@****an
zeig mir den Teil an dem ich behauptet habe das es NUR Eigenverantwortung gibt nichts anderes...und den Teil an dem ich behaupte Fremdverantwortung gibt es nicht und schon den Scheierhaufen herrichte
Hier:
Ich: "Würdest du sagen, dass wir für alles, was uns im Leben passiert, selbst verantwortlich sind?"
Du: "diese Frage kann ich dir nicht mit ja oder nein beantworten."
Jemand, der Fremdverantwortung anerkennt und der Ansicht ist, dass es Ereignisse im Leben eines Menschen gibt, für das ausschließlich Andere verantwortlich sein können, der würde auf meine Frage mit einem eindeutigen 'Nein' antworten. Wir sind nämlich nicht für alles, was uns im Leben passiert, selbst verantwortlich.
Ansonsten, wenn du glaubst, dass es Ereignisse im Leben eines Menschen gibt, für die
ausschließlich Andere verantwortlich machen kann, dann habe ich das wohl überlesen. Aber dann solltest du das auch klarstellen.
Zu den Beispielen:
Schuld ist natürlich(?) der Arbeitgeber, immerhin hätte er den Arbeiter ja behalten können , der Betrieb wär weiter den Bach runtergegangen und die Entlassung ein jahr später gekommen...diesmal für alle Betriebsangehörigen.
Na bitte. Nicht anders sehe ich es auch. Die Entlassung ist eine Handlung des Arbeitgebers, und da jeder Mensch, wie du auch selbst zustimmst, Eigenverantwortung für seine Handlungen trägt, und der Arbeitgeber die Handlung 'Entlassung' durchführt, ist auch der Arbeitgeber verantwortlich für diese Tat - und nicht der Arbeitnehmer.
Ergo ist hier bezüglich dieser Handlung aus Perspektive des Arbeitnehmers bezüglich dieser Handlung 'Entlassung' eindeutig eine fremde Handlung mit Fremdverantwortung zu erkennen. Der Arbeitnehmer entlässt sich nicht selbst, sondern er wird entlassen, vom Arbeitgeber.
Welche Motive nun den Arbeitgeber dazu bewogen haben (die du daraufhin beschreibst), den Arbeitnehmer zu entlassen, oder welche Handlungen der Arbeitnehmer dann nach seiner Entlassung durchführt, wie er auf seine Entlassung reagiert etc., sind wieder
ganz andere Fragen und beziehen sich auf ganz andere Handlungen, für die die Verantwortung separat zu klären wäre. Aber für die Handlung 'Entlassung' selbst trägt der Arbeitnehmer keine Verantwortung, erst recht nicht, wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch Eigenverantwortung besitzt.
Und diese beiden Handlungen 'Entlassung' und 'Reaktion darauf seitens des Arbeitnehmers' sollte man getrennt voneinander betrachten, wenn man von Verantwortung sprechen will. Für die Handlung 'Entlassung' kann der Arbeitnehmer nichts, für seine Handlungen auf die Handlung 'Entlassung' dagegen schon.
vielleicht hab ich zu viel vorausgesetzt, denn ich meine ´bei der Thema eröffnung den Umgang mit der Eigenverantwortung im bezug auf negatives und positives denken.
Also meintest du Eigenverantwortung auf die Denkweise? Da stimme ich dir auch vollkommen zu. Für's Denken bin ich immer selbst verantwortlich. Geht ja auch nicht anders. Nur gilt hier das Gleiche wie bei Handlungen. Ich bin nur für mein Denken verantwortlich sowie für meine Handlungen. Ich bin nicht verantwortlich für die Handlungen und Denkweisen Anderer. Das wiederum bedeutet, dass ich nicht nur nicht verantwortlich bin für jedes Ereignis in meinem Leben, sondern auch nicht verantwortlich für jede Ideologie, mit der ich konfrontiert werde. Bloß weil ich Deutscher bin, bin ich nicht automatisch ein Nazi, und ein Südländer ist nicht automatisch ein Macho.
