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Vergewaltigung |Teil 2|50
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Vergewaltigung

Ich habe gar nicht den Eindruck, dass es hier um Hilfe für die Täter geht. Hilfe für Täter kann allerdings im Idealfall bedeuten, dass die Gesellschaft vor diesem Täter geschützt wird. Da bin ich wenig dogmatisch, es muss nicht immer die dicke Keule Strafverfolgung sein. Wenn's hilft...

Opferhilfe ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Jedes Opfer geht anders mit seinem Schicksal um. Nach einer Vergewaltigung sollte allerdings nach meinem (einige Jahre alten) Kenntnisstand dringend ein Arzt aufgesucht werden. Der hat normalerweise dann auch die Ansprechpartner parat.

Opferhilfe für Vergewaltigungsopfer leisten einige Vereinigungen, neben dem Weissen Ring, der den Schwerpunkt nicht auf der Betreuung von Opfern sexueller Gewalt hat, z.B. "Zartbitter" und "Wildwasser". Es gibt sicher mehr.
*****_st Frau
386 Beiträge
@jori67
Das Beispiel mit dem Kind war auf das Bsp. von Antaghar bezogen: "Wenn mir einer eine auf's Maul haut.... ". Und ich denke halt, daß es den Eltern nicht hilft, wenn sie wissen, daß der Fahrer einen schlechten Tag hatte. Außerdem denke ich, daß es für manche Dinge einfach keinen Grund gibt, außer zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Und ich kann sowas nicht verhindern. Da muß ich nicht ständig diskutieren und forschen. Weiterhin rufe ich auch nicht, geht los und schlagt alle zusammen, die Euch etwas getan haben. Aber jeder darf diese Gefühle haben und sie auch äußern. Manchen hilft das auch schon. Aber wenn ein (z. B.) Vergewaltigungsopfer (um mal wieder zum Thema zu kommen) sagt, am liebsten würde ich dem den Hals umdrehen, dann hilft es ihr bestimmt nicht weiter, wenn sie sich noch Vorträge über Moral, Anstand, Zivilisation, Selbstjustiz etc. anhören darf. Und in der Endkonsequenz greift ja nur ein Bruchteil zu diesen Mitteln. Bei den meisten siegt ja der Verstand, sich nicht auch noch mit Totschlag oder Körperverlezung im Bau wiederzufinden.

Und nach meiner Meinung, sind wir nicht "darüber hinweggekommen", also Blutrache etc. Es darf nur nicht geasagt werden. Dann ist man gleich ein schlechtes Glied der Gesellschaft.

Weiterhin bin ich davon überzeugt, daß wir viel mehr von unserem Unterbewußtsein gesteuert werden, als uns lieb ist. Und das ist das Tier Mensch, der in der Höhle lebt, seine Sippe durch den Winter bringen und die nächste Generation durchbringen muß. Und da wird halt jeder Dieb, Mörder oder was auch immer vertrieben oder umgebracht. Ich bin zwar froh, das wir im 21. Jhd. leben, aber diese jahrtausende alten Dinge, die in unseren Genen eingepflanzt sind, sind halt da. Und da sollten wir sie aussprechen dürfen. Das, was uns von den Höhlenmenschen unterscheidet, ist doch das, das wir es nicht tun. Jedenfalls meistens. Und das ist gut so. Aber man wird es doch sagen dürfen!
*****_st Frau
386 Beiträge
nochmal @jori67
Wieso in Gottes Namen, muß ich den die Täter verstehen?

Würdest Du Hussein oder Hitler ein Forum geben, damit sie sich der Menschheit erklären können und wir als Nichtbetroffene Verständnis haben? Also ich würde das auf keinen Fall tun! Wir können nur daraus lernen und hoffen, dass so was nicht mehr passiert. Wir müssen alle gleich gearteten Idioten im Auge behalten und zusehen, dass sie nicht zum Zuge kommen. Und wenn doch, dann einsperren und nie wieder auf die Menschheit loslassen. Und die eingesparte Zeit für die Tiefenanalyse sollten wir in die Opfer investieren!!

Soll ich mit dem armen Täter aus Dresden Mitleid empfinden und ihn noch nach seinem Warum fragen? Das Mädchen gehört nämlich nicht zu meiner Familie. Dann muß ich mich jetzt diesem „armen“ Täter zuwenden und es noch gut finden, dass er seine Fernsehshow hatte und mit Tee und Decken versorgt wurde? NEIN! Ich hätte ihn in Ausübung meines Amtes wegen Flucht vom Dach geschossen oder dafür gesorgt, dass er „runterfällt“. Jetzt soll ich mich noch schuldig fühlen, weil ich so denke und es aussprechen? Nein! Nie! Das ist verkehrte Welt.
@CoraW
Du verstehst offenbar nicht, was ich sagen will, und ehrlich gesagt fällt es mir schwer, Dir zu folgen. So hat das wenig Zweck, ich verabschiede mich mit leichter Verbeugung aus der Diskussion mit Dir (wenn auch nicht aus dem Thread)
*zwinker*
*****_st Frau
386 Beiträge
@jori67
Siehst Du, in dem Punkt sind wir uns wenigstens einig. Deine letzte Antwort verstehe ich auch nicht.

Das ist halt die Schwierigkeit, eine Diskussion schriftlich zu führen. Bei einem persönlichen Gespräch kann man Hände und Füsse einsetzten und die Stimmen anpassen. Deshalb kommt hier auch immer mal was falsch rüber. Aber schleißlich geht das allen so. Und wenn man nicht gleich beleidigt ist, oder ausfallend wir, dann ist da doch ok, oder? Naja, und vielleicht haben uns die anderen verstanden. Das ist doch dann auch was wert, stimmts? War trotzdem schön mit Dir zu "diskutieren".

Liebe Grüße
Cora
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nochmals: ange_noir und CoraW
Eine Ergänzung zum besseren Verständnis (ist mir leider erst jetzt eingefallen):

Warum fragen so viele Menschen, wenn ihnen etwas zustößt (und sei es nur, dass sie von ihrem Partner verlassen werden), WARUM oder WARUM PASSIERT DAS GERADE MIR?

Ist Euch das nicht auch schon mal passiert?

Glaubt mir, es hilft wirklich, wenn man wenigstens weiß, warum das geschehen ist. Es ändert nichts, es entschuldigt niemanden, mit tut deshalb auch nicht der Täter leid, ich habe auch nicht mehr Verständnis für ihn - aber ich komme besser damit klar, was mir zugestoßen ist.

