Beim Lesen dieses Threads fragte ich mich, was ihn von den vielen anderen unterscheidet, in denen es darum geht "meine Frau will nicht so viel Sex wie ich", außer der Tatsache, dass du, lieber Ignis, hier als reflektierter Forenschreiber bekannt bist. So wirklich anderes konnte ich nicht finden, sondern eher bekanntes "wo ist der Knopf, den ich
drücken muss, damit sie so funktioniert, wie ich es mir vorstelle" (etwas überspitzt).
Vielleicht könntest du deine Erwartungshaltung an diesen Thread in einem Satz zusammen fassen?
Ich erhoffe mir ....
Dann wäre es leichter, etwas zu schreiben, was du nicht als Angriff auffasst.
Wobei das "Sackenlassen", wie von antaghar vorgeschlagen, sicher auch eine gute Vorgehensweise wäre...
Was du von deiner Ehefrau schreibst
Ich habe mich inzwischen vollständig von ihr gelöst,
Emotional ist da aber schon lange keine Verbindung mehr...
Wenn ich deine Texte vom Anfang des Monats im Thread "Trennung" lese, scheint mir das nicht so.
Machst du dir da nicht etwas vor?
Beneide ich die beiden darum? Ja, das tue ich. NIcht, weil ich gerne wieder mit meiner Ex Sex hätte, sondern weil ich daran erkenne, daß bei mir was falsch läuft.
Wie bereits von anderen geschrieben, ist eine Trennung nach so langer Zeit nichts, was man so einfach wegsteckt, v.a. wenn nicht selbst gewünscht...
Du schreibst
Euch hier schildere ich meine Befindlichkeiten in ganz anderer Weise, als ich das bei ihr tue. Hier kann ich deutlicher und direkter sein, aber soviel Feinfühligkeit, einer Frau, die mir viel bedeutet, nicht mit dem Holzhammer ein Bündel von Forderungen vor den Latz zu knallen, traue ich mir schon zu.
Glaubst du, sie merkt nicht, was du von ihr denkst? Da unterschätzt du m.E. die Intuition von Frauen...
Ich habe zwar Sex, aber selten, wenig geil und oft ziemlich bemüht, weil sie meine Unterforderung natürlich bemerkt. Ich vermisse die Geilheit aufeinander.
und ich komme immer mehr zu dem Schluß, daß es wohl wirklich an meiner Partnerin liegt.
Ich weiß, daß ihre Unerfahrenheit ein Problem ist, und das mit 44 Jahren! Sie ist verklemmt, gehemmt und hat oft Bedenken, neues auszuprobieren.
Einen Orgasmus bekommt sie so gut wie nie. Bei ihrem Exmann hat es schon kaum geklappt, bei mir noch nie
Sie ist jemand, der Sex nicht wirklich braucht. Sie masturbiert so gut wie nie (geschweige denn vor mir)
Ich war der erste Mann, bei dem sie Fellatio praktiziert hat. Mit deutlich über 40. Sie fand es vorher einfach ekelig.
Aber sie weiß gar nicht, was sie will, weil sie gar nicht weiß, wie viele Facetten die Sexualität haben kann
Bei meiner Neuen ist es schlicht und ergreifend ein Geilheits- und Kopflastigkeitsproblem. Das war leider schon immer so
Was ich suche - auch das hatte ich bereits erwähnt - ist einfache, pure Geilheit. Lust am Sex, Lust am jeweils Anderen. Kein Bemühen um etwas, das wie Lust aussieht, sondern echt und ungekünstelt.
Das Sexwochenende war gut, weil es mir gezeigt hat, daß ich noch funktioniere
Ich finde nur, daß zu einer gesunden Beziehung auch eine gesunde Sexualität gehört
Es ist für sie ohnehin nicht einfach, da sie meine Vorgeschichte aus der Zeit, wo wir "nur" Freunde waren, kennt.
Da wir immer schon sehr offen miteinander umgegangen sind, kennt sie diese Geschichten auch noch aus der Zeit, in dem wir kein Paar waren. Das wirkt mit Sicherheit noch eine Weile nach, und belegt sie mit einem gewissen Druck. Ich gestehe ein, daß meine Äußerungen die Sache bei ihr nicht unbedingt verbessert haben, aber man muß sich natürlich immer fragen, wie lange man gewillt ist, zu schweigen, wenn es etwas zu bereden gibt
Leider hat das in mir eine Erwartungshaltung erzeugt, aus der ich nur schwer wieder herauskomme und die mich mitunter unsensibel werden läßt. Wenn ich selbst auf dem Stand meiner Freundin wäre, würde es mich wohl nicht stören, weil man sich gegenseitig weiterbringen kann, aber das hier ist eine Geschichte, die echte Geduld erfordert, und die war leider noch nie meine Stärke...
denn sie ist schwer geprägt von ihrer Verkopftheit und der Verklemmung, die sie aber gerne überwinden möchte.