Man darf sich also nicht nur über Handlungen beklagen, die einem widerfahren, und für die man keine Verantwortung trägt, sondern andere, sondern man darf sich auch über Denkweisen beklagen und Anderen die Schuld dafür geben, sofern man selbst diese Denkweise nicht hat.
Der größte Teil hat dies verstanden, du dann nicht...
Nee ist klar...
Auf den Rest brauche ich nicht einzugehen, da es sich nur um deine Ausführungen zum Thema 'Positiv denken' handelt. Eine solche Denkweise teile ich nicht. Denn egal wie meine Denkweise aussieht, ändert sich an der mir widerfahrenen Handlung - nicht der Handlung, die ich selbst vollzogen habe - nichts. Das Denken über die Ereignisse, die mir fremdverantwortlich widerfahren sind, und das Denken, wie ich darauf reagieren soll, sind ebenfalls zwei Paar Schuhe.
Und wenn ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer entlässt, und diese Entlassung nicht der Person und dem Verhalten des Arbeitnehmers entspringt, sondern der Unlogik des Kapitals, dann brauche ich mich selbst nicht dafür verantwortlich zu machen; eventuell insofern, als dass ich selbst an dieser Unlogik partizipiere. Aber das ist wiederum ein anderes Thema.
Ein solcher Arbeitnehmer hat also durchaus aus meiner Sicht die Berechtigung, mit dem Zeigefinger auf seinen Arbeitgeber zu zeigen und zu jammern, dass dieser ihn entlassen habe und dass dieser auch Schuld habe an seiner Entlassung bzw. die Verantwortung dafür. Eine andere Frage ist es, wie der Entlassene nun auf seine Entlassung reagiert. Diese Reaktion schließt 'Jammern' nicht aus. Denn 'Jammern' ist einfach nur eine Schuldzuweisung an Andere und das Beklagen über ein Ereignis, was einem widerfahren ist. Ob der Arbeitnehmer an der ihm widerfahrenen Handlung etwas ändern kann oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
An seiner Entlassung kann der Arbeitnehmer jedenfalls nichts mehr ändern, genausowenig wie er etwas an Wirtschaftskrisen ändern kann oder an Regierungsentscheidungen. Dazu ist seine Einflussmöglichkeit auf die Gesellschaft zu gering. Dies spricht ihn weder von Eigenverantwortung für sein Denken und Handeln frei, aber genausowenig macht ihn das zum Alleinverantwortlichen oder stets Verantwortlichen für alle Ereignisse, die ihm widerfahren.
Und genausowenig lässt sich von der Eigenverantwortung eines Einzelnen für sein Denken und Handeln auf den Erfolg seines Denken und Handelns schließen. Denn der Erfolg setzt wiederum eine gesellschaftliche Akzeptanz seines Denkens und Handelns voraus. Er kann zwar seine Erfolgswahrscheinlichkeit mit einem bestimmten Denken und Handeln erhöhen - daraus folgt aber weder eine Erfolgsgarantie noch eine automatische Schuldzuweisung für den Erfolg oder Misserfolg. Denn am Erfolg oder Misserfolg einer Handlung können auch zwei Leute beigetragen haben oder nur einer der beiden, und das muss nicht derjenige sein, der diese Handlung ausgeführt hat.
Und daher schließen sich 'Jammern', also das Sich-Beklagen über gesellschaftliche, mir widerfahrene schlechte Ereignisse, und die Reaktion darauf nicht gegenseitig aus. Ich kann mich über Armut in der Welt beklagen, aber trotzdem oder gerade deshalb Geld an Hilfsorganisationen spenden. Die Armut kann ich damit nicht beseitigen, auch nicht mit noch so viel positivem Denken. Aber ich kann einen kleinen, auf meine Individualität beschränkten Teil dazu beitragen, dass die Armut geringer wird. Ob mein Geld dann auch tatsächlich die Armut bekämpft oder nicht, steht wiederum woanders geschrieben.