Denkt bitte mal daran, wenn ihr das nächste Mal verzweifelt seid, weil eine kostbare Beziehung zerbricht - und ihr fragt euch heulend: WARUM NUR?
Ich wünsche es euch zwar nicht, aber vielleicht sollte dann jemand an eurer Seite sein, der euch sagt: "Das ist doch sowas von egal, warum. Er ist weg, und damit basta! Das hilft doch nicht, wenn du das weißt!" Und ihr wollt es trotzdem wissen, weil ihr etwas besser klarkommt, wenn ihr wenigstens den Grund wißt.

Denkt mal bitte mit offenem Herzen und wachem Verstand darüber nach. (Und ihr wisst dann immerhin auch, was ihr eventuell in der nächsten Beziehung anders machen könnt, damit nicht wieder genau das Gleiche passiert.) Ich habe das schon so oft erlebt, in Hunderten von Therapien, dass es den betroffenen Menschen dann etwas besser ging und ihnen wenigstens diese Frage genommen wurde: WARUM ICH???
******35m Paar
216 Beiträge
tatsächlich
zeigt ja die diskussion auf den vielen seiten wie vielschichtig dieses thema eigentlich ist. zu einigen aufgeworfenen aspekten möchte ich ein paar anmerkungen machen...

als selbst nicht betroffener bin ich selbstverständlich schockiert ( wenn auch nicht überrascht) was manchen menschen angetan wurde und wird und empfinde jede form der vergewaltigung als abscheulich und unentschuldbar.
allerdings bin auch ich grundsätzlich der meinung, dass selbstjustiz keine antwort sein kann die wir als gesellschaft hinnehmen dürfen, auch wenn die tat natürlich im einzelfall nachvollziehbar ist.
denn wer hätte nicht verständnis für die mutter (bachmeier) die den mörder ihrer tochter tötet, zu bestrafen ist sie deshalb trotzdem, weil sonst im durcheinanderwuseln von emotional aufgewühlten "racheengeln" plötzlich die übersicht verloren geht und möglicherweise ganz falsche zu "racheopfern" würden.

allerdings bin auch ich nicht der ansicht, dass das verständnis für den täter und seine beweggründe förmlich zu seiner entschuldigung in den vordergrund dringen darf. die vermeintlich "schwere kindheit" wird heute ja gern als entschuldigung für alles ins feld geführt.
die hilfe für die opfer und der schutz anderer davor zu opfern zu werden muss das vordringliche ziel der justiz sein, aus meiner sicht müssen die täterinteressen in dem fall dahinter zurückstehen.
ich bin im übrigen nicht wie einige andere hier der meinung wir bräuchten härtere gesetze, aber die bestehenden gesetze und strafrahmen müssten schon angewandt und auch ausgeschöpft werden, damit der täter eine strafe auch als solche empfindet, dann hätten möglicherweise auch viele opfer eher das gefühl sie wären nicht im stich gelassen worden.
allerdings nützen uns die besten gesetze nichts, wenn die opfer wie teilweise beschrieben aus vielfältigen gründen und auch ängsten die tat garnicht anzeigen.

auch wurde hier einmal die frage aufgeworfen warum taten gegenüber kindern verwerflicher wären als gegenüber erwachsenen...vermutlich empfinden aussenstehende solche taten als besonders abscheulich, da kinder als besonders wehrlos betrachtet werden und aufgrund ihrer vertrauenseeligkeit eine eventuelle gefahr garnicht erkennen in die sie sich begeben, während man bei erwachsenen opfern die chance zur gegenwehr noch eher in betracht zieht.

abschließend noch ein kurzer hinweis an jene die meinen ein solches thema wäre in einem erotikforum fehl am platze. ist es nicht eher ein positives gefühl dass es auch einige leute gibt die trotz ihres interesses an erotischen themen auch bereit sind ihr gehirn mal mit themen zu malträtieren die sexuell nicht ganz so stimulierend sind wie "blasen nach av" oder "NS pur oder lieber auf eis"?

LG der männl. part
Hallo,

wenn wir jetzt auch noch das Thema "Rache" und "Anzeigen" aufgreifen möchte ich dazu auch noch einmal etwas schreiben.

Ich bin Opfer häuslicher Gewalt gewesen, 14 Jahre, ja, die Frage "Warum bist du nicht gegangen?" sparen wir uns dann hier an der Stelle, das wäre zu umfangreich das zu beantworten.

Beim letzten Übergriff durch meinen Ex habe ich alle "Register" gezogen um ihm endlich die Stirn zu bieten. Ich habe "versucht" eine Anzeige zu erstatten und bin von der Polizei weggeschickt worden .. mit der Bemerkung "Das könnte doch zu sehr nach Rache aussehen!" Ok, dachte ich mir, verschüchtert wie ich war, vielleicht hat er recht, stand auf und ging!

Durch jemanden vom Weißen Ring habe ich dann doch noch Strafantrag gegen meinen Ex gestellt. Es war grausam wie ich da noch einmal gedemütigt wurde. Ich musste alles noch einmal haarklein erzählen - einem Mann. Der hat mich am Ende der Anzeige gefragt ob ich denn wirklich Anzeige erstatten möchte, weil mein Ex doch unter Umständen sogar bestraft werden würde. Diesen Satz hat er mir mehrmals sogar unter die Nase gerieben. Ich bestand auf den Strafantrag.
Nur um einen weiteren Schlag ins Gesicht zu bekommen, denn dieser wurde dann abgelehnt mit der Begründung ".. nicht von öffentlichem Interesse und handelt sich nur um Streitigkeiten getrennt lebender Eheleute!" Ne is klar. Er ging straffrei aus und hat es mir - wann immer er konnte - unter die Nase gerieben wie unglaubwürdig ich doch wäre.
Es wurde nicht einmal berücksichtigt, dass ich Arztunterlagen beigefügt hatte. Niemand hat mich für voll genommen. Was glaubt ihr eigentlich wie frau sich da fühlt? Wie schön es für sie ist ständig weg geschickt zu werden weil niemand ihr glaubt.

Wie es sich anfühlt wenn Leute einen anstarren, weil man die Blutergüsse nicht verstecken kann weil ich sonst eine Gesichtsmaske hätte tragen müssen? Mein Jochbein war so schwer getroffen worden, dass ich es sehen konnte ohne dafür in den Spiegel gucken zu müssen und für fast 1 Jahr einen Hörverlust auf dieser Seite hatte. Mein Mund war innen so geschwollen, dass ich kaum essen konnte. Der Bluterguss im Gesicht war 9 Wochen lang zu sehen und verlief quer durchs ganze Gesicht.
Ich habe aus Angst vor diesem Mann angefangen mich zu übergeben und dabei in 20 Wochen 56 kg abgenommen. Hatte von oben bis unten Hautausschläge vor lauter Stress. Und bin immer nur belächelt worden. Niemand hat mir meine Angst und mein Leid angesehen oder wollte es sehen. Nein, für mich gab es weil ich anfing unbequem zu werden bei meiner Ärztin Anti-Depressiva .. nehmen sie die .. dann geht es ihnen besser.

