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Virtuelles Kennenlernen - ein Problem?!

********eams Frau
2.872 Beiträge
Themenersteller 
Mal abgesehen, dass ich nicht weiß, warum man in jedem Betreff "omg" stehen haben muss (???/wenn es dich so nervt, warum schreibst du dann mit?), hast du offensichtlich meine Intention überhaupt nicht verstanden.

Es geht mir weder darum, Menschen über einen Kamm zu scheren noch darum mir nicht passende Antworten zu negieren, sondern mir geht es ums Verstehen einer menschlichen Verhaltensweise. Dabei finde ich Beiträge, die von meiner Fragestellung abweichen nun einmal nicht besonders hilfreich, wenn sie auch durchaus in einem anderen Kontext ihre Berechtigung haben.
omg
Vielleicht ist es ja deine Sehnsucht nach einem Verstehen, die mich so stutzig werden lässt. Warum muss man selbst einfachste Sachverhalte unnötig verkomplizieren? Ja, es gibt diese Verhaltensweisen, die du geschildert hast. Aber jetzt mal im Ernst: Zeig mir ein paar Leute, die das immer noch so machen, obwohl sie schon zehn Jahre lang dabei sind! Dann kannst du meinetwegen über deine Theorien diskutieren, dann kann man versuchen, in diesen Verhaltensweisen mehr zu entdecken, als Unerfahrenheit mit einem neuen Medium. Und ich garantiere dir: Es werden nur ganz wenige sein. Mit der Zeit kommt die Routine und wer sich ein oder zweimal virtuell verliebt hat und von der Realität auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde, der wird seine Lehren daraus ziehen. Nur gehst du anscheinend davon aus, es müsse einen "geheimen Plan" hinter all diesen mysteriösen Sachen geben. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber die einfachsten Erklärungen sind nicht immer die falschen.

P.S.: "omg" schreibe ich immer, das hat nix mit dir zu tun.
********eams Frau
2.872 Beiträge
Themenersteller 
Nein, es steckt keine geheime Sehnsucht dahinter, sondern ein leider realer Bezug. Eine gut Freundin von mir ist wegen einer solchen Geschichte fast in der Psychiatrie gelandet, und seitdem treibt mich diese Frage um. Da ich nun auch gerade hier vermehrt solche Verhaltensweisen zur Kenntnis nehme, tauchte das Thema wieder auf.

Natürlich kann ich mir vorstellen, dass jemand mit ein paar Jahren Internet-Erfahrung so etwas nicht so leicht passiert, trotzdem denke ich nicht, dass nur Unerfahrenheit die Antwort auf meine Frage ist.
Ich emfinde beim Online-Kennenlernen die gleichen Dinge wie im "normalen" Leben. Euphorie, Unsicherheit, Hineininterpretieren in Worte und Verhaltensweisen (z.B. hier...warum bleibt er online, obwohl erdoch nach unserem Chat ins Bett wollte ???)...aber es unterscheidet sich für mich nicht extrem. Es gibt hier Traumtänzer, Schwätzer, Philosophen, Realisten, Belesene, Dumme...eine bunte Mischung so wie anderswo.
Schön, das sich hier die Möglichkeit ergibt, in relativ kurzer Zeit ohne zeitaufwendige Dates jemanden schon recht gut einschätzen zu können.

Ich mag das geschriebene Wort...nicht weil es Platz für wilde Interpretationen oder Spekulationen lässt...sondern weil es "mein Kanal" ist, auf dem ich besser wie gesprochen senden und empfangen kann.

Ich habe mich hier schon verliebt, in einen Profiltext mit dem dazugehörigen Bild...schon nach dem ersten Wortwechsel war klar..das wir auf der gleiche Welle schwimmen. Der Sprung in die Realität erfolgte 48 Stunden später und es war wie vorgestellt...sind dann einige Monate im Meer der Liebe gesurft bis es ein natürliches Ende in Form von sich herauskristallisierenden Lebensplänen und Absichten gefunden hat.

