Auch ich hatte meine einzige große Liebe gefunden und verloren.
Ich persönlich glaube nicht an Zufälle und in einer Großstadt schon gar nicht, was sich auch bisher nach Jahren der Trennung bewahrheitet hat.
Was ich im ersten Jahr der Trennung gelernt habe, ist verzeihen, loszulassen und ich habe losgelassen und damit die Hoffnung, die einem im Unterbewusstsein beherrscht, gehen gelassen.
Bei einer verloren großen Liebe bereitet die Hoffnung genauso viel Schmerzen, wie die Trennung.
Möchte eine kleine Geschichte posten, die ich damals fand.
„Als er ihr sagte das es aus wäre und sie ihm zum Abschied einen Kuss auf die Stirn gab, wurde sie einer Frau gewahr die ihr zum Lebewohl zärtlich zuwinkte - es war die Liebe. Wir werden uns wieder begegnen sagte die Liebe, aber mach Dir keine Hoffnung es wird nicht hier sein und es wird nicht er sein, den Du jetzt noch liebst.
Also setzte sie sich in ihr Auto um nach Hause zu fahren. Auf dem Weg begegnete ihr ein alter zerlumpter Mann der gebückt ging. Wer bist Du? Fragte sie den gebrechlichen Mann. Ich bin die Traurigkeit und ich werde Dich ein Stück deines Weges begleiten. Tatsächlich traf sie sich oft mit dem älteren Mann bis dieser eines angenehmen Tages sagte, es wird Zeit mich zu verabschieden Du wirst jetzt jemand anderen kennen lernen der Dich tröstet.
Da bemerkte sie einen Mann in den besten Jahren, von dem sie gleich wusste dass er der Trost war. Sie unterhielt sich gern mit ihm und fühlte wie es ihr allmählich besser ging. Der Trost hörte ihr zu, zeigte ihr neue Wege ging das eine oder andere Mal noch auf ihre alte Liebe ein und zeigte ihm das es vielleicht auch noch ein klein wenig Hoffnung gab das sich alles wieder bessern könnte. Aber die Liebe hat doch gesagt dass ich ihr nicht wieder bei meiner alten Liebe begegnen werde. Ist es denn schon Deine alte Liebe fragte der Trost, aber er erhielte keine Antwort. Der Trost leistete gute Arbeit und ihr ging es jetzt schon viel besser, doch der Trost hatte noch einen Helfer der ihn tatkräftig unterstützte und dies war die Zeit. Nun hieß es auch eines guten Tages dem Trost die Hand zum Auf Wiedersehen zu reichen. Danke Du hast mir sehr geholfen, aber es gibt Andere die Dich jetzt nötiger brauchen. Als sie ihn gehen sah fühlte sie sich noch besser als zuvor und sie winkte ihm zum Abschied fröhlich nach.
Du hast sie also gehen lassen hörte sie eine vertraute Stimme hinter sich sagen. Sie drehte sich gutgelaunt zur Weisheit um und sagte ja ich habe den Trost gehen lassen, ein anderer wird sie dringender brauchen als ich – und ich muss Dir sagen ich fühle mich noch wohler – nun wo er weg ist. Das kann ich gut verstehen, doch den Du gehen liest das war nicht der Trost. Nicht der Trost fragte sie erstaunt – wer war es dann? Die Weisheit lächelte milde und sagte - die die von Dir ging war die Hoffnung …“
Wenn das Schicksal es jemals will das ich meinem EX begegne, werden diese Sekunden oder wie lange auch immer nicht mit einem Schmerz versehn sein, denn ich habe mit der Vergangenheit abgeschlossen, mir den eigenen Spiegel vorgehalten und meinen emotionalen Keller aufgeräumt, die alte Liebe losgelassen, liebe wieder neu, das Einzige was geblieben ist, sind die Erinnerungen an diese Zeit.
Ich werde lächeln, weil es in seinem Leben so gekommen ist, wie ich es ihm gesagt hatte. Ich werde keine Gedanken vergeuden, ihn wieder haben zu wollen, warum sollte ich mich in einen Gewissenkonflikt stürzen, ich werde nicht eine neue liebevolle Beziehung aufs Spiel setzen, wegen einer ungewissen Zukunft mit einem Expartner, auch wenn er meine große Liebe war.
Die Betonung liegt auf „war“.
Menschen entwickeln sich stetig und ich weiß nicht wie mein Ex sich entwickelt hat und ob es mit meiner Entwicklung zusammen passen würden. Ob es einen Versuch wert wäre, keine Ahnung …
Damit würde ich mich aber erst tiefer auseinandersetzen wenn soweit wäre. Also mache ich mir jetzt keine Gedanken über ungelegte Eier, lebe mein Leben, er seins.
Bisher war es bei mir immer so, dass es keiner der Ex geschafft hat mich wieder zu bekommen, Freundschaft ja, mehr nicht.
Außerem halte ich es mit dem Spruch:
Beurteile einen Menschen lieber nach seinen Handlungen als nach seinen Worten; denn viele handeln schlecht und sprechen vortrefflich.