Nur mein Trotz und mein Wille zum Überleben haben mich am Leben gehalten. Ich habe mir alle Hilfen alleine gesucht. Ich habe tagelang vorm PC gehockt und gesucht und geforscht bis ich Antworten auf meine Fragen hatte.

Mein Ex "glaubt" heute noch, er hätte aus Notwehr gehandelt und ich hätte nur bekommen was mir zugestanden hätte. Leid tut es ihm heute nur wenn er was von mir will um auf die Tränendrüse zu drücken.

Aber ich bin stärker als zuvor und meine schönste Rache ist ein glückliches Leben zu führen, etwas was er nie haben wird.

Die Beweggründe will ich heute gar nicht mehr wissen, was sollte er auch anführen können warum er mich all die Jahre misshandelt hat? Weil er ja so ein armes unverstandenes Hascherl ist und er aufgrund fehlender Worte lieber zuschlägt? Weil ihm da die Argumente ausgegangen sind?

Ehrlich, ich schließe mich hier einigen Meinungen an, es ist mir total egal was in so einem Menschen vorgeht. Was soll mir sein kranker Mindfuck noch bringen? Das Leid das mir zugefügt wurde wird dadurch nicht ungeschehen gemacht und auch nicht gelindert. Daran muss ich ganz alleine arbeiten.

Wer mehr zu dem Thema wissen möchte kann gerne unter XXXXXXXXXXX gucken gehen.

Liebe Grüße

Walk


So leid es mir tut aber auch hier sind Links nicht erlaubt.
LG Die Mod Blackangel

*****ner Mann
132 Beiträge
Furchtbar
Die vorhergegangenen Seiten kann man nur mit sehr viel Beklemmung lesen. Immer wieder wird der Satz "homo homini lupus est" untermauert. Was Menschen sich antun können scheint keine Grenzen zu kennen.
Trotzdem ist es, meines Erachtens, nicht sinnvoll sich auf die gleiche Stufe zu stellen wie diese gestörten Kreaturen. Immerhin leben wir in einem Rechtsstaat (auch wenn man manchmal den Eindruck hat es handle sich um eine Bananenrepublik). Vorwürfe an Gerichte und Anwälte mögen populistisch gut rüber kommen, sind aber nicht angebracht.
Grundsätzlich sollte die Gesellschaft die Opfer ernster nehmen und nicht sie einem, oft quälendem Verfahren, aussetzen. Hier gilt eindeutig der Grundsatz Opferschutz geht vor Täterschutz.
Es ist anzunehmen, dass es sich bei den Tätern meist um kranke Menschen handelt. Dieser Tatsache muß Rechnung getragen werden. Täter mit einem solchen Profil gehören in eine geschlossenen Anstalt. Therapiert gehören sie zudem, wenn dies möglich ist und sie nicht vollkommen debil sind.
Solange unsere Gesellschaft diese Sexualdelikte als Kavaliersdelikte ansieht brauchen wir uns nicht wundern, dass eher schlichte Denker sich ermutigt sehen als Vergewaltiger aktiv zu werden.
Das Problem ist sowohl ein Täterproblem, als auch ein gesellschaftliches Problem.
Zudem möchte ich sämtliche Frauen ermutigem Verwegaltigungen oder sexuelle Nötigungen schonungslos anzuzeigen. Den betroffenen Frauen müsste sofort ein Betreuer/Betreuerin zur Seite gestellt werden, die diese auffängt und begleitet bei den Verhören.
Manchmal frage ich mich wie tief die Menschheit noch sinken kann. Dekadenz und Kritiklosigkeit haben eine Gesellschaft geschaffen in der menschliche Werte immer mehr an Wert verlieren. Unsere Medienlandschaft stürzt sich auf jeden Sensationprozeß, setzt Richter und Staatsanwälte unter Druck und verunglimpft, aus Sensationslust, das Opfer noch einmal. Nicht die Menschlichkeit, sondern die Auflage zählt.
Wichtig ist es meiner Meinung nach, dass der Täter nicht auch noch Aufmerksamkeit bekommt, die dieser nicht verdient.
Kein Mensch darf über seinen Mitmenschen verfügen! Wer diesen Grundsatz verletzt genzt sich selbst aus und sollte nicht noch mit Interviews und Geschichten "belohnt" werden.
Das Problem liegt viel tiefer. Eine Gesellschaft in der sich alle vergewaltigten Frauen zu einer Anzeige entschließen könnten würde die Zahl der Sexualdelikte stark zurück gehen lassen. Aber unsere Gesellschaft schaut mit "Geifer im Maul" auf die Opfer und läßt diese das Geschehene nohmals erleben. Was wird für die Opfer getan?
Das letzte von mir hier in diesem Fred
Ich möchte mich noch ein letztes mal zu diesem Thema äußern, da mir scheint, dass sehr viele hier nicht wirklich verstehen wollen oder verstanden haben, um was es mir ging.

Da ich der Initiator für Täterverständnis war, hier noch mal ein Versuch meine Beweggründe zu erklären.

Ich werde es so einfach wie möglich machen.

Es gibt für mich kein „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ auch wenn Antaghar uns ja nun erklärt hat, dass es falsch überliefert ist und etwas völlig anderes bedeutet.

So nun aber zu dem, was ich eigentlich sagen will.

Ich habe vier Jahre Scheidungskrieg hinter mir, bin rechtskräftig als Sexualstraftäter verurteilt, meiner Familie (hier meine ich mich und meine Kinder) wurde das Heim, in dem sie aufgewachsen sind unterm Hintern wegverkauft. Ich kann die Prozesse, die ich in den letzten vier Jahren geführt habe schon nicht mehr zählen, (besitze im Gegenzug jetzt aber eine schöne Sammlung von Aktenordnern) und ich bin mittlerweile soweit, dass ich verstehen kann, dass jeder Mensch irgendwann an einen Grenzpunkt kommt.

Viele sagen hier, Täter müssen weggesperrt werden, ganz meiner Meinung, aber wer entscheidet, wer ein Täter ist?

