Warum stellen Männer so wenige Fragen?

Kennenlernen ist immer so eine Sache. Früher habe ich auch immer vor Nervosität viel zu viel erzählt. Inzwischen habe ich meinen Fehler erkannt und "erspüre" den anderen viel lieber. NEIN, nicht direkt anfassen und mehr ... !!! Ich lasse ihn auf mich wirken, beobachte, nehme wahr. Was nicht heißt, dass ich nicht auch Fragen stelle oder kein Gespräch in Gange kommt.

Männer oder Frauen mit abzuarbeitendem Fragekatalog im Kopf finde ich mehr als anstrengend und so etwas tue ich mir nicht mehr an. Vollbremsung folgt. Entweder man geht dann direkt auseinander oder es entwickelt sich ein normales Gespräch.... Sieht man dann.
Ist also beides möglich, was nicht gut ankommt: Viel Fragen abarbeiten und gar nichts fragen...

Ein Gespräch sollte - wie schon erwähnt - im Fluß bleiben; ein Satz folgt dem nächsten, alles ganz entspannt....

Vor einiger Zeit hatte ich ein Treffen mit einem Mann, der schreibtechnisch "voll gut rüber kam", schlagfertig, witzig, charmant. Beim Treffen beschäftigte er sich mehr mit seinen Kippen und dem Kaffee; hätte ich nicht mal ein paar Fragen gestellt, hätten wir uns direkt anschweigen können. Sowas ist mehr als anstrengend und unbefriedigend...

und andere...


ich zu meiner Person höre bei einem Date lieber der Frau zu so ist es doch viel aufschlussreicher als nur über sich selber zu reden.

Nun gut es gibt schon Männer,und sicherlich genau die von der die Treaderstellerin "vierter stock" angzogen wird die sich selbst am liebsten reden hören...

Die anderen Männer kommen bei ihr vielleicht gar nicht zu Wort...

ErWin, das wandelnde Joy-Lexikon ...

@ Evian: naja, es geht nicht nur um Joy-Männer, eher um solche, die man im richtigen Leben trifft oder bei Singlebörsen, die die Anbahnung von festen Partnerschaften zum Ziel haben...

@ alle: ich spule keinen Fragenkatalog ab. Und es geht mir auch nicht darum, dass der Mann einen abspulen soll. Aber es muss ihn doch mal irgendwas interessieren...

Die Dates laufen halt so ab, dass ich zuhöre, an passenden Stellen nachfrage (auch nicht blindwütig, sondern eben zum Thema passend, was ich auch als "normal" empfinde, so laufen ja eigetnlich Gespräche ab) und der Mann fast immer redet. Ich weiß am Ende viel über ihn, er nichts über mich.

Hast Du eigentlich schon mal einen Mann während des Dates gefragt,
warum er so wenige Fragen stellt (nach Deinem Gefühl) ?
Und wenn ja, was ist danach passiert ?

Weil wir nicht zu Worte kommen?

Ohne Verallgemeinerung: oftmals ist es doch so, dass den Damen einfällt, dass das Mindeshaltbarkeitsdatum des täglichen Wortvorrats kurz vorm Ablauf ist...und bevor die Wörter verfallen, müssen Sie noch eben rausgehauen werden

Im übrigen: ein guter Verkäufer hört zu und lässt den "Kunden" reden.

Zuhörend,
Acro

Vielleicht ist es auch ganz anders.

Was ist wenn ein Großteil der Frauen es gewohnt ist, andere Menschen auszufragen? Ganz gleich ob die Neugier oder andere Triebfedern, am Ende ist es ein Aushorchen.

Wenn man genau diese Situationen unter folgendem Blickwinkel betrachtet, wird es etwas deutlicher:

Wenn 2 Menschen miteinander kommunizieren, können sie einander entweder aushorchen, in dem sie den anderen Fragen über Fragen stellen und dieser darauf zu antworten hat oder sie können dem Gegenüber die Freiheit, den Respekt und die Achtsamkeit entgegen bringen, so dass dieser aus freiem Willen das erzählt, wonach ihm/ihr ist.

Eine alltägliche Situation ist das Wiederaufeinandertreffen nach einem Arbeitstag. Der sensitive und achtsame Mensch fühlt sofort, ob der Partner gestresst, happy, aufgedreht etc. ist oder nicht. Das Aussprechen der Frage: "... na, wie war dein Tag und wie fühlst du dich ..." ist nur ein Kommunikationsmittel mit dem Hinweis: "... ich sehe dich und du darfst gerne mit mir darüber reden, wenn dir danach ist ...".

In der Regel läuft aber das anders ab. Entweder im einen Extrem, dass gar nichts gefragt wird oder gefragt aber geblockt wird oder das ausgefragt wird.

Selten wird der Freiraum des freien Willens praktiziert, wo jeder immer das artikuliert und teilt, wann und wie ihm/ihr danach ist.