Da sich gerade sexuelle Anziehung nicht ins Reale übertragen lässt, ist für mich nach ein paar Versuchen per se feststellbar. Mich machen Worte extremst an und ein heisser Chat suggeriert mir ein entsprechend heisses Gegenüber...hieraus resultierende spontane Dates sind für mich enttäuschend...mein Kopfkino ist feststellbar besser wie die Realität.

Ich denke, viele suggerieren zuviel in Onlinekontakte. Aufmerksamkeit zu bekommen erzeugt Glücksgefühle...wer freut sich nicht über Nachrichten, Komplimente etc. Letztendlich sind viele einfach "gemeinsam einsam" vor Ihren Rechnern und selbst der im realen Leben Schüchterne traut sich hier "zu Wort"...nur deswegen ist er ja real nicht weniger schüchtern.
omg
Eine gute Freundin von mir ist wegen einer solchen Geschichte fast in der Psychiatrie gelandet, und seitdem treibt mich diese Frage um.

Vielleicht verwechselst du hier ja Ursache und Wirkung? Vielleicht ist die Tatsache, dass sie so neben der Spur ist, dass sie fast in der Psychiatrie gelandet wäre, ja ursächlich dafür, dass sie so komische Verhaltensweisen beim virtuellen Kennenlernen gezeigt hat? Und nicht umgekehrt? Möglich wäre das.
Ich glaube, die meisten machen solch einen Fehler irgendwann mal. Aber sie lernen eben daraus. Macht man aber nun denselben Fehler immer und immer wieder, ist nun wahrlich nicht der Fehler daran schuld, sondern, dass man nicht aus ihm lernt.
********eams Frau
2.872 Beiträge
Themenersteller 
Ich würde dir ja zustimmen, wenn ich diese Frau nicht so gut kennen würde und sie hat auch daraus gelernt. Das ist es ja gar nicht.

Villeicht ist es ja auch gar keine Frage des virtullen Kennenlernens, sondern warum es Menschen schaffen, in Gefühlssachen ihren Verstand manchmal so völlig abzuschalten.
Liebe
IST unvernünftig...das zeichnet Sie aus !

Vielleicht geniessen wir den Zustand auch deswegen, weil er unser Leben ein bisschen ver-rückt, wir ein Anderer sein können usw.
Also bitte, wenn man deshalb fast in der Psychiatrie landet, dann lag aber garantiert im Vorfeld schon ein Problem vor.

Petra
********eams Frau
2.872 Beiträge
Themenersteller 
Und woraus willst du das schließen? Oder hast du da Erfahrungswerte? Dann lass uns doch an deinen Erkenntnissen teilhaben...
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich nehme mal,
nenne es mal vorsichtig Anregung, auf, die mir die dortige Themeneignerin nahelegte, etwas dort Geschriebenes hier einzubringen, also bitte nicht wundern, wenn es hier nicht zum augenblicklichen Stand passt:

Es gibt Menschen, die sind von einem Profil so fasziniert, dass es sie ständig in Gedanken verfolgt. Eigentlich sagt dieses Profil nichts aus, was im eigenen Interesse liegen könnte. Trotzdem lässt es nicht los. Irgendwann überkommt es sie doch und sie nehmen den Kontakt auf- und jetzt wird klar, dass es eine Seelenverwandtschaft zu geben scheint. Plötzlich gelten keine Regeln mehr, an die man sich halten wollte, wird alles gegenstandslos. Dabei stellt sich womöglich heraus, dass Sex mit diesem Menschen überhaupt nicht in Frage kommt, dieser Mensch aber unheimlich gut tut, irgendeine Sehnsucht erfüllt.

Fazit: es gibt keine allgemeingültigen Regeln ohne Ausnahme für Sonderfälle. Die Intuition zeigt uns dann den Weg zum Handeln.
omg
Vielleicht ist es ja auch gar keine Frage des virtuellen Kennenlernens, sondern warum es Menschen schaffen, in Gefühlssachen ihren Verstand manchmal so völlig abzuschalten.