Wisst ihr was, bei all dem Gerede kommt mir die Galle hoch. Ich habe bis zum letzten Verhandlungstag an den Spruch geglaubt „Im Zweifel für den Angeklagten“, habt ihr schon mal was von Richterrecht gehört?

Ich lese hier von Schicksalen, da wird Betroffenen immer und immer wieder zugemutet zu erzählen was ihnen passiert ist, da müssen sie ärztliche Atteste vorlegen und bekommen doch kein Recht und dann sehe ich, wie es bei mir gelaufen ist.

Ihr mögt alle nicht meiner Meinung zu sein, aber ich denke unser Rechtssystem ist einfach nur Schrott. Richter gehen den Weg des geringsten Widerstandes, denn so bekommen sie ihre Fälle vom Tisch. Was mir passiert ist, ist in diesem Land, in einem Scheidungsfall mit anschließendem Sorgerechtsstreit, nichts Ungewöhnliches. Für alle, die es wirklich interessiert, schaut mal auf VÄTER IN NOT das DE spar ich mir mal. Dort werdet ihr einiges zu lesen bekommen über das ihr euch mal Gedanken machen solltet bevor ihr jeden pauschal in den Knast steckt.

Und jetzt noch mal zum Ausgangspunkt, auch wenn ich jetzt vielen hier wehtue. Wenn jemand Jahre lang unter Druck gesetzt wird, dann sucht er irgendwann ein Ventil, es ist nicht richtig, aber aus meiner Sicht nachvollziehbar und ich bin der festen Überzeugung, wenn die Gesellschaft, und damit meine ich euch alle und nicht irgendeine staatliche Stelle, mal öfter die Augen aufmachen würde, wären viele Straftaten zu verhindern.

Und bevor Antaghar jetzt wieder auf die Schiene rutscht, „er hatte auch eine schwere Kindheit“

Ich bin nur das, was ich bin, weil ich jemanden habe, der mir hilft, ich kann für mich nicht sagen was ich ohne meine Partnerin, nicht vielleicht schon getan hätte.

Es tut mir leid, was vielen hier passiert ist, aber es macht mich auch wütend zu lesen, wie versucht wird, alles zu pauschalisieren, hinter allem steckt ein ganz persönliches Schicksal.

Lg m von kleines

PS: wie bei allen meinen Beiträgen der Hinweis: Ich bin wie ich bin und wenn sich jemand durch meine Meinungsäußerungen auf den so genannten "Schlips" getreten fühlt, sagt es mir und ich werde mich nicht scheuen, mich zu entschuldigen falls ich zu persönlich geworden bin. (© 2005 by kleines)
********y_sg Mann
189 Beiträge
ich (m) finde es wirklich ausserordentlich mutig von euch, eure wirklich schlimmen erinnerungen uns zu erzählen.
ich kann solche leute nicht verstehen, die andere zwingen, mit ihnen zu schlafen.
und ich kenn auch keine gnade bei solchen typen!!
ich hoffe, dass ihr wie die SIE von Paar200 einen so lieben partner habt, welcher euch verwöhnt und euch die schlimmen erinnerungen vergessen lässt.

grüsse wearesexy
*****har Paar
41.020 Beiträge
An alle! Sehr wichtig!
Ich muss zugeben, dass ich über einige Kommentare hier ziemlich erstaunt bin.
Mir und allen anderen, die sich ein Stück weit für eine genaue Betrachtung der Hintergründe von Gewalttaten einsetzen oder sich bemühen, die Beweggründe von Vergewaltigern zu kapieren, so einfach vorzuwerfen, wir würden um Verständnis für Verbrecher kämpfen, das ist schon ein dicker Hund! Es geht doch nicht darum, Vergewaltigungen verständlich zu finden, auch nicht darum, sie gutzuheißen oder richtig zu finden oder gar den Tätern auf die Schulter zu klopfen mit einem „Ach, du Armer, du hattest es ja so schwer, kein Wunder, dass du nicht anders kannst als zu vergewaltigen – davon bin ich wahrlich sehr weit weg!
Ich kann das Gelabere von Gerichtspsychologen auch nicht mehr hören, die dann solche Dinge behaupten wie z. B., dass der arme Vergewaltiger gar nicht anders konnte, weil die Frau eine grüne Bluse getragen hat und ihn dadurch an die grünen Strümpfe seiner sadistischen Oma erinnert hat. Da wird dann häufig alles Mögliche angebracht, nur um die Opfer, so scheint es oft, kümmert sich mal wieder keiner. Das ist schlimm und macht wütend.

Doch die Hintergründe einer Tat zu begreifen, das hat nicht das Geringste mit Verständnis für einen Täter zu tun, sondern – man höre und staune – mit Hilfe und Mitgefühl mit den Opfern!
Ich habe mehr als hundert Frauen therapeutisch behandelt, die vergewaltigt, als Kind missbraucht oder von ihren Eltern oder Partnern misshandelt wurden. Alle, und zwar ausnahmslos, waren sehr erleichtert und sind ein gutes Stück bei ihrer Heilung vorangekommen, als sie wenigstens mal begriffen hatten, warum der Täter ihnen das angetan hat, warum gerade sie und warum gerade von diesem Täter.

Man muss nämlich unterscheiden zwischen einer Tat und dem, der sie begangen hat! Den Menschen und seine Hintergründe, seine Motive und seinen Wahnsinn kann man dann vielleicht ergründen und für die Zukunft weitere Taten dieser Art verhindern (leider nicht immer), die Tat an sich bleibt dennoch ein Verbrechen und hat keinerlei Verständnis verdient.
Ist das denn so schwer zu begreifen, dass das ein himmelweiter Unterschied ist?

Haben wir alle nicht schon mal irgendwann so richtig Mist gebaut? Der Mist war möglicherweise schrecklich, und wir waren vielleicht sogar froh, nicht erwischt worden zu sein. Doch sind wir deshalb, weil wir diesen Blödsinn angestellt haben, gleich durch und durch Monster?

Und als Ergänzung zu meinen letzten Ausführungen: Nennt mir bitte die Frau, die z. B. nach einer für sie harten Trennung von einem geliebten Menschen oder nach dem Fremdgehen ihres Partners hinter ihrem Rücken mit ihrer besten Freundin nicht lauthals in ihr Taschentuch geheult und sich gefragt hat: Warum tut er mir das an? Wenn die Frage nach dem Warum so lächerlich und überflüssig ist, warum stellt man sie dann so oft?
Eben! Weil die Antwort, würde man sie erfahren, den Umgang mit dem Geschehen doch erheblich erleichtern könnte.

