Sex haben ohne dass sich das Herz einmischt?

Ich möchte euch allen danken!

Ihr habt mir alle sehr weiter geholfen.
Ich fand es interessant, mal andere Ansichten und Denkweisen zu betrachten.
Zu wissen, dass man nicht der einzige Mensch ist, der sich mit dieser Frage schon beschäftigt hat, beruhigt mich.
Zu erfahren, dass dieses Gefühl einfach nur menschlich ist, beruhigt mich ebenso.

Ich kann jetzt meine Gefühle auf eine andre Weise betrachten und genieße sie, so wie mir die meisten hier geraten haben.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mit diesem Thema so eine Welle auslöse, und freue mich auf jede Reaktion von euch.

ihr lieben Liebenden sagt Freya84

Dir auch vielen Dank dass du dieses "Tabuthema" gebracht hast Ich hatte den Eindruck, man kann sich hier über alle möglichen Praktiken austauschen, aber alles, was in Richtung Gefühle geht, war doch etwas unterrepräsentiert. Schöne, heile Joyclub-Welt, alles easy...

Letztlich muss jeder selbst seinen Weg und den Spagat zwischen Menschlichkeit und Spaß und dem eigenen Schutz und dem Bedürfnis nach Nähe finden. Man sollte aber immer gut auf sich selbst aufpassen, emotionale Abhängigkeiten können ein ganzes Leben zerstören. Natürlich nicht der ONS, bei dem man doch Gefühle entwickelt, das aber recht schnell wieder hinkriegt, sondern die Affären, bei denen einer den anderen als Spielzeug benutzt, abhängig macht und dieser dabei vor die Hunde geht.

... auf den Punkt gebracht:

Sex ohne Liebe macht Spaß - Sex mit Liebe macht glücklich!

Wobei für mich immer Gefühle oder Sympathie im Spiel sein müssen, damit es so weit kommt...

das hast du wirklich sehr treffend gesagt!

Danke!

Hallo!
Habe den Verlauf interessiert gelesen, da ich mich schon des Öfteren mit diesemThema auseinandersetzen musste und da waren echt gute Beiträge dabei.
Ich finde aber auch, dass man sich immer darüber im Klaren sein sollte, dass sich das beschriebene "Problem" nie wirklich wird verhindern lassen.
Und das ist doch auch irgendwie das Spannende und vor allem Besondere bei Gefühlen;
Sie lassen sich halt nicht kontrollieren!
Da kann jeder erzählen, was er will, aber diesen berühmten "AN/AUS-Knopf" gibt es meiner Meinung nach nicht.
Die Kunst dabei ist, sich mit dem zu arrangieren, was man bereit ist einzugehen, es dem Anderen deutlich zu machen und sich auch von seiner Sicht der Dinge in Kenntnis setzen zu lassen.
Also wenn ich mich auf einen ONS einlasse und vorher geklärt ist, dass es dabei bleibt, dann ist das meiner Meinung nach ne klare Absprache und egal, wie meine Gefühle danach aussehen mögen, habe ich es dabei zu belassen.
Finde ich dem Anderen gegenüber nur fair, auch wenn es mich eine Zeit lang belasten sollte.
Wenn ich mich aber im gegenseitigen Einverständnis auf eine Affäre einlasse und mich regelmäßig treffe, ist doch auf jeden Fall ne gewisse Sympathie vorhanden, auch wenn sie nur auf sexueller Basis beruht.
Und das kann immer der Nährboden für mehr sein.
Da hilft es nur, immer offen drüber zu reden.

Habe beide Seiten der Medaille kennengelernt und weiss, dass das eine schwierige Grat- Wanderung ist.
Daher auch von meiner Seite ein Danke schön , dass du das Thema angesprochen hast.