D'accord. Dann bin ich wieder bei dir. Aber das ist eine Jahrtausende(!) alte Frage, an der sich schon wahrlich kompetentere und Berufenere als ich versucht haben. Ich wollte eigentlich nur davon weg, den Weg (nämlich online) als das Problem zu begreifen. Menschliche Gefühle sind nun mal chaotisch und irrational. Wie wir letztlich zusammenfinden, hat auf den Grad der Irrationalität keinen Einfluss, soweit meine Meinung.
Meinst du jetzt mich?

Ich habe schon einige Menschen getroffen, die ich im Internet kennen gelernt habe. Natürlich verliefen die Treffen immer unterschiedlich. Und die Erwartungen waren ebenfalls immer sehr verschieden.

Und ganz klar, es gab auch Fälle, da war ein Gefühl von Verliebtheit im Spiel. Oder ist es immer noch...

Aber ich bin doch nicht so gaga, dass ich nicht wüsste, wie es letztlich enden könnte. Natürlich ist mir klar, dass im Augenblick des realen Kennenlernens alles wie eine Seifenblase zerplatzen kann.

Und genau deshalb, bringt mich das hier sicher nicht in die Psychiatrie.

Petra
********eams Frau
2.872 Beiträge
Themenersteller 
@********iese
Na dann sind wir uns ja doch einig. Ich hatte und habe nur das Gefühl, dass in der virtuellen Welt dieses Phänomen häufiger auftritt. Deshalb lag dort mein Focus. *g*

Es gibt Menschen, die sind von einem Profil so fasziniert, dass es sie ständig in Gedanken verfolgt. Eigentlich sagt dieses Profil nichts aus, was im eigenen Interesse liegen könnte. Trotzdem lässt es nicht los. Irgendwann überkommt es sie doch und sie nehmen den Kontakt auf- und jetzt wird klar, dass es eine Seelenverwandtschaft zu geben scheint. Plötzlich gelten keine Regeln mehr, an die man sich halten wollte, wird alles gegenstandslos.

Ja, genau, das ist es, was ich auch bei diesen Menschen wahrnehme. Und diese Fixierung auf den Anderen (oder das Wunschbild) geht dann bis (fast) zur Selbstaufgabe.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich gehe aber bewusst weiter,
denn für mich ist das kein Selbstbetrug, sondern Wahrnehmung im feinstofflichen Bereich, eine unsichtbare Bindung.
Ja, genau, das ist es, was ich auch bei diesen Menschen wahrnehme. Und diese Fixierung auf den Anderen (oder das Wunschbild) geht dann bis (fast) zur Selbstaufgabe.

Das ist dann wohl ein Krankheitsbild.

Petra
sondern warum es Menschen schaffen, in Gefühlssachen ihren Verstand manchmal so völlig abzuschalten

Eine Sache war ja schon benannt: Man stellt sich im virtuellen möglichst positiv dar (was ich niemandem zum Vorwurf machen möchte, solange er/ sie nur "nachbessert" und sich nicht völlig verfremdet) un dbekommt positives Feedback und Aufmerksamkeit von einer Person, die ebenso positiv erscheint.

Für sehr viele ist das schon mehr, als sie im echten Leben "bekommen". Und dann ist es zur "Verliebheit", also dem Wunsch nach mehr Nähe und Zuwendung, nicht weit.

Und dann schlagen die Hormone zu.
In einer Studie wurden drei Gruppen untersucht: 20 Patienten, die unter Zwangsgedanken litten (also Leute, die sich ständig die Hände waschen mussten oder alle Pflastersteine zählten, auf die sie traten), 20 Studenten, die heftig verliebt waren (rosarote Brille, ständiges am Handy- hängen ABER noch nicht mit dem Objekt ihrer Begierde geschlafen hatten) und eine Vergleichsgruppe von 20 "normalen" Personen.
Die drei Gruppen wurden einem Test für Zwangshaftigkeit unterzogen (Yale Brown Obsessive Scale).
Zwischen den Ergebnissen nach Punkten der "Normalen" und den Zwangspatienten gab es erwartungsgemäß deutliche Unterschiede, aber es konnte nachgewiesen werden, dass die verliebten Studenten sich deutlich auf dem Weg in den Wahn befanden. Gemessen wurde außerdem der der 5-HT-/Serotoninspiegel (ein Nervenübertragungsstoff im Blut, der in gesenkter Form Verhaltensauffälligkeiten bewirkt). Bei den Psychiatriepatienten fand man tatsächlich nur die Hälfte des gesunden Wertes, die Verliebten schafften es, diesen Wert noch um 10% zu unterbieten.
Allerdings schnitten sie in einem Punkt deutlich besser ab als die anderen beiden Gruppen: sie waren am wenigsten niedergeschlagen.
Liebe macht also, wenn man es flapsig ausdrücken will, tatsächlich ein wenig bekloppt *zwinker* Auch wenn man sich dabei wunderbar fühlt.

Marazziti, Akiskal, Rossi, Cassano “Alteration of the platelet serotonin transporter in romantic love“(1999)
********eams Frau
2.872 Beiträge
Themenersteller 
Spannender Ansatz und interessante Studie. Danke.

Also doch nur eine Frage der Hormone? Denn natürlich gibt es ja auch noch die "krankhafte" Übersteigerung dieses Verliebtseins. Gab es aus der Studie heraus auch einen Behandlungsansatz?
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Laborversuche
kann ich ehrlich gesagt nicht ernst nehmen. Das hat mit der Wirklichkeit und der Vielfalt menschlicher Möglichkeiten absolut nichts zu tun. Wenn aber, angenommen 20 000 Menschen nach dem Zufallsprinzip ausgesucht, ihre Haltungen beschreiben würden, könnte man zwar keine Blutwerte messen, hätte aber eine Vorstellung vom wahren Leben- vorausgesetzt die Fragestellung ist sinnvoll, nicht absurd.
Schlage folgenden Behandlungsansatz vor:

Sich darüber im Klaren sein, auf welcher Plattform man sich gerade bewegt.

Ich glaube es kaum. So bekloppt kann man doch gar nicht sein, dass man/frau sich nicht bewusst macht, wo der Hase lang läuft.

Petra
ich sag ja komische gesellschaft ^^
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Noch eine
weitere Möglichkeit gibt es: man kann das Wort bekloppt durch ignorant ersetzen.
Na dann sind wir uns ja doch einig. Ich hatte und habe nur das Gefühl, dass in der virtuellen Welt dieses Phänomen häufiger auftritt. Deshalb lag dort mein Focus

virtuell ist es für mein Gegenüber erstmal! wesentlich einfacher eine Symbiose herzustellen,mir ein Selbstbild zu offenbaren, welches es evtl. nicht gibt. Beispiel: ich habe ein Hobby z.b Klettern am Berg und der andere sagt mir, wie toll er das findet......ich bin begeistert und erfahre irgendwann, dass derjenige Höhenangst hat.

es gibt ein Buch: "Die Maske der Niedertracht" und es gibt Menschen,die sind persönlichkeitsgestört, also pathologisch,eine kleine Macke haben wir ja alle.An diesen Menschen beissen sich sogar Gerichtspsychologen die Zähne aus,daher ist es nicht unbedingt naiv, wenn Menschen auf sowa "reinfallen".

Durhc die Gehirnwäsche, die man dadurch bekommt,gerät die Biochemie im Hirn völlig aus den Fugen, was zur Folge haben kann, dass man eben sogar fast oder auch ganz in der Psychatrie landet.

Ein Freund von mir ist Komissar mit Aufgabe"Internetkriminalität" . Täter suchen ihre Opfer dort, wo die Opfer sind und besonders Menschen mit ein PS oder sogar BPS finden diese eben im Internet.
Dort ist man anonym.

BPS= Borderline Persönlichkeitsstörung
********eams Frau
2.872 Beiträge
Themenersteller 
Liebe Petra, vielen Dank für deinen sehr qualifizierten Beitrag. *headcrash*
@beyounddreams
by the way...wer sich noch nie damit beschäftigt hat, kann es nicht besser wissen. Ich wusste bis vor ein paar Jahren auch nicht, dass es Borderline überhaupt gibt,bzw. dass es mehr ist, als das bekannte "ritzen"
*******vice Mann
2.150 Beiträge
kann mir
bitte jemand erklären , worum es hier eigentlich geht *gruebel*
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