Ich kann mich über eine schlechte Partnerschaft beklagen, darüber jammern, und der Partner hat eventuell auch tatsächlich die volle Schuld an dem schlechten Zustand der Partnerschaft. Wie ich auf diese Fremdverantwortung wiederum selbst reagiere, ist eine andere Sache und schließt das Jammern über die schlechte Partnerschaft nicht aus.
Ich bin verantwortlich für meine Handlungen und Denkweisen, aber nicht für die Anderer. Und beides sollte man auseinander halten. Fremdverantwortung bleibt Fremdverantwortung, egal, wie ich diese bewerte.
und so stapf ich weiter grinsend durchs leben
und du siehst an jeder ecke lauernde gefahren
Stimmt. Du gehst weiter naiv durch die Welt, fällst auf die Schnauze und gehst danach wie ein Alzheimer-Patient durch die Welt, während ich die Gefahren wirklich sehe, sie beim Namen nenne und versuche, sie zu beseitigen, und zwar nicht mit einem Lächeln, sondern mit Wut im Bauch und klarem Denken.
So erinnere ich meine Mitmenschen stets daran, dass für gesellschaftliche Missstände nicht immer die Opfer dieser Missstände verantwortlich sind, sondern Täter und Opfer zwei verschiedene Personen sein können.
ich würde, ehrlich, dich auch lieber grinsend sehen...nur mußt du das grinsen selbst erst entdecken...es scheint was neues zu sein...runter gezogene Mundwinkel kennst du, die sind dir vertraut. Und bei vertrautem weiß man was man hat.
Bitte schreibe mir nicht vor, wie ich zu sein habe. Du kennst mich nicht, und du weißt auch nichts über mein reales Leben. Du hast mich noch nie gesehen, also tu bitte nicht so, als wüsstest du, ob ich lächle oder nicht. Wenn du aus meinen Texten im Netz auf mein reales Leben schließt, dürftest du ziemlich vielen Vorurteilen aufsitzen. Nur weil ich die Welt in meinen Texten nicht rosarot beschreibe, sondern teilweise grau, voller Regen und wolkenverhangen, heißt das nicht, dass ich als Reaktion darauf (!!!!) die ganze Zeit deprimiert und in Trauerkleidung durch die Gegend wandere. Wer aus meinen Texten etwas Anderes heraus liest, sollte vielleicht mal seinen PC ausschalten und wieder richtige Leute kennen lernen.
Ich sage ganz ehrlich: Ich denke - hinsichtlich bestimmter gesellschaftlicher Verhältnisse - definitiv negativ. Und diese Denkweise behalte ich mir auch bei. Sie steht mir und sie hat mich zu so einem abstrakten Denker gemacht, der ich heute bin. Aber nur weil ich kein Optimist bin, bin ich nicht automatisch - gemäß einem Schwarz-Weiß-Denken - ein Pessimist.
Mein Denken über mein Leben und das Anderer richte ich a posteriori aus, nicht a priori. Wie ich Ereignisse in meinem Leben bewerte, hängt von meinem Nachdenken über diese Ereignisse ab. Komme ich zu dem Schluss, dass dieses Ereignis erfreulich oder auch nicht so schlimm war, denke ich positiv darüber. Und umgekehrt: Komme ich zu dem Schluss, dass ein Ereignis gänzlich sch... ist, dann denke ich auch so darüber. Dann gibt es für mich darüber kein positives Urteil, sondern nur ein gänzlich negatives. Scheiße muss man scheiße nennen dürfen. Alles Andere ist pure Selbstverarschung.
Ein ständiges "Alles ist so schön bunt und trallala" finde ich albern, kindisch und der Einstellung zur Welt ungemäß. Bei gesellschaftlichen Missständen, die widerwärtig und inhuman sind, ziehe ich nicht meinen Hut, sondern meine Waffe.