Hallo Ihr Lieben,

eine Diskussion die mich - männlicher Part - auch im Moment ziemlich beschäftigt. Eigentlich wollte man ja nur guten Sex und ich aber auch Wärme, Begehren und Zärtlichkeit - die man mit seiner Partnerein nicht mehr so intensiv hat - wie am Anfang der Partnerschaft.
Dann trifft man eine Person mit der man echt verdammt guten Sex hatte und schätzt ebenso das drumherum sehr. Und ich muss sagen beim zweiten Mal war es noch schönes wie beim ersten Mal. Mit Kopf, Hrin und Verstand es zu genießen ist einfach genial - auch wenn die Geführe danach verrückt spielen - aber man sucht ja den Reiz der Sinne.
Bei so engem Kontakt mit seinem Gegenüber keine Gefühle oder ohne Kopf dabei zu sein ist glaub nicht mein Ding.
Fazit: Einfach nur Sex ohne Geführ bringt lange nicht das Geführ etwas verdammt schönes erlebt zu haben .

Hm, ich frag mich manchmal wirklich, was an echten Gefühlen so furchtbar ist, dass man sie auf teufelkommraus verhindern, umgehen, abtöten oder unterdrücken muss?

@*****ord Delta

Im Prinzip erst mal nichts... aber viele Menschen haben sehr große Angst davor, dass diese Gefühle nicht erwidert werden oder enttäuscht oder dass sie für ihre Gefühlsinvestition keinen Gegenwert erhalten könnten.

Also legen sie sich emotionale Zügel an und fahren im Bett mit angezogener Handbremse und spannen unsichtbare Sicherungsnetze.

Um sich gefühlsmäßig fallen zu lassen, muss man mutiger sein als es auf den ersten Blick vielleicht scheint. Denn es gibt keine Garantie dafür, dass man aufgefangen wird.

Das unschöne ist die Unkontrollierbarkeit der eigenen Gefühle. Der Kopf sagt: "Es ist nur Sex - also verlieb dich nicht". Dann ist der Sex toll, das Drumherum stimmt, man trifft sich häufiger - und schon schlagen die Gefühle Kapriolen, die du nicht mehr wirklich beeinflussen kannst. Verlieben ohne HappyEnd - wer will das schon?
Das vom anderen "auf den Topf gesetzt werden" tut dann verdammt weh, der Wunsch auf mehr, möglicherweise nach einer entstehenden Beziehung wird nicht erfüllt und schon fühlt man sich benutzt. Klar, für den anderen war es nur ein "freundschaftlicher Fick ohne Option auf mehr" ....

was an echten Gefühlen so furchtbar ist ?

Echte Gefühle lassen einen manchmal nicht "funktionieren", so wie es ja immer scheinbar sein soll. Sie lassen einen schlaflos, verwirrt, traurig, euphorisch sein. Und diese Gefühle "passen" eben nicht immer. Lange verheiratet, fremd verknallt...da hat Euphorie sowas von gar keinen Platz im Alltag...:-)
Als alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern und 2 Jobs verliebt, enttäuscht, schlaflos vor Sehnsucht...da geht gar nix mehr mit dem Alltag...:-)
Erfolgreicher Single mit Zahpastalächeln, permanent gut drauf...Oh Gott verliebt anstatt nur Sex...schnell die Flucht antreten, traurig, schnell die Nächsten, Selbstzweifel...nööö, passt nicht ins Konzept...:-)

Gefühle sind unvernünftig, stellen unsere Welt auf den Kopf...das macht Sie aus ! Sie auszuhalten erfordert Mut und Aufgabe der Selbstkontrolle...ohne Netz und doppelten Boden.
Und dieses "freier Fall"-Gefühl mag man (so wie ich) oder man(n) vermeidet es...

Nein, nein. Das SCHÖNE ist die Unkontrollierbarkeit der eigenen Gefühle. Sie macht, dass wir spüren, dass wir am Leben sind.

klar ist das alles unkontrollierbar, aber wie Ihr schreibt, sieht der Partner wirklich nur den guten Sex tut das auch verdammt weh, aber das brauch man wohl....um das Leben zu spüren
Wir sind ja erst kurz hier, abe mir gefällt es gut so viele Menschen mit Hirn und Verstand hier zu treffen!!!

ist ja, ob meine Enttäuschung am Partner liegt, der nur Sex will oder an meiner eigenen Erwartungshaltung ?

Wenn man wirklich ehrlich zu sich ist, was a) keinen Spass macht und b) nicht jeder kann...dann ist das eigene Gefühl seltenst das Produkt der Handlung meines Gegenübers, sondern das Ergenis meiner eigenen enttäuschten Erwartungen...

