Khaos, ich glaube nicht dass du gemeint bist bei den Kritikern hier. Deine Einstellung finde ich auch völlig in Ordnung, wenn es nichts für dich ist, dann ist es so, und dann "spielt" halt nur jemand mit dir der diese deine Regel anerkennt und nichts vorher getrunken hat.
So eine Absprache ist nichts Schlechtes.
Wo sich der Unmut regt, ist eher hier zu finden:
*******maus:
0,0 promille. Alles andere wäre verantwortungslos (unserer meinung nach). Denn alkohol verschiebt grenzen. Alkohol benebelt.
Denn "Alkohol benebelt" impliziert, dass man schon voll im Wahrnehmungsloch wäre, rein gar nix mehr mitbekäme, halt so eine Art Vollrausch hätte.
Genau das stimmt aber eben nicht!
Eine Wahrnehmungsverschiebung streite ich auch gar nicht ab. Ich behaupte aber, dass diese nicht zwingend negativ sein muss! Im Gegenteil, ich nehme jedenfalls wahr, dass dieses eine (!) Bier dafür sorgt, dass das "Hintergrundrauschen", das es auf einer Pary ja zwangsläufig immer gibt, erheblich in den Hintergrund tritt und ich mein Gegenüber hierdurch besser (!) wahrnehme.
Auf mich hat es eine Wirkung wie jene Ohrstöpsel mit linearem Gehörschutz: Laute Musik wird stark gedämpft, Frequenzen der Lautsprache weniger. Das hat den Effekt, dass man jemanden in der Disco dank Ohrstöpseln
besser versteht, als ohne sie.
Verallgemeinern kann man das nicht. Menschen die sowieso sehr, sehr wenig Alkohol trinken (so wie du beispielsweise, Khaos), wären vermutlich bereits nach einem Glas Bier schon sehr stark beeinträchtigt, Menschen die Alkohol wie Wasser inhalieren, merken dieses eine Getränk vermutlich nicht mal, weil sich deren Körper schon längst daran gewöhnt und drauf eingestellt hat. Und Menschen, die zuvor sehr, sehr fetthaltig gegessen haben, werden den Alkohol vermutlich eh erst lange nach der Session überhaupt wahrnehmen ...
Das einzige, das ich hier deswegen fordere, ist zu glauben, dass die Einnahme eines alkoholischen Getränks
nicht pauschal verantwortungslos ist. In meinem Fall, so wie in manch anderen mir bekannten ebenso, hilft es in Maßen sogar, die Wahrnehmung zu schärfen.
Oder, genauer gesagt: Die Beobachtung. Dadurch, dass sekundäre Wahrnehmungen ein wenig heruntergeregelt sind, lässt sich aus jener Wahrnehmung, die man gegenüber Subbie hat, sehr viel besser eine zielführende Beobachtung machen.
Just diese ist es, die Verantwortung kennzeichnet: Dass man Subbie sehr genau beobachtet. Und eben
nicht "nur" wahrnimmt.
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Kurz noch zu deiner "wer Alkohol immer braucht, hat ein Problem"-Problematik, Khaos: Das sehe ich genauso.
Ich habe nur selten Sessions mit Alkohol im Blut, und wenn, dann höchstens, weil sie sich doch spontan ergibt, nachdem schon mal ein Glas Alkohol irgendwo getrunken wurde.
Denn der SM selbst setzt in mir bereits so viel Endorphine frei, da würde Alkohol eh nur stören