten.

Da ich meine Partnerin liebe, habe ich den Wunsch, dass sie sich an ihre Bedürfnisse hält und nicht an meine. Im Gegenzug halte ich mich an meine und nicht an ihre. Sollte einer von uns einen inneren Konflikt damit bekommen, dann schaut sich derjenige den Konflikt genauer an, mit dem Gedanken der eigenen Konfliktbewältigung und erwartet nicht von dem anderen, sich so zu verhalten, dass man selbst erst gar keinen Konflikt bekommt.
*******dom Mann
256 Beiträge
Sollte sich meine Partnerin auf einen anderen Mann sexuell einlassen, weil sie sich selbst etwas gutes tun will, dann ist doch meine Verletztheit, sofern vorhanden damit begründet, dass ich von ihr erwarte, dass sie das gefälligst lassen soll, sonst fühle ich mich in meinen Bedürfnissen von ihr übergangen. Meine Erwartung ist ebenfalls ein übergehen ihrer Bedürfnisse, jedoch zu meinen Gunsten.

Da ich meine Partnerin liebe, habe ich den Wunsch, dass sie sich an ihre Bedürfnisse hält und nicht an meine. Im Gegenzug halte ich mich an meine und nicht an ihre. Sollte einer von uns einen inneren Konflikt damit bekommen, dann schaut sich derjenige den Konflikt genauer an, mit dem Gedanken der eigenen Konfliktbewältigung und erwartet nicht von dem anderen, sich so zu verhalten, dass man selbst erst gar keinen Konflikt bekommt.

Das ist halt immer noch "schwurbelig" *zwinker*

Ich interpretiere das so:
1. Wenn ich mir was gutes tun will, dann tue ich das für mich und nicht gegen meinen Partner

2. Es ist mein "Recht" mir was gutes zu tun - daher ist es NICHT das Recht meines Partners, mir deswegen böse zu sein.

3. Beide Seiten haben Rechte: der eine, sich was gutes zu tun - der Andere, sich nicht verletzen zu lassen -- und anders rum...

4. daraus folgt: Wer den anderen einschränkt, begeht genau so eine Freveltat, wie der, der den anderen verletzt, weil der die Schranken überwindet.

D.h. eine klassische, monogame Beziehung kann nur funktionieren, wenn beide sich wissentlich (und freiwillig) in ihrenRechten einschränken - ausgenommen vom Recht auf Treue. Und genau das tut man ja, wenn man sich in der Kirche (oder anderwo) EWIGE TREUE SCHWÖRT.

Schöner ist es, wenn man ein Mehr an Offenheit vereinbart.

Blöderweise funktioniert das entweder mit manchen Partnern gar nicht oder erst irgendwann in einem sehr fortgeschrittenen Stadium einer Beziehung. Und dazu bedarf es eines Anlasses, der entweder solch eine Beichte ist oder einem anderen Ereignis, das dem einschränkenden Partner die Augen öffnet.

Am Rande, weils schon erwähnt wurde:
M.e- gehen so halbe Freibriefe wie "Tue was Du nicht lassen kannst, aber erzähl mir bloß nicht davon, wenns passiert ist!" schon mal gar nicht. Das kann nur in die Hose gehen.

Der "gönnende" Partner vertraut ggf. darauf, dass sein Herzblatt das schon nicht ausnutzen wird und der Ausnutzer vertraut darauf, dass ihm der Seitensprung (o.ä.) ja erlaubt ist oder dieser wenigstens nicht sooo schlimm wäre.

Spätestens wenns auffliegt oder er es "beichtet", um seinem schlechten Gewissen abzuhelfen (schließlich war das ja kein richtiger Freibrief) fliegen dann doch die Fetzen.


Der Malefizdom
sonne_licht:
Da ich meine Partnerin liebe, habe ich den Wunsch, dass sie sich an ihre Bedürfnisse hält und nicht an meine. Im Gegenzug halte ich mich an meine und nicht an ihre. Sollte einer von uns einen inneren Konflikt damit bekommen, dann schaut sich derjenige den Konflikt genauer an, mit dem Gedanken der eigenen Konfliktbewältigung und erwartet nicht von dem anderen, sich so zu verhalten, dass man selbst erst gar keinen Konflikt bekommt.

Bei allem Respekt, aber ist nicht genau DAS einer der HAUPT-Ursachen DES Konfliktes, die Konfliktunterdrückung?

Ich selbst meine ohne es belegen zu können, dass viele Menschen in irgendeine Art Traumwelt leben oder anders gesagt, dass sie ihre Phantasie benutzen, sich noch andere Räume/Welten geisitg schaffen, jenseits der die "realen" WElt - das ist ja nicht verboten!
Mir geht das auch manchmal so bzw. ging, als ich noch jünger war und mehr Zeit hatte.
Also, grundsaetzlich sehe ich nichts Falsches daran und Vorstellungskraft zu haben und auszuleben ist im Prinzip was Positives.