Damit wollte ich nur erklären, daß diese Idee nicht extern entstanden ist, sondern Teil meines Repertoires ist, wenn man so will.
Dazu gehört natürlich auch Körperbewußtsein, aber damit tut sie sich etwas schwer.
Mir fehlen weder Lernfähigkeit, noch der Wille dazu, aber ich kann nicht zaubern.
Ich verstehe Deine Einwände sehr gut. Aber sei versichert, keine der Beiden ist im JC, und es kennt sie hier auch niemand persönlich. Sonst hätte ich nicht dazu sicher nicht in dieser Form geäußert.
kenne ich nur das eingespielte team mit meiner ex, und eben den totalen reinfall mit der anderen.
wir hatten schlicht und ergreifend keine gemeinsame Chemie im Bett, daher klappte es einfach nicht. Ich denke, das kommt wohl vor.
Ja, eine sehr enge Freundin und ich wurden auch schon öfter für ein Paar gehalten, was wir aber bis heute nicht sind. Wir kriegen im Kino die Paarsessel ohne Mittellehne oder kriegen gesagt, wie toll wir zusammen aussehen, etc.
Wenn man nicht harmoniert, wird das eben nichts. Nun ist es aber in diesem spezeillen Falle so, daß sie per se kein großes Interesse an Sex hat. Sie ist seit fast 6 Jahren getrennt, und hatte in der ganzen Zeit lediglich die paar Male mit mir Sex, wenn man so will. Nach eigenem Bekunden kommt sie gut ohne aus, und das von einer wirklich attraktiven Frau mit trotz ihrer 44 Jahre sehr mädchenhaftem Charme...
Doch, das wird sie sein, denn sie ist nicht im JC. Sie ist einfach ein ganz toller Mensch, dessen Freundschaft ich nicht missen möchte. Sie hat mir schon durch so manch schwere Stunde geholfen.
Meine Kurzbeziehung war das exakte Gegenteil davon. Lustlos, passiv, bemüht, trotz 20 Jahren Beziehung davor total unerfahren und - sorry - völlig unfähig. Ihr taten nach Minuten in der Reiterstellung die Beine weh, a tergo oder "wilderes" war nie, Fellatio war bei mir das erste Mal (!), und da war sie bereits fast 42. So fühlte es sich leider auch an, aber sie war der festen Überzeugung, es auf ihre Art richtig zu machen. Irgendwann hatte ich dann schon Schwierigkeiten, die Erektion zu halten, oder gar eine zu bekommen, weil ich ja bereits wußte, wie es werden würde.
Mir ist es in der ganzen Zeit 1x gelungen, selbst zum O zu kommen, ihr nie. Diese Erfahrung hat Spuren hinterlassen, das kannst Du mir glauben. Sie ist immer noch eine sehr liebe Freundin, aber mehr nicht...
(teilweise sind die Aussagen aus dem anderen Thread)
Damals bist du zu folgenden Erkenntnissen gekommen:
Entweder, man stürzt sich sofort in eine neue Beziehung, was im Normalfall nicht ratsam ist, je nachdem, wie lange die Geschichte vorher lief, oder man lernt eben damit umzugehen.
Es ist einfach so, daß ich daran arbeiten muß, alte Muster aus meinem Kopf herauszubekommen, ansonsten werde ich nie frei sein, mich auf Neues einzulassen.
Am Anfang dieses Threads kam der Vorschlag, ihr den JC zu zeigen - was ich im Prinzip für eine gute Idee halte.
Hier kann sich die Sichtweise auf Erotik sehr erweitern (so man es selbst möchte). Diese Idee hast du nicht aufgegriffen, und ich könnte mir vorstellen, dass du nicht möchtest, dass sie das hier von dir geschriebene lesen würde. Oder?
Wenn du darüber nachdenkst, warum nicht, kannst du vielleicht verstehen, warum deine Haltung mir (und so wie ich es lese, einigen anderen auch) so befremdlich vorkommt:
Wer mich mag und will, tut das, weil ich GENAU so bin, und nicht anders. Fertig.
Genau das tust du bei ihr nicht. Eine Beziehung auf Augenhöhe und mit Ehrlichkeit stelle ich mir anders vor.
Wenn ich selbst auf dem Stand meiner Freundin wäre, würde es mich wohl nicht stören, weil man sich gegenseitig weiterbringen kann
Dieses unterschwellige, aus meiner Sicht etwas herabsetzend klingende "ich weiß schon alles, und sie nichts" ist m.E. keine gute Basis...
@**********ernis