Ich denke dieses Schema beginnt und zeigt sich bereits beim kennenlernen. Wenn hier schon ausgefragt wird, würde ich meine Fühler zurück ziehen oder deutlich darauf hinweisen, dass ich keine Lust auf ein Verhör habe. Abgesehen davon, schon bei jeder dritten/vierten Frage ist die Intention und der Hintergrund, warum dies gefragt wird, sowas von offensichtlich, dass es quietscht.

Es zeigt ja deutlich auf, dass mein Gegenüber mich nicht wirklich wahrnimmt. Wäre dies der Fall, würde weit weniger gesprochen werden, denn jeder würde fühlen und genau hier zeigt sich, wo ein wundervoller Anfang für ein Miteinander beginnen kann.

Deshalb plädiere ich für mehr Wahrnehmen und Sehen des Gegenübers, denn dort beginnt Fühlen und Achtsamkeit.

hg

D.

Ich stelle weniger Fragen, ganz einfach weil
1. ich mir den ganzen Kladderadatsch eh nicht auf Anhieb merken kann oder will
2. die Frau meistens von ganz alleine erzählt
3. bei der Aussicht auf ein festeres Zusammensein, gewisse(und dann auch wichtige) Themen ohnehin wieder und wieder auftauchen
4. es mir beim ersten Date dieser Färbung nur um grundsätzliche Sympathie geht.
5. mir die Art wie erzählt wird, wichtiger als der Inhalt ist.

Also ich stelle der Frau schon Fragen, musste aber meinerseits oft feststellen, dass gerade die Dame das Gespräch dann irgendwann abbricht, obwohl man Interesse zeigt.


Jupp, durfte ich auch schon oft erleben.

Ich hatte zwar noch kein Date,aber ich befürchte,dass ich eher zu der Sorte Abtörner gehöre,die eine Kippe nach der anderen qualmen würde und dem der Kaffee irgendwann aus den Ohren käme.

So gesehen,würden mich Fragen und die Beantwortung derer,sowieso nur stören

Beim ficken selbst,würde ich vielleicht Kaffee und Kippen weglassen,aber so ganz sicher bin ich mir da jetzt auch nicht

interessieren tut mich viel.... jedoch ergibt es sich im gespräch... zumal auch immer zwei dazu gehören... sich gegenseitig zu fragen.... denn sonst wirds schnell ein monolog und DAS ist nicht wirklich "antörnend"!

Hallo

Die Beiträge sind sehr interessant. Zeigen sie doch die Unterschiede nicht nur zw. Frau und Mann, sondern auch zw. den Menschen und ihren Einstellungen auf.

Für mich ist es das wichtigste, wie ein Mensch sich gibt. Das ist immer so und es macht auch keinen Unterschied, ob es eine Frau oder ein Mann ist, genauso ist es auch kein Unterschied, ob es Privat oder beruflich/gesellschaftlich ist. Ich merke im Laufe der Zeit, ob es mit jemandem geht oder nicht und ob sich da ein besserer Kontakt entwickeln kann. Denn die Harmonie ist bei mir das Wichtigste, der Rest wird sich zeigen. Darüber hinaus ist es doch oft so, dass der erste Eindruck täuscht und dass dann, wenn wir und ein vorschnelles Bild gemacht haben, die Enttäuschung groß ist. Desshalb auch mein Motto "Mal sehen was das kommt" Das ist doch auch viel spannender und erhlicher.

hier ist es wohl eher umgekehrt und darauf hat TE ja deutlich hingewiesen. Ist dann wohl auch ein TE-spezifisches thema.
Frage hier..warum gleichen sich ihre dates immer? hat das ein system zur folge? Wo wären die gründe dafür?

a) die Fragen, die "frau" will, daß sie ihr Man/n stellt, langweilig, uninteressant, unwichtig, etc.... finden

b) gelernt haben, daß sie die aus Männersicht wirklich wichtigen Fragen jetzt nocht nicht, erst später, oder besser gar nicht stellen dürfen

c) gelesen haben, daß Frauen gute Zuhörer lieben

d) sich ersparen wollen stundenlang geduldig "Weibertratsch" anhören zu müssen

Kann es sein,dass sich bei einigen Menschen nach dem x-ten Date eine gewisse Routine einstellt?

Beim ersten,oder zweiten Date wird wohl noch die Unsicherheit überwiegen,die dann irgendwann weg ist.Man kann eine Situation vielleicht besser einschätzen und merkt auch am Verhalten des Gegenübers,wie man ihn/sie "anpacken" muss?

Ich treffe doch immer auf einen anderen Gesprächspartner, wie soll sich da Routine einstellen?