Vermutlich hat vieles. ja fast alles irgendeine tiefenpsychologische Bedeutung, aber die kann harmlos sein und vielleicht kann man sie weder so einfach herausfinden, noch wäre es so wichtig für alles eine Lösungsmöglichkeit zu suchen.

Reale Konflikte zu unterdrücken bedeutet meines Erachtens das ganze im Unterbewusstsein bewältigen zu müssen, eine Ananke.
********lack Frau
19.316 Beiträge
@*******icht:

Beim Seitensprung geht es in den meisten Fällen primär nicht darum den Partner zu verletzen, es geht darum sich selbst etwas gutes zu tun. In der Abwägung geht es darum, wem man näher steht, sich selbst oder dem Partner.

Also ob das dann was Gutes sein kann, wenn es einen dann so umtreibt, daß man sein Heil in der Beichte sucht...?

Ich denke nicht, daß man sich etwas Gutes tut, wenn man weiß, daß der Partner/in verletzt ist.

Man täte beiden etwas Gutes, wenn man offen anspricht, wo es gerade in der Beziehung klemmt.

WiB
ch denke nicht, daß man sich etwas Gutes tut, wenn man weiß, daß der Partner/in verletzt ist.

Man täte beiden etwas Gutes, wenn man offen anspricht, wo es gerade in der Beziehung klemmt.

Wobei es auch da zu Verletzungen kommen wird und kann. Allerdings glaube ich das es leichter ist da wieder Boden unter den Füssen zu bekommen als wenn man nachher erfahren muß das das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Profilbild
********enzo Mann
859 Beiträge
Ich hatte mit Frauen Sex bei denen ich im Nachhinein sagen kann, ich habe schon vorher gewusst, dass es nicht die beste Idee ist.

Warum also habe ich meine Frau betrogen obwohl ich es besser wusste?

Weil ich ein Mensch bin! und das bewusste Denken und Logik im allgemeinen komplett überbewertet wird.
Die Antwort auf die Frage: "Warum hast du diese Frau gefickt!" - kann nur lauten: "Weil ich es in diesem Moment für eine gute Idee hielt."

Jeder der hier versucht, Fremdgehen über rein logische und vernünftige Argumente zu erklären und versucht eine Pro/Kontra-Liste aufzustellen verkennt unsere Denkstrukturen.
Die Frage nach der "Beichte" ist auch immer mit der Frage nach dem "Warum" verknüpft, doch eine logische Antwort ist nie einer 100%ige Antwort, 25% würden ehr zutreffen.

Unser Denken (das Denken jedes Menschen, auch das der monogamen Menschen) funktioniert nach dem gleichen Prinzip.
Unser Unterbewusstsein (das ES in uns)hat Bedürfnisse die es ohne Rücksicht auf Verluste befriedigt haben will, dabei geht es nicht um eine sexuelle Befriedigung, es geht vielmehr um Sicherheit, Beachtung, Unterhaltung, Bestätigung.
Unser bewusstes Denken (unser ICH)versucht diese puren und gierigen Gelüste in moralisch und sozial verträgliche Bahnen zu lenken.
Das Problem was unser ICH nun hat ist, dass alles was es entscheiden will, schon mal vorab von unserem ES gefiltert bekommt. Dabei trickst, lügt, betrügt und verfälscht das ES wie ein Gebrauchtwagenhändler.

Unser Bewusstsein wird also ständig an der Nase herumgeführt und Ihm wird mittels Drogen (Hormone), merkwürdigen Gedankengängen (einmal ist keinmal), einem falschen Sicherheitsgefühl (merkt ja sowieso keiner) und vielen weiteren Manipulationsversuchen vom ES die Idee vom Sex mit einer anderen Frau schmackhaft gemacht.

Das Es heizt uns richtig ein vor, und dann fragen es, ob wir eventuell Durst haben. Haben wir das Wasser getrunken ist das ES befriedigt und das Ich kühlt wieder ab und erklärt dann, dass es nicht unser Wasser war.

Jede Entscheidung ist grundsätzlich emotional geprägt und schon gefallen, noch bevor wir uns entschieden haben.
Unserem bewussten Denken bleibt meist nur noch die Aufgabe, diese Entscheidung NACHTRÄGLICH zu rechtfertigen.

Wer also beichten will, der sollte eventuell sich wieder ins Gedächtnis rufen,
wie er sich zu diesem Zeitpunkt gefühlt hat und was er so anziehend an dem Gedanken des Fremdgehens fand.

In dem Moment, wenn man vor seiner wütenden, verletzen und aufgebrachten Frau die Hosen runterlässt, wird einem das Unterbewusstsein mit ganz anderen Daten füttern, als zu dem Zeitpunkt, an dem man das Selbe vor einer sexgierigen, versauten Frau getan hat.

LG
Brian
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich GLAUBE daran, dass ein Mensch sein Denken verändern kann.

Ändert ein Mensch sein Denken, ändert er damit sein Fühlen.

Fühlt ein Mensch anders, kann er auch anders handeln.
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