Waren schon u viele Beiträge, um sie alle zu lesen.
Der Spruch "jeder ist seines glückes Schmied" ist Zynismus und wird meist von denen propagiert, die Glück im Leben gehabt haben.
Der Unternehmer Rosenthal hat es mal treffend ausgedrückt: "Wem es gut geht, der hat trotz allem Fleiß auch viel Glück im Leben gehabt und wem es schlecht geht, der hatte sehr viel Pech und ein bischen Blech"
Die moderne Hirnforschung bestreitet ja, dass wir wirklich frei in unseren Entscheidungen sind und wir unser Denken über unser Schicksal auch so gut wie gar nicht steuern können..
Vieles, was Erfolg oder Mißerfolg im Leben ausmacht hängt von genetischen Dispositionen und frühkindlicher Prägung, aber auch sehr viel von Glück und Pech ab (zu richtigen Zeit am richtigen Ort).
Dann kommt noch das soziale Umfeld dazu, in das man hineingeboren wurde oder mit dem man dann später exitentiell/beruflich arrangieren muss. Es gibt Umfelder, wo man ständig auf neue Leute und neue Chancen triff. die einen positiv inspirieren und Umfelder, die dröge und eintönig sind, die man aber aus nackten Existenzgründen nicht verlassen kann.
Wenn ich meine Tochter mit 9 Jahren betrachte, so sieht sie sehr gut aus, ist sehr kommunikativ und sozial in ihrem Freundeskreis sehr anerkannt. Voraussetzungen, die ihr den Weg zu einem erfolgreichen Leben sehr ebnen werden. Daran haben weder wir als Eltern bewusst gearbeitet noch hat sie daran bewusst geschmiedet.
Ist ein Kind das Gegenteil, z.B. ein verschüchtertes Pummelchen, das deswegen gehänselt wird und wird es dann später zu einem unförmigen Fleischklos, verringern sich deutlich die Chancen das im Leben zu erreichen, wovon er sie es so im Leben träumt.
Wie viele früher erfolgreiche Vertriebs-Einpeitscher, die von bositivem Denken und Carnegie-Theorien gepredigt hatten , habe ich erlebt, die wirtschaftlich untergingen, weil die ganze Branche im Zuge gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen abkackte und die dann aus ihrem Hartz IV-Loch vor allem wegen fortgeschrittenen Alters nicht mehr herauskamen, auch nicht durch positives Denken.
Ich habe schon oft einen beruflich und privat so richtig auf die Fresse bekommen und wollte oft nicht mehr weiter, bin aber ein Steh-Aufmännchen, obwohl ich eigentlich eher ein fauler Hund bin.
Habe ich an meiner Kämpfernatur geschmiedet oder sie mir durch positives Denken selber indoktriniert ? Nein.
Vielleicht ist sie in mir in früher Jugend gewachsen, weil ich der erste von 3 Geschwistern war und halbwegs passabel als Mann und Person geraten bin und der Herrgott mir auch ein bischen mehr Intelligenz als der breiten Masse mit auf den Weg gab.
Das Leben ist ungerecht und produziert Opfer und Gewinner, in Wirklichkeit können die wenigsten was dafür,auf welcher Seite sie stehen. Die meisten sind in der Mitte angekommen und lavieren sich dazwischen irgendwie durch, so am I.