Wer von uns hat nicht schon mal die Erfahrung gemacht, dass ihm etwas passiert ist, ohne dass er oder sie den Grund dafür kannte? Und prompt fragt man sich manchmal noch nach Jahren, warum das passieren musste und warum das so und nicht anders gelaufen ist. Nicht wahr?

Ich hoffe von Herzen, dass ich euch hiermit etwas Wichtiges verständlich machen konnte.

Und ich finde diese Diskussion hier gehört zum interessantesten und besten, was gerade in diesem Forum läuft. Da geht es um wesentlich wichtigere Dinge als darum, wann man in einer neuen Beziehung zum ersten Mal blasen darf oder wie man einen Stringtanga trägt. Diese Debatte beweist, dass hier im Joyclub ein gewisses Niveau herrscht, was ich sehr erfreulich finde – und lehrreich.

Dafür danke ich allen, die sich daran beteiligen – auch all meinen Kritikern!!!
Danke
Eure Beiträge haben mir sehr geholfen es zu verstehen und an die zukunft zu denken und nicht an die vergangenheit trotz alldem möchte ich noch ein thema ansprechen was vielleicht auch nicht in dieser kategorie passt und zwar habe ich am 13.01.2006 ne auschabung gehabt . Ich habe eine fehlgeburt gehabt und das hat mich nochmal so fertig gemacht . Mein schatz und ich habe sehr dadrunter geliten uns fhelt es heute noch aber wir wissen halt das ich sie, nicht daran schuld war und das es halt abundzu mal bassieren kann . Ich war in der 13 woche als ich es erfahren habe, ich bin ganz normal zu vorsorge untersuchung gegangen und habe vorher halt noch ein paar schmerzen gehabt aber habe gedacht das sich die gebärmutter nur ausbreitet und ich deshalb so schmerzen und dann hat der artz geguckt aber mein baby hatte keinen herzschlag mehr ich habe es mit meinen eigenen augen gesehen und das tut mir so leid ich frage mich heute abundzu noch ob ich vielleicht schuld an dem tot meines babys bin aber mein schatz sagt nein du bist nicht schuld und das gibt mir mut. Das was ich da durchgemacht habe ist sehr hart man hat mir ein zöpfchen gegeben damit ich senkt-wehen bekomme und das kind nach unten rutsch und dann musste ich 5 stunden mit schmerzen liegen und dann habe ich erst angefangen zu bluten, dann haben die mich im op saal reingeschoben und da wusste ich jetzt nehme sie mir es weg das was ich so liebe mein baby und ich weiß das kein baby auf der welt dieses ersetzen kann und wir haben es immer noch in unserem herzen und nix auf dieser welt könnte uns davon abhalten denn wir lieben sie sehr und werden es ewig tun egal was bassieren wird.

Und zu den leuten die sagten das sie ihren peiniger nicht angezeigt haben ich kann euch verstehen ich habe es auch nicht getan habe auch nicht an andere frauen gedacht was mir leid tut ich hatte aber angst das er nicht lange drin ist und mir dannach was antut weil ich ihn ja darein gebracht habe und deshalb ich kann euch sehr gut verstehen .

Und ich persönlich denke nur an die obfer die sowas wirklich erlebt haben und nicht an die täter weil die sowas tun sind für mich abschaum sorry das ich es so hart ausdrücke aber allein der gedanke wenn ich mal ne tochter oder einen sohn habe wenn sich auch nur eine person an die rann machen würde ich würde ausrasten und den täter selbshändig erledigen genau das gleiche bei sehr engen freunden oder verwandten ich kann und werde täter nie verstehen niemals und ich würde sehr gerne für die zukunft wollen das sexual täter mehr bestraft werden wenn sein muss sogar mit der todesstrafe die aber leder in deutschland verboten ist.

Lg Paar200
@ Antaghar
Hallo,

du schreibst:

Doch die Hintergründe einer Tat zu begreifen, das hat nicht das Geringste mit Verständnis für einen Täter zu tun, sondern – man höre und staune – mit Hilfe und Mitgefühl mit den Opfern!

Da stehen dann bei mir sofort jede Menge Fragezeichen im Kopf! Was bringt es mir wenn ich weiss aus welchen Motiven mein Ex-Mann gehandelt hat - mal abgesehen davon, dass ich glaube, dass er nicht mal selber weiss warum er das tut. Der geht ja davon aus, dass ich ihn angegriffen habe (gibt ja auch einen tollen Artikel im Netz "Häusliche Gewalt ist weiblich") und er sich nur verteidigen musste. Er das Opfer ist! Ich der Täter! Ich habe es herausgefordert!
Die Erklärung hat mich mehr verletzt als alles andere. Da hätte ich lieber gar keine bekommen. Ich finde es absolut pervers von diesem Typen mir die Schuld für sein Verhalten in die Schuhe zu schieben. Täter sind nie schuld, sie konnten nicht anders handeln, innerer Zwang!
Und was bitte kann man da heraus analysieren? Macht es die Tat dann weniger schlimm? Kann man so Prävention starten? Alle die auch nur annähernd so sind werden dann gleich vorsorglich behandelt und/oder weggesperrt?

Vielleicht sehe ich den Nährwert dieser "Analyse" auch nur nicht, weil ich selber betroffen bin, das möchte ich gar nicht bestreiten. Aber ich glaube, mir würde es nichts mehr bringen, wenn ich jetzt eine Erklärung vom Täter bekäme. Ich habe mich mehr als einmal gefragt warum er das mit mir gemacht hat. Ich habe die Fehler bei mir gesucht. Habe geschaut ob ich wirklich immer provoziert habe. Und das schon während der Ehe. Und mit jedem Mal hinterfragen bin ich ein Stück tiefer in diese Abhängigkeit gekommen. Wurde das "Stockholm-Syndrom" immer besser. Ich habe mich nachher mit meinem Täter arrangiert und mich komplett aufgegeben. Nur so war es für mich möglich zu überleben. Aber dadurch hatte ich mir jegliche Möglichkeit genommen aus dieser Abhängigkeit heraus zu kommen.

