Virtuelles Kennenlernen - ein Problem?!
Schon seit einiger Zeit hier im JC beschleicht mich beim Lesen einiger Threads die Frage, woran es liegt, dass die Menschen beim virtuellen Kennenlernen so vieles in ihr Gegenüber hineinprojezieren.Da liest man von Verlobten, die sich im Netz kennengelernt, aber noch nie im realen Leben getroffen haben. Da fühlen sich manche nach zwei, drei Mails blind verstanden. Der virtuelle Partner wird auf einmal zur Lichtgestalt. Die große Liebe meines Lebens nur einen Mausklick entfernt? Nur um dann bitter entäuscht auf einmal in Real Life aufzuwachen...?
Warum macht man sich so gerne etwas vor, obwohl der gesunde Menschenverstand doch eigentlich eingreifen müsste? Können wir nicht allein sein? Ist die Illusion so schön und verführerisch? Stellen wir nicht Erwartungen an den anderen, die dieser gar nicht erfüllen kann oder, schlimmer noch, will?
Interessanterweise scheint ja auch kaum jemand davor gefeit zu sein, außer denen die ein- oder sogar mehrfach darauf hereingefallen sind. Sogar Menschen, die von sich behauptet haben, "so blöd könnte ich niemals sein", habe ich in diese Falle tappen sehen.
Und obwohl ich schon mit einigen gesprochen habe, bin ich nicht wirklich schlauer geworden und deswegen sehr gespannt auf eure Meinungen.