@*******ough:

Du hast es auf den Punkt gebracht.
Und genau wirkt auf das Gegenüber und überhaupt die gesamte Umgebung ganz schön oft ziemlich abschreckend. Wer zwei oder drei Mal erlebt hat, genau deshalb wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen zu werden, erstickt eventuell aufkommende Gefühle im Keim.

ich zuminest bin froh wenn auch äGeführe dabei sind, klar brauchte ich auch den Sex wie die Luft zum atmen, und wenn das Gegenüber es ebenso braucht wie man selbst wem geht da nicht das Herz auf, bei innigen Küssen, abartig gutem Sex und viel Gefühl, streicheln, innige Nähe, einfach angenommen und begehrt werden - auch als Mann....

Hmmm... schwierige Frage.
Natürlich spielt Symphatie eine große Rolle, allerdings ging es bei mir nie soweit, dass sich das Herz mit eingeschaltet hat.....
Zufall, oder vielleicht sind Männer in der Richtung auch "nur" einfacher gestrickt.

Denn mein schlägt nur für meine Frau

Liebe Grüße v. coco

...Feuer. Wenn man das eine will, muss man das andere mögen bzw. damit klar kommen.

Zum Glück haben wir keine grossen Einfluss auf unsere Gefühlswelt. Wie arm wären wir nur dran, wenn jeder von uns einen Knopf hätte, auf den er bei Bedarf drücken könnte. Diesen Knopf wollen und brauchen wir nicht!

Wir glauben, dass es einem schon sehr dabei hilft, wenn man sich vorher bewusst damit auseinandersetzt und sich klar macht, dass man Sex ohne Herz haben möchte. Ganz ohne Herz geht es bei den allerwenigsten. Etwas Gefühle müssen schon dabei sein und genau hier liegt die Gefahr. Wer hat einen Indikator, an dem man ablesen kann, wir es um das Gefühl bestellt ist und wo es dann beim Sex hingehen wird? Es kann beim Grundgefühl bleiben, aber auch in den Himmel steigen, was jedem jederzeit widerfahren kann.

Man sollte sich selbst am besten einschätzen können und über sich wissen, ob man tendenziell dazu neigt und sich relativ schnell verliebt, oder das man seine Gefühle einigermassen im Griff haben kann. Wenn es wirklich nur um den Sex geht, dann sollte man das mit sich vorher selbst geklärt haben und sich bewusst machen, dass es nur um den Sex geht und man sich nicht verlieben will. Selbst wenn es dann passiert, hat man sich selbst schon einigermassen konditioniert. Das könnte eventuell helfen. Man muss sich selbst vor Augen führen, dass man sich auch „verbrennen“ kann, wenn man mit dem Feuer spielt. Um es gänzlich ausschliessen zu können, gibt es nur noch eine Möglichkeit, nämlich den Verzicht auf das sexuelle Abenteuer.

Es ist und bleibt doch der Umgang mit den Gefühlen!

Verliebtsein ist schön.

Nur wenn Herzklopfen und Freude am und auf den Anderen mit Erwartungen verknüpft wird, ist es nur schön, wenn das alles miteinander zutrifft.

Wenn Spaß auch mit Herzklopfen, Freude usw. verknüpft ist, ist das alles eben Spaß und schön.

Spaß hat man, wenn man sich dem Anderen wohlfühlt und wobei sich mit ihm wohlfühlt, dazu muss er nicht noch den Müll runter bringen bzw. sie nicht noch kochen (oder was auch immer man für Erwartungen hegt)
Das wäre dann konventionell.

