Immigration..
Immigration gab es schon immer, und wird es auch immer geben. Ich frage mich, mit welcher Berechtigung es Leute gibt, die aufgrund des eigenen Geburtsortes oder marginalster Unterschiede in den Genen meinen, andere diskriminieren müssen (oder dies meinen).
Wenn ich lese:
weil die vorherige regelung massiv ausgenutzt wurde
, dann frage ich mich, WER sagt das? Und was ist "masiv", was "ausgenutzt"? Aufgrund welcher Fakten kommt diese Aussage zustande? Ich kenne sehr viele Mischehen, wobei von diesen KEINER der ausländischen Partner (insbesondere aus nicht-EU-Staaten) dem Sozialsystem auf der Tasche liegen. Kein Drogendealer o. ä..
Ich finde die Zuwanderungsregeln hinsichtlich der Menschenrechte teilweise schwer bedenkenswert. Wenn aus wirtschaftlichen Gründen keine freie Immigration wünschenswert ist, so sind doch die Visa-Regeln m. E. mehr als ausreichend. Wer einmal Besuch bekommen hat, weiss, welche Papiere hierzu vorgelegt werden müssen, welche Erklärungen und Bürgschaften man übernehmen muß.
Als Flor eingereist ist, habe ich die kompletten Sprachkurse selber bezahlen müssen (während sogenannte "Spätaussiedler", die nach Erreichen des Rentenalters sich der "Heimat" erinnert haben, deren Sprache sie nicht mit einem Wort bemächtigt sind (wozu auch jede Motivation fehlte) die entsprechenden Kurse komplett bezahlt bekommen haben). Ihre Ausbildung mußte pro Bundesland einzeln nachgewiesen und Erlaubnisse gegen hohe Gebühren ausgestellt werden, und das, obwohl sie in einem Mangelberuf hochqualifizierte Arbeit leistet. Selbst als sie schon ein besseres Deutsch sprach, als so mancher Forenschreiber, mußte sie noch Sprachkenntnisse per Prüfung vorweisen. Mittlerweile sind wir über 15 Jahre verheiratet, zählen damit aber wohl immer noch in die Kategorie der "massiven Mißbraucher". Inzwischen wurde das Ausländerrecht dank des rechten Flügels unserer "christlichen" Regierung mehrfach verschärft. De fakto ist es so, dass Leute, die bereits verheiratet sind, oft über ein Jahr auf ein Wiedersehen in Deutschland warten müssen - wenn die Ehe daran zerbricht, sind das natürlich "Mißbraucher".
Auf der anderen Seite flammt immer wieder mal das Thema auf, hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben. Wer sich die Bedingungen anschaut, wundert sich nicht, wenn diese lieber in ein anderes Land umsiedeln.
Aber das Ausländerrecht gehört weiter verschärft - sonst verzichtet man auf die Stimmen der ALG-2 Empfänger, die die Ursache der eigenen Arbeitslosigkeit nicht in fehlender Flexibilität, Leistungsbereitschaft (und fähigkeit) und Qualifikation suchen, sondern in dem zugewanderten "Schlitzaugen".
Wenn dann noch so hochbegabte Subjekte nicht besser können, als andere Menschen wie Jen1984 mit Reisfresser, Hure etc. zu beschimpfen, und vor lauter Vorurteil nicht mehr den Menschen vor sich zu sehen in der Lage sind - dann frag ich mich in der Tat, wieviel Zwickauer Zelle doch in vielen Birnen steckt. Die Zeiten, wo Arier nur andere, nachweisliche Arier heiraten durften, scheinen wohl immer noch nicht vorbei zu sein. Wobei es heute dann etwas perfider ist: Du darfst zwar heiraten, dann aber bitte im Ausland, mit möglichst viel Bürokratie für die Anerkennung, und lass Dein Herzblatt am besten da, wo es herkommt. Menschenrechte, Menschenwürde? Sorry, als das in der Schule durchgenommen wurde, hat man wohl gerade geschwänzt.
PS:
diese hürden nimmt man für seine lieber aber doch sicher gern in kauf oder?
Nein, diese Hürden nimmt man nicht für seine "lieber" in Kauf, sondern für die Ängste der Leute, die durch extreme Meinungsmache ihre Meinung ge-bild-et haben. Denn die Liebe verlangt nicht nach solchen schwachsinnigen Papieren. Warum darf man als ALG-2-Empfänger deutscher Abstammung einen anderen ALG-2 Empfänger problemlos ehelichen - wenn aber einer nicht-deutsch ist, schreien alle "Sozialsystemmißbrauch" und andere unschöne Wörter? Aber das ist natürlich alles absolut unrassistisch...