Einfühlungsvermögen
Wir stimmen da mit Swingerpaar69 völlig überien und verstehen sie ganz gut.
Das Einfühlungsvermögen ist unserer Meinung nach davon abhängig, ob man den Interimspartner sympathisch findet und diesen dann deshalb auch mag. Nur wenn man jemanden mag, kann man darauf achten, dass es auch in diesem Moment für den Interimspartner stimmt. Das hat was mit Gefühlen zu tun, weil wenn man jemanden mag, gerne hat, sehr sympathisch findet usw. kann man sich einfühlen. Sich einfühlen zu können, ist unabdingbar, wenn man dem Anderen auch Lust und schöne sexuelle Gefühle bereiten will. Alles andere dient nur zur reinen Triebbefriedigung und bringt einem selbst nichts. Ausser, dass man mal wider als lebendes Sextoy hergehalten hat.
Im Grunde erübrigt sich diese Frage, ob man auch Sex haben kann, ohne das sich das Herz einmischt. Nein, man kann keinen erfüllenden Sex haben, ohne das sich das Herz einmischt! Ohne ein Gefühl wäre die sexuelle Interaktion kaum möglich und beim Mann würde sich nichts rühren, bei Frau auch nicht. Es ist schon dann ein Gefühl vorhanden, wenn man sich dem Sex freiwillig hingeben kann und bereit ist, sich vom anderen überhaupt anfassen zu lassen, erst recht, sich einer sexuellen Handlung hinzugeben und Lust zu empfinden. Es ist schon ein Gefühl vorhanden, wenn man es auf das niedrigste reduziert und die Geilheit als Basis nimmt, um Sex haben zu können.
Man muss also sehr gut zwischen dem Sex und den Gefühlen differenzieren können und darf nicht Sex mit Sex und Gefühle mit Gefühle verwechseln. Sex mit Gefühl und Sex mit Gefühl kann von ein und derselben Person in unterschiedlicher Weise empfunden werden. Die Einen können den Sex nur mit viel Gefühl (Liebe) haben. Andere wiederum können den Sex auch ohne wesentliche Gefühle geniessen. Wer nun besser dran ist oder den besseren Sex hat, ist reine Ansichtssache und sehr individuell und kann daher auch nicht gewertet werden. Im allgemeinen wir der Sex in Verbindung mit Liebe immer als den besten Sex empfunden. Das liegt in der Sache der Natur, denn die Liebe braucht die Nähe und durch diese Nähe empfinden wir den Sex als was ganz besonderes, was es auch ist. Aber auf der anderen Seite gibt es eben auch noch die Erotik.
Und genau hier liegt das eigentliche Problem. Sex und Erotik wird von vielen in einen Topf geschmissen, was aber im Grunde genommen zu trennen ist. In einer Liebesbeziehung ist der Sex von Gefühlen umringt. Nähe und tiefe emotionale Bindung sind immer mit dabei. Wohl bemerkt, wenn es um Sex mit Liebe geht! Erotik braucht aber eine gewisse gefühlsmässige Distanz und kann nur dann funktionieren, wenn dies losgelöst von der Liebe, also der tiefen emotionalen Bindung geschieht.
Viele Frauen und Männer erleben in ihrer Liebesbeziehung oft den Sex als zu schal. Irgendwie fehlt das was. Obwohl es schöner Sex ist, das Herz sehr stark involviert ist, beschleicht einem das Gefühl, dass es an Würze fehlt. Das kennen sehr viele Paare und erleben es mal mehr mal weniger. Einige Wenige Paare reden miteinander darüber bzw. äussern gegenüber dem Partner auch, dass sie gerne mal leidenschaftlicher, heftiger, versauter usw. Sex haben möchten. Das bedeutet, dass die nötige Distanz zum Partner fehlt, um auch mal Erotik erleben zu können. Einigen wenigen Paaren gelingt das, sich gegenseitig Sex und Erotik geben zu können, was sicher nicht einfach ist, wenn man von einer emotionalen tiefen Bindung ausgeht. Wenn man also einen Menschen liebt, ist man weniger in der Lage, den Partner auch mal als „Sexobjekt“ zu sehen. Man hat Skrupel und kann es nicht, weil man diesen Menschen liebt und alles an Gefühlen mitschwingt, was vorhanden ist, auch wenn man es nicht bewusst erlebt.
Wenn man dann für sich diesen Unterschied zwischen Sex in der Liebesbeziehung und dem Sex mit Anderen machen kann, erlebt man die Erotik auf eine andere Art, was im Grunde Sex auf einer anderen Ebene ist und parallel zur Sexualität in einer Liebesbeziehung ohne Probleme stattfinden kann. Man muss es eben nur verstehen und trennen können. Macht aber auch nichts, wenn man es nicht trennen kann, weil ein jeder selbst für sich bestimmt, wann und wo er mit wem welchen Sex haben möchte.