hey, fangemeide ...
sorry, auch wenn ich im bestageralter bin, doch so eine überraschung zu lesen, und dann so schnell meine gehirnwindungen aktivieren ...
nun das mental krause Gehirnwindungsextrakt:
… diese Äußerungen regten mein Interesse nur noch mehr an dem an, was sich gerade um mich herum zu entwickeln begann. Ja, es war schon irgendwie komisch, eher sogar absurd zu titulieren, dass ausgerechnet ich, heute, Mittwochabend, mitten in der Nacht um 2 Uhr auf diesem kalten, zugigen Vorstadtbahnhof, eingezwängt von einer mir „tolldreist erscheinenden Meute“ umgeben war.
Hier stand ich nun, ich armer Tropf – und konnte nicht verstehen, was sich gerade um mich herum abspielte. Zu absurd war die Situation. Doch Gott-sei-Dank hatte der kalte Wind mittlerweile nachgelassen, was der freudvollen Erwartungsregung der Menge keinen Abbruch getan hatte – und es somit auch mir wieder etwas wärmer werden ließ, in meinem ach so komischen Outfit, in dem ich hier in dieser tolldreist wütig erscheinenden Menge stand.
Doch – aber, warum stand ich überhaupt da? In diesen komischen, silbrig glänzenden Klamotten, deren Besorgung mich zudem einen heiden Aufwand gekostet hatte? Wie der Kalavati stehe ich hier und weiß nicht wie mir geschieht. Doch versprochen ist versprochen – wie meiner Chatbekanntschaft zugesagt, als sie mich nach mehrstündigem Flirts liebevoll Mausepupsi genannt hatte. Wir hatte uns sehr amüsiert und ich fragte sie wiederholt nach ihrem Namen, und ob wir uns einmal sehen könnten. Sie sagte zu – diesen ominösen Termin, ohne dass ich ihren ganzen Namen, außer Curie kannte, noch wusste wie sie aussah.
Ich war da. Ja, ich wollte sie unbedingt kennen lernen. Doch so hatte ich es mir nicht vorgestellt gehabt. Schon einmal stand ich heute hier auf diesem Bahnsteig, um die prolongierte Mittagszeitphase um die 2 Uhr herum da, sinnierend über meiner genia-len Idee des Aufbaues meines Hanf/Bisonklötentabakimperiums.
Doch dieser erneut von mir Besitz ergriffene Gedankengang ließ mich neben der
Absurdität der Situation, auch über mein doch etwas komisches Outfit nachdenken.
Dieses hatte ich kurz vor Ladenschluss noch im „Hintenanderwandnachdemdrittregalumdieeckeherumfundus“ des als ultimativ hipp angesagten Ladens „Clothing4Nothing“ ergattert. Es war, nach der bereits schon erwähnten silbrig glänzenden Farbe, hochgeschlossen mit zentral gelegenem ventralem Einstiegsreißverschluss und festen Gummizugbündchen an Handgelenken und Knöcheln versehen. Nein, ich hatte mich nicht gewundert, als mich die Modecon-sulterin mit einem hämischen Lächeln in ihren Mundwinkeln süffisant gefragt hatte: … und? Auch ein grüner Jung, oder eher ein Blaustrumpf? Hmmm? Heute dann ein Date mit Castora?
Ich ging über diese Bemerkungen hinweg, so, als hätte ich sie nicht gehört.
Nun, ehrlich gestanden, mein Erscheinungsbild entsprach nicht gerade in seiner in Art und Weise überhaupt dem, wie ich mich selbst als Mann gerne sah, zumindest bei meiner Verabredung zu einem ersten heißen Date, - so wie sie gesagt hatte.
Mein urinstiktiv männliches Naturell entsprach eher dem eines der holden Weiblichkeit zugetanen, sowie deren exklusiven Reizen im Besonderen nicht abtrünnigem, hochviril sich fühlendem Randolph Hearst der Hormone. Dieses Gefühl wurde meinerseits noch unterstrichen, dank der kurz vor Verlassen des Hauses zu mir genommenen Pfeife mit Inkredienzien der von mir erstellten Geheimmixtur Hanf/Bisonklötentabaks.
Da stand ich nun. Leicht angetörnt. Versuchte weiterhin krampfhaft den Kopf nach dem imaginärem Etwas zu verrenken und zu verdrehen, soweit es die mir gegebene Natur der anatomischen Begrenzungen meiner Halswirbelsäule es überhaupt zulassen wollte. Dieser Versuch wurde jedoch tatkräftig durch meinen, vom Gedränge und Geschubse der Menge reaktiv motivierten Körper unterstützt, der in seiner erkennbaren Bewegungsabfolge eher an einen archaisch anmutendem „Redskintrainstoparschkaltwiegewärmdance“ erinnerte, als an den allseits in seiner Kurzform auch als „Redsoxstrampler“ bekannte „Trippelhintippelhermithalsindenkragengeschobenekopfundimmantelbiszumachselansatzvergrabenenarmen“. Dieses von mir praktizierte Unterfangen ließ mich auch kaum nur einen Blick mehr aus meiner Umgebung erheischend empfangen.
Mittlerweile spürte ich keinen Luftzug mehr, da scheinbar eingemauert durch die Meute ich derselbst in dieser, einen Teil von ihr ergab.
Da aus dieser immer noch vernehmbar an- und abschwellenden Laute erklangen, die ich in Wortfetzen wahrgenommen zwar hörte, die für mich aber keinen Sinn ergaben, ich zudem nichts sah, geschweige denn erkennen konnte, übergab ich mein weiteres Schicksal dem lethargischen Moment des „Nichts“.
Doch – dann geschah es. Jäh wurde ich aus diesem Zustand herausgerissen, und in die Realität zurück versetzt Es hatte unter meinen Füßen geknistert, verräterisch - was zwangsfolglich meinen Blick nach unten, gen Boden – in Richtung meiner Schuhspitzen führte. Mein noch leicht stoisch anmutender Blick blieb an diesen sich verhaftend hängen. Hmmmm, entfleuchte ein kaum vernehmbarer Laut aus dem meinem, nur leicht geöffnetem Munde. Ungewöhnlich - dachte ich, sah doch, dass sich unter meinen Füßen eine alte Zeitungsseite verfangen hatte. Von dieser leuchtete mir Ihre, in geilgrellem Rot abgefasste Headline entgegen:
„Wellcome Curie Castora“. Ergänzt um die fettgedruckten Worte: „Die Elbsteppbrettfunken begrüßen die jederzeit und fortwährend strahlende, weltberühmte Hotmetallicaqueen Curie Castora aus Urania, die heute Nacht mit ihrem legendärem „Bullshitwendlandtrain“ langsam durch Michailbagarozyende fährt“. … und so stand ich da … harrend der ach so heißen Erscheinung, mich glückselig wissend, mit Ihr gechattet und geflirtet zu haben. Aber es war schon kurz nach 2 und noch immer war nichts zu hören, zu sehen, der Wind wurde rauer und kälter, doch plötzlich durchdrang die Nacht ein lautes Geräusch …
.... nachdem ich mir den Kopf zermartert habe, möchte ich eine Person vorschlagen:
vertex (mit hilfestellung der moderation)