Und für mich macht es das Leben auch nicht leichter, dass ich inzwischen weiss, dass er das mit allen seinen Freundinnen gemacht hat die er vor mir hatte. Keine von denen hat je den Mund aufgemacht. Ich bin die erste die damit an die Öffentlichkeit gegangen ist und ich hoffe inständig, ich habe ihm damit den Boden unter den Füßen weggezogen damit er es keiner weiteren Frau mehr antun kann - wobei ich mir da nicht sicher bin. Durch mein Outing wurde er ebenfalls geoutet auch wenn ich seinen Namen nie genannt habe.
Eine kleine Zugabe wird er auch noch bekommen, RTL wird im März 2007 eine TV-Doku zu dem Thema senden mit mir in der Hauptrolle, darauf freue ich mich jetzt schon. Ich habe mir geschworen zu dem Thema nie wieder zu schweigen, denn das begünstigt nur den Täter und bestärkt ihn mit seinen "Machenschaften" fortzufahren.

Mag sein, dass ich jetzt auch an dem Thema vorbei geschossen habe, aber ich bezweifele ehrlich, ob es Sinn macht die Hintergründe der Tat zu kennen um den Opfern damit zu helfen.

Liebe Grüße
Walk
*****_st Frau
386 Beiträge
@Antaghar
Ich bin zwar teilweise anderer Meinung als Du, kann aber Deinen Argumenten trotzdem folgen und teilweise hast Du sogar Recht. Einigen hilft die Frage nach dem Warum sicher. Aber man muß unterscheiden, ob man Opfer einer Straftat wurde, oder ob mir mein Mann weggelaufen ist oder mein Bruder gestorben ist. Bei letzterem ist die Frage nach dem Warum natürlich verständlich. Warum ich, wieso kein anderer, was habe ich falsch gemacht, was kann ich besser machen (wie Du es so schön gesagt hast). Aber bei einer Vergewaltigung habe ich nichts falsch gemacht, somit kann ich auch nichts besser oder anders machen. Und da wollen die Meisten sicher nicht wissen warum.

Und zur Frage Warum: Ist die denn immer so ernst gemeint? Manche schlagen nach einem Schicksalsschlag den Kopf an die Wand, andere besaufen sich und wieder andere (wahrscheinlich mehr Frauen) sitzen da und heulen und fragen warum? Aber wollen sie es wirklich wissen? Meistens wissen sie es doch, oder? Er ist gegangen, weil er die andere besser findet! Ja, gut, es ist die Antwort und ich frage trotzdem warum? Es ist mechanisch und ein Ausdruck der Holflosigkeit, Trauer und Wut. Nicht wirklich der Drang nach einer Antwort. Wir hatten jahrelang Probleme mit dem Nachwuchs. Ich habe auch immer wieder gefragt warum ich, warum wir. Und? Ich kannte die Antwort, wußte was Sache ist. ES war nur meine Verzweiflung und die Wut darüber, das es andere leichter haben. Aber es ist Schicksal, das Leben, der liebe Gott, oder was auch immer. Aber kein Verbrechen, bei dem ich schuldlos Opfer wurde. Da ist das Warum eher nebensächlich.

Und zum Thema Rache und Selbstjustiz wie z. B. im Fall Bachmeier. Ich bin dafür, finde es gut und bin aber auch für die anschließende Bestrafung. Es ist nun mal nicht erlaubt und muß entsprechend den Gesetzen geahndet werden. Ein Freispruch aus Veständnis und Mitleid ist nicht der Weg. Und die Frau Bachmeier wußte das garantiert und hat es trotzdem getan. Um so größer finde ich ihrer Tat und er hat es einfach mal verdient. Und solange alle Folgetäter die Konsequenzen einkalkulieren ist es doch in Ordnung.

@****200: Tut mir leid für Euer Kind. Ich weiß auch, daß Euch der Trost, daß das schonmal passieren kann, nicht wirklich weiterhilft. Ihr seid verzweifelt, aber trotzdem, es wird wieder!! Bei meiner Schwester war es auch so und ein knappes 1,5 Jahr später kam ihr Sohn auf die Welt. Wenn Ihr den Schmerz annähernd überwunden habt, dann freut Euch erstmal, daß Ihr (also Sie) ohne Probleme schwanger werden könnt. Das ist schonmal der wichtigste Schritt. Glaubt es mir!

Und mit der Forderung nach Todesstrafe habt Ihr ein sehr heikles Thema angeschnitten. Bin mal gespannt, wie das jetzt weitergeht.

@****nes: Du bist doch kein Täter, doch eher Opfer, oder? Auch wenn Du verurteilt bist. Nach Deiner Aussage ist es doch falsch? Wieso setzt Du Dich dann immer so für die Täter und Täterverständnis ein und beziehst die "Angriffe" auf die wirklichen Täter immer auf Dich?
*****_st Frau
386 Beiträge
@Walk_on_by
Glückwunsch zu Deinem Mut!! Hut ab, daß Du das Ganze so durchziehst. Bin echt beeindruckt!

Und Du sagst genau das, was ich sagen willen. Ich sehe das genau so. Kannst es als direkt Betroffene nur besser ausdrücken.

Vielleicht ist es ja unser deutsches Problem, daß wir immer alles ausdiskutieren müssen. Deshalb kommt ja antiautoritäre Erziehung bei uns so gut an. Und man sieht, was dann rauskommt. Und die eigentlichen Probleme (z. B. Opfer) werden dann vergessen.

Viel Glück und Kraft auf Deinem Weg! Und ich werde im März RTL schauen!
*****ued Paar
11.206 Beiträge
Prävention ist gut
Immer wieder hören wir hier, das man wissen muss warum.
Natürlich weiß ich, das ich wenn ich mir jeden Tag mit dem Hammer aufs Hirn haue, das ich davon Kopfschmerzen bekomme.
Meine Prävention. Ich leg den Hammer weg.
Wie soll die Prävention bei Sexualstraftätern den aussehen?
Das Hirn raus nehmen?
Ich bin wie ich hierschon erwähnte kein betroffener.
Jedoch ist das ein Thema, das mich zutiefst anekelt!
Wie kann ein "Mann" es wagen, das einer Frau oder einem Kind anzutun?
Wir lesen Tag für Tag über irgendwelche Sexualstraftaten, entweder an Frauen oder Kindern begangen. Sogar im Fernsehen geht kein Monat vorbei ohne, das wir wieder von einem verschwundenen Kind erfahren.
Zu 80% der Fälle handelt es sich bei den Tätern um einschlägig Vorbestrafte.
In solchen Momenten bedauer ich immer, das nicht mal ein Richter oder Politiker, das Opfer eines solchen Wiederholungstäter geworden ist.
Nein, ich wünsche so etwas niemanden. Aber wenn es mal in solchen Kreisen passieren würde, das ein Kind verschwindet, dann wären wir mit der Diskussion über das Strafmaß solcher Täter, gleich ganz woanders!
Ich war zufällig gerade im Billardtraining, als die Bilder im Fernsehr kamen über den "Supermann" aus dem Osten, wie er auf dem Gefängnisdach stand.
Es hatte sofort die Aufmerksamkeit der gesamten Gäste im Lokal erweckt.
Tenor war: Schießt doch den Arsch vom Dach!
So denkt das Volk tatsächlich.
Kann man das den Vätern und Müttern verdenken?
Ich bin gegen die Todesstrafe, weil es auch etwas endgültiges ist, das bei einem Justizirrtum nicht wieder gut zu machen ist.
Aber eine Strafe, die klare Worte spricht, gibt es in Deutschland für solche Straftaten nicht.
Aus allen Löchern kriechen Psychologen hervor, um sich mit diesem Fall zu beschäftigen. Ein lebendes Versuchskaninchen. Vielleicht kann man sich so auch ein wenig profelieren.
Krank?
Ja die Täter sind krank!
Aber irgendwann, muss auch der dümmste in diesem Land begreifen, das man das nicht therapieren, sondern nur wegsperren kann!
So zumindest meine Meinung!
Das Geld, das wir uns an den Psychologen für die Täter sparen, wäre besser in der Opferhilfe untergebracht.