@*****gar
Natürlich gibt es immer wieder mal Situationen, für die man selbst wirklich so gut wie nichts kann. Wenn ich gerade in dem Land Urlaub mache, in dem ein Atomkraftwerk explodiert, dann bin ich persönlich natürlich nicht dafür verantwortlich.
Ich sprach von Dingen in der Partnerschaft. Beispiel: Paar kommt zusammen, In der Partnerschaft entpuppt sich Partner B plötzlich als gewalttätig, Partner A konnte das nicht vorhersehen. Ist Partner A nun verantwortlich für die Handlungen von Partner B?
Hätte der gekündigter Arbeitnehmer eine bessere Qualifikation, mehr Zusatzausbildungen oder aber sich als nahezu unersetzlich in der Firma erwiesen o. dgl., wäre vielleicht nicht er, sondern jemand anderes gekündigt worden - um nur ein Beispiel zu bringen.
Auch dir sage ich das Gleiche wie 'joiman': Es ändert nichts an der Fremdverantwortung. Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer entlassen, nicht der Arbeitnehmer sich selbst. Und wie du schon sagst: Wäre er nicht entlassen worden, dann vielleicht ein Anderer. Ergo kann er auch in diesem Fall keine Schuld an seiner Entlassung tragen.
2.) Wenn meine Frau ständig fremdgeht, würdest Du vielleicht behaupten, dass sie ganz allein schuld ist am Zerbrechen der Beziehung. Aber vielleicht ist sie nur deshalb fremdgegangen, weil ich ihr niemals das geben konnte, wonach sie sich gesehnt hat, und obwohl sie es mir oft genug in Gesprächen zu verdeutlichen versucht hast, war ich vielleicht zu blöd, das zu kapieren.
Rechtfertigt das für dich Fremdgehen? Für das Fremdgehen ist die Frau allein verantwortlich; du dagegen bist dafür verantwortlich, ihre Hinweise auf eine schlechte Beziehung nicht kapiert zu haben. Zwei verschiedene Ereignisse: 'Fremdgehen' und 'lange Leitung'.
Oder willst du sagen, dass Fremdgehen und Partnerbetrug berechtigt ist, wenn der andere Partner begriffsstutzig oder untätig ist?
'Fremdgehen' ist eine andere Handlung mit einer anderen Verantwortung als 'Begriffsstutzigkeit'. Und beide Ereignisse sind wiederum etwas Anderes als die Beendigung der Beziehung, für die wiederum die Verantwortung unterschiedlich ausfallen kann. Die Frau kann die Beziehung beenden, dann ist sie verantwortlich dafür, denn sie hat diese Beziehung beendet. Wenn der Mann die Beziehung beendet, dann er. Und wenn beide die Beziehung beenden, dann beide.
@**ra
Prima,das du dir Gedanken um die Welt machst....aber vom Gedanken machen hat sich noch nie was verbessert!
Oh doch. Fast alles verändert sich durch Gedanken machen. Denken ist die Voraussetzung für Veränderung.
Bin ehrlich gesagt sprachlos wie hartnäckig und stur du bei deinen Behauptungen hier bleibst und deine negative jammernde Einstellung dem Leben gegenüber mit allen Mittel verteidigst
Wo habe ich jemals geschrieben, dass ich meinem Leben gegenüber eine negative, jammernde Einstellung habe?
@***an
Meine Mutter hat, wenn ich mein Essen nicht aufessen wollte, immer gesagt: "In Afrika verhungern die Kinder!" Daraufhin habe ich ihr einmal den Teller mit den Worten: "Dann pack es ein und schick es ihnen." rüber geschoben.
Das hätte ich aber auch gemacht. Wobei es deiner Mutter wohl eher um die Wertschätzung ihrer Kochkünste ging.