• was willst du mit deinem Beitrag erreichen?
• glaubst du wirklich das deine Beschreibungen auf alle Männer bzw. alle Frauen jeweils so zu treffen?
• warum kreierst du solche Erlebnisse für dich (deine Auswahl der Männer ...) was bringt dir das?
• kannst du dir vorstellen, das durch offenen Raum jedeR dann dem anderen erzählt was ihm wichtig ist, das der andere dies weis?
• warum musst du fragen und kannst nicht den Mann erzählen lassen?
• geht es darum, das dich vorallem ärgert "In der Regel erzählen sie von Erfolgen, was sie alles können, haben oder erreicht haben" du aber was anders hören willst?
• kannst du dir vorstellen das ein Mann (Ausnahme wenn du ihn bezahlt hast) dir gegenüber sitzt und nicht mindestens an etwas (oder mehr) von dir Interesse hat?
...?

Naja,deshalb vielleicht:

@ Joiman/Consistant:

Tja.... vielleicht sollte ich wirklich einfach mal einen Mann in seinem Redeschwall unterbrechen.

Das war ja auch einer der Gründe für diesen Thread: ich wollte rausfinden, ob alle Dates so ablaufen oder ob nur mir das immer so passiert. Ich glaube, ich bin wirklich eine gute Zuhörerin - und das merken die Typen und hören dann einfach nicht mehr auf mit dem Reden und ich bin höflich genug, das Spiel mitzumachen.

Sensibles "Hinspüren" habe ich da noch nie erlebt. Die waren einfach überdreht und aus dem Häuschen und haben mich an die Wand geredet.

Jeder ist sich selbst der nächste ...........




Kein Date muß so laufen wie das letzte; du hast es selbst in der Hand. Mit ein bisschen Geschick kannst du fast jedes Gespräch etwas leiten und zumindest einen netten Abend mit deinem Gegenüber haben. Was draus wird? Abwarten ....

Ich bin kein Psychologe,aber ich kann mir vorstellen,dass Männer aus reiner Unsicherheit labern,was das Zeug hält.Was auch den Vorteil hat,dass man keine Fragen beantworten muss,weil sie ja munter drauflos plappert

Also,liebe TE - einfach mal dazwischenhauen Und wenn's ganz schlimm wird auch mal fragen,ob er denn ficken oder quatschen will........

So, ihr Lieben, hier dann mal einige Beispiele (Namen natürlich geändert), was ich meine:

Frederik, 46, Filmregisseur (kennengelernt im Zug, Telefonnummern ausgetauscht, dieses ist das erste "richtige" Date):

F: Tja, dann hab ich da so diesen Edel-Japaner, der Besitzer kennt mich gut, ich bring ihm immer die Promis, letztes Mal war ich zum Beispiel mit Til Schweiger da. Der macht dann für mich immer einen Tisch frei, ich brauch nicht reservieren.
Ich: Hm. Ja.
F: Und zu Hause, da hab ich einen Keller mit den besten Weinen der letzten dreißig Jahre. Ich hab ja eine Wein-Subscription, also, ich trink nichts unter 90 Parker Punkten, also, ich kann den Unterschied zwischen 90 und 92 Parker Punkten locker schmecken.
Ich: Was ist eine Wein-Subscription?
F: Na, da erwirbt man den besten Weingütern der Welt im Vorfeld schon Anteile auf die Spitzenweine, zahlt im Voraus und bekommt dann eine oder zwei Kisten geliefert, wenn der Wein soweit ist.
Ich habe ja genug Platz zu Hause, ich habe gebaut, im Grunewald, sehr schöne Wohngegend. Mein Haus hat 350 Quadratmeter und eine Einliegerwohnung.
Ich: Wofür denn die Einliegerwohnung?
F: Naja, für das Au Pair Mädchen.
Ich: Ach, hast Du ein Kind?
F: Nein, noch nicht. Aber ich hab schon ein Kinderzimmer, das ist auch schon eingerichtet. Aber meine Ex wollte kein Kind. Aber ich denke, du bist die Mutter meiner Kinder!
(...) Das Gespräch ging dann weiter so, irgendwann haben wir bezahlt, verabschieden uns, dann kommt sms von ihm "Ich will dich baldmöglichst wiedersehen, ich koche für Dich, zeige dir mein Haus"
Ich: "Nein, nicht böse sein, aber für mich passt es nicht."
F: "Du bist die Frau meines Lebens! Ich weiß das! Wir verstehen uns blind! Hab keine Angst vor Deinen Gefühlen!"

usw....

und ich kenn auch noch welche....die das so machen würden.... und.... wenn ich mirs so vorstelle..... ....das gesicht des mannes...

ok..zurück zum thema...
ja man kann das gespräch lenken.... aber wenn man sich "gut versteht" bedarf es dem nicht.....so meine erfahrung.... wie alles im leben...

geben und nehmen.....

Ich wär schon nach dem zweiten Satz wahlweise in Winterstarre gefallen oder hätte die Flucht ergriffen...