LG
Markus
*****_st Frau
386 Beiträge
@Paarsued
Genau!!!!

Kann es nicht besser sagen!
*****nda Mann
818 Beiträge
"NO GO!!!"
Das Thema Vergewaltigung gehört in absolut KEINEN Zusammenhang mit sexuellen Fantasien, Glorifizierungen, Schönredereien etc.

Eine Vergewaltigung zerstört das Leben einer Frau, auch wenn sie sich wieder fängt bleiben Ängste, unterbewusste Vertrauensprobleme, sexuelle Schwierigkeiten etc.

Über was viele im sexuellen Umfeld schreiben das sind Fantasien zu Rollenspielen!

EINE VERGEWALTIGUNG IST REAL; GRAUSAM; MENSCHENVERACHTEND UND WÜRDELOS .. DAZU eine der schlimmsten Straftaten die es gibt, weil es nicht um Sachwerte sondern um einen Menschen, eine Seele, ein Leben geht.

Vergewaltigung ist ein Verbrechen, Vergewaltiger sind Verbrecher die mit aller Härte bestraft und aus dem Verkehr gezogen werden müssen, egal warum sie es getan haben, das ist nicht das Problem der Frauen die darunter leiden müssen. Rechtfertigungstheorien für Vergewaltiger sind "NO GO!!!". Yan
NO GO!!!
@**n: Das sehe ich genau so!
Mir kommt immer ne richtige Wut hoch, wenn ich von ner Vergewaltigung höre und hätte kein Erbarmen mit den Tätern!
x
vergewaltiger gehören kastriert!
*********l_rp Frau
14.960 Beiträge
Eine Vergewaltigung zerstört das Leben einer Frau, auch wenn sie sich wieder fängt bleiben Ängste, unterbewusste Vertrauensprobleme, sexuelle Schwierigkeiten etc.

Ja und das genau ist es nämlich.
Der Täter bekommt 2 Jahre und wir?

Nein auch nicht möchte absolut nicht wissen warum er es gemacht hat.
Er ist krank in seinem Kopf und die Antwort auf was WARUM würde ihn auch nicht wieder gesund machen.

Vielleicht mag es einige Opfer geben, aber ich denke nur am Anfang, die die Frage beantwortet haben wollen.
Denn kurz nach der Tat habe ich mich das natürlich auch gefragt.

Ich habe mein Leben soweit im Griff dass ich mir sagen kann:
Was nützt es mir nach hinten zu sehen? Nichts. Aber das vor mir, das kann ich selbst steuern.
Also nehm ich mein Leben in die Hand und versuche so gut wie möglich damit umzugehen.

Ich hatte oft genug die Adresse von dem Kerl der mich misshandelt hat, weil ich tatsächlich versucht habe mein Schmerzensgeld zu bekommen.
Was ich bis heute noch nicht habe.
Und ich kam auch auf den Gedanken einfach mal hinzufahren um ihm noch einmal ins Gesicht zu sehen.
Aber da ich ahnte was dann passieren würde, habe ich es gelassen.

Es nützt uns Opfern nichts ständig in der Vergangenheit zu wühlen, denn das hindert uns daran in die Zukunft zu sehen.
Auch wir haben noch soviele schöne Momente vor uns die wir uns versagen wenn wir nicht loslassen lernen.

Es gibt Menschen die uns lieben und uns brauchen.
Menschen die für uns da sind und uns verstehen.
Wenn wir schon nicht für uns selbst stark sein wollen/können, dann sollten wir es für sie zumindest versuchen.
Es wird sich lohnen, glaubt mir.
Denn ich habe es geschafft so zu denken, und ihr schafft es sicher auch.

Und dabei wünsche ich euch alle Kraft der Welt und ganz viel Liebe.

  • LG Blackangel

*******r_by Mann
3 Beiträge
@****nes:
die Frage wann ein Täter ein täter ist, ist mehr als berechtigt. Ich habe meine Freundin einmal verteidigt und bin dafür angezeigt worden, uns war es nicht möglich ihn anzuzeigen da wir/ich schlicht und ergreifend nicht lange genug gewartet haben, obwohl er sie immerhin schon beleidigt, an die wand gedrückt und begrabscht hatte (noch nicht die "wesentlichen" Bereiche) und ihr Bier ins Gesicht schüttete. Mag sein das wir auch Falsch beraten wurden, aber darum geht es nicht. Obwohl der Typ (wohnte im selben Wohnheim wie ich) die gleiche Show bei etlichen anderen Mädels abzog gab es für ihn nie ärger, ich dagegen hatte zweieinhalb Jahre stress und drei Gerichtsverhandlungen plus einem abgebrochenen Urlaub als Quittung bekommen.
Das für mich schlimmste war aber die tatsache das ich für viele Leute zum wahren Übeltäter wurde, obwohl mir in der strafverhandlung recht gegeben wurde (nothilfe). In der Tat schreien viele nach Selbstjustiz aber sind sie bereit die Folgen zu tragen? Wie oft wird mangelnde Zivilcourage beklagt, aber was ist mit den Konsequenzen?
Hier liegt vieles im Argen. man wird u.U. sehr schnell zum Täter, auch wenn man nie damit gerechnet hätte und spätestens dann ist man heilfroh das versucht wird die Sache sorgfältig aufzuklären nur wie soll das eigentlich gehen? Die Willkür im Gericht, die persönliche Distanz zuselbigem, kombiniert mit dem hass auf den eigentlichen Täter dem man nicht die meinung geigen darf weil man mit seinem Arsch über mehr als dünnes Eis schlidert....all das hat mich dazu gebracht unser Justiz system mehr als kritisch zu betrachten. Doch was wäre die alternative?
Wohl am ehesten Selbstjustiz, die in nullkomma nichts wohl ausarten würde, denn auch bei unserem vermeintlich zivilisierten gericht geht es um alles mögliche (in erster linie Geld) nur nicht um gerechtigkeit. Doch was soll das sein? Wie mißt man Leid?
Ich bin mittlerweile in Bezug auf diesen Punkt so weit das ich denke unser system ist auf seine Art unmenschlicher als manche Vergangene Form der Bestrafung. warum?
Das Opfer hat keine Genugtuung, es geht nichts von ihm selbst als Handlung aus, alles Übernimmt ein anonymer apparat, auf dessen Urteile und Strafmaßnahmen es keinen einfluß hat und durch dessen befragung usw. es zusätzlich gedemütigt wird. Der Mensch ist entmündigt und trägt in dieser Ohnmächtigen Situation auch noch die Erinnerung einer anderen mit sich- derjenigen in welcher er/sie Opfer wurde.
Der Täter widerum erlebt das Opfer auch nicht direkt, sondern ebenfalls nur im rahmen der Verhandlung (wenn überhaupt), weder als Opfer an sich, noch als racheengel oder was weiß ich was. er bekommt seine Strafe, die in egal was er getan hat eigentlich nur vor zwei Möglichkeiten stellt: wie komm ich hier raus? wie zahl ich das?
Der eine oder andere wirds schon erraten haben, die s ist ein kleines Plädoyer für das ach so barbarische System "auge-um-auge-Zahn-um-Zahn". Niemand kann mir und meiner Freundin die Genuugtung des Anblicks nehmen als der Knabe blutend dalag. So weit ich erfahren hab gab es von ihm und seiner Clique seit diesem Vorfall keine Aktion in dieser Art mehr (er wohnt immer noch dort, ich habe Hausverbot). Es hat also vermutlich geholfen. Ich weiß das dies kein Allheilmittel ist (siehe Kritik oben an Selbstjustiz) aber ich halte es in Folgendem Fall für die richtige Lösung:
Man kennt den Täter oder ist unmittelbarer zeuge der Tat d.h. man ist sich 100% sicher das die betroffene person es war und es ist davon auszugehen (und das ist leider oft der Fall) das derjenige nicht vor Gericht kommt oder dort nichts, oder so gut wie nichts zu befürchten hat.

Ich weiß das viele dieses Posting die Galle hochtreibt, mir aber die Toleranz gegenüber den Tätern eben auch. Ich kannte eine zeitlang genug, nennen wir sie einmal "wildere Jungs" denen war im Prinzip alles scheissegal, die wußten aber genau was sie Richtern usw. zu erzählen haben und das auch schon in jungen Jahren. Wenn sie verknackt wurden dann nur für einen Bruchteil dessen was sie taten. Das was sie aber taten bedeutete stets menschliches Leid. Die verstehen keine andere Sprache.
Ein anderer Fall sind die "Psychos" die auch in die entsprechenden einrichtungen kommen, hier sehe ich die sache anders, nur ist es für mich absolut unverständlich warum sie immer wieder freigelassen werden, hier müßte tatsächlich mehr getan werden (jenseits von todesstrafe und ko. denn ein erforschen dieser Personen vermag vielleicht später einmal tatsächlich präventiv genutzt werden).
Gerechtigkeit verstanden als vollständige Auslöschung dessen was man getan hat wird es nie geben, es bleibt ein Mehrwert an Schuld beim Täter, sollte dieser Eindeutig überführt werden (und mein Bsp. sollte verdeutlichen das unsere Tätersuche hierzulande mehr als fragwürdig ist) dann hat er auch zu bezahlen und nicht zu knapp.
Grüße eines "Nicht-Gutmensch" (mit Vergewaltigungsopfer in nächster Verwandtschaft aber das bleibt hier außen vor...)
Passiert...
Mir ist es passiert...als ich 13 Jahre alt war...ich habe nach einem halben Jahr den Gang zur Polizei alleine bewältigt...

Nach 2 Jahren hin u. her hat er die Tat gestanden...

SEINE BELOHNUNG FÜRS GESTÄNDNIS:

Das Verfahren wurde eingestellt weil eine "Wiederholung der Tat" nicht zu erwarten war und ihn das bisherige Verfahrung nach Meinung der Staatsanwaltschaft wohl "genügend" "beeindruckt" hat.... *snief* *snief* *snief*
Unglaublich !!!
Als erstes, wahnsinn was ich hier lese.
Ich hoffe, die geschichte sind auch alle wahr ?!?!

Wenn ja, dann tut es mir aufrichtig leid für Euch !!

Ich verabscheue so etwas zu tiefst.
Dass ein Mensch zu so etwas (leider) fähig ist, kann man nur schwer verstehen.
Ich wünsche so etwas keiner Frau dieser Welt.
Ich hoffe, das alle Frauen, die so ein Leid erlebt haben, es schaffen, es zu verarbeiten.

Im vergangenen Jahr habe ich den Film "Irreversible" mit franz. Darstellern gesehen, der hat sehr schockiert.
Man sieht, wie die Hauptfigur in einer Unterführung vergewaltigt wird.
Die Kamera stand auf dem Boden, ohne Wackler, ohne Schnitt, ca. 15 Min. hält die Kamera voll drauf.
Ich saß da und sagte mir ständig "Hör auf, hör endlich auf,.......", aber ich hatte das Gefühl, der Film wolle an dieser Stelle nicht enden.
Am Schluss fuhr ich mit meinem Pkw, vom Kino nach Hause, (16Km).
In dieser Zeit baute ich fast zwei Unfälle, so sehr wahr ich aufgewühlt.
Zu Hause zwang ich mich dazu, etwas Lustiges anzuschauen und zu lachen.

Nochmals meine Hochachtung, vor Euren schrecklichen Erlebnissen, diese hier zu veröffentlichen.
Ich hoffe, in Eurem Interesse, dass diese Mistkerle ihrer Strafe nicht entgangensind.

Ich wünsche Euch allen, alles Gute weiterhin, dass Ihr alles gut verarbeiten könnt.
Und den übrigen Frauen hoffe ich, das Sie so etwas nie durchmachen bzw. erleben müssen.


Viele liebe Grüsse
sato1074
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