Gefühle dabei sind doch immer schön,
auch wenn es mal traurige sind, wegen einer
kleinen oder größeren Verliebtheit, die sich dann nicht erfüllt...

ja, auch das Traurige find ich schön - das, was so in den Lovesongs gesungen wird!

wenn man das Herz außen vor lassen möchte, dann sollte man es einfach nicht übertreiben.
Es geht, man darf sich dann nur nicht zu häufig sehen, und nicht so viel über andere Dinge außer Sex reden. In so einer "Beziehung" muß der Alltag raus bleiben, und beide müssen wissen und wollen, hier geht es nur um pren Sex, um nackte Körper, um Ekstase, und nicht um einen verständnisvollen Menschen, der sich mit mir als Charakter(Mensch) befasst, sondern um meinen Körper, um meine "Funktion" als Sexpartner.
und dann funktioniert Sex ohne Herz sehr gut, vielleicht noch besser als mit, da wirklich auch keine Hemmschwellen da sind.
Einfach nur super Sex als Super Arrangement.

jetzt weiß ich auch warum ich bspw. nie swinger sein werde,
mir würde das zwischenmenschliche fehlen..
Mag sein man ist sich in der Swingerszene irgendwie sympathisch
aber ein Quäntchen mehr darfs für mich bitte sein
Ich möchte meine Gefühle zeigen dürfen, sie aber auch im Griff haben.
Die Angst... "tu die und das nicht" würde mich einengen.

Ich bin ebenso der Meinung... ein Glück lassen sich Gefühle nicht abstellen, selbst wenn sie ins negative rutschen.

Mit Gefühlen wie Liebe ist das so eine Sache.
Als Swinger haben wir auch beim Sex mit Anderen selbstverständlich Gefühle die wir aber auf unseren Partner projezieren.
Tiefergehende Gefühle als gute Freundschaft bauen wir zu keinem unserer Mitspieler auf denn sobald von einer der Seiten tiefere Gefühle ins Spiel kommen brechen wir den Kontakt sofort ab.
Wir können nicht sagen was die Zukunft bringt, aber in den letzten 11 Jahren hat das super funktioniert.

Das "Problem" guten Sex immer sofort mit Liebe zu verbinden tritt bei Singles sicher auch häufiger auf als bei Paaren die sich ihrer Gefühle füreinander sicher sind und Geborgenheit und tiefe Zuneigung nicht bei anderen suchen müssen.

die hat zumindest bei mir nichts mit swingen zu tun, es geht hier um eine bereits länger andauerndes Arrangement, in dem wir uns alle paar Wochen einfach nur zum ausleben unserer hemmungs- und tabulosen Phantasien treffen, dann nach hause fahren und dort unser alltagsleben weitermachen. Beide sehr wohl wissend und eben auch wollend keine Gefühle aufzubauen sonder einfach nur Sex haben.
Klar gibt es hier Zwischenmenschlickeit, irgendwie achten und lieben wir uns auch für das, was wir jeweils dem anderen Sexuell geben. Aber wie Gesagt, wir achten auch darauf keine Gefühle aufzubauen. Deshalb weder zwischendurch Kontakt noch zu viel persönliches beim Date.

Klar kann man Sex haben, ohne dass sich das Herz einmischt. Aber für mich stellt sich die Frage, welche Qualität hat dieser Sex dann?

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass das durchaus sehr lustvoll sein kann, wenn man entsprechend heiß aufeinander ist. Macht Spaß und kickt auch irgendwie.

ABER: ich genieße es sehr viel mehr, wenn das Herz - wenigstens ein bisschen - beteiligt ist. Ich meine jetzt nicht Liebe, Verliebtsein oder so. Sondern schlicht und ergreifend die viel zitierte Sympathie und Wertschätzung der Person meines Gegenübers. Wenn das auf Gegenseitigkeit beruht, wenn man weiß, man ist nicht nur eine beliebige, austauschbare Nummer, sondern da schwingt etwas mit wie "mögen" (nicht mehr!!!), gewinnt in meinen Augen die Qualität ungemein. Und dann ist - finde ich - auch der Sex um Klassen besser.

Klar, wie hier schon mehrfach "gewarnt" wurde... das kann auch nach hinten los gehen. Ich weiß es nicht, ob es tatsächlich dann passiert, wenn die Treffen häufiger werden? Ich glaube nicht. Sicherlich kann man die Gefahr nicht ganz von der Hand weisen, weil man sich dann auch einfach besser kennen lernt. Aber es kann über Monate und Jahre mit vielen Treffen funktionieren, dass nie mehr aus der Sympathie wird. Oder es kann auch beim ersten Mal knallen und der Blitz einschlagen. Das weißte eben vorher nicht. No risk, no fun...