Ich mach nächsten Monat einen Kurs im Schamanen-Tanz – habe nun einmal einen Febel für solche Sachen.
Aber, aber – ich bin nicht unkritisch. Bei all diesen vielen Angeboten, die wir heute serviert bekommen, sollten wir Eines nicht vergessen: es hat mit dem Ursprünglichen wenig zu tun.
Yoga: war nicht für die Allgemeinheit im alten Indien und auch keine Gymnastik. Es war den Schüler einer Einweihungsschule vorbehalten. Der Schüler musste in Abgeschiedenheit und
Askese jahrelang üben bis die Kundalini im Rückenmark-Kanal aktiviert wurde.
Zum Glück wird diese Form im Westen gar nicht gelehrt. Denn welches Auswirkungen es hätte,
wenn wir mit unserem degenerierten europäischen Rassenkörper, der tief in die Materie gefallen ist, da antun würde, möchte ich mich nicht auslassen.
Selbst für den heutigen Inder ist diese Einweihungsform nicht mehr möglich - sie gehört der Vergangenheit an.
Tantra: die Inder sind heute wie früher sehr prüde. Frauen sollten nach Möglichkeit heute noch als Jungfrau in die Ehe gehen, viel Mitgift mitbringen und ansonsten gehorchen.
Die erotischen tantischen Umarmungen, Stellungen von männlichen und weiblichen Prinzip, - also die Darstellung in sehr alten Tempel hatte eine spirituelle Bedeutung. Die Vereinigung zwischen Seele und Geist.
Das Bewußstein der damaligen Menschen war noch nicht so wie heute: man musste sie mit einer
irdischen Bildsprache ansprechen.
Klass. Indischer Tempeltanz:
Durfte nur von entsprechend eingeweihten uns seit frühester Kindheit ausgebildete Frauen
getanzt werden und zwar nur im Tempel niemals außerhalb.
Der Niedergang des Tanzes: bei der Mogul-Herrschaft an die Mogul-Höfen wurde die Tänzerinnen verpflichtet, was für die Hindus ein Sakrileg war und anschließend
Schritt für Schritt bei der Kolonialherrschaft durch die Engländer bis hin zur Tempel-Prostitution.
Ähnlich orientalischer Tanz:
Ursprünglich wurde immer die älteste Tochter einer vornehmen angesehen Familie ausgebildet.
Uns sie ging selbstverständlich als Jungfrau in die Ehe – nur danach durfte sie nicht mehr
öffentlich tanzen – nur noch innerhalb der Familie, Ehemann.
Tai Chi: wurde ausschließlich in früheren Jahrhunderten in den Klöstern praktiziert.
Es ist wohl eine falsche Vorstellung, dass in der Kaiserzeit die armen Bauern oder Handwecker
alle Tai Chi gemacht haben.