Arschgeweih
Oft ist zu beobachten, dass Arschgeweihträgerinnen gleichzeitig auch Besitzerinnen eines Bauchnabelpiercings sind. Um das Arschgeweih (und ggf. das Piercing) auch zu präsentieren, ist es für viele Arschgeweihträgerinnen - auch im Winter - ein Muss, zusammen mit einem bauchfreien Oberteil eine tief angesetzte Hüfthose und hin und wieder einen String-Tanga zu tragen, dessen Querbändchen hochgezogen wird, damit es über dem Hosenbund hervorlugt. Gynäkologen und Urologen führen die Tatsache, dass Eierstock-, Blasen- und Nierenentzündungen bei jungen Frauen in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen sind, auf diese Mode zurück.
Der Begriff "Arschgeweih" wird nicht nur pejorativ, sondern mangels einer treffenderen Bezeichnung auch in nicht-abwertender Weise gebraucht. Selbst professionelle Tätowierer gebrauchen diese Bezeichnung, wenn auch nicht gerade gegenüber Kunden mit entsprechendem Tätowierwunsch. Bekannt gemacht wurde der Begriff vor allem durch den Komiker Michael Mittermeier. In seinen Shows ist er inzwischen dazu übergegangen, das "Arschgeweih" hin und wieder als "Schlampenstempel" zu bezeichnen, was einige Leute allerdings als geschmackliche Entgleisung ansehen.
Wie jede Jugendkultur rief auch das Aufkommen der "Arschgeweihmode" sofort die Soziologen auf den Plan, die untersuchten, welcher Frauentyp bereit ist, sich eine Tätowierung auf dem verlängerten Steißbein anbringen zu lassen. Das Ergebnis vieler Studien besagt:
Die Frauen ...
sind bei Anbringung der Tätowierung zumeist nicht älter als 25 Jahre alt
kommen eher aus größeren Gemeinden oder Kreisstädten, seltener aus Großstädten
stammen aus eher bildungsfernen Schichten
gehören der niedrigen bis mittleren Einkommensklasse an
sind eher nicht im Akademikermilieu anzutreffen
sind eher aufgeschlossen, neue Trends in Mode und Zeitgeist anzunehmen
sind eher mit einer positiven als mit einer negativen Lebenseinstellung ausgestattet
haben eher weniger Zukunftsängste
Soll jede Frau für sich entscheiden egal ob 20 30 